Sterbehilfe in Deutschland?

Bin hier auf dieses Thema gekommen, weil eine bekannte
von uns Krebs hat und die letzten Tage sehr starke Medikamente bekommen hat.
Mittlerweile ist Sie in ein Sterbehosbiz eingeliefert worden.
Vorgestern haben wir durch eine andere Bekannte erfahren das sie für nächsten
Freitag die Beerdigung angesetzt haben.
Man hätte Ihr etwas gespritzt so das Sie schmerzlos einschläft...verstirbt.
Ich war erst geschockt und dachte das kann nicht sein.
So etwas ist hier in Deutschland nicht erlaubt. das wäre doch Mord!
Gestern haben wir eine Krankenpflegerin die mit diesem Fall nicht´s zu tun hat,
den Fall geschildert und gefragt ob es so etwas gibt.
Zu unserer verwunderung sagte sie "JA" soetwas gibt es!
Die Patienten bekommen Morphium und Sauerstoff.
Der Sauerstoff solle das Morphium so verstärken das das Herz-Kreislauf System
.....
Die bekannte ist letzte Nacht verstorben......

Wieso wird es nicht durch eine Spritze Narkose durchgefühert werden. So wäre es völlig schmerzlos und schnell.

Als erstes - die Narkose, dann irgendwelchen schnellwirkenden Giftstoff.
Wieso lassen sie die Menschen so lange unter den Schmerzen leiden?

@ChannelCop
Wenn deine Bekannte damit einverstanden war, weiß ich nicht, wo das Problem liegt. Wenn das aber ohne ihr Wissen passiert ist, dann ist das natürlich ganz was anderes. Dann wäre es in der Tat Mord und gehört angezeigt.

ich find man sollte es einführen.
wenn man mal sieht wie einige menschen sich quälen..

strebehilfe ist doch nichts anderes als mord mit erlaubnis.... ich würde mich selbst wenn ich todkrank wäre und mich so gut wie nicht mehr bewegen könnte mit allen mitteln am leben halten....

@DerChecker

Warst du schon einmal in so einer Situation? Es gibt Menschen, die haben so schlimme Schmerzen - und keine Medis schlagen mehr an ... die wuerden gerne die Augen zumachen, endlich Ruhe und keine Schmerzen mehr haben, aber man laesst sie nicht ...

@Cathryn
nein ich war noch nicht in so einer situation.... aber trozdem würde ich nie schluss mit meinem leben machen und jede sekunde auskosten... auch wenn sie noch so "schmerzvoll" sind..... ist doch feige seinen kampf nicht zu ende zu kämpfen....

jelena schrieb am 26.02.2010:Wieso lassen sie die Menschen so lange unter den Schmerzen leiden?

Weil sie selbstsüchtig sind und ihre grenzenlose Gier und ihren Besitzanspruch über anderer Leute Leben gerne als "Moral" tarnen.

@jelena

jelena schrieb am 26.02.2010:Wieso lassen sie die Menschen so lange unter den Schmerzen leiden?

weil das leben kostbar ist?

Ich frage mich bei der ganzen Sache irgendwie immer, was denn am Leben eines Menschen wertvoller ist, als am Leben eines Tieres?

Ich weiß, was schmerzen sind, und ich finde, es ist grausam, die Menschen solange leiden lassen, bis die tot sind.

Wenn ich mir sowas vorstelle, wird mir gleich übel. Ich habe keine Angst, diese Welt für immer zu verlassen.
Ich habe aber Angst vor Schmerzen.

@DerChecker
Dann hast du noch nie einen Menschen vor deinen Augen verrecken sehen...da ist eine humanere Lösung möglich...

Wozu dieses endloses Leid, wenn wir uns so was ersparren können.

@jelena
Hartes Thema...wo hört das Leid auf und wo fängt die Erlösung an?

@stanman
ich denke, nach dem Tode ist gar nicht so schlecht , solle man nur akzeptieren, dass es mit dem Leben als Mensch vorbei ist, angst ablegen und nach oben fliegen, je höher,desto besser,

ich habe mich vor jahren damit beschäftigt.
mich mit freunden ausgetauscht usw.

ich, für meinen teil, bin davon überzeugt das ärzte "helfen" ohne erlaubnis und ohne es zuzugeben.

viele andere haben ähnliche vermutungen, wie ich im laufe der zeit erfahren habe.

wer sagt mir das: mein bauchgefühl.
habe ich beweise: nein.

leider gottes ..

aber trozdem würde ich nie schluss mit meinem leben machen und jede sekunde auskosten... auch wenn sie noch so "schmerzvoll" sind..... ist doch feige seinen kampf nicht zu ende zu kämpfen....

Stimmt...gerne quält man sich über ewig erscheinende Zeiträume, weil es doch so ehrenvoll ist. Aber wenn man noch nie in so einer Situation war und noch nie jemanden mitbekommen hat, der in so einer Situation war, dann kann man natürlich große Töne spucken.

Wenn man weiß, dass keine Chance auf Heilung besteht, dann ist ein Suizid oder TaV auch nicht feige sondern lediglich eine Art, seinen Schmerz zu lindern noch dazu seh ich dieses "das ist doch feige" in vielen Fällen lediglich als spätpubertäre Spinnerei an nach dem Motto wer is der härteste Stecher in der Hood.

Das schrammt aber nunmal meilenweit an der Realität der meisten Betroffenen vorbei, wenn es mutig ist, mit Schläuchen im Körper 10 Jahre lang regungslos dahinzusiechen mit Dekubitus und ähnlichen Mangelserviceerscheinungen, dann bin ich lieber "feige" und hab bei Zeiten meine Ruhe anstatt dem überforderten und unterbezahlten Pflegepersonal ausgeliefert zu sein.

Außerdem gehört der Tod zum Leben dazu. Alles nur ne Ansichtssache.

@DerChecker

Siehste...ich finds feige, Angst vorm Tod zu haben. Sogar meine Hobbies sind manchmal lebensgefährlich und ich mach die trotzdem. Was nu? Bin ich feige, weil ich mich latent in Lebensgefahr begebe und damit aus deiner Sicht vielleicht suizidale Züge annehme oder bin ich mutig, weil ich so dermaßen viel riskiere? Tadaaaa da haben wir eine philosophische Zwickmühle. Man kanns immer von mehreren Seiten betrachten und für mich bist du als Todesfürchter halt der Feigling. Seinen Kampf nicht bis zu Ende kämpfen? Der Tod ist das Ende, fürchtest du dich etwa nur vorm Ende? Vielleicht sind die, die TaV befürworten ganz einfach nur mutiger als du und haben die Eier in der Hose, ihrem Schöpfer gegenüber zu treten.

Damit hat sich deine ganze Argumentation umgekehrt.

Wenn ich schon nicht über den Beginn meines Lebens bestimmen konnte, so will ich es doch nach Möglichkeit wenigstens über das Ende.

Auf langen Quälkram hätte ich nämlich keine Lust - und vor dem Tod habe ich keine Angst.
Der hat nun schon so oft bei mir daneben gegriffen, dass er mich gern auch mal kriegen kann.