Zu dem Fall des jungen Mannes hatte ich bereits vorher etwas gelesen und es ist traurig und schockierend zugleich, dennoch verständlich dass er sich für die assistierte Sterbehilfe entschied.
Kangaroo schrieb am 22.02.2023:Man sollte es aber nicht nur auf Körperlich Kranke limitieren.
Bin durchaus ein Vertreter für begleitete Sterbehilfe für Leute mit unheilbaren Depressionen.
Wenn diese Menschen keine Lebensqualität haben, nur leiden leiden leiden sollten auch sie die Möglichkeit haben selbstbestimmt aus dem Leben zu treten.
Ja und ich wäre auch froh, würde man geistige Krankheiten genauso behandeln wie körperliche, dazu ist unsere Gesellschaft scheinbar noch nicht bereit.
Es ist ein Schlag ins Gesicht was man bei manchen so liest.
Und manchmal gibt es für manche Leute nur noch den Ausweg eines Suizides. Eine begleitetende Sterbehilfe würden sich sicher einige mehr wünschen um in Würde sterben zu können.
Man neigt generell auch gerne mal dazu Dinge abzuwegen, dies und das ist schlimmer als dies und jenes.
Er weicht den Fragen nach dem Für und Wider der Sterbehilfe nicht aus, auch der Diskussion mit seinen geliebten Angehörigen nicht.
Quelle:
https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-der-tod---die-beste-entscheidung-meines-lebens-102.htmlDas ist für mich ein großer Punkt: der in EP angesprochenen junge Mann hat abgewogen und sich nicht einfach mal so dafür entschieden, sein Leben zu beenden.
"Noah weiß, dass es für uns unerträglich ist. Aber das ist etwas, was er mir von Anfang an gesagt hat, dass es jetzt mal um ihn geht und dass er jetzt nicht mehr auf uns Rücksicht nehmen kann. Denn er hat erkannt, dass er den Weg, den er bis hierher gegangen ist, für andere gegangen ist, also für uns", sagt seine Mutter. Sie vertraue ihrem Sohn und würde sich nicht anmaßen wollen, zu beurteilen, wie es sei, in Noahs Haut zu stecken. Das Ende selbst bestimmen zu dürfen, gibt Noah ein Gefühl von Kontrolle und Freiheit zurück, sagt er, und die Hoffnung, ein aller letztes Mal auf Hilfe angewiesen zu sein.
Ich finde es wahnsinnig schwierig, einerseits als Angehöriger des Umfelds sicher unglaublich schwer damit umzugehen. Andererseits ist es schon egoistisch zu verlangen, dass ein Mensch, der jeglichen Lebenswunsch verloren hat, nur für einen selbst weiterlebt.
Wobei ich auch diesen Wunsch mehr als nur gut nachvollziehen kann.
Der junge Mann war 23, mitten im Leben, Spitzensportler. Und dann von ein auf den anderen Tag wird das Leben komplett umgekrempelt und das von Grund auf.
Ich meine 24 h Pflege, keine Selbstständigkeit mehr, für alles braucht man helfende Hände.
Ich mag es mir überhaupt nicht vorstellen wie es einem dabei geht.
Und zu der physischen Komponente kommt auch noch die psychische.
Nicht jeder kann sich aus diesem Loch rauskämpfen und da sollte man auch akzeptieren, so schwer es auch ist.