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Babysitten

46 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Arbeit, Kind ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Babysitten

25.02.2018 um 23:02
Ich wollte zum nachdenken anregen, mehr nicht.

Und nebenbei eben noch darauf hinweisen:
ein "Minijob" bei volljährigen unterliegt dem Mindestlohn in D.

8,84€/Stunde

Für ihn ist Urlaub und Freistelllung an Feiertagen vorgeschrieben.
Muß der eigene PKW genutzt werden so sind die realen Kosten auf den Mindestlohn draufzurechnen afaik.

Viele AG haben keine Ahnung oder wollen keine Ahnung haben welche Rechte bzgl. Urlaub und Feiertagsregelung die AN haben bei "Minijobs".
Erst recht "verrechnen" sich einige beim Mindestlohn.
Zitat von LouxcxLouxcx schrieb:findet ihr 8 Euro die Stunde okay?
Die Frage war ja wie ich 8€/Stunde halte. Für nicht konform mit dem Mindestlohn und damit dem Gesetz, das ist die Antwort.
Vielelicht habe ich ja auf dem Gebiet Lernbedarf, lasse mich gerne korrigieren.


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Babysitten

25.02.2018 um 23:25
Ich hab grad mal nachgerechnet, die Zeit, die ich mein Kind selbst betreue, ist mit acht Euro Stundenlohn 4096 Euro monatlich wert...im Ernst, ich würde acht Euro die Stunde nicht fürs Babysitten zahlen wollen. Ein Elternabend kostet mich damit 16 Euro extra.
Aber @d.fense hat recht, du hättest eigentlich Anspruch auf den Mindestlohn.

@Louxcx

Wie viel ist dir denn deine Arbeitsleistung wert? Was wäre deine Vorstellung von gerechter Entlohnung fürs Babysitten bei dem, was du da leistest?


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Babysitten

25.02.2018 um 23:33
@Ilvareth
nicht bar zahlen, sondern absetzen..
https://www.steuertipps.de/kinder-familie-ehe/kinder-familie/wann-sie-den-staat-an-den-kosten-fuer-ihren-babysitter-beteiligen-koennen (Archiv-Version vom 27.02.2016)

Gute Frage, vor allem wenn man von einer volljährigen mit Qualifikation ausgeht, man könnte diese Konstellation als eher gehobenen Standard ansehen.


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Babysitten

25.02.2018 um 23:45
@d.fense
Muss ich ja trotzdem erst mal haben, das Geld. Der Babysitter wird sich kaum darauf einlassen, zu warten, bis ich die Steuererklärung fertig habe.

In der Kita gilt ja auch, dass eine U3 Betreuung teurer ist als die Betreuung älterer Kinder, weil einfach betreuungsintensiver. Für ein sieben Monate altes Kind, mit wickeln und füttern und pädagogisch sinnvoller Bespaßung, da dürfte mehr als der gesetzliche Mindestlohn angemessen sein.


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Babysitten

26.02.2018 um 00:05
Ja, für mal eben zwei Stunden den Sessel warmhalten wäre mir auch bei einer weniger qualifizierten nicht mulmig, eine gelernte erwachsene bräuchte es da nicht unbedingt sein.
Handverlesen dennoch ;)
Zum Mindestlohn habe ich keine Meinung derzeit.
Man muß bedenken daß der Wert der Entlohnung den Kosten gegenüber steht.
Sprich ein Babysitter zahlt einem Friseurlehrling 8,84€/Stunde fürs Haareschneiden.

Wenn ich für ungelernte Helfer zum Halle fegen 8,84€ ansetze wäre mir eine volljährige gelernte mit Verantwortung über Haushalt und Sat.. ähm kleines Wunder für nen längeren Abend schon so mindestens 10-12€/Stunde wert einschließlich Fahrtkosten vor allem wenn man ein Modell erwischt welches partout nie eine Sekunde ohne Körperkontakt schläft.

Die Leistung ist ja auch überdurchschnittlich finde ich, wie Du schon erwähnt hast:
Zitat von LouxcxLouxcx schrieb:Mit einem Umfang aus Wickeln,füttern,bespaßen,keine Medienunterhaltung und alles was so dazu gehört.
-
Zitat von LouxcxLouxcx schrieb:Also das Kind was ich betreue ist 7 Monate alt.
Teurer Spaß, den sich kaum einer leisten kann, richtig.


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Babysitten

26.02.2018 um 08:50
..oder wollen keine Ahnung haben welche Rechte bzgl. Urlaub und Feiertagsregelung die AN haben bei "Minijobs".
Die meisten wollen nichts wissen, denn solange der Mitarbeiter sich ruhig verhält und es für weniger macht, wieso sollte man ihn dann aufklären?

