Offene Fragen und hält uns die Neugierde am Forschen?

Hallo,

bei reiflicher Überlegung wird einem klar, dass vieles völlig unklar ist... das betrifft insbesondere die wesentlichen Fragen nach Gott, Welt und Seele...

Nun frage ich mich ob diese Fragen, wie z.B. "Gibt es einen Gott ?" oder "Hat die Welt einen Anfang ?" für immer unauflöslich bleiben werden...

Und ob diese Unauflöslichkeit ihren ganz eigenen Sinn hat...

Ist es womöglich die Neugier die hier am Leben erhalten werden soll ?
Ich denke ohne Neugier und bei vollem Bewusstsein aller letzten Fragen, würden wir vielleicht die Motivation verlieren weiter zu forschen...

Macht diese Welt tatsächlich soviel Sinn, dass bestimmte, wesentliche Fragen für immer ohne Antwort bleiben, weil wir die Neugier brauchen und auch immer noch weiter forschen wollen ?

Oder meint ihr es ist nur eine Frage der zeit, bis wir die sicheren Antworten bekommen ?

Hallo @kaktuss ,
ich persönliche glaube, dass vieles nie eine Antwort haben wird und manches auch keine Antwort haben kann. Allerdings: ich halte das für komplett sinnlos.

paxito schrieb:und manches auch keine Antwort haben kann

wie meinst du das ? Es muss ja schon irgendwie sein, also potentiell auch eine Antwort haben können...

Meiner Meinung nach ist die Neugierde der Anfang des denkenden Menschen, als er Pandoras Büchse öffnete @kaktuss - und weil man nicht wirklich auf alle Fragen die richtige Antwort bekommt, wird diese wohl nie gänzlich befriedigt sein.

kaktuss schrieb:Es muss ja schon irgendwie sein, also potentiell auch eine Antwort haben können...

Warum "muss" das so sein? Man kann Fragen so formulieren, dass sich schlicht keine sinnvolle Antwort geben lässt. Sei es aus logischen Gründen oder weil die Beschaffenheit unseres Geistes oder der Welt das verunmöglicht.

Verstehe den Thread nicht. Natürlich sollten anständige Forscher im allgemeinen neugierig sein. Und natürlich sind die großen Lebensfragen für viele ein Anstoß, dem nachzugehen.

kaktuss schrieb:bei reiflicher Überlegung wird einem klar, dass vieles völlig unklar ist... das betrifft insbesondere die wesentlichen Fragen nach Gott, Welt und Seele...

Nun frage ich mich ob diese Fragen, wie z.B. "Gibt es einen Gott ?" oder "Hat die Welt einen Anfang ?" für immer unauflöslich bleiben werden...

Und ob diese Unauflöslichkeit ihren ganz eigenen Sinn hat...[/quote]

Bei Dingen, die in der Realität nicht existieren, wird eine plausible Antwort immer ausbleiben. Jeglicher Versuch einer möglichen Erklärung wird im spekulativen Bereich verharren.
Damit erledigt sich die Frage nach dem Sinn.

kaktuss schrieb:Ist es womöglich die Neugier die hier am Leben erhalten werden soll ?
Ich denke ohne Neugier und bei vollem Bewusstsein aller letzten Fragen, würden wir vielleicht die Motivation verlieren weiter zu forschen...

Da würde ich das Unlösbare vom Lösbaren trennen. In der Realität herrschen Naturgesetze, die sich nach und nach dem Menschen durch dessen Neugier und dem Drang, den Dingen auf den Grund zu gehen, offenbaren und erklärbar werden.
So kam der Mensch vom Faustkeil zur Mission to Mars. Aus den Irrungen und Wirrungen schält sich nach und nach der Kern der Erkenntnis.

kaktuss schrieb:Macht diese Welt tatsächlich soviel Sinn, dass bestimmte, wesentliche Fragen für immer ohne Antwort bleiben, weil wir die Neugier brauchen und auch immer noch weiter forschen wollen ?

Diese Fragen ergeben in dieser Konstellation keinen Sinn?

kaktuss schrieb am 12.08.2024:Nun frage ich mich ob diese Fragen, wie z.B. "Gibt es einen Gott ?" oder "Hat die Welt einen Anfang ?" für immer unauflöslich bleiben werden...

Die Frage nach einem alles initiierenden, allmächtigen Wesen wird unbeantwortbar bleiben.
Die Antwort liegt in jedem selbst.

Die Frage nach dem Anfang der Welt (insofern du damit den Planeten Erde meinst - und nicht das Universum ... :ask: ) ist eindeutig beantwortbar: Es begab sich vor ca. 4,5 Milliarden Jahren, dass die Schwerkraft Kometen, Asteroiden, Gas und Staub zum Planeten zusammenpresste. Der Rest ist (wissenschaftlich belegte) Geschichte. Dafür brauchte es keinen "Gott".

Falls du jedoch (was ich vermute), eher das meinst, was den Anfang des Universums/von allem betrifft und das Davor des Urknalls: Da verfass(t)en viele Leute mitunter extrem lange Texte, die durch Zitate punkten wollen oder durch ihre Quellen: Da hat dann dieser Forscher oder jene Wissenschaftlerin dem Leser etwas erzählt über das astronomische, physikalische, theologische Weltbild. Intellektuell verkleistert, schluckt's der blöde Leser.
Ergo: Was vor dem Urknall war, wird für immer spekulativ bleiben.

FlamingO schrieb:Es begab sich vor ca. 4,5 Milliarden Jahren, dass die Schwerkraft Kometen, Asteroiden, Gas und Staub zum Planeten zusammenpresste. Der Rest ist (wissenschaftlich belegte) Geschichte. Dafür brauchte es keinen "Gott".

Planetenentstehung ist alles andere als geklärt (Kometen und Asteroiden gab es da übrigens noch nicht). Gott braucht es trotzdem nicht, aber ist ein spannendes Forschungsfeld.