joleen schrieb:Nein..das ist ja eben nicht das Bild was ich sehe, sondern was Tanne als "üblich" betrachtet und so habe ich es wiedergegeben.
Ehm, willst du tatsächlich sagen, dass die Verteilung "Vater/Mutter/Kind(er)" jetzt nicht das übliche Rollenverständnis in unserer Gesellschaft wäre?
joleen schrieb:Warum? Weil du es so siehst?
Weil es üblich ist. Schlicht und ergreifend. Da ist es völlig unerheblich wie ich es finde oder sehe.
joleen schrieb:Ich kenne ein lesbisches Pärrchen. Sie haben einen 5 Jährigen Sohn durch künstliche Befruchtung und dem Kleinen fehlt es an nichts.
Ich sag mal:
joleen schrieb:Das ist eine private Erfahrung und läuft auch nicht bei allen so.
joleen schrieb:Das ist eine private Erfahrung und läuft auch nicht bei allen so. Das ist mir einfach zu pauschal.
Es gibt einfach dadurch das etwas "üblich" oder "unüblich" ist bestimmte Konsequenzen. Das fängt bei einer Erklärungsnot an, wenn du deine eigenen Familienverhältnisse schilderst als Kind - in Schule, KiTa, wo auch immer. Mit Vater/Mutter hast du das nicht, das existiert da einfach nicht, weil es von allen als gegeben vorausgesetzt wird.
Nochmal: kannste doof finden, ist aber eben so und hat dadurch soziale Konsequenzen. Ich kann dir viele weitere Beispiele nennen, wo das Konsequenzen hat. Frag mal dein lesbisches Pärchen wie einfach es ist mit Sorgerechten usw. - einfach weil unsere Gesetze auf "Vater/Mutter" ausgelegt sind. Probleme die man eben hat, wenn man vom üblichen abweicht.
Das ist längst nicht mehr so gravierend wie etwa in den 50igern. Aber es wäre falsch so zu tun als gäbe es da keinen Unterschied mehr, das würde nämlich auch heißen, dass es da nichts mehr zu tun gäbe.
Vielmehr sollte es keinen Unterschied geben (da sind wir uns evt. einig) - nur muss dafür eben noch viel passieren. In den Köpfen der Menschen, in den Amtsstuben, in den Gesetzestexten.