Unsere Putzdame sprach mal an, dass sie bei uns weniger arbeitet, aber mehr verdient, daraufhin haben wir uns mit ihr zusammen gesetzt und festgestellt, dass der andere Arbeitgeber ihr ganze 6,24€/h zahlt!!! (Wir 10€/h + Spritgeld), daraufhin hat sie dort die Arbeit beendet. Sie war ziemlich dankbar, dass wir sie über „was der AG darf und was nicht“ aufgeklärt haben und ihr gesagt haben, was der AG da macht ist nicht erlaubt!

Aber wie gesagt, hätten wir uns nicht mit ihr hingesetzt und sie aufgeklärt, sie hätte es nicht verstanden/gewusst.

Und so geht es leider wohl auch unserer TE, wie vielen Mini-Jobbern.


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Babysitten

26.02.2018 um 09:35
@Louxcx

Meine häusliche Reinigungs-Expertin bekommt 15,- EUR/Stunde im Rahmen eines regulären Arbeitsvertrages, d.h. ganz offiziell versteuert und versichert.

Da der Umgang mit Kleinkindern verantwortungsvoller ist als der mit Putzlappen und Staubsauger, solltest Du Dich nicht unter Wert verkaufen.


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Babysitten

27.02.2018 um 18:58
ich würde mein kind keinen fremden anvertrauen


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Babysitten

27.02.2018 um 20:29
Meine Kinder wollte nie ein Fremder haben.

"Dann lieber Beulenpest!"


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Babysitten

27.02.2018 um 22:08
Ich finde 10 € die Stunde ist voll in Ordnung, wenn die Person ihren Job gut macht. Das wäre es mir dann auch wert.


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Babysitten

27.02.2018 um 22:45
Was es „wert“ ist, kommt für mich schwer drauf an, was Inhalt ist. Babysitten ist ja nicht gleich Bsbysitten. Möchte ich eine Kinderbetreuung mit Spiel und ins Bett bringen zum Beispiel, muss das meiner Meinung nach höher entlohnt werden als ne reine „Nachtwache“, also der Babysitter kommt, wenn Kind schon im Bett ist und muss nur da sein, falls Kind wach wird.
Nur wird es nun mal auch schwierig bei höherem Lohn, wie gesagt, ein Elternabend wäre bei uns zwei Stunden „Babysitter“, und in einer gewissen Regelmäßigkeit sollte das Kind ja schon Kontakt zum Babysitter haben, damit das nicht gefühlt jemand Fremdes ist. Bedenkt man, wie unglaublich lang für Kinder eine Woche sein kann, würde ich fast sagen, alle zwei Wochen Minimum sollte ein Kind seinen Babysitter sehen, je nach Alter. Bei sehr kleinen Kindern noch öfter. Und dann geht das schon heftig ins Geld.


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Babysitten

28.02.2018 um 06:37
@Ilvareth

Bei einem zwei Wochen-Turnus und 10€ pro Stunde sind das dann 40 € im Monat für zwei Elternteile. Das halte ich noch für übersichtlich in Relation zu den Gesamtkosten.


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Babysitten

28.02.2018 um 06:59
@Atrox
Zitat von AtroxAtrox schrieb:zwei Elternteile
Genau weil es die hier nicht gibt, bräuchte ich für jeden Elternabend einen Babysitter. 40 Euro sind ne Menge Geld, wenn man Kinder hat, gerade wegen der Gesamtkosten. Ich finde es sehr schwierig, sich da auf nen Preis festzulegen, weil der Babysitter ja nicht nur gerecht entlohnt werden möchte, sondern auch eine Summe nennen muss, die die Leute bereit sind zu zahlen.
Bedenkt man, wie viel 40 Euro umgerechnet in Arbeitsstunden bei Mindestlohn sind, denn auch die müssen ja erst verdient werden, sieht es nach deutlich mehr aus.


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Babysitten

28.02.2018 um 07:44
@Ilvareth

Du kannst den Marktpreis aber nicht nach dem worst-case berechnen. Wenn man alleinerziehend ist und vielleicht auch keinen Job hat, kann man ja nicht erwarten, dass der Babysitter für zwei Euro die Stunde kommt.

Der Mindestlohn wurde hier ja schon genannt und so groß ist die Lücke zu zehn Euro nicht.

Notfalls gibt es aber auch kostenlose Alternativen. Freunde, Verwandte, Nachbarn. Hatten wir auch alles schon.


