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Die Folgen von Corona für Einzelhandel und Wirtschaft

123 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zukunft, Arbeit, Wirtschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Folgen von Corona für Einzelhandel und Wirtschaft

09.02.2021 um 22:46
@sacredheart

Alles richtig.

Neben der Möglichkeit der Subvention ließe sich eventuell noch darüber diskutieren, dass potentielle Medizinstudenten mit schlechterer Abiturnote bevorzugt einen Studienplatz erhalten, wenn sie sich dafür verpflichten, nach dem Abschluss ihres Studiums plus Facharztausbildung mindestens x Jahre in einem strukturschwachen Stadtviertel als Facharzt in einer Praxis zu arbeiten. Diese Maßnahme wäre dann vergleichbar mit der geplanten Landarztquote.

Aber auch bei einem solchen Vorschlag würde sicherlich heftiger Widerstand zu erwarten sein.


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Die Folgen von Corona für Einzelhandel und Wirtschaft

09.02.2021 um 23:14
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Aber auch bei einem solchen Vorschlag würde sicherlich heftiger Widerstand zu erwarten sein.
hmmm, ist auch äußerst schwierig. Immerhin könnte man immer sagen ist nicht die erste Wahl ... aber lieber die zweite als gar keine ...


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Die Folgen von Corona für Einzelhandel und Wirtschaft

09.02.2021 um 23:53
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:dass potentielle Medizinstudenten mit schlechterer Abiturnote bevorzugt einen Studienplatz erhalten, wenn sie sich dafür verpflichten, nach dem Abschluss ihres Studiums plus Facharztausbildung mindestens x Jahre in einem strukturschwachen Stadtviertel als Facharzt in einer Praxis zu arbeiten.
Finde ich ne unverschämte Forderung, jemandem sowas aufoktruieren zu wollen. Viele Medizinstudenten haben während des 1. Lockdowns unentgeltlich in den Krankenhäusern gearbeitet und geholfen, während die Unis geschlossen waren und sicherlich mehr aktiv geleistet, als die Tipper hier. Warum sollten sie nach ihrem erfolgreich bestandenen Studium nicht frei wählen können, wo sie arbeiten möchten?


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Die Folgen von Corona für Einzelhandel und Wirtschaft

10.02.2021 um 00:48
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Jetzt geht es aber noch weiter, wie komme ich hin, gute OPNV Anbindung, gute Parkplatzsituation (Parkhäuser Innenstadt, Freiflächen andere) Sind die Straßen sauber, muß ich meine Kreditkarte oder das Geld umklammern wenn ich hingehe, den Einkauf eng am Körper tragen wenn ich weggehe weil überspitzt nur obskure Menschen dort umherlungern ... das ist das direkte Umfeld...

Wenn jetzt noch ansprechende Gastronomie oder andere Läden in der Nähe sind und beides obige stimmt wird das Internet keine Chance haben. Wenn vom obigen die An/Abfahrt oder der Laden die Kriterien nicht erfüllt sitzt man zu Hause und bestellt im Internet.
Interessant dass Du das ansprichst. Ich habe erst kürzlich angefangen für unser Familienunternehmen ein Standortkonzept für neue Filialen auszuarbeiten. Darin kommen verschiedene von Dir genannte Punkte (wenig überraschend 😄) auch vor.

Offen gestanden bin ich ganz bei Dir und würde den Großteil des Beitrags so unterschreiben. Auch wenn ich persönlich zwischen der Einkaufs-Atmosphäre (ist für mich eher im Laden) und dem Ladenumfeld/-umgebung (= außerhalb des Geschäfts) unterscheide.

Im Gegensatz zur Atmosphäre bzw dem sog. "Einkaufserlebnis" im Geschäft halte ich die Lage, das Umfeld sowie die Anbindung/Erreichbarkeit allgemein die Standortkriterien bei Einzelhandelsgeschäften für absolut (über-)lebenswichtig.

Unser Unternehmen bspw. betreibt stationäre Einzelhandelsgeschäfte mit eingegliederten Postfilialen als Partnerschaft mit der Deutschen Post AG. Dabei werden u.a. auch von anderen Einzelhändlern abgegebene Postfilialen übernommen. Es ist in meinen Augen bemerkenswert zu sehen wie oft diese Einzelhandelsgeschäfte mit Postfilialen sich an wirklich haarsträubend schlechten Standorten befinden.

