Sterbehilfe in Deutschland?

Wenn man Höllenqualen hat und sich den Tod ersehnt sollte man schon Sterbehilfe machen können.

Ob nun "Höllenqualen" oder nicht...

Stichwort: Selbstbestimmung!


Jeder nach seinem eigenen Wunsch.

Und trotzdem ist es in Deutschland verboten. Warum? Sollen wir vor unserem Tod nochmal richtig leiden?

jeden hund der leidet erlöst man und für menschen sollte es endlich legalisiert werden.

In Deutschland gibt es offizielle Sterbehilfe.
Es wird nur anders genannt.
Krebskranke im Endstadium bekommen Morphium in Verbindung mit
Sauerstoffzufuhr, damit das Morphium stärker wirkt.
Das führt dazu das das Herz aufhört zu schlagen.
Das kann bis zu einer Woche oder auch nur ein paar Stunden dauern.
Gewollt herbeigeführter Tod.

@ChannelCop

Das ist mir völlig neu.
Bist du dir da sicher und woher hast du deine Informationen?

@ChannelCop

Ich bezweifele, daß das 'offiziell' gemacht wird.

Also, ich möchte nicht eines Tages vielleicht mal unter furchtbaren Schmerzen sterben. Oder noch davor Wochen oder Monatelang leiden müssen, wo man genau weiß, dass es eh keine Hoffnung mehr gibt. Deshalb, eindeutig ja. Ist ja schließlich auch mein Leben.

Ich finde es überhaupt unmöglich, dass darüber immer noch gestritten wird und es nicht längst legalisiert ist.


noch was am Rande:
Was mich etwas erstaunt ist, dass selbst in den USA aktive Sterbehilfe illegal ist, bzw. Suizid teilweise als Verbrechen angesehn wird. Die Todesstrafe gibt's aber in einigen Staaten. Kann ich nur den Kopf drüber schütteln

@Cleru


Da bringst Du dann jemanden um - und schon hast Du Deine staatliche Sterbehilfe auf dem Elektrischen Stuhl oder in der Gaskammer.

@Merlina


Ich weiss, dass es ÄrztInnen gibt, die Sterbenden Morphinpräparate in grösseren Mengen verschreiben und den Angehörigen unter der Hand schon mal den Tipp geben "Wie sie die dosieren, überlasse ich ganz Ihnen" - aber eine "offizielle" Verfahrensweise, wie sie @ChannelCop beschreibt, ist mir nicht bekannt. Da hätte ich dann gern Belege, Quellen, Beweise.

@Doors

Ja, das ist mir auch bekannt.
Aber die Sache von der @ChannelCop
gesprochen hat, kenne ich nicht.
Und ich habe beruflich viel damit zu tun.
Wäre mir völlig neu und daher hätte ich auch sehr gerne eine Quelle und Beweise.

Mal abwarten.

Ich finde es sollte ebenso ein Recht auf den Tod geben, wie ein Recht auf Leben.

Wenn jemand wirklich nachgewiesen unheilbar krank ist und moechte nicht weiter leiden, dann befuerworte ich Sterbehilfe insofern, dass man den Menschen nicht kuenstlich am Leben halten und "vegetieren" lassen sollte - niemand sollte gezwungen werden, als menschliches Gemuese irgendwo zu liegen - allerdings kann ich Sterbehilfe nicht befuerworten, wenn es darum geht, jemandem, der des Lebens (ohne Krankheit) einfach nur muede ist und aus einer Laune heraus dem ein Ende setzen will. Therapien koennen helfen.

Ich möchte selbstbestimmt leben und selbstbestimmt sterben.

@Doors

das kannst Du doch: wenn die Lust am Leben vergangen ist, setz Dich in Deinen Oldtimer und such Dir einen schönen Baum aus auf den vielen Alleen dieser Republik:). Stark befahren darfs da aber nicht sein, wollen keinen mit reinziehen.



Ironier mal beiseite, ist schon hammerhart, was all es betrieben wird, damit man nicht normal Ableben kann.

@Badbrain

Ich möchte weder einem Sauerstoffproduzenten das Leben auslöschen noch ein Meisterwerk (Hüstel!) britischer Ingenieurskunst zu Schaden kommen lassen.

Da gibts bessere Methoden.

Aber nach wie vor bin ich noch der Meinung: Wer mich los werden will, der muss mich schon umbringen.

@Doors

Keine Sorge, die Bäume überstehen solch kleine Kitzeleien von Blech. Und was das Meisterwerk angeht, davon gibts noch genug auf der Welt, da kommts auf Deinen nicht an;).
Wir dürfen es jetzt nicht übertreiben mit der Sterbehilfe, sonst sind wir schuld am Selbstmord einiger menschen, weil wir sie anleiten...


Ja so freiwillig trete auch ich nicht ab...

Ich arbeite bei der Notfallrettung und habe gezuwungenermaßen fast täglich mit der Problematik zu tun.
Wenn jemand unheilbar erkrankt ist sollte er meiner Meinung nach frei entscheiden können, ob er den "Kampf" durchstehen will oder liebe vorzeitig aus dem Leben treten will. Wenn man sieht, wie viele leiden müssen ist das schon arg.
Ich kenne auch einige Menschen die wir in die Schweiz gefahren haben (offiziell zum Urlaub). Auf der Fahrt habe ich mit den betroffenen Menschen geredet und habe den Eindruck bekommen, dass sich Ihrer Lage voll bewust sind und sich lange mit dieser Thematik beschäftigt haben.
Grundsätzlich sollte eigentlich jeder eine Patientenverfügung verfassen lassen, die zumindest passive Sterbehilfe (Abschalten von med. Geräten etc). zulässt.
Bei uns ist es mittlerweile (auch durch die rechtliche Seite) soweit, dass selbst Schwerkranke im Altenheim nicht mehr in ruhe sterben dürfen. Wenn ich sehe, dass ich ins Altenheim gerufen werde um bei einem 97 jährigen Patienten eine Wiederbelebung durchführen soll, oder bei einem Patienten der seit 10 Jahren nach einem Schlaganfall massiv behindert im Heim im Bett liegt, könnte ich K......
Man hat die Meinung, dass das Sterben aus finanziellen Gründen nicht erwünscht ist!
Kritikpunkte die ich an der Sterbehilfe sehe sind:
- die Gefahr, todkranken Menschen noch Geld aus der Tasche zu ziehen
- dass die Erben dadurch eventuell schneller ans Erbe kommen

Zum Thema Sterbehilfe durch Morphin:
Wenn man Morphin überdosiert, versagt die Atmung und der Patient stirbt. Eine hohe Sauerstoffgabe verzögert den Tod höchstens.
Die Verschreibung von Opiaten wird sehr streng gehandhabt, daher kommt es nur in Einzelfällen zu Überdosierungen durch Angehörige. Häufig bekommen Krebspatienten nur Morphinpflaster verschrieben, mit denen kann man eigentlich niemand so wirklich umbringen.
Sicherlich gibt es Ärtzte, die auf Wunsch des Patienten (eventuell auch der Angehörigen) Medikamente überdosieren um den Tod herbeizuführen, aus meiner Sicht nicht das schlechteste. Eine Obduktion gibts in diesen Fällen eher nicht, da ja eine tödlich endende Krankheit vorgelegen hat.
Gruß
Andy

@Andy_S
sehr interessant dein beitrag, sehe das genauso, irgendwie ist es deprimierend, wenn man weiß, dass man irgendwann, fast gedankenlos, irgendwo im altersheim versauert und auf seinen tod wartet, nur das problem ist: wer sagt dann , ok die oder der ist bereit zu sterben?

Das Thema ist sehr komplex. Ich denke, wenn man zur richtigen Zeit mit einer Patientenverfügung vorbeugt, ist man schon einen Schritt in die richtige Richtung gegangen.
Gut, wenn man im Altenheim total pflegebedürftig liegt, sich nicht mehr äusern kann, dann ist eine gut gemeinte Sterbehilfe natürlich nicht richtig, das wäre dann in meinen Augen Eutanasie. Wenn allerdings so ein Patient einen Kreislaufstillstand erleidet, sollte man es dabei lassen, da der Patient nix mehr vom Leben hat.
Die aktive Sterbehilfe wird ja bei uns in Deutschland nicht praktiziert. Häufig versuchen Betroffene selbstmord zu verüben, oftmals klappt das nicht richtig und sie sterben einen qualvollen Tod, oder überleben es und sind noch mehr geschädigt als zuvor.
Sterbehilfe sollte gesetzlich geregelt werden, und zwar so, dass dubiose Geschäftemacher keine Chance haben und alles human und in den richtigen Bahnen verlaufen kann. Aber davon sind wir in Deutschland weit weg.
Ich möchte jetzt nicht als der große Befürworter auftreten, aber in bestimmten Situationen ist es auf jeden Fall sinnvoll.

leuten die sterbehilfe verlangen und schwehr krank sind sollte man sie gestatten.