Arrakai schrieb:Um es deutlicher zu machen kann man die Frage nach der Erstursache umformulieren in: Was hat die Natur in ihre Existenz geworfen?
Okay, aber hier versuchst du ja letztendlich nur, die ursprüngliche Behauptung mit weiteren Behauptungen bzw. Zusatzannahmen zu rechtfertigen, indem du die Fragestellung geschickt umformulierst und dabei - was das eigentlich Verwerfliche ist - komplett an der Kernaussage des Postulats erster Ursachen vorbeischießt. Das Postulat erster Ursachen besagt ja im Prinzip nur, dass Seiendes nicht
ad infinitum auf anderes Seiendes zurückführbar ist, d.h. diese Kette irgendwann einen Anfang findet. Nicht mehr und nicht weniger.
Arrakai schrieb:Ein Schöpfergott ist selbst nicht Bestandteil der Natur die er erschaffen hat, sondern übernatürlich und damit von solchen Überlegungen befreit.
Und hier triffst du ganz offenkundig erst einmal gar keine Aussage über etwas in der
Wirklichkeit...
...sondern nur über etwas in deiner eigenen
Vorstellung. Und in deiner Vorstellung ist ein "Schöpfergott" also etwas, das a) selbst nicht Bestandteil der Natur ist und b) übernatürlich. Gut zu wissen.
:)Wobei (a) und (b) natürlich das gleiche bedeuten und es insgesamt wieder einmal auf den guten alten Begriff der
Transzendenz hinausläuft... Und je nach Auslegung und Interpretation des Begriffes der Transzendenz kann es mitunter ziemlich müßig werden, über Dinge zu spekulieren, denen man das Attribut 'transzendent' zuweist, die sich also naturgemäß jeglicher Erkenntnis und Erfahrung entziehen. Und soweit ich den Diskussionsleiter richtig verstanden hatte, ging es ihm unter anderem auch genau darum, mit dieser albernen Tradition bzw. Vorstellung zu brechen:
kaktuss schrieb:Meines Erachtens gibt es Gott... und zwar einen wissenschaftlichen... das heißt ich schließe nicht aus, dass Gott wissenschaftlich erkannt werden kann.
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FlamingO schrieb:Ob eine an sich existente Welt rsp. ein Universum vorhanden sind, muss doch nicht von Wesen, die evolutiv mit Bewusstsein ausgestattet wurden, konstatiert werden.
Magst du das am Beispiel "Schlaraffenland" erläutern...?
:)Also wäre es demgemäß bspw. vorstellbar, dass es das Schlaraffenland tatsächlich und wahrhaftig gibt, selbst wenn es prinzipiell niemanden gäbe, der sich jemals von seiner Existenz überzeugen könnte?
:)