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Sterbehilfe - ja oder nein?

992 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Seele, Sterbehilfe ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sterbehilfe - ja oder nein?

06.07.2023 um 15:58
Verlinke mal diese Diskussion bei Stern TV, noch nicht lange her, hatte es gesehen und war sehr emotional berührt.
Hört diesem Witwer zu:
Youtube: Sterbehilfe: Sollte die Beihilfe zur Selbsttötung erlaubt sein? | stern TV Talk
Sterbehilfe: Sollte die Beihilfe zur Selbsttötung erlaubt sein? | stern TV Talk
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Sterbehilfe - ja oder nein?

06.07.2023 um 20:42
Es gab/gibt die Doku Sterben für Anfänger.
Kann ich nur empfehlen.

Ich würde mich jederzeit für einen Suizid in der Schweiz entscheiden, wenn ich Mal an dem Punkt wäre.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

07.07.2023 um 05:35
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde das geht den Staat nichts an und der sollte sich da raus halten.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

07.07.2023 um 06:27
Ich bin generell für Sterbehilfe und würde sie selbst in Anspruch nehmen wollen, wenn ich an einem Punkt angekommen bin, an dem ich meinem Leben ein Ende setzen möchte.
Mir ist es auch, aus persönlicher Erfahrung heraus, lieber, wenn Suizidgefährdete diese Möglichkeit in Anspruch nehmen könnten, statt sich eigene Möglichkeiten zu überlegen, wie sie aus dem Leben scheiden könnten, die womöglich noch andere gefährden.
Mir ist jemand, als ich selbst noch Kind war, z.B. bei seinem Suizid fast auf den Kopf gesprungen. Ich denke da auch an bewusste Geisterfahrer, die andere mitreißen, ob sie wollen oder nicht.
Es geht mir da in erster Linie auch darum, dass es das Wissen gibt, dass es diese Möglichkeit geben könnte, wenn man mit dem Leben abgeschlossen hat. Ob man sie dann wirklich umsetzt steht noch mal auf einem anderen Blatt.
Wenn man sich konkret damit auseinander setzt, sich an andere wenden kann, um Sterbehilfe bekommen zu können, und mit diesen auch gemeinsam geschaut wird, ob es nicht auch noch andere Wege gibt, als das Leben zu beenden, sehe ich auch eine Chance vielleicht Leben zu retten.

Doch wer letztendlich aus dem Leben scheiden will, der sollte dies selbst entscheiden können/dürfen und auch die Möglichkeit einer Unterstützung dabei bekommen.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

07.07.2023 um 07:26
Zitat von SyringaSyringa schrieb:die andere mitreißen, ob sie wollen oder nicht.
Noch ein Nachtrag
Oder die Personen, die sich z.B. vor einen Zug werfen und andere dadurch traumatisieren.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

07.07.2023 um 08:14
Zitat von HatoriHatori schrieb:Das finde ich doch seltsam, denn seelische Erkrankung - da kommt mir vor allem die Depression in den Kopf - ist kein Zeichen von Unzurechnungsfähigkeit. Und auch kranken Menschen muss man ihre eigene Entscheidungsfähigkeit zugestehen.

Allerdings bin ich der Meinung, das alles getan werden sollte, um seelisch Kranken zu helfen und nicht, ihnen den Tod nahezulegen.

Ich sah mal in den sozialen Medien von einem jungen Menschen, ihre psychische Erkrankung wäre laut ihrem Psychologen so schlimm, dass er ihr assistierten Suizid geraten hat. (Kann ich zwar nicht auf Echtheit verifizieren, wollte ich aber mal anmerken.) Und das darf keine Lösung werden, aktiv zum Sterben zu raten! Und das ist der größte Kritikpunkt in meinen Augen.
Nein, da hast du mich falsch verstanden. Es ging mir tatsächlich um Entscheidungsfähigkeit und nicht um Zurechnungsfähigkeit.

Wenn jemand bei Depressionen als Beispiel diesen Wunsch äußert, sollte mMn die mit einem Psychologen besprochen werden.

