Pafümerie bleibt offen - Läutet Douglas das Ende des Lockdowns ein?
22.02.2021 um 04:37Bei den etwas kleineren Müller-Filialen, wie der in Ettlingen, überwiegt den zuständigen Ordnungsbehörden zufolge das erlaubte Drogerie-Sortiment mit 60 Prozent. Deshalb darf laut Verordnung dort auch das übrige Sortiment verkauft werden.Quelle
Demnach sollte es irrelevant sein, ob die Filiale sich als Parfümerie, Spielwarenladen oder Elektronikgeschäft bewirbt, solange diese 60% getroffen sind. Womit sich der Laden bewirbt ist ja auch immer noch mal eine lokale Frage und, ob vor der Filiale selbst ein Plakat mit "die größte Parfümerie in XY!" steht oder es einfach das Urteil der umliegenden Gesellschaft ist, das die Filiale zu solchen Titeln bringt, sollte auch unterschieden werden. Während des ersten Lockdowns war es meines Wissens nach so, dass Werbung teilweise untersagt oder zumindest eingeschränkt war, allerdings scheint mir, gerade auch angesichts der vielen Werbeblättchen (inklusive Müller), die nicht nur Lebensmittel und Hygiene-Artikel bewerben, dieses Mal nicht der Fall zu sein.
Ich frage mich eher, wie gut durchdacht solche Verordnungen letzlich sind. Erst einmal ist es nicht sehr transparent für den Endnutzer, da viele lange Zeit nichts von diesen 60% wussten und es wahrscheinlich auch jetzt nicht wissen und für die Kunden dazu führt, dass alles inkonsequent und willkürlich erscheint, v.a. wenn in der Nähe zwei Müller Filialen sind, von denen eine alles anbietet und die andere nur Drogerie und Lebensmittel. Dann besteht noch das Problem, dass einerseits der Wettbewerb gestört wird, da diese Filialen einen ernormen Vorteil im Markt haben und gleichzeitig noch das Infektionsrisiko erhöht wird, da sich natürlich herumspricht, dass der Müller in XY die einzige Möglichkeit ist, um vor Ort Spielzeug (v.a. zu Ostern) zu kaufen. Insgesamt scheint die Pandemie ja einen Drahtseilakt zwischen Freiheit und Sicherheit aufzuspannen.