Sterben in Deutschland

@Agnodike

Ich war damals sehr beeindruckt darüber. Das ist jetzt bald 21 Jahre her.


So sollte es sein, aber leider sieht die Realität etwas anders aus. :(

Hätte ich nicht gedacht, denn dass ist ja schon 21 Jahre her, wo ich das erlebte.
Sollte wirklich längst in jedem Krankenhaus und Alteheim so sein.

In Altenheimen sieht es zuweilen noch bitterer aus, als in Krankenhäusern.
Zwei Nachtschwestern für fünf Etagen sind da keine Seltenheit.

@RoseHunter

RoseHunter schrieb:Das ist eine Unsitte, die ich zumindest nicht mehr so erlebe.
Schmerz- und leidfreies Sterben geht heute besser,

Ja, mittlerweile ist es, Gott sei Dank, so.

morgenrot37 schrieb:Hätte ich nicht gedacht, denn dass ist ja schon 21 Jahre her, wo ich das erlebte.

Aber schön, das es auch solche positiven Erfahrungen gibt, wenn auch rar.

morgenrot37 schrieb:Sollte wirklich längst in jedem Krankenhaus und Alteheim so sein.

Ja.
Auch denke ich, es würde das Sterben für beide Seiten (Sterbenden und Angehörige) etwas erleichtern.

@RoseHunter

RoseHunter schrieb:In Altenheimen sieht es zuweilen noch bitterer aus, als in Krankenhäusern.
Zwei Nachtschwestern für fünf Etagen sind da keine Seltenheit.

Das müsste wirklich verboten werden. Denn so wie ich im Fernsehen gesehen habe, bei einer Doku, ist das die Verwaltung der Häuser schuld. Bevor die das Geld fürs Personal ausgeben, kommen zuerst die Gehälter und Sonstiges dran.

@Agnodike

Sollte wirklich längst in jedem Krankenhaus und Alteheim so sein.

Ja.
Auch denke ich, es würde das Sterben für beide Seiten (Sterbenden und Angehörige) etwas erleichtern.

Auf jeden Fall, denn für den Pflegenden ist es ja auch eine Qual, zusehen zu müssen, wie der Patient leidet. Wenn es dann noch ein Angehöriger ist, sind die Qualen für den auch unerträglich.

@morgenrot37

morgenrot37 schrieb:Das müsste wirklich verboten werden. Denn so wie ich im Fernsehen gesehen habe, bei einer Doku, ist das die Verwaltung der Häuser schuld. Bevor die das Geld fürs Personal ausgeben, kommen zuerst die Gehälter und Sonstiges dran.

Das ist zum großen Teil wohl richtig.
Gesamtgesellschaftlich müssen wir uns alle fragen, ob wir wollen, dass Krankenhäuser, Altenheime und der ganze Pflegezirkus reine Wirtschaftsunternehmen werden.
http://www.psyheu.de/4136/ungepflegte-gesellschaft-pflegenotstand/

Zum Glück wird immerhin schon drüber geredet, aber wie das Problem gelöst werden soll, weiß ich auch nicht.

Um den Rahmen noch breiter zu ziehen, könnte man sich auch fragen, wie wir mit unseren Alten (die wir auch mal sein werden) umgehen, welchen Sinn und Wert wir dem Altwerden eigentlich zumessen.

Das Sterben ist da manchmal wirklich eine Erlösung, so traurig das klingt.

@RoseHunter

RoseHunter schrieb:Das ist zum großen Teil wohl richtig.
Gesamtgesellschaftlich müssen wir uns alle fragen, ob wir wollen, dass Krankenhäuser, Altenheime und der ganze Pflegezirkus reine Wirtschaftsunternehmen werden.

Der Mensch selber befasst sich zu wenig damit, erst wenn er selbst betroffen ist, und einen Angehörigen pflegen muss.
Die Zupflegenden haben noch keine Lobby. Da muss sich ganz radikal was ändern, aber der Deutsche geht nicht so gerne, wie z.B. der Franzose, auf die Strasse.

@RoseHunter

Um den Rahmen noch breiter zu ziehen, könnte man sich auch fragen, wie wir mit unseren Alten (die wir auch mal sein werden) umgehen, welchen Sinn und Wert wir dem Altwerden eigentlich zumessen.

Das Sterben ist da manchmal wirklich eine Erlösung, so traurig das klingt.

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Die heutige Gesellschaft, lässt es nicht zu,dass die jüngere Generation ihre Eltern pflegt. Kaum eine Familie kann von dem Gehalt des Vaters leben, also muss die Frau mit arbeiten gehen. Wo soll man da noch seine Eltern pflegen?
Es ist aber die Verpflichtung der Kinder, sich darum zu kümmern, dass ihre Angehörigen Menschewürdig gepflegt werden.

@morgenrot37

morgenrot37 schrieb:Die Zupflegenden haben noch keine Lobby.

Vermutlich fehlt auch die Kraft, neben Job und Angehörigenpflege noch auf die Demo zu gehen.

morgenrot37 schrieb:Die heutige Gesellschaft, lässt es nicht zu,dass die jüngere Generation ihre Eltern pflegt. Kaum eine Familie kann von dem Gehalt des Vaters leben, also muss die Frau mit arbeiten gehen. Wo soll man da noch seine Eltern pflegen?

Ja, und wenn man dann noch das einzige Kind ist, kann der Spaß schon mal Jahre dauern, dann ist man selbst reif für die Insel.

Wer keine Kinder hat, für den stellt sich die Frage ohnehin nicht.
Das ist dann der Heimaufenthalt und das Sterben vermutlich nicht so dolle.

morgenrot37 schrieb:Es ist aber die Verpflichtung der Kinder, sich darum zu kümmern, dass ihre Angehörigen Menschewürdig gepflegt werden.

Ich glaube eher, dass es die Verpflichtung der Kinder ist, mit den Eltern drüber zu reden, wie es laufen soll, wenn der Tag x mal gekommen ist. Die Kinder können ja auch in einer anderen Stadt wohnen, 500 Kilometer weit weg.

@RoseHunter

Es ist aber die Verpflichtung der Kinder, sich darum zu kümmern, dass ihre Angehörigen Menschewürdig gepflegt werden.

Ich glaube eher, dass es die Verpflichtung der Kinder ist, mit den Eltern drüber zu reden, wie es laufen soll, wenn der Tag x mal gekommen ist. Die Kinder können ja auch in einer anderen Stadt wohnen, 500 Kilometer weachschaen, denn besuch

Klar, sollen die Kinder mit den Eltern darüber reden, wenn die Eltern es denn zulassen.

Mit Menschenwürdig gepflegt zu werden, meinte ich, dass die Kinder, auch wenn sie 500Km. auseinander wohnen, kontrollieren, wie der Mensch gepflegt wird, z. B. ob Kubitus vorhanden ist.
Bei einer guten Pflege tritt der nicht auf. Die Heime lassen alles schleifen, wenn sich Keiner drum kümmert.

@morgenrot37

morgenrot37 schrieb:Die Heime lassen alles schleifen, wenn sich Keiner drum kümmert.

Ja, ist leider zum Teil auch meine Erfahrung. Wenn man 24/7 daneben stehen muss, kann man die Pflege auch gleich selbst übernehmen.

Dass das Pflegepersonal sein Bestes gibt und überfordert weil unterbesetzt ist, ist leider die andere Seite. Die Liegestellen heißen übrigens Dekubitus, bzw. Dekubiti (Mehrzahl).

Keine Ahnung, ob es da überhaupt eine Patentlösung gibt.
Was teilweise wohl sehr gut funktioniert sind so Alt/Jung Wohngemeinschaften, die haben auch meiner Meinung nach Zukunft, wenn das Familienmodell wegbricht. Hat zwar mit dem Sterben nichts mehr zu tun, wollte ich aber mal erwähnt haben.