Whole Genome Amplification (Genforschung)

@paterrible
Ich bin auch kein Experte auf diesem Gebiet, habe aber schon einiges über gerade diese epigenetischen Vorgänge mitbekommen, und hier hiess es, dass sie es gerade sind, die den Werdegang eines Lebewesen zu einem gehörigen Teil nachhaltig mitprägten. Die Epigenetik hat mit der DNA zunächst mal nichts zu tun. Also könnte man durch die DNA entschlüsselung höchstens eine gewisse Wahrscheinlichkeit angeben, was jedoch noch lange keine Sicherheit darstellt, wie sich ein Lebewesen tatsächlich entwickeln könnte.

@rockandroll
ja... genau da kommen ja ethische gedanken...

"sollte man wirklich in seine eigene Zukunft blicken können?"

aber vorallem ist es ja auch so, dass sich die DNA mit dem Alter ein wenig verändert... also ist vieles ungewiss... darum auch solche gedankengänge

Schön, wenn einem der Gentest ein sehr langes und gesundes Leben bescheinigt, aber man, kaum verlässt man die Klinik, tödlich von einem Krankenwagen überfahren wird.

unvorhergesehene unfälle kann man leider noch nicht ablesen :D

@paterrible

Wenn ich die genetische Disposition für irgendwelche Krankheiten wie Krebs oder Diabetes habe, wäre das ja sinnvoll zu wissen, da ich dann mein Leben evtl. anders führen würde. Andererseits, wenn mir der Arzt sagt:"Tut mir leid, sie haben Chorea Huntington, so ab 35 verwandeln sie sich in zuckendes Gemüse", würde mich das dann doch schon deprimieren.

Aber diese Technologien sind da und wenn sich damit Geld verdienen lässt, wird diese Technologie auch genutzt und zwar im Sinne derjenigen, die dafür bereit sind zu zahlen. Das wird sehr wahrscheinlich, wie @DeadPoet es schon gesagt haben, zu einer Neuauflage der Eugenik-Diskussion führen.

Gesellschaftliche Unterschiede werden sich nun endgültig zementieren, denn die Oberschicht wird mithilfe der neuen Technologien in die Lage versetzt, sich zusätzlich zu ihrem Ressourcen-Vorteil einen genetischen Vorteil zu verschaffen.

@Obrien
ja genau das... aber bei Chorea Huntington ist es so, dass den Patienten mitgeteilt werden kann um dem entgegenzuwirken... wenn es denn geht.

Obrien schrieb:Gesellschaftliche Unterschiede werden sich nun endgültig zementieren, denn die Oberschicht wird mithilfe der neuen Technologien in die Lage versetzt, sich zusätzlich zu ihrem Ressourcen-Vorteil einen genetischen Vorteil zu verschaffen.

diese möglichkeit hab ich noch garnicht in betracht gezogen.. da hast du recht

momentan ist es zwar noch teuer, aber das war der Micro-Array Chip denk ich mal auch... das ganze ist auch "noch" in der testphase... oder vielleicht ist es wirklich so, dass dies nur für die Oberschicht bleibt... traurige welt der Genetik

ich seh schon die ersten Cyborgs herumlaufen :D

@paterrible
@Obrien
Ich sehe nicht ganz, wie ihr von der Sequenzierung, oder meinetwegen auch dem konkreten Erkennen genetischer Krankheitsfaktoren auf einen "genetischen Vorteil" kommt? Therapien für derartige Vorbelastungen gibt es meines Wissens nicht, dementsprechend kann man außer einem angepassten Lebensstil und erhöhter Wachsamkeit nicht viel tun. Ein gesunder Lebensstill ist aber keineswegs nur etwas für Reiche.

@PetersKekse
der "genetische Vorteil" ist eine Zukunftsvision
und einfaches herumhantieren mit dem thema

wir müssen ja nicht konkret bleiben sondern dürfen uns ausmalen was denn vllt möglich wäre

So eine Technik würde wohl das Gesundheitswesen revolutionieren, die Krankenkassen könnten Gelder kürzen sobald etwas aus dem eigenen genetischen Gesundheitsplan fällt.
Ich mein; wenn die DNA eines Individuums entschlüsselt ist, könnten Institutionen nun verlangen; die möglichen, zum Ausbruch der genetisch veranlagten Krankheit führenden Lebensweisen zu ändern, ansonsten wird das Individuum nicht mehr mit Geldern unterstützt.
Allerdings würde hierzu noch ein technisches Überwachungssystem verlangt.
Aber ich mein das is doch nich unrealistisch, so könnte auch der Staat Geld sparen.

@libertarian
ein Grund warum die möglichen krankheiten nicht verraten werden dürfen, ist vielleicht wirklich die tatsache das sonst den krankenkassen das geld fehlt...

man kann aber trotzdem seine lebensweise ändern.... ist ja nie was schlechtes ;)

@paterrible
denkst du das wird dann gesetzlich so verabschiedet werden.

@libertarian
also die ärztin in dem institut meinte, dass es deswegen schon ein Patientenschutzgesetzt gibt... aber ich finde dazu nichts

aber das hier: http://www.gesundheit-adhoc.de/index.php?m=1&id=7007

kann sein, dass es einfach bedeutet das der arzt vertraulicher mit dem Patienten umgehen soll, aber dabei darauf achtet welche untersuchung die grundlage ist... wenn jetzt zb untersucht werden soll, ob das kind bei der geburt einen herzfehler haben wird und es familiär nicht wirklich aufgetreten ist, werden dann beide eltern untersucht.
kann sein das dieses merkmal dann dominant rezessiv in der familie auftrat und gerade bei dem kind zum vorschein kommt

so wird also nur das vermittelt was denn da wichtig ist und nicht das gewisse "todesurteil"

die ärztin meinte auch, dass sie das keinem Patienten antun möchte