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Babysitten

28.02.2018 um 14:51
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Und dann geht das schon heftig ins Geld.
Das ist richtig.
Das sollte aber nicht zum Problem des Babysitters werden (im Sinne von geringerem Lohn)


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Babysitten

28.02.2018 um 16:06
@Groucho
Genau das ist ja aber die Frage, denn wer meinetwegen 12 Euro pro Stundefür den Babysitter zahlt (was ich im Fall der TE für gerechtfertigt halten würde), der nimmt sich den Babysitter vermutlich seltener bzw für weniger Stunden als der, der weniger zahlt. Und letzten Endes möchte der Babysitter aus der Angelegenheit ja auch ein einigermaßen verlässliches Zusatzeinkommen erzielen.


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Babysitten

28.02.2018 um 16:36
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:denn wer meinetwegen 12 Euro pro Stundefür den Babysitter zahlt (was ich im Fall der TE für gerechtfertigt halten würde)
Ich denk, Babysitter ist nicht gleich Babysitter. Schreibst du ja selbst.
Ist so ähnlich wie Nachhilfelehrer: Das kann der Nachbarsjunge von nebenan machen oder ein Student oder ein (pensionierter) Lehrer. Der 14-jährige Schüler hat eine andere Qualifikation als der ausstudierte Lehrer mit Berufserfahrung, folglich sollten beide verschieden bezahlt werden.
Ein Babysitter, der nur paar Jahre älter ist als das Kind, auf das er aufpassen soll und auf das er vlt. wirklich nur aufpasst (im Sinne von die gröbsten Gefahren abwenden) kann anders bezahlt werden als eine Fachkraft, die volles pädagogisches Programm auffährt. Wenn du nur ein bis zwei Stunden Überbrückung brauchst für z.B. den Elternabend, dann brauchst du ja "nur" jemanden, dem du grundsätzlich vertraust und der die Kinder zum Zeitpunkt X verlässlich ins Bett bringt und dann halt wartet, bis du kommst. Da reicht dir doch eigentlich ein günstigerer Babysitter.


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Babysitten

28.02.2018 um 16:48
Es geht doch auch gar nicht um mich, sondern um die TE. Ich sehe das aus Elternsicht und weiß, dass ich gewisse Preise nicht bereit wäre zu zahlen. Die TE schaut aber quasi aus Arbeitnehmersicht, was ihre Arbeit wert ist. Und da ist eben die Frage, wo man sich da einpendelt, denn damit ihr das Ganze was nützt, braucht sie eben auch jemanden, der bereit ist, den von ihr angesetzten Preis zu zahlen. Ne Eins-zu-Eins-Betreuung durch eine pädagogische Fachkraft hat eben einen erheblichen Wert, der ihr aber nichts nützt, wenn ihr den niemand bezahlt.


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Babysitten

28.02.2018 um 16:56
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:braucht sie eben auch jemanden, der bereit ist, den von ihr angesetzten Preis zu zahlen
Wie's in einer freien Markwirtschaft halt so ist. Ich denke, ich verstehe auch beide Seiten.
Natürlich kann @Louxcx letztlich nur den Lohn bekommen, den ihr ein Kunde bereit ist zu zahlen. Aber ich rate dringend ab, sich unter Wert zu verkaufen. Wenn sie tatsächlich jemanden findet, der das doppelte zahlt, muss sie so gesehen auch nur halb so lang arbeiten, um auf das Gleiche rauszukommen.
Ich hab mal vor paar Jahren einer Erwachsenen Nachhilfe gegeben. Der Preis war in Bezug zu meiner Qualifikation wirklich gut. Sie hat mir dann aber erzählt, dass mal eine Ausländerin (Russin, glaub ich, ist aber eigentlich egal) ihren Kindern für... weiß nicht mehr... So um die 4 Euro, jedenfalls eine lächerliche Summe, Nachhilfe gegeben hat. Das ist für eine Akademikerin einfach eine Schande. Aber ich konnte auch die Frau gut verstehen: geschieden, in einer Umschulung, finanziell schlecht dran, froh, sich eine Nachhilfe für die Kinder halbwegs leisten zu können.


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Babysitten

28.02.2018 um 17:01
@hallo-ho

Bei Billig-Sittern ist allerdings Vorsicht geboten, wie dieses Elternpaar feststellen musste:


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Ich denke, man muss als Eltern wie als Babysitter gucken, was der lokale Markt so hergibt. Eine Sache von Angebot und Nachfrage. Hier oben im dünn besiedelten Norden ist es schwierig, jemanden zu finden, der sich in den Outback aufmachen würde, um auf anderer Leute Gören aufzupassen. Anderswo ist die Bevölkerung so alt, dass es keine Minderjährigen gibt, weder zum Aufpassen noch zum Aufgepasst werden. Und andernorts reissen sich die Babysitter um die lieben kleinen wie im Kaukasischen Kreidekreis.


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