Der jenige wird dann mit dem Depressieven darüber sprechen und auch herausfinden ob es eine Depressive Phase oder eine dauerhafte Art von Depression mit Toteswunsch wäre. Dies müsst edem Depressiven dann auf erläutert werden, damit er dann auch weiß ich bin grad in einer Phase die ich überstehen kann oder ich komm da nur sehr schwer und langwierig raus.

Somit wäre dem Depressiven dann auf Grundlage nicht nur der eigenen Emotionen, sondern auch mit Hinblick auf eine positive Aussicht eine neue Entscheidungsgrundlage aufgezeit.

Ich war noch nie depressiv und kann nicht einschätzen ob dies dann den Betroffenen umstimmt, aber ich denke in jedem Fall einfach so zustimmen ist nicht der idealfall. Bei körperlicher Krankheit sehe ich es aber so, dass jeder sofort entscheiden kann.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

31.07.2023 um 00:05
Ja.

Jeder sollte das recht, zu sterben, angstfrei und schmerzfrei.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

08.07.2024 um 00:23
Da sich der Mensch meiner christlichen Meinung nach das Leben selbst nicht gegeben hat darf er es sich selbst auch nicht nehmen.

Ich kann allerdings verstehen, dass Menschen bei infauster Diagnose und schweren Schmerzen nach der Sterbehilfe rufen.
Das ist in der Tat ein schwer lösbares Problem. Dafür gibt es aber Palliativstationen.

Andererseits kann auf alte kranke Menschen bei genereller Erlaubnis zur Sterbehilfe auch Druck ausgeübt werden.
Insbesondere auch von Verwandten, wenn eine große Erbmasse vorhanden ist und der "liebe Opa" nicht schnell genug stirbt.
Deshalb bin ich klar gegen Sterbehilfe.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

08.07.2024 um 12:28
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Da sich der Mensch meiner christlichen Meinung nach das Leben selbst nicht gegeben hat darf er es sich selbst auch nicht nehmen.
Ich beziehe die Aussagen in der Bibel auf das Verbot, jemand anderes zu töten.

Wir selbst haben unser Leben in der Hand. Gott ist bei uns, in jeder Sekunde unseres Lebens. Am Ende kann er uns stärken, damit wir gehen können. Wer zu sehr am Leben festhält, hat es schwer. Dann schlagen Schmerzmittel nicht mehr an.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

09.07.2024 um 01:06
@Füchschen
Deine Ansicht in Ehren. Aber warum sollten Schmerzmittel nicht mehr anschlagen, wenn man zu sehr am Leben festhält ?
Das dann wohl rein medizinisch/chemische Ursachen.
Hatte selbst 2022 eine sehr schmerzhafte Operation. Ich hänge am Leben und ich hoffe Gott lässt mich noch Jahrzehnte auf dieser Welt.
Ich lebe sehr gerne und habe einfach Angst zu sterben. Am liebsten würde ich 500 plus-Jahre leben.
Leider geht das nicht, bzw. noch nicht.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

09.07.2024 um 11:13
Hi. Ich als unheilbar kranker junger Mann möchte mich zu dem Thema äußern. Ich habe nicht alles dazu gelesen, das schaffe ich nicht.
Aber ich finde die Möglichkeit der Sterbehilfe richtig und wichtig. Das ist eine sehr sehr persönliche und individuelle Entscheidung und da gibt es kein falsch. Ich persönlich kämpfe um Zeit, obwohl ich auch Tage oder Momente habe in denen ich einfach nicht mehr "kann". Trotz starker Schmerzmittel ist es oft unerträglich.

