Offenbar wurden die Bezahlschranken verschiedener Artikel aufgehoben. Das ist auch gut so, wenn man die breite Öffentlichkeit und mögliche Zeugen erreichen möchte.
Ob die 1991 gesicherten Spuren mit heutiger Technik noch einmal neu untersucht werden, sagte der Staatsanwalt nicht. Die Angaben der Geschwister, zwei damals sichergestellte und vermutlich dem Täter zuzuordnende Jacken seien verschwunden, will Passade nicht direkt bestätigen. Es könne aber auch „nicht ausgeschlossen werden“, so der Jurist. Beide Jacken seien aber kriminaltechnisch untersucht worden.
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Nach polizeilicher Einschätzung soll es sowohl neue als auch noch nicht abschließend verfolgte Ermittlungsansätze geben.
Quelle:
https://www.nordsee-zeitung.de/bremerhaven/erfahren-die-kinder-nun-doch-noch-wer-ihre-mutter-erschossen-hat-173283.htmlWas heißt wohl, dass die Jacken damals kriminaltechnisch untersucht wurden? Wann war das und was wurde gemacht? Wenn der/die Täter sie trug/en, hat man dann Täter-DNA?
Was ist mit den Klebefolien aus den Autos, in denen der/die Täter saß/en?
Nach polizeilicher Einschätzung soll es sowohl neue als auch noch nicht abschließend verfolgte Ermittlungsansätze geben.
Wann werden wir wohl noch wieder was von den Ermittlern dazu hören, welche neuen Ansätze verfolgt werden?
Chedor und Püschel haben ja KWW sehr eindeutig ins Spiel gebracht.
Aber offenbar gibt es immerhin wieder Ermittlungen!
Unschlüssig geblieben sei für ihn bis heute ein Glassplitter im Auto mit Blutanhaftungen, sagt Frank Barnkow. Ihn beschäftigten auch sichergestellte Zigarettenkippen. Die vielleicht vielversprechendsten Spurenträger, die beiden Jacken, seien allerdings verschwunden aus den Asservatenkammern oder Instituten, die sie untersuchen sollten. Bundesweit sei nach ihnen gesucht worden. Vergeblich. „Sie müssen dem oder den Tätern gehört haben, heute könnte man vielleicht DNA-Spuren finden“, sagt Barnkow.
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Viele Spuren bleiben ohne eine Erklärung. Bekannt sind einige, die auch die Geschwister bis heute nicht deuten können: Eine rote Daunenjacke im Auto ihrer Mutter, die ihr aber nicht gehörte, eine auf dem Geestemünder Friedhof gefundene, gemusterte Skijacke mit dem Blut der Krankenschwester und Schmauchspuren des Pistolenschusses daran. Die auf einem Grab verscharrte Brieftasche von Bärbel Barnkow und ihre Scheckkarte, die der Mörder wie zum Zeichen seiner Überlegenheit direkt neben das Auto des zweiten Opfers in Bremen gelegt hat.
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Die Bremerhavener Kripo hielt jahrelang einen 20 Jahre alten notorischen Autodieb für den Mörder, der mit den Taten nur ein Ziel verfolgt haben soll: an Autos mitsamt den Fahrzeugpapieren und Schlüsseln zu gelangen. Er gestand die Taten auch, zog seine Aussage aber wieder zurück, noch bevor die Polizei ihren Erfolg bekanntgab. „Er kann es gar nicht gewesen sein“, weiß Frank Barnkow schon seit Jahren und die Polizei wusste es auch, obwohl die Ermittlungen gegen den Autoknacker noch jahrelang weitergeführt wurden. „Dabei gab es mehrere Alibis“, und außer dem fragwürdigen Geständnis, das nur unter dem Druck der Vernehmung abgegeben worden sein soll, sonst keine Beweise.
Quelle:
https://www.nordsee-zeitung.de/bremerhaven/geschwister-laesst-die-frage-nicht-los-wer-hat-unsere-mutter-ermordet-159690.htmlGibt es an den anderen Asservaten und den Blutspuren Täter-Hinweise? DNA oder Fasern oder Fingerabdrücke?
Sind die Alibis von Frank D. tragfähig? Offenbar, ja.
Erst als auch ein Fasergutachten keine brauchbaren Ergebnisse liefert, dass D. in den Autos der beiden getöteten Frauen gesessen hat, werden im November 1992 die Ermittlungen gegen ihn wegen mangelnden Tatverdachts eingestellt. An beiden Tatorten fand sich kein einziger Hinweis auf den 20-Jährigen. In Haft saß Frank D. in diesem Jahr auch nicht wegen der Mordermittlungen gegen ihn, sondern weil eine Bewährungsstrafe aufgehoben worden war wegen mehrerer Autoaufbrüche.
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Auch an dem Abend, als Bärbel Barnkow erschossen wird, steuert der 20-Jährige einen gestohlenen Opel nach Lehe. Er will dessen Autoradio verkaufen. Sein Hehler fordert ihn noch auf, das Auto nicht vor dessen Haustür zu parken. Geholfen hat das nicht: Denn Frank D. stellt den Wagen eine Ecke weiter und versperrt eine Einfahrt. Als er wieder los will, ist die Polizei schon am Auto. Also macht er sich unentdeckt zu Fuß auf den Weg, besucht Freunde in der „Alten Bürger“, schaut mit ihnen einen Film. Als der spät in der Nacht endet, stirbt gerade Ingrid Remmers in Bremen.
Quelle:
https://www.nordsee-zeitung.de/bremerhaven/falsches-gestaendnis-darum-konnte-der-autodieb-nie-der-moerder-sein-203932.htmlWenn das Alibi als belastbar angesehen werden kann, ist Frank D sicher raus und Spuren gab es von ihm keine.
Vor allem das Motiv, beide Frauen innerhalb weniger Stunden zu töten, hat die Polizei bisher beschäftigt: Es gibt kein eindeutiges. Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, dass es sich bei den Tötungsdelikten um Beziehungstaten handelte. Auch Habgier - ein Raub - scheidet aus. Eine Sexualstraftat käme in Betracht, schlussfolgert einer der Beamten schon vor Jahren. Die Taten an sich, die Ermordung beider Frauen - zwei zufällig ausgesuchte Opfer -, könnte den Täter befriedigt haben. Der Profiler soll zu dem Schluss gekommen sein, dass der Tod der Frauen geplant war und der Mörder einen einmal gefassten Entschluss abgearbeitet hat.
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Als die Krankenschwester mehr als anderthalb Stunden später in ihrem grünen VW Passat gefunden wird, sitzt sie auf dem Beifahrersitz, die Scheibe der Fahrertür ist heruntergekurbelt, das Ausstellfenster aber eingeschlagen. Und der Zündschlüssel steckt. Die 45-Jährige trägt ihre Schuhe nicht mehr an den Füßen, ihre Bluse ist weit geöffnet, der Reißverschluss der Hose offen. Sie lebt noch, sie stöhnt, aber sie hat das Bewusstsein verloren. An ihrer Verletzung wird sie 40 Stunden später sterben.
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Bärbel Barnkows Mörder ist mit den beiden Winterjacken ins Auto gestiegen - die eine lässt er nach dem Schuss im Wagen zurück, die andere zieht er später auf dem Geestemünder Friedhof aus - und verscharrt dort auch den Personalausweis seines Opfers. Erst nach Monaten wird der zufällig gefunden.
Der Täter nimmt aber die Scheckkarte seines Opfers an sich - vielleicht als eine Art Trophäe. Er legt die Karte am Auto von Ingrid Remmers, seinem zweiten Opfer, ab. „Als Ausdruck seiner Überlegenheit“, wertet das ein Polizist später.
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Ingrid Remmers Leiche wird erst am übernächsten Tag entdeckt - von ihrem Ehemann, der nach ihr sucht. Er findet die 45-Jährige auf der Rückbank ihres Autos, abgedeckt mit einer Wolldecke. Die Frau liegt auf dem Bauch, ihre Hände sind mit einem Lappen auf dem Rücken zusammengebunden. Ingrid Remmers trägt beide Schuhe, aber nur eine Socke. Im Wagen liegt eine weitere Wolldecke, durch die der Täter aus nächster Nähe auf sein Opfer geschossen haben muss. Eine einzige Pistolenkugel hat ihren Schädel durchschlagen.
Quelle:
https://www.nordsee-zeitung.de/bremerhaven/diese-taten-bleiben-voller-raetsel-kopfschussmorde-werden-neu-untersucht-203335.htmlDas Motiv und das Täterprofil der Ermittler sind interessant. Es ging offenbar um Überlegenheit, Macht und Dominanz, es ging offenbar um Gewalt und Befriedigung. Ging es auch um Füße? Es ging aber offenbar nicht um konkreten Sex. Es ging um eine geplante Tat, also um geplante Befriedigung der Bedürfnisse?
Um so spannender finde ich wieder die Frage, wo waren die genauen Tatorte? Waren sie wirklich auf den Parkplätzen? Die Taten müssen ja entsprechend länger gedauert haben.