nairobi schrieb am 16.04.2021: Das erscheint so recht sinnfrei. An einem Stand darf man gar nichts essen. Höchstens auf einer Bank, falls man eind solche findet. Aber je nachdem, was man gekauft hat, ist das auch nicht so optimal...
Die wollen halt eine "Traubenbildung" verhindern - bei uns gibt es eine (echt leckere) Eisdiele, die auch der Sammelpunkt für viele Italiener und italienischstämmige Deutsche ist. Da kauft man sich auch mal als "Alibi" einen Espresso, eigentlich ist man zum Quatschen und für seine Sozialkontakte da.
Aber mitunter ist die Regelung einfach hinderlich. Wir waren kürzlich wandern und kamen an einen Bauernhof, der normalerweise bewirtet. Darf er nun aber nicht mehr, möchte aber auch keine Plastikteller ausgeben. Wir haben also "to go" bestellt, Essen kam auf Porzellantellern - sie haben ca. 150m vom Hof entfernt eine Bank aufgestellt - da saßen aber andere Wanderer und verspeisten das mitgebrachte Picknick, auf dem Boden lag noch Schnee, so standen wir etwas verloren am Waldrand und balancierten unsere Teller und Besteck ... dann liefen wir halt wieder zurück und gaben das Geschirr ab - Sinn machte es nicht, wir waren auch die einzigen, die da was gekauft haben. Wir hätten auch auf dem Hof mit 50m Abstand von den Betreibern essen können.
schnuffon schrieb am 16.04.2021:Merkwürdig ist es, dass die selben Mitarbeiter über 8-9 Stunden am Tag gemeinsam arbeiten, die machen auch Pausen gemeinsam
Das ist doch mit der Schule auch so. Als der Wechselunterricht kam, haben wir (als Eltern) vorgeschlagen, man sollte doch die Schüler so in zwei Gruppen teilen, dass sich die Gruppen nicht treffen (also mögliche Fahrgemeinschaften, Freundeskonstellationen, etc. berücksichtigen). Der Klassenlehrer sagte, das würde er machen, wenn es keinen Streit gäbe ... klappte in unserer Klasse optimal, der Elternbeirat hat es organisiert und die Liste abgegeben, alle waren happy.
Nun lief war es in anderen Klassen nicht so unproblematisch und so wurde dann beschlossen, nach Alphabet zu teilen - so landete ein Teil meiner Kinder in Gruppe 1 und der andere in Gruppe 2. Mein jüngster Sohn wurde von seinem besten Freund getrennt - die beiden haben sich aber dann weiterhin in ihrer Freizeit getroffen (jetzt ist die Schule ohnehin wieder zu). Das macht auch keinen Sinn (ist aber an vielen Schulen so ....)
Oder Kind #2 schreibt mindestens eine Klassenarbeit pro Woche mit der ganzen Klasse (in der zweckentfremdeten Turnhalle, mit ganz viel Abstand). Danach dürfen sich die Gruppen aber nicht mehr treffen (zumindest nicht mehr als zwei Haushalte). Sie sind letztes Mal hingeradelt (zu viert) und hatten echt Angst, dass sie angehalten werden. Das tut mir echt Leid. Bei uns fährt die Polizei nun auch in den Wäldern Streife (da gibt es so Wanderschutzhütten, die nun mitunter Jugendliche als Treffpunkt "mißbrauchen").
Kind #2 hatte kürzlich auch eine Woche Wechselunterricht, wurde 2x getestet - wie gesagt, er hat drei Klassenkameraden aus unserem Dorf oder der direkten Nachbarschaft - in die Schule durften sie eine Woche gemeinsam, mussten in der Pause auch keinen Abstand halten, aber nach der Schule noch kurz irgendwo Quatschen war dann schon wieder völlig illegal.
Ich sehe ein, dass es Maßnahmen geben muss - aber das ist schon ziemlich seltsam.