Flaneur schrieb:Es tun mir sehr leid, wenn ich dir zu Nahe getreten bin. Würde alles geben, wenn ich dir helfen könnte.
Es gibt ein altes indianisches Sprichwort: Du musst erst 1000 Schritte mit den Schuhen des anderen gehen um dann zu urteilen.
Wäre besser gewesen, das zu beherzigen.
Hey!
Keine Sorge. Sicher kann man sich das dann alles gar nicht im vollen Umfang vorstellen wenn man selbst nicht in so einer Situation ist. Das ist auch verständlich.
Außer den Palliativstationen gibt es auch noch andere Möglichkeiten. Zb gibt es auch die palliative Begleitung für Zuhause, die zb ich in Anspruch nehme.
Palliativ bedeutet auch nicht dass man immer innerhalb von Tagen oder Wochen verstirbt. Es bedeutet dass es absehbar ist, weil man nicht mehr geheilt werden kann, und man Begleitung bekommt, Schmerzen und Beschwerden soweit wie möglich gelindert werden.
Aber es gibt eben auch in der Palliativmedizin Grenzen.
Auch die Entscheidungen und Gründe sind so verschieden wie die Menschen selbst die sie treffen (sollen dürfen).
klompje1 schrieb:Nicht wie bei Mutter Teresa, alle müssen leiden bis zum ende. Wird was verherrlicht was gar nicht geht, wie ich finde.
Da stimme ich dir zu!
Flaneur schrieb:Vielleicht geht es dir mal wieder besser. Manchmal gibt es Spontanheilungen. (Buch von Kappauf aus Starnberg)
Von mir nur die besten Wünsche ! Jedes Leid ist unnötig.
Es ist echt lieb dass du mir das wünschst. Ich würde mir das natürlich auch wünschen, aber gehe lieber realistisch damit um.
Danke dir!
Photographer73 schrieb:Niemand von uns wurde gefragt, ob er geboren werden will - das Ende des eigenen Lebens sollte aber jeder bestimmen können, auch den Zeitpunkt
So sehe ich das auch!
Wir wurden alle einfach geboren ohne gefragt zu werden. Was wäre wichtiger als selbstbestimmt zu leben und zu sterben?!
Raspelbeere schrieb:Für mich persönlich heißt "im Notfall": Falls ich an etwas erkranken sollte bei dem Palliativmedizin es mir nicht mehr ermöglichen würde, noch oder mit einer wennauch kleinen aber realistischen Chance zukünftig wieder selbstbestimmt und mit bei Medikation aushaltbaren Schmerzen am Leben teilzunehmen.
Selbstbestimmt = ich kann mich äußern (muss nicht verbal erfolgen) und meinen Äußerungen wird für Handlungen die ich nicht selbst durchführen kann Folge geleistet
Medikation, am Leben teilnehmen = wach, interessiert, aufnahmefähig.
Das verstehe ich, und das ist mir persönlich auch wichtig, und dass ich neben all den Schwierigkeiten und Einschränkungen trotzdem noch gewisse Lebensqualität haben kann.
Deshalb nehme ich in Kauf manchmal mehr Schmerzen zu haben, und nicht nur noch zu schlafen. Das ist aber auch sehr knifflig und eine individuelle Sache.
Mir ist wichtig dass meine Mutter und auch meine anderen geliebten Menschen noch die ganze Zeit mit mir haben, die ich bekommen darf.
Das sind meine sehr persönlichen Gründe warum ich mich nicht für Sterbehilfe entscheide.
Aber das sollte jeder Mensch ganz für sich entscheiden können. Das ist würdevoll befreiend.