Ich muss aber auch ganz offen sagen dass die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema (Innenstädte & Einzelhandel) intellektuell wirklich unterirdisch geführt wird. Ohne mich von meiner Tätigkeit in diesem Bereich zu sehr beeinflussen lassen zu wollen, sollte man meiner Meinung nach doch so langsam mal feststellen müssen dass sich die Entwicklung des Deutschen Einzelhandels zusehends in ein möglicherweise ernsthaftes aber zumindest ernst zu nehmendes Problem verwandelt hat oder verwandeln könnte.

Dafür dass die Einzelhandelsbranche in Deutschland mit mehr als 3,1 Millionen Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern gehört ist die öffentliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik mMn geradezu beschämend schwach. Eine echte Diskussion darüber habe ich ehrlich gesagt überhaupt noch nirgends in den Medien gelesen, gesehen oder gehört. Es gibt überall immer nur die alte Leiher von Amazon, den steigenden Umsätzen im Online Handel und dem Schicksal der kleinen lokalen Einzelhändler in den aussterbenden Innenstädten.

Wenn das Thema dann aber doch mal nebensächlich in einer öffentlich rechtlichen Talkshow ansgesprochen wird dann finde ich es aber immer umso befremdlicher wenn daran dann renommierte Experten und hochrangige politische Entscheidungsträger beteiligt sind und sich davon dann kein einziger darüber wundert wie es denn sein kann dass die Innenstädte "aussterben" während aus der Immobilienbranche immer noch die Illusion von der heilen Welt verbreitet wird. 😅

Das kann mir doch keiner erzählen dass die Mietpreise stabil sind wenn in den Innenstädten seit Jahren Einzelhandelsgeschäfte "aussterben".


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Die Folgen von Corona für Einzelhandel und Wirtschaft

10.02.2021 um 00:56
Zitat von InterestedInterested schrieb:Finde ich ne unverschämte Forderung, jemandem sowas aufoktruieren zu wollen. Viele Medizinstudenten haben während des 1. Lockdowns unentgeltlich in den Krankenhäusern gearbeitet und geholfen, während die Unis geschlossen waren und sicherlich mehr aktiv geleistet, als die Tipper hier. Warum sollten sie nach ihrem erfolgreich bestandenen Studium nicht frei wählen können, wo sie arbeiten möchten?
Es würde niemandem aufoktroyiert, später als Arzt in einem strukturschwachen Viertel zu arbeiten, der sich nicht vor Beginn des Studiums explizit dafür entscheidet. Dieses Angebot wäre für diejenigen Abiturienten gedacht, deren Abiturnote ansonsten nicht gut genug wäre, um direkt einen Studienplatz zu erhalten.

Wie gesagt, vergleichbare Konzepte sind bereits in Planung, nur geht es dabei eher um Landärzte. Die Medizinfakultäten sollen eine gewisse Anzahl an Studienplätzen für schwächere Abiturienten bereitstellen, die sich nach Abschluss von Studium und Facharztausbildung wiederum dazu verpflichten, für eine gewisse Zeit auf dem Land zu arbeiten.

Es ist also quasi eine Art Vertrag. Schneller Studienplatz für spätere Tätigkeitsverpflichtung.

https://sozialministerium.baden-wuerttemberg.de/de/gesundheit-pflege/medizinische-versorgung/landarztquote/


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10.02.2021 um 01:24
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Ohne große Investoren, die mehrere Dutzend Millionen Euro in die Hand nehmen, wird sich vermutlich an der Situation auch nichts mehr ändern. Die Frage ist nur, wer noch bereit ist, dieses Risiko einzugehen. Heutzutage wird ja, wenn schon neue Konsumlandschaften gebaut werden, eher in Richtung Shoppingcenter nach US-Vorbild investiert.
Nimm mir das bitte nicht übel aber ich glaube dass Du da mit beiden Punkten wirklich KOMPLETT daneben liegst. 😅

1. Nach meinem Kenntnisstand geht der Trend genau in die entgegengesetzte Richtung - Nämlich weg von Shoppingcentern. Und ganz besonders die Malls in den USA dienen lediglich als Vorbild dafür wie Gewerbeimmobilien innerhalb von 20 Jahren ausgerottet sein können. Kaum ein Investor wird aktuell sein Geld wahrscheinlich in den Bau eines Shopping-Centers stecken wollen.
Ich könnte mir vorstellen, dass diverse Innenstädte im Ruhrgebiet in den kommenden 30 Jahren sich langsam wandeln und anstelle von Einkaufsmöglichkeiten eher Raum für Büros, Praxen und auch Wohnungen der gehobenen Klasse geschaffen wird.
2. Erstmal muss ich natürlich dazu sagen 30 Jahre ist ein ziemlich langer Zeitraum. Deswegen halte ich persönlich es eigentlich für unmöglich darüber eine realistische Prognose zu machen. Trotzdem verstehe ich Deine Prognose nicht wirklich. Ich meine wie soll man sich das dann vorstellen: Wohlhabende Menschen kaufen sich zu überteuerten Preisen Wohnungen in den Innenstädten des Ruhrgebiets? Warum? Weil die Lebensqualität in der Innenstadt zwischen Büros und Praxen so attraktiv ist? Und wie kommst Du überhaupt auf Praxen? Würde mich mal interessieren.


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Die Folgen von Corona für Einzelhandel und Wirtschaft

10.02.2021 um 08:25
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Neben der Möglichkeit der Subvention ließe sich eventuell noch darüber diskutieren, dass potentielle Medizinstudenten mit schlechterer Abiturnote bevorzugt einen Studienplatz erhalten, wenn sie sich dafür verpflichten, nach dem Abschluss ihres Studiums plus Facharztausbildung mindestens x Jahre in einem strukturschwachen Stadtviertel als Facharzt in einer Praxis zu arbeiten. Diese Maßnahme wäre dann vergleichbar mit der geplanten Landarztquote.
@Balumpa

Wenn mein Sohn noch Medizin studieren möchte würde ich ihm explizit raten diese Besingung anzunehmen. Die dürfte wie die Landarztquote schon in erster gerichtlicher Instanz kassiert werden.
Da wette ich Dollar gegen Peso.
Es dürfte nicht verfassungskonfom sein einen Studienplatz an die Verpflichtung der Übernahme eines möglicherweise defizitären Unternehmens zu koppeln. Welcher Student könnte das auch überblicken? Den Prozess würde ich ohne Anwalt und ohne große Vorbereitung gewinnen.


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10.02.2021 um 10:02
Zitat von CMOCMO schrieb:1. Nach meinem Kenntnisstand geht der Trend genau in die entgegengesetzte Richtung - Nämlich weg von Shoppingcentern.
Jain würde ich sagen. Die klassischen Innenstadtmalls oder die US-Malls, wie wir sie aus Filmen oder dem Urlaub kennen, sind hier nicht mehr gefragt.Die Malls leiden unter Leerstand, insbesondere die oberen Etagen bekommen die doch kaum vermietet. Noch weniger interessant scheinen die großen Supermarktcenter zu sein, mit angeschlossenen Kleinbetrieben, also z.B. viele der mittlerweile geschlossenen Realmärkte.


Was absolut boomt sind die Outletcenter, die nichts anderes als kleine Malls sind, nur in anderer Bauweise. Offen und baulich an verwinkelte alte Innenstädte anlehnt. Allerdings haben die riesige Einzugsgebiete, ich denke, viel mehr brauchen wir nicht von denen.
Statt jedes Wochenende vor Ort zu bummeln fahren die Leute wohl lieber ein, zwei Mal im Jahr so richtig einkaufen, da bieten sich die Outletcenter schon an.
Zitat von CMOCMO schrieb:Wohlhabende Menschen kaufen sich zu überteuerten Preisen Wohnungen in den Innenstädten des Ruhrgebiets?
Kann ich mir auch absolut nicht vorstellen. Das Ruhrgebiet ist grüner, als man sich das als ortsunkundiger vielleicht vorstellt. Die wohlhabenden Leute wohnen dort und wenn ich einen Trend fürs Ruhrgebiet vorhersagen muss, dann wohl eher, dass die in einigen Jahrzehnten dann Mauern um diese Wohngebiete ziehen, so wie man das aus Südafrika kennt.


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10.02.2021 um 10:27
@Stan_Marsh
@CMO

Ich wüsste auch nicht warum wihlhabende Menschen jetzt vermeintliche hippe Wohnungen in Innenstädten suchen würden wenn in den Innenstädten gar keine Attraktion mehr liegt.
Da bieten die eingemeindeten Vorstädte sehr viel mehr Lebensqualität incl Grün und incl hochwertigerer Shopping und Restaurant Angebote und das ganze mit Garten und Garage.


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10.02.2021 um 10:52
Zitat von CMOCMO schrieb:Dafür dass die Einzelhandelsbranche in Deutschland mit mehr als 3,1 Millionen Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern gehört ist die öffentliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik mMn geradezu beschämend schwach. Eine echte Diskussion darüber habe ich ehrlich gesagt überhaupt noch nirgends in den Medien gelesen, gesehen oder gehört. Es gibt überall immer nur die alte Leiher von Amazon, den steigenden Umsätzen im Online Handel und dem Schicksal der kleinen lokalen Einzelhändler in den aussterbenden Innenstädten.
Die Einzelhandelsbranche deckt ja auch fast mein gesamtes Tätigkeitsfeld ab, allerdings wenn ich komme ist es oft schon zu spät. Ich kann nur noch schauen was zu retten ist und es wird immer schwerer.

Dein Ansatz mit der Zusammenarbeit der Post ist ein sehr vernünftiger. Die Synergieeffekte sind ein großer Vorteil, natürlich ein wenig branchenbedingt. Er bietet einen Grundumsatz und somit ein wenig Sicherheit und garantiert schon mal einen gewissen Kundenlauf. Solltest Du auch Bankdienstleistungen anbieten kennst Du die Gefährlichkeit die in der weiteren Vergangenheit einigen Mitbewerbern die Existenz genommen hat. Aber diese Auswüchse gehören zum Glück nach meiner Beobachtung auch der Vergangenheit an.

Die von Dir angemahnten Auseinandersetzungen sind für Politiker ein reines Minenfeld. Wenn sie geführt werden sind es meist Showveranstaltungen die real existierende Probleme ausblenden. Geradezu exemplarisch sei da einmal Bremen genannt, dort wird es ganz spontan seit ca. 2 Jahren versucht .... ergoogel da mal die Aussagen und als Mann vom Fach wirst Du auch, je nach Tageslaune und Betroffenheit entweder bitterlich weinen oder Dich vor Lachen nicht mehr einbekommen. Mit der Realität hat das nur sehr sehr wenig zu tun denn fast alle weichen Standortfaktoren sind ideologisch verbrämt (Erreichbarkeit) oder sozial schwierig ... z.B. Bettler, Alkoholkranke und Landstreicher. Der Innensenator bekämpft aber schon zunehmender zumindest die Drogenszene.

Die größte Herausforderung von allen ist aber den Konsumenten den Zusammenhang vom Einkaufsverhalten und dem Aussehen und der Attraktivität von Innenstädten klar zu machen. Sich in den Innenstädten beraten lassen und dann für 5 € weniger im Internet zu kaufen ist halt suboptimal.

Für mich wäre eine Verdreifachung des Portos eine sehr gute Maßnahme, und die zwei Drittel werden mal für vernünftige Tarife der Angestellten des Paketzustellergewerbes und eben für (Innen)städte verwendet. Nein nicht der Einzelhändler soll es bekommen, sondern die Allgemeinheit durch attraktive, saubere Städte.

Man selber merkt es nicht so, aber ich habe öfters mit ehemalig in Deutschland stationierten Soldaten (Amis, Engländer, Niederländer) sowie ehemaligen Gastarbeitern (Türkei) zu tun. Wenn die nach Jahren mal wieder nach Deutschland kommen ist oft einer der ersten Sprüche, Man ist das hier dreckig geworden.


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10.02.2021 um 11:08
Zitat von CMOCMO schrieb:Das kann mir doch keiner erzählen dass die Mietpreise stabil sind wenn in den Innenstädten seit Jahren Einzelhandelsgeschäfte "aussterben".
Das hatte ich vergessen, natürlich ist es eine "Utopie". Die sind im freien Fall. Und so dumm das Gegenteil zu glauben kann bei dem Leerstand niemand sein.

GALERIA (Karstadt); Die Hilfen waren für viele ein rotes Tuch, aber die sind zur Zeit noch ein Garant für halbwegs interessante Innenstädte. Alles andere müsste sehr viel kleinteiliger werden, und ein hoher prozentualer Anteil von inhabergeführten Läden macht Einkaufsorte attraktiv.
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Die klassischen Innenstadtmalls oder die US-Malls, wie wir sie aus Filmen oder dem Urlaub kennen, sind hier nicht mehr gefragt
eher das Gegenteil ist doch der Fall. Otto hat fast keinen Leerstand im Vergleich mit den Innenstädten, und sie sind richtig sauber, gut zu erreichen und und und. Das natürlich kleine Centren einfach wegsterben und realistischerweise dem Abriss anheimfallen müssen ist kein Geheimnis.


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10.02.2021 um 12:08
@Fragender73

Ja, die ganz großen funktionieren. Ich meinte eher die mittelgroßen bis kleinen Malls, die dann nach und nach mit Investitionsstaus zu kämpfen haben. Wenn da erst mal einige Läden leerstehen, ist das der Anfang vom Ende.


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Die Folgen von Corona für Einzelhandel und Wirtschaft

10.02.2021 um 12:12
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Wenn da erst mal einige Läden leerstehen, ist das der Anfang vom Ende.
Genau, das ist das Anfang und Ende, auch in den Innenstädten und für mich Aufgabe der Immobesitzer. Für absolute Sauberkeit vor dem Laden und sofort für Auslagen sorgen, seien es Waren des Nachbargeschäftes, Bilder von Künstlern, oder weiter weg liegenden Geschäften mit Ortsangaben wo man es kaufen könnte. Es kann einfach sein wenn man möchte.

Um es mal zu verdeutlichen, lassen sich in den verwaisten Eingängen Obdachlose nieder ist der Umsatz der nebenan liegenden Geschäfte minimiert. Und es ist kein Beschimpfen der Obdachlosen. Für die muss gsorgt werden ohne Frage, aber der Eingang eines Geschäftes zum übernachten ist keine Sorge, das obliegt den Bürgermeistern für sichere Obdachlosenunterkünfte zu sorgen.


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10.02.2021 um 12:19
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Bilder von Künstlern
Ne, das ist für mich leider schon verbrannt und ein ganz klares Zeichen, dass es bergab geht. Nichts gegen Bilder/Künstler, allemal besser als mit Papier zugeklebte Schaufenster, aber da hängen ja keine Picassos oder Monets. Eine Galerie mag auch noch nett sein, aber wenn es dann schon zwei werden, dann fühlt sich das schon wie eine Resterampe an.

Man müsste zukünftig modularer bauen, so dass solche Centren atmen können und man müsste mit den Mietern eine Umzugsverpflichtung vereinbaren, so dass man Bereiche komplett und möglichst unsichtbar absperrt und die verbliebenen Mieter dann auf engem Raum konzentriert.

Eine Alternativnutzung für die abgetrennten Freiflächen sollte man sich auch vorher schon mal überlegen, was sinnvolles fällt mir da aber auch nicht ein.


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10.02.2021 um 12:21
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/corona-massnahmen-bund-und-laender-wollen-shutdown-bis-mitte-maerz-verlaengern-a-7a4c64ed-c558-4ae9-827a-818c3b8948a1
Der Lockdown wird voraussichtlich bis Mitte März verlängert, was Schulen angeht, wird es wohl Ländersache und was schrittweise Öffnungen angeht, scheint Unklarheit zu herrschen. Mir scheint, die Politiker sind selbst unsicher


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10.02.2021 um 12:24
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Um es mal zu verdeutlichen, lassen sich in den verwaisten Eingängen Obdachlose nieder ist der Umsatz der nebenan liegenden Geschäfte minimiert.
Auch ein kritisches Thema, spätestens bei Geruchsbelästigung (z.B. im Parkhaus, das als Toilette benutzt wird) wird wohl auch der empathischste Mensch im "Einkaufserlebnis" eingeschränkt.

Klar will sich da niemand hinstellen und die Obdachlosen verteufeln, die haben es ja schwer genug, aber in der Summe überlegt man sich dann schon, ob man sich das Bild und die "Geruchseindrücke" der heutigen Großstadt antuen will, oder ob man schön im Netz bestellt und dann ne Runde durch den Wald spaziert.

Ein Grund, warum die Outletcenter auf der grünen Wiese so gut funktionieren. Da muss kein großer Aufwand betrieben werden, weil man da nur mit dem Auto hinkommt, also nur Kunden die brav einkaufen, einen Kaffee trinken und zum Ladenschluss dann auch schnell wieder nach Hause fahren.


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Die Folgen von Corona für Einzelhandel und Wirtschaft

10.02.2021 um 12:26
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:Man müsste zukünftig modularer bauen,
Das ist die Zukunft, Gastro, Wohnen, einkaufen wieder mischen. Wir beschäftigen uns aber gerade mit dem Istzustand ... uund da darf keine Stunde mehr gewartet werden, denn sonst könne wir uns auf fast nur Wohnen einigen. Die arbeitslosen Einzelhandelsbeschäftigten werden auch keine Gastronomie mehr besuchen können.

Wir stehen gerade an einem gewaltigen Umbruch, der betriebs/volkswirtschaftlich noch verhindert werden könnte. Aber nur mit Taten, nicht mit Worten und beharren wie man es auch am BGE Thread sieht.

Die Bürger müssen aufwachen aus ihrer Lethargie und Vollkaskomentalität.


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10.02.2021 um 12:29
Zitat von Stan_MarshStan_Marsh schrieb:b man sich das Bild und die "Geruchseindrücke" der heutigen Großstadt antuen will, oder ob man schön im Netz bestellt und dann ne Runde durch den Wald spaziert
Gena das ist der Punkt, das Einkaufserlebnis muss ein positives Event bleiben und keine Notwendigkeit werden. Wenn das gelingt bleibt die Zukunft des Einzelhandels rosig.


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10.02.2021 um 12:38
Um eben auch das mal zu verdeutlichen, im Ruhrgebiet wird man schöne Läden von Dior, Wempe, Märklin, Schuhedelboutiquen ansiedeln können, die Innenstädte sauber halten können. Aber es wäre Disneyland. weil dort schlichtweg keiner lebt der sich dieses Einkaufserlebnis leisten kann. Daher muss Wachstum her, der kann aber nur entstehen wenn der Hilfs/Angelernter/Geselle Arbeiter sich wieder auch leisten kann in normalen Geschäften einzukaufen. Das ist zur Zeit nicht mehr der Fall. Und eben auch eine Wahrheit des Untergangs vieler Innenstädte.


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10.02.2021 um 12:38
Zitat von Fragender73Fragender73 schrieb:Die Bürger müssen aufwachen aus ihrer Lethargie und Vollkaskomentalität.
Mh, aber wer hat das Patentrezept dafür? Die Gesellschaft ist stark gespalten durch die Digitalisierung und durch Corona gab es vielleicht auch einen Wertewandel in Sachen Konsum.

Ich kann ja nur für mich sprechen, aber mir fehlen ganz andere Sachen als wie verrückt durch die Innenstadt zu ziehen und mir noch mehr Krempel zu kaufen, den ich schon lange nicht mehr wirklich brauche.
Die Outletcenter funktionieren ja auch vor allem durch Kleidung, weil das der einzige Bereich ist, der noch so richtig zieht.
Mit Nachhaltigkeit lässt sich das in der aktuellen Ausgestaltung nicht vereinbaren.

Was in der Diskussion um den Einzelhandel vs Online auch immer wieder vergessen wird, sind die Discounter, die mittlerweile gefühlt 90% der Konsumartikel auch bedienen mit ihren Sonderaktionen. Das sind genau die, die in der Coronakrise gewinnen, weil Leute ihre Sachen jetzt dort kaufen und das nach Öffnung der Geschäfte ggf. auch weiterhin tun, weil die Qualität gar nicht mal so schlecht ist.


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