Sofern die Frauen Reue zeigen...
04.09.2015 um 23:05@AlteTante
Ausnahme sind natürlich Vergewaltigungen, die weitaus meisten Abtreibungen erfolgen aber nicht nach einer Vergewaltigung.
Es gibt zahllose Hilfsangebote - von kirchlichen und staatlichen Stellen. Und es gibt häufig auch Angehörige und Freunde, die unterstützend unter die Arme greifen können. Und wenn die es nicht tun, ist dann wieder Gott schuld?
Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten: Es gibt Adoptiv- und Pflegeeltern, es gibt Babyklappen, es gibt Familienhelfer für schwierige Situationen usw.
AlteTante schrieb:Und geht es bei der Ablehnung der Abtreibung denn nur darum, dass Gott gekränkt sein könnte? Ich dachte, es ginge um das Kind!Wer hat denn gesagt, dass es nur darum geht, dass Gott gekränkt sein könnte? Natürlich geht es nicht nur darum, sondern auch - und vor allem ! - um das Kind! (Allerdings halten viele es im frühen Stadium einer Schwangerschaft noch nicht für ein Kind, sondern für einen Zellhaufen.)
AlteTante schrieb:Niemand treibt ein Kind einfach nur so ab. Gerade Gott müsste die Umstände, die eine Mutter dazu bringen, kennen. Im jeden einzelnen, persönlichen Fall. Umstände, in denen Gott (und auch die meisten Leute, die die Frau verurteilen) nie leben muss.Natürlich kennt Gott die Umstände und Hintergründe, die zu einer Abtreibung führen. Er kennt die Hintergründe aller Sünden. Er weiß, warum jemand lügt, warum jemand gewalttätig wird usw. Aber das bedeutet nicht, dass es keine Sünde mehr ist.
AlteTante schrieb:Eher könnte man sich fragen, was Gott der Mutter und auch dem ungeborenen Kind antut, indem er diese Schwangerschaft in einer äußerst ungeeigneten Situation entstehen lässt.Eigentlich sollte jede Frau (und natürlich auch jeder Mann) wissen, wie eine Schwangerschaft entsteht. Gott die Schuld zu geben, wenn es in einer äußerst ungeeigneten Situation dazu kommt, ist absurd. Einerseits nichts von Gott und seinen Geboten wissen zu wollen, andererseits aber ihm die Schuld zu geben, wenn was schief läuft, find ich sehr sonderbar.
Ausnahme sind natürlich Vergewaltigungen, die weitaus meisten Abtreibungen erfolgen aber nicht nach einer Vergewaltigung.
AlteTante schrieb:Wenn das Kind erst einmal, gegen den Willen der Mutter, also aufgrund von Zwang, auf der Welt ist, interessiert sich niemand mehr für sein Schicksal.Das stimmt nicht!
Es gibt zahllose Hilfsangebote - von kirchlichen und staatlichen Stellen. Und es gibt häufig auch Angehörige und Freunde, die unterstützend unter die Arme greifen können. Und wenn die es nicht tun, ist dann wieder Gott schuld?
AlteTante schrieb:Ich möchte nicht wissen, wie viele Kinder misshandelt werden, weil die Eltern sie nie haben wollten. Im Gegensatz zu einem Embryo in den ersten Monaten bekommt ein geborenes Kind es ganz genau mit, wenn es misshandelt wird oder auch nur unerwünscht ist. Seine Leiden sind sehr viel schlimmer als die eines Embryos, der noch keinerlei Bewusstsein hat.Du erweckst den Eindruck, als gäbe es nur zwei Alternativen: Entweder Abtreibung oder das Kind zwar zur Welt bringen, es später aber zu misshandeln.
Es gibt aber noch weitere Möglichkeiten: Es gibt Adoptiv- und Pflegeeltern, es gibt Babyklappen, es gibt Familienhelfer für schwierige Situationen usw.
AlteTante schrieb:Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin nicht für Abtreibung. Aber in manchen Fällen kann es die bessere Alternative sein, und weder der Papst noch andere haben das Recht, die betreffende Mutter deswegen zu verurteilen.Es geht auch gar nicht um Verurteilung. Es geht darum, dass Abtreibung Unrecht ist. Ich halte Abtreibung - mit Ausnahme von Vergewaltigung oder Gefahr für das Leben der Mutter - nicht für die bessere Alternative. Wenn eine Frau das Kind nicht selbst bei sich behalten kann, dann gibt es andere Möglichkeiten als eine Abtreibung.