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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

91 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Cold Case, Dortmund ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

18.01.2024 um 23:26
Hallo liebe Allmy-Krimigemeinde,

Nachdem im Thread Lange zurückliegende Morde - neu aufgerollt (Seite 13) (Beitrag von seli) schon die Diskussion auf den [gestern in der "Aktenzeichen XY ungelöst" gezeigten] Cold Case Heike Kötting kam, dort aber für eine ausführlichere Diskussion des Falles wohl nicht der richtige Ort hier im Forum ist, erlaube ich mir mal, einen eigenen Thread für diesen Fall zu eröffnen.

Bis zum 24.01.2024 kann unter folgenden Link der XY-Filmfall noch angeschaut werden:
https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/aktenzeichen-xy-ungeloest-vom-17-januar-2024-100.html
[Der Fall Heike Kötting ist direkt der erste Filmfall].

Ein YouTuber hat den Filmfall m E ganz gut zusammen gefasst (verlinke ich hier, damit sich User*Innen, die bis zum 24.01. den "originalen" Filmfall nicht schauen konnten, sich dennoch einen kurzen Überblick verschaffen können):

Youtube: True Crime, der Fall von Heike Kötting aus Dortmund, Aktenzeichen XY 17.01.2024
True Crime, der Fall von Heike Kötting aus Dortmund, Aktenzeichen XY 17.01.2024
Externer Inhalt
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Am 26. Februar 1991 war die junge Frau in ihrem Bungalow in Dortmund-Scharnhorst getötet worden. Ihre Eltern fanden die Leiche von Heike Kötting in ihrem Nähzimmer. Laut der Polizei soll sie Einbrecher auf frischer Tat ertappt haben – und von diesen anschließend brutal getötet worden sein.

"Sie kamen durch einen Lichtschacht ins Haus, der nicht vielen bekannt war. Wir gehen davon aus, dass Heike Kötting die Täter überraschte. Möglicherweise wurde sie getötet, weil sie die Einbrecher erkannt hatte", sagte Chefermittler Gregor Schmidt bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der "Cold Case"-Truppe.

Aufgrund der Spurenlage und der Verletzungen vermuten die Ermittler:innen, dass es einen weiteren Täter geben könnte. "Wir gehen davon aus, dass sie die Täter kannte", erklärte Schmidt zudem. Möglicherweise habe ihnen jemand einen Tipp gegeben, dass die Dortmunderin Bargeld zu Hause hatte. "Dieser Mann könnte sich heute melden, ohne dass er Angst vor einer Strafe haben müsste", sagte Schmidt.
Quelle: https://www.watson.de/panorama/polizei/273081215-aktenzeichen-xy-im-zdf-ungewoehnliche-wendung-im-mordfall-heike-koetting

Hervorhebung von mir eingefügt.

Mich hat der Fall ziemlich berührt, da ich denke, dass Heike ihre "Vertrauensseligkeit" schlussendlich zum Verhängnis geworden sein dürfte.

Außergewöhnlich ist definitiv, dass bereits vor Ausstrahlung der "Aktenzeichen XY ungelöst" Sendung ein Tatverdächtiger festgenommen werden konnte.

https://www.stern.de/panorama/verbrechen/mordfall-heike-koetting--tatverdaechtiger-nach-neuen-erkenntnissen-festgenommen-34378542.html

https://www.derwesten.de/staedte/dortmund/dortmund-mord-auto-heike-koetting-cold-case-polizei-aktenzeichen-xy-id300791355.html


Was denkt Ihr über den Fall?
Geht Ihr auch davon aus, dass Heike die Täter (er)kannte und deshalb sterben musste?
Welche Rolle spielte "Jochen" dabei - hat er (evtl unbeabsichtigt) "nebenbei" jmd. (aus der Scene) erzählt, dass Heike öfters mal Bargeld im Haus bzw. speziell zum damaligen Zeitpunkt vor dem ersten Einbruch die 900 DM Miete für den Exfreund in der Zuckerdose deponiert hatte?
Stammten die Täter vll aus dem Umfeld der ehemaligen Schulkameraden Heikes und waren vor dem ersten Einbruch / dem Mord an Heike mal mit bei ihr zu Besuch, wo sie sich einen Eindruck von den Örtlichkeiten verschaffen konnten und dabei darauf aufmerksam wurden, dass man durch den Lichtschacht dort "einsteigen" könne?


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

18.01.2024 um 23:55
Zitat von ThoFraThoFra schrieb:Welche Rolle spielte "Jochen" dabei - hat er (evtl unbeabsichtigt) "nebenbei" jmd. (aus der Scene) erzählt, dass Heike öfters mal Bargeld im Haus bzw. speziell zum damaligen Zeitpunkt vor dem ersten Einbruch die 900 DM Miete für den Exfreund in der Zuckerdose deponiert hatte?
Dieser Jochen war ja ziemlich im Fokus im XY-Beitrag. Allerdings wurde von dem Ermittler eine entsprechende Nachfrage Cernes ja verneint, deshalb bleibt seine Rolle unklar. War er womöglich der Tippgeber (eine entsprechende Straftat wäre bereits verjährt)? Andererseits, weshalb sollte Heike ihm von 900 Mark in der Zuckerdose erzählen... Da sehe ich irgendwie keinen Bezug, weshalb sollte sie der Meinung sein, dass es für Jochen irgendeine Relevanz hat, wo sie für den Exfreund die Miete hinterlegt.

Auf jeden Fall müssten die Täter (mindