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Was haltet ihr von Abtreibung?

6.903 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Baby, Schwangerschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was haltet ihr von Abtreibung?

20.11.2024 um 17:03
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Sie passen doch auch nicht ihre Meinung an deine an, weil du verärgert sein könntest?
Ja, nicht jeder nimmt so viel Rücksicht wie ich.
Ich bemühe mich halt, mich vorsichtig und diplomatisch
auszudrücken.
Ich möchte aber auch nicht Frauen beleidigen oder diffamieren,
die abgetrieben haben.
Vielleicht haben die eh schon psychische Probleme, weil sie diese
Entscheidung getroffen haben, und nun bereuen.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

20.11.2024 um 17:06
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Vielleicht haben die eh schon psychische Probleme, weil sie diese
Entscheidung getroffen haben, und nun bereuen.
Vielleicht. Oder sie sind glücklich mit dieser Entscheidung, weil diese von vornherein gerechtfertigt war. Auch das geht, by the way, niemand anderen etwas an.
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Ich möchte aber auch nicht Frauen beleidigen oder diffamieren,
die abgetrieben haben.
Da ist noch etwas Potential nach oben da, nur "nicht beleidigen" reicht nicht aus.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

20.11.2024 um 17:11
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Da ist noch etwas Potential nach oben da, nur "nicht beleidigen" reicht nicht aus.
Ich dachte, ich bin euch schon genug entgegengekommen.
Was soll ich denn noch tun? Jubeln und euch zustimmen?
Aber das ist nicht so einfach, weil ich doch eigentlich
gegen Abtreibung bin.
Alles was ich tun kann ist, diese Entscheidung der Frauen
zu akzeptieren, obwohl ich dagegen bin. Das nennt man
Toleranz.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

20.11.2024 um 17:21
Zitat von MorumottoMorumotto schrieb:Was soll ich denn noch tun? Jubeln und euch zustimmen?
Aber das ist nicht so einfach, weil ich doch eigentlich
gegen Abtreibung bin.
Natürlich ist mein Ziel, dass niemand gegen Abtreibung ist und diese von allen als legitime medizinische Prozedur angesehen werden, auf die jede schwangere Person ein Recht hat. Wie gesagt, Abtreibungen zu verweigern zieht Schäden nach sich. Und solange es reicht, dass du z. B. im Fall des Falles eine entsprechende Initiative unterstützen würdest, ist weiterhin wichtig, darüber aufzuklären.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

20.11.2024 um 17:26
@Luminita

Ich hab noch nie eine Petition oder dergleichen
unterschrieben, wo es darum ging Abtreibungen
zu verbieten.
Ich möchte das auch nicht per Gesetz regeln.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

20.11.2024 um 23:30
Zitat von Lightbringer40Lightbringer40 schrieb:Abtreibung ein Ausweg? Fehlanzeige, ein Einfalltor für psychische Erkrankungen, Schuldgefühle,etc. Menschen die dies Anpreisen wollen oft nicht alleine sein, nach dem Motto, xy hat's ja auch gemacht,also kann es so schlimm nicht sein.
Ich weiß dass der Ersteller dieses Beitrages nichts mehr zur Diskussion beitragen kann und bin unabhängig davon der Meinung, dass dies bei ihm nichts gebracht hätte, möchte aber diese sehr weit verbreitete Fehlannahme nicht einfach so kommentarlos stehen lassen, weil sie Angst schürt und etwas suggeriert, was nicht den Tatsachen entspricht. Man entwickelt das nicht automatisch nach einer Abtreibung, wenn man davon überzeugt ist und Abtreibungen lösen so etwas auch nicht automatisch aus.

Hier ein paar von sehr vielen wissenschaftlich fundierten Studien, die genau das Gegenteil belegen. Und wenn Frauen Schuldgefühle aufgrund einer Abtreibung entwickelt, dann unter anderem weil sie permanent von "Lebensschützern" wie Lightbringer40 und Konsorten aufs übelste stigmatisiert, beleidigt und vor Beratungsstellen verfolgt werden.
Befragt wurden die Frauen zu unterschiedlichen Zeitpunkten unter Berücksichtigung von psychischen Vorerkrankungen wie Depressionen, bipolaren Störungen, Angstzuständen, aber auch von Suchtverhalten. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Frauen, die einen Abbruch vornehmen ließen, in einem Zeitraum von fünf bis sechs Jahren nach dem Abbruch in der Regel keine wiederkehrenden psychischen Störungen zeigten. Es seien keine Hinweise erkennbar, dass ein Schwangerschaftsabbruch längerfristig das Risiko für neue oder wiederkehrende psychische Störungen erhöhe.
Quelle: van Ditzhuijzen, Jenneke, Abortion and mental health: A longitudinal study of common mental disorders among women who terminated an unwanted pregnancy (2017), Dissertation, abrufbar unter: https://dspace.library.uu.nl/handle/1874/348455
Danach gebe es keinen Hinweis darauf, dass bei den jungen Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, ein erhöhtes Risiko für nachfolgende depressive Symptome im Vergleich zu denen bestehe, die nach einer ungewollten ersten Schwangerschaft ihr Kind zur Welt brächten.
Quelle: Gomez, Anu, Abortion and subsequent depressive symptoms. An analysis of the National Longitudinal Study of Adolescent Health (2018), in: Psychological medicine 48 (2), S. 294–304, abstract abrufbar unter: https://www.cambridge.org/core/journals/psychological-medicine/article/abortion-and-subsequent-depressive-symptoms-an-analysis-of-the-national-longitudinalstudy-of-adolescent-health/49C7164976A3A9680639ACAAA2D77DBF
Im Ergebnis der Auswertung von Biggs zeigten die Frauen, denen ein Abbruch verweigert wurde, eine Woche danach mehr Angstsymptome, weniger Selbstbewusstsein und weniger Zufriedenheit mit dem Leben als die Gruppe der Frauen, die einen Abbruch vornehmen ließen.
Auch die frühere Untersuchung von 2016, ebenfalls bezogen auf Daten aus der Turnaway-Studie, stellte im Ergebnis kein erhöhtes Risiko für psychische Probleme durch einen Schwangerschaftsabbruch fest. Von den Frauen, die innerhalb der ersten Woche nach dem Abbruch posttraumatische Symptome gezeigt hätten, sei ein Großteil dieser Symptome auf andere, weiter zurückliegende einschneidende Erlebnisse zurückzuführen, wie etwa auf sexuelle, physische oder emotionale Gewalt oder den Tod oder eine schwere Krankheit eines Angehörigen. 19 Prozent von ihnen führten an, die Symptome seien nicht auf den Abbruch, sondern auf die Schwangerschaft an sich zurückzuführen.
Quelle: Biggs, Antonia/Rowland, Brenly/McCulloch, Charles/Foster, Diana, Does abortion increase women’s risk for post-traumatic stress? Findings from a prospective longitudinal cohort study (2016) in: BMJ open 6 (2), e009698, abrufbar unter: https://bmjopen.bmj.com/content/6/2/e009698


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21.11.2024 um 04:44
Zitat von joleenjoleen schrieb:lebensfähig ist dieser erst ab der 24. Schwangerschaftswoche
Am 17.11. war der Weltfrühgeborenentag.
Mittlerweile ist man tatsächlich schon bei 22 Schwangerschaftswochen, wo ein Baby "durchgebracht" werden kann. Aber nur mit viel Einsatz von High Tech Medizin und nicht in jedem Fall hat man ein gesundes Baby, sondern u.U. ein mehr oder weniger schwer beeinträchtigtes.
Zitat von dolphindolphin schrieb am 27.01.2005:Ich selber würde so etwas nie tun,
Zum Glück bin ich nie in die Situation gekommen, so etwas entscheiden zu müssen. Ich glaube, das gehört mit zu den allerschwersten Entscheidungen, die eine Frau im Leben treffen kann.
Zitat von dolphindolphin schrieb am 27.01.2005:nähmlich
Hierzu fällt mir ein Spruch ein, den wir in der Grundschule gelernt haben 😙


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Was haltet ihr von Abtreibung?

21.11.2024 um 08:32
Zitat von nairobinairobi schrieb:Hierzu fällt mir ein Spruch ein, den wir in der Grundschule gelernt haben 😙
mir fällt dazu die Frage ein, warum man auf einen post von 2005 reagiert, um die Rechtschreibung zu thematisieren.....


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Was haltet ihr von Abtreibung?

21.11.2024 um 09:13
Zitat von gurkentruppegurkentruppe schrieb:Zum Glück ist so etwas seit 5 Tagen absolut zurecht gesetzlich verboten.
Begrüßenswert, trotzdem traurig und eklig, dass es dafür gesetzliche Regelungen braucht.
Zitat von Snowman_oneSnowman_one schrieb:Was wenn alle Männer eine Vasektomie machen müssten, vom Staat verordnet?
Diese kann ja Rückgängig gemacht werden. Möchte also eine Frau schwanger werden, kann der Staat einem Mann erlauben die Vasektomie Rückgängig zu machen.
Das würde das Problem an der Wurzel anpacken.
Keine schlechte Idee. Das dürfte auch deutlich weniger ständige Nebenwirkungen bedeuten als die Einnahme von Verhütungsmitteln wie bei Frauen. Aber wie hier schon festgestellt wurde: man(n) überlässt die Verantwortung tendenziell gern allein der Frau – nur in der Diskussion um Schwangerschaftsabrüche, da dann nicht.

Diese ganzen Argumente à la "es gibt doch Hilfen" und "kann man doch zur Adoption geben" zeugen für mich bloß von absoluter Ahnungslosigkeit und Emphatiemangel und wirken mehr als nur rückständig.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

21.11.2024 um 19:11
Zitat von AbnormoAbnormo schrieb:Ich bin froh, in einem Land zu leben, welches mir die Entscheidung überlässt, ob ich eine Schwangerschaft fortführen möchte oder nicht. Ein Kind zur Adoption frei zu geben, wäre nichts für mich, da ich gar keine Schwangerschaft durchstehen möchte und auch nicht könnte. Wenn mich das in den Augen von manchen zur Mörderin machen würde, dann wäre ich halt eine
Das kann ich dir gut nachfühlen. Für mich wären Schwangerschaft und Geburt der Horror. Ein Grund warum ich meinen 40jährigen Körper fast schon dafür feiere, dass ich mit dem Wechsel durch bin.
Ich würde mich postwendend suizidieren, würde ich ungewollt (ich hätte auch nie freiwillig Sex mit einem Mann) schwanger werden und wäre dazu gezwungen das Kind auszutragen und auf die Welt zu bringen.
Und wer jetzt mit „Aber wenn du es zum ersten Mal in dir gespürt hast/einmal im Arm gehalten hast, wirst du es lieben!“ kommt; nein, werde ich nicht.

Es scheint hier aber einige zu geben, die Frauen oder oft Mädchen, die nach Vergewaltigungen, bei denen zumeist nicht verhütet wird, schwanger werden, zwingen wollen das Kind auszutragen. Am besten danach mit geteiltem Sorgerecht, wenn die Frau sich dann doch entschließen sollte, das Kind nicht nur auszutragen, sondern auch zu behalten.

Siehe hier (gerade USA ist hier ein gutes Beispiel, was die Politik gegen Abtreibung für Auswirkungen hat):
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/michigan-vergewaltiger-bekommt-vaterrechte-a-1172194.html

Und leider gibt es nicht wenige, die das unterstützen. Auch hier. Und manche würden auch dann eine Abtreibung noch verbieten, wenn das Leben der Nutter auf dem Spiel stünde. Hauptsache ein neuer Mensch wurde „produziert“.

Eine ehemalige Praktikantin von mir kommt aus einem kleinen Ort in Kenia. Sie wurde als 13jährige von einer Gruppe Männer vergewaltigt. Klar, musste sie das Kind austragen und heute als Mutter dafür sorgen, dass es finanziell abgesichert aufwachsen kann (das Kind durfte natürlich NICHT mit nach Deutschland). Die heute 21jährige Frau wird in ihrer Heimat als N*tte und Schl*mpe beschimpft, obwohl sie keinerlei Schuld an dem Übergriff auf sie trägt; heiraten ist ihrem Heimatort nicht mehr möglich, weil sie keine Jungfrau mehr ist. Und selbst ihr Sohn, jetzt fast 7, wird dementsprechend behandelt.
Von den psychischen Auswirkungen auf die junge Frau muss man gar nicht erst anfangen.
Das bleibt, auch mit Therapie, ein Leben lang; das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Und da ist man wirklich gegen Abtreibung? Das heißt man wirklich „ethisch/moralisch“ vertretbar, eine Frau (in dem Fall noch ein Kind) ein Kind austragen zu lassen?
Ist ja „nur“ eine Frau/ein Mädchen, hm?

Ich bin mir sicher; müssten Männer Kinder austragen und auf die Welt bringen, hätten wir ein Abtreibungsgesetz ohne Grenzen und Einschränkungen.
Aber…wir sind Frauen.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

21.11.2024 um 19:58
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:Ich bin mir sicher; müssten Männer Kinder austragen und auf die Welt bringen, hätten wir ein Abtreibungsgesetz ohne Grenzen und Einschränkungen.
Aber…wir sind Frauen.
Ja, so sieht es leider aus.

Neuester Trend in dem "zivilisierten" Land USA:

https://www.diepresse.com/19066306/your-body-my-choice-der-neue-slogan-der-frauenhasser


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Was haltet ihr von Abtreibung?

21.11.2024 um 20:07
Zitat von CaiaLiaCaiaLia schrieb:müssten Männer Kinder austragen
Gibt mehr als genug Frauen, die Pro-Life sein.


Es gibt Unterscheide beim Geschlecht, aber die sind nicht wahnsinnig groß:

Screen Shot 2019 05 20 at 9.39.58 AM.webpOriginal anzeigen (0,2 MB)

abortiobngallup.webp

FT 18.12.14 femaleMaleAbortion420px.webp



https://www.vox.com/2019/5/20/18629644/abortion-gender-gap-public-opinion

Da spielen andere Faktoren eine wesentlich größere Rolle.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

21.11.2024 um 22:33
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Neuester Trend in dem "zivilisierten" Land USA:
Man sollte ruhig mehr daraus zitieren, halte ich es nämlich auch für eine gefährliche frauenverachtende Entwicklung und woran längst nicht nur irgendwelche konservativen US-Männer und Burschen mit Migrationshintergrund beteiligt sind.

So ein Denken zieht sich durch alle radikal-konservativen Ethnien:
In den sozialen Medien – und auch im wahren Leben, auch abseits der USA – ist seit Donald Trumps Wahlsieg eine unheimliche Rhetorik zu beobachten. Damit wird Frauen nicht nur das Recht auf Abtreibung abgesprochen, sondern ihnen auch offen Gewalt angedroht.
Ein verstörender Spruch macht in den sozialen Netzwerken die Runde – und ebenso offline: „Your body, my choice“, kursiert seit Donald Trumps Wahlsieg etwa auf TikTok und X, wo der Spruch massenhaft gepostet wird. Deklarierte Trump-Fans richten sich damit, wie auch mit Slogans wie „Get back in the kitchen“ („Zurück an den Herd“), gegen Frauen. Mittlerweile ist diese Rhetorik auch abseits des Internets angekommen. In den USA wird berichtet, dass „Your body, my choice“ an zahlreichen Schulen von Burschen gerufen wird, an ihre Mitschülerinnen gerichtet.
Quelle: https://www.diepresse.com/19066306/your-body-my-choice-der-neue-slogan-der-frauenhasser

Ps.
Musk wird auch einen Teufel tun und sowas auf X verbieten.


Ein weiteres Problem dann auch noch gerade in den pseudozivilisierten unsozialen USA, neben der Schwangerschaft und Geburt, die bereits physisch als auch psychisch schlimm aber auch teuer genug sein kann, dass viele Frauen durch ein geborenes Kind oder ein weiteres Kind mitsamt ihrem Kind oder Kindern dann viel leichter in prekäre Lebenslagen geraten können, wenn nicht eh schon darin verharrend und was dann auch enorm die Psyche je nach Einzelschicksal belasten dürfte.
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Gibt mehr als genug Frauen, die Pro-Life sein.
Auch wahr. Besonders unter den konservativen und sehr gläubigen Frauen.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

22.11.2024 um 06:05
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:mir fällt dazu die Frage ein, warum man auf einen post von 2005 reagiert, um die Rechtschreibung zu thematisieren.....
Der Thread ist von 2005, das hast Du korrekt erkannt, er ist aber nach wie vor aktuell @Tussinelda
Zitat von dolphindolphin schrieb am 27.01.2005:Ich wollte mal eure Meinung zum Thema Abtreibung wissen!!!!!!!
Zitat von dolphindolphin schrieb am 27.01.2005:Bitte schreibt mir schnell eure Meinungen zu diesem Thema,auch wie ihr die Einstellung der Kirche dazu fidet.
Die Einstellung der Kirche dazu ist mir persönlich völlig egal, ich wurde auch nicht katholisch erzogen. (In der katholischen Kirche ist mir persönlich einiges suspekt.)
Die katholische Kirche hat sich ja größtenteils aus der Schwangerenkonfliktberatung, die ja dazu gehört, falls ein Abbruch vorgenommen werden soll, zurückgezogen.
Daher wurde vor 25 Jahren der Verein "Donum vitae" gegründet.

Wikipedia: Donum vitae (Verein)

Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, wo man es schon vielfach normal fand, nach Holland zu fahren, um da sehr einfach einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen.
In Westdeutschland war dieser unter bestimmten Voraussetzungen auch legal.
In Ostdeutschland war es noch weniger reglementiert, das musste nach der Wiedervereinigung angeglichen werden.

Persönlich finde ich es auch ein wenig traurig, wenn ein Abbruch durchgeführt wird und es zur Tötung eines werdenden Lebens kommt. Denn es ist ein großes Wunder, dass sich aus zwei kleinen Zellen ein Mensch entwickelt und wie jede Zelle genau weiß, was sie "zu tun hat".

Aber die Entscheidung, das zuzulassen oder nicht kann nun mal nur die Person treffen, in der dieses Leben sich entwickeln soll.
Es ist halt auch nicht optimal, wenn dieses Leben sich durch Erzwingung entwickelt, aber nicht willkommen ist und in der Folge dann vernachlässigt oder misshandelt wird oder Schlimmeres.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

22.11.2024 um 21:50
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die Einstellung der Kirche dazu ist mir persönlich völlig egal, ich wurde auch nicht katholisch erzogen. (In der katholischen Kirche ist mir persönlich einiges suspekt.)
Die katholische Kirche hat sich ja größtenteils aus der Schwangerenkonfliktberatung, die ja dazu gehört, falls ein Abbruch vorgenommen werden soll, zurückgezogen.
Daher wurde vor 25 Jahren der Verein "Donum vitae" gegründet.
Da gehe ich mit. Ich wurde zwar katholisch erzogen, aber moderat. Im Teenageralter durfte ich meine eigene Meinung dazu entwickeln und sagen. Sobald ich konnte, bin ich aus der Kirche ausgetreten. Und auch das Thema Abtreibung spielte eine große Rolle in meiner Entscheidung. Zum Glück stand ich nie vor dieser Frage, aber Freundinnen durchaus.
Meiner Meinung nach sollten Frauen das selbst bestimmen können. Es ist ihr Leben, ihr Körper, ihre Zukunft.


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Was haltet ihr von Abtreibung?

23.11.2024 um 05:26
Zitat von PuraPura schrieb:Zum Glück stand ich nie vor dieser Frage, aber Freundinnen durchaus.
Meiner Meinung nach sollten Frauen das selbst bestimmen können. Es ist ihr Leben, ihr Körper, ihre Zukunft.
Bei mir hat die Verhütung Gott sei Dank auch immer funktioniert. Einige Wochen nach der Heirat setzte ich dann die Pille ab, da mein (1.) Mann und ich uns ein Kind wünschten.

Ich habe vor einiger Zeit erfahren, dass die Schwester meines jetzigen Mannes, sie ist jetzt über 60, wohl in jungen Jahren mal abgetrieben hat. Näheres weiß ich nicht, aber der Vater ist wohl damals (frühe 1980er Jahre) mit ihr nach Holland gefahren, damit das dort vorgenommen wurde.
Das muss schon schlimm gewesen sein, denn die Familie war sehr katholisch und hatte selbst 8 Kinder. Im Grunde war es ein Tabuthema.
Diese Schwester hat dann später auch früh (ihren 1. Mann) geheiratet und drei Kinder bekommen, beim ersten Kind war sie 23.

Ich könnte mir vorstellen, dass manche Frauen, die so einen Eingriff machen lassen, das zu einem späteren Zeitpunkt quasi "wiedergutmachen" wollen.

Wenn der Eingriff aus medizinischen Gründen vorgenommen wurde, z.B. wegen einer schweren Behinderung des Kindes, war die Schwangerschaft ja ohnehin erwünscht und oft geplant und man probiert es u.U. nochmals.
In diesen Fällen läuft der Eingriff etwas anders ab:
Der Schwangerschaftsabbruch: Die Geburt mit Medikamenten einleiten
In den meisten Fällen erfahren werdende Eltern erst spät, dass ihr ungeborenes Kind krank ist oder beeinträchtigt sein wird. Es ist dann oft schon so groß, dass kein operativer Schwangerschaftsabbruch mehr möglich ist. Bei Schwangerschaftsabbrüchen nach der zwölften Schwangerschaftswoche nach der Empfängnis (das heißt nach der 14. Woche nach dem ersten Tag der letzten Periode) wird deshalb mit Medikamenten eine Geburt eingeleitet.

Die Medikamente machen den Muttermund weich und lösen Wehen aus, wodurch eine Geburt eingeleitet wird. Bis es zu dieser beabsichtigten Fehlgeburt kommt, vergehen meist einige Stunden, es kann auch etwas länger dauern. Gegen mögliche Schmerzen ist jederzeit eine Behandlung möglich.

Die eingeleitete Fehlgeburt findet in einem Kreißsaal oder in dem Wehenzimmer einer Klinik statt. Sie wird von einer Ärztin oder einem Arzt und einer Hebamme betreut. Ist das Kind geboren, können die Eltern noch Zeit mit dem Kind verbringen und eine Weile mit ihm alleine sein.
Quelle: https://www.familienplanung.de/schwangerschaftskonflikt/schwangerschaftsabbruch/abbruch-nach-auffaelligem-befund/#:~:text=Liegt%20eine%20medizinische%20Indikation%20vor,Gesundheit%20der%20Schwangeren%20stark%20gef%C3%A4hrdet.


Ich habe einen interessanten Artikel gefunden über eine junge Frau, die durch ihre eigenen schwierigen Erfahrungen bei ihrer ungewollten Schwangerschaft mitten im Studium mit 22 Jahren dazu gekommen ist, dass sie nun selbst Frauenärztin werden möchte, um anderen Frauen in der gleichen Lage besser helfen zu können.
Ziel: Gynäkologin werden
Nach ihrem Schwangerschaftsabbruch wechselt Laura den Studiengang von Liberal Arts and Sciences zu Medizin, um Gynäkologin zu werden. Sie spricht offen über ihre Abtreibung. „Weil ich mir gedacht habe: Ich hätte so gerne vor dem Abbruch mit einer Person gesprochen, die auch einen Abbruch hatte. Ich kannte niemanden und ich wusste nicht, wen ich kontaktieren kann.“ Zwei Jahre nach ihrer Abtreibung veröffentlicht Laura eine Homepage, auf der sie über ihre Erfahrungen mit ihrem Schwangerschaftsabbruch spricht und auch Informationen dazu zur Verfügung stellt. „Ich bin total dankbar, dass ich das Leben haben kann, das ich habe. Und ich denke immer wieder: Ich hätte das Medizinstudium nicht angefangen, wenn ich ein Kind gehabt hätte.”

Abtreibung – ein Tabuthema?
Laura wünscht sich, dass Abtreibung kein Tabuthema mehr in der Gesellschaft ist. „Ich wünsche mir, dass Menschen frei darüber sprechen können, wenn sie das möchten. Und ich wünsche mir, dass Menschen sich frei die medizinische Versorgung wählen können.”
Quelle: https://www.swr.de/heimat/tuebingen/ungewollt-schwanger-das-ist-lauras-erfahrung-mit-ihrer-abtreibung-100.html


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Was haltet ihr von Abtreibung?

27.11.2024 um 13:44
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb am 21.11.2024:Man sollte ruhig mehr daraus zitieren, halte ich es nämlich auch für eine gefährliche frauenverachtende Entwicklung und woran längst nicht nur irgendwelche konservativen US-Männer und Burschen mit Migrationshintergrund beteiligt sind.

So ein Denken zieht sich durch alle radikal-konservativen Ethnien:
Was ist denn für dich frauenverachtend? Wenn man Abtreibung gesetzlich ablehnt? Das ist nämlich in vielen Ländern der Fall.

Und was meinst du mit radikal-konservative Ethnien? Wenn ich mir die Karte mit Abtreibung ansehen ist es so gut wie nur dort, wo Weiße regieren.


60280842 7Original anzeigen (0,4 MB)

oder hier bei wikipedia:
https://www.google.com/imgres?q=abortion%20laws&imgurl=https%3A%2F%2Fupload.wikimedia.org%2Fwikipedia%2Fcommons%2Fa%2Fa5%2FAbortion_Laws.svg&imgrefurl=https%3A%2F%2Fen.wikipedia.org%2Fwiki%2FAbortion_law&docid=LF8CduM95zYrIM&tbnid=UWAP9R3Z77ut9M&vet=12ahUKEwi14o6exfyJAxVsSfEDHRj4Nh4QM3oECEYQAA..i&w=2756&h=1399&hcb=2&itg=1&ved=2ahUKEwi14o6exfyJAxVsSfEDHRj4Nh4QM3oECEYQAA


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