Und natürlich gibt es auch das seelische Leid.
Ich finde, man kann das Leid eines Menschen nicht an seinen eigenen Standards ermessen.
Das ist weitaus komplexer.
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Ich kann allerdings verstehen, dass Menschen bei infauster Diagnose und schweren Schmerzen nach der Sterbehilfe rufen.
Das ist in der Tat ein schwer lösbares Problem. Dafür gibt es aber Palliativstationen.
Ich bin Palliativpatient. Und die Palliativmedizin ist extrem wichtig auf dem Weg den man geht. Sie hilft und erleichtert. Aber sie hat Grenzen. Auch in der Schmerztherapie. Ich nehme Fentanyl. Und könnte noch mehr nehmen, aber dann wäre ich gar nicht mehr in der Lage am Leben teil zu nehmen, würde nur noch schlafen, dämmern. Aber ich möchte ja noch.. Ein bisschen Leben. Zeit. Dafür mache ich das ja auch alles mit.
Es ist ein ewiger Kompromiss zwischen Schmerzlinderung und Lebensqualität.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

09.07.2024 um 11:36
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich finde, man kann das Leid eines Menschen nicht an seinen eigenen Standards ermessen.
Das ist weitaus komplexer
Das ist ein sehr weiser Satz.
Kann ich nur unterschreiben.


Menschen, die über das Leben anderer mitbestimmen wollen, z.B. durch eigene moralische Vorgaben, sind selten in den Schuhen eines Betroffenen gewandert.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

09.07.2024 um 11:42
@ghostcloud
Ich sehe das ähnlich wie du und bin voller Unverständnis, wenn religiöse Argumente gegen Sterbehilfe aufgeführt werden.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

09.07.2024 um 12:10
@ghostcloud


Ich komme aus Holland und dort ist es erlaubt. Man wird dabei begleitet, und keine versucht es auszureden.

Meine mama und papa (papa ist 30 jahre her) kamen hiervor in frage.
Bei meine papa war es damals noch nicht erlaubt, aber er war so schwer erkrankt, die Ärzte konnten es sich nicht mehr ansehen.

Und fragten ob wir damit einverstanden waren und es keine erzählen würde.

Bei meine mama war es nach Jahre erlaubt und sie wählte vor sterbehilfe.

Es würde schön begleitet, alle drauf vorbereitet. Die, die sterben (auch junge leute) stehen dazu.

Es wird auch im fernsehen gezeigt, wie sie begleitet werden. Mit Familien und freunden.
Ein offenes Thema.

Nicht wie bei Mutter Teresa, alle müssen leiden bis zum ende. Wird was verherrlicht was gar nicht geht, wie ich finde.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

09.07.2024 um 15:11
Zitat von HandGottesHandGottes schrieb:Ich sehe das ähnlich wie du und bin voller Unverständnis, wenn religiöse Argumente gegen Sterbehilfe aufgeführt werden.
Ganz richtig - und wenn jemand sie aus religiösen Gründen für sich (!) nicht in Anspruch nehmen möchte, ist das eine eigene Entscheidung für denjenigen selbst (die ich selbstverständlich respektiere).
Gilt auch bei anderem: Wenn jemand etwas für sich nicht in Anspruch nehmen möchte, sei es aus religiösen Gründen oder anderen, ist das etwas das ich respektiere. Vorzuschreiben, aus eigenem religiösen Empfinden, hat das nur keiner anderen.


Selbst würde ich - ein lebensfroher Mensch mit einer glücklicherweise nicht lebenszeitverkürzenden oder sich absehbar anderweitig stark verschlimmernden Behinderung, jemand der viel Zeit in Krankenhäusern verbrachte und dessen Lebensqualität oft von anderen schlechter als von mir selbst eingeschätzt wurde - im Notfall Sterbehilfe in Anspruch nehmen.
Für mich persönlich heißt "im Notfall": Falls ich an etwas erkranken sollte bei dem Palliativmedizin es mir nicht mehr ermöglichen würde, noch oder mit einer wennauch kleinen aber realistischen Chance zukünftig wieder selbstbestimmt und mit bei Medikation aushaltbaren Schmerzen am Leben teilzunehmen.
Selbstbestimmt = ich kann mich äußern (muss nicht verbal erfolgen) und meinen Äußerungen wird für Handlungen die ich nicht selbst durchführen kann Folge geleistet
Medikation, am Leben teilnehmen = wach, interessiert, aufnahmefähig.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

10.07.2024 um 00:51
@ghostcloud
Es tun mir sehr leid, wenn ich dir zu Nahe getreten bin. Würde alles geben, wenn ich dir helfen könnte.
Es gibt ein altes indianisches Sprichwort: Du musst erst 1000 Schritte mit den Schuhen des anderen gehen um dann zu urteilen.
Wäre besser gewesen, das zu beherzigen. Vielleicht geht es dir mal wieder besser. Manchmal gibt es Spontanheilungen. (Buch von Kappauf aus Starnberg)
Von mir nur die besten Wünsche ! Jedes Leid ist unnötig.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

10.07.2024 um 10:12
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Aber ich finde die Möglichkeit der Sterbehilfe richtig und wichtig. Das ist eine sehr sehr persönliche und individuelle Entscheidung und da gibt es kein falsch.
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Ich finde, man kann das Leid eines Menschen nicht an seinen eigenen Standards ermessen.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Menschen, die über das Leben anderer mitbestimmen wollen, z.B. durch eigene moralische Vorgaben, sind selten in den Schuhen eines Betroffenen gewandert.
Ich bin da ganz bei euch. Jeder Mensch hat das Recht selbst über sein Leben zu bestimmen, alles andere ist unmenschlich. Und da hat auch niemand reinzureden.

Niemand von uns wurde gefragt, ob er geboren werden will - das Ende des eigenen Lebens sollte aber jeder bestimmen können, auch den Zeitpunkt.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Nicht wie bei Mutter Teresa, alle müssen leiden bis zum ende. Wird was verherrlicht was gar nicht geht, wie ich finde.
Sehe ich auch so. In der christlichen Lehre wird ja gerne mit dem Leiden, den Prüfungen usw argumentiert. Das ist menschenverachtend.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

10.07.2024 um 11:39
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Es tun mir sehr leid, wenn ich dir zu Nahe getreten bin. Würde alles geben, wenn ich dir helfen könnte.
Es gibt ein altes indianisches Sprichwort: Du musst erst 1000 Schritte mit den Schuhen des anderen gehen um dann zu urteilen.
Wäre besser gewesen, das zu beherzigen.
Hey!
Keine Sorge. Sicher kann man sich das dann alles gar nicht im vollen Umfang vorstellen wenn man selbst nicht in so einer Situation ist. Das ist auch verständlich.
Außer den Palliativstationen gibt es auch noch andere Möglichkeiten. Zb gibt es auch die palliative Begleitung für Zuhause, die zb ich in Anspruch nehme.
Palliativ bedeutet auch nicht dass man immer innerhalb von Tagen oder Wochen verstirbt. Es bedeutet dass es absehbar ist, weil man nicht mehr geheilt werden kann, und man Begleitung bekommt, Schmerzen und Beschwerden soweit wie möglich gelindert werden.
Aber es gibt eben auch in der Palliativmedizin Grenzen.
Auch die Entscheidungen und Gründe sind so verschieden wie die Menschen selbst die sie treffen (sollen dürfen).
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Nicht wie bei Mutter Teresa, alle müssen leiden bis zum ende. Wird was verherrlicht was gar nicht geht, wie ich finde.
Da stimme ich dir zu!
Zitat von FlaneurFlaneur schrieb:Vielleicht geht es dir mal wieder besser. Manchmal gibt es Spontanheilungen. (Buch von Kappauf aus Starnberg)
Von mir nur die besten Wünsche ! Jedes Leid ist unnötig.
Es ist echt lieb dass du mir das wünschst. Ich würde mir das natürlich auch wünschen, aber gehe lieber realistisch damit um.
Danke dir!
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Niemand von uns wurde gefragt, ob er geboren werden will - das Ende des eigenen Lebens sollte aber jeder bestimmen können, auch den Zeitpunkt
So sehe ich das auch!
Wir wurden alle einfach geboren ohne gefragt zu werden. Was wäre wichtiger als selbstbestimmt zu leben und zu sterben?!
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Für mich persönlich heißt "im Notfall": Falls ich an etwas erkranken sollte bei dem Palliativmedizin es mir nicht mehr ermöglichen würde, noch oder mit einer wennauch kleinen aber realistischen Chance zukünftig wieder selbstbestimmt und mit bei Medikation aushaltbaren Schmerzen am Leben teilzunehmen.
Selbstbestimmt = ich kann mich äußern (muss nicht verbal erfolgen) und meinen Äußerungen wird für Handlungen die ich nicht selbst durchführen kann Folge geleistet
Medikation, am Leben teilnehmen = wach, interessiert, aufnahmefähig.
Das verstehe ich, und das ist mir persönlich auch wichtig, und dass ich neben all den Schwierigkeiten und Einschränkungen trotzdem noch gewisse Lebensqualität haben kann.
Deshalb nehme ich in Kauf manchmal mehr Schmerzen zu haben, und nicht nur noch zu schlafen. Das ist aber auch sehr knifflig und eine individuelle Sache.

Mir ist wichtig dass meine Mutter und auch meine anderen geliebten Menschen noch die ganze Zeit mit mir haben, die ich bekommen darf.
Das sind meine sehr persönlichen Gründe warum ich mich nicht für Sterbehilfe entscheide.
Aber das sollte jeder Mensch ganz für sich entscheiden können. Das ist würdevoll befreiend.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

10.07.2024 um 11:45
Zitat von ghostcloudghostcloud schrieb:Mir ist wichtig dass meine Mutter und auch meine anderen geliebten Menschen noch die ganze Zeit mit mir haben, die ich bekommen darf.
Das sind meine sehr persönlichen Gründe warum ich mich nicht für Sterbehilfe entscheide.
Aber das sollte jeder Mensch ganz für sich entscheiden können. Das ist würdevoll befreiend.
Ganz genau. Auch wenn Sterbehilfe erlaubt wäre, ist ja niemand gezwungen sie unweigerlich in Anspruch zu nehmen. Aber die Möglichkeit sollte gegeben sein.


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Sterbehilfe - ja oder nein?

10.07.2024 um 14:51
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Auch wenn Sterbehilfe erlaubt wäre, ist ja niemand gezwungen sie unweigerlich in Anspruch zu nehmen. Aber die Möglichkeit sollte gegeben sein.
Das sehe ich auch so. Wer gehen möchte, sollte gehen dürfen. Aber auch das löst nicht alle Probleme.

In meinem Verwandtenkreis gab es das Problem, dass der Betroffene nicht darüber nachdenken wollte bzw. sich äußern wollte, wie er sterben möchte. Da hilft dann auch keine Patientenverfügung, von wegen lebensverlängernde Maßnahmen werden abgelehnt, wobei die Patientenverfügung lange vor den gesundheitlichen Beeinträchtigungen erstellt wurde.

Alles kam anders als gedacht. Immer wurde der Betroffene wieder ins Krankenhaus gekarrt. Beim letzten Ins-Krankenhaus-Karren-Wollen wurde ich vom Altenheim angerufen und habe gesagt, dass vor mehr als einem Jahr zusammen mit Ärzten entschieden wurde, dass es keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr geben soll. Es wurde zwar nie eine Magensonde gelegt. Aber ich hatte keine Ahnung, wie lange ein Mensch mit Wasserinfusionen überleben kann.

Im Grunde habe ich über den Tod entscheiden müssen. Das ist eine große Last. Der Betroffene tat so, als ob er keine Einsicht in seine Lage hätte oder er hatte sie wirklich nicht. Bei Demenz weiß man nicht, was ein Mensch wirklich denkt, der immer in seinem Leben den starken Mann markieren musste.

Der Nachteil unserer fortgeschrittenen Medizin ist, dass die Angehörigen letzten Endes entscheiden müssen. Der Körper - und eventuell auch der Geist - der Betroffenen hat schon längst entschieden, dass das Leben zu Ende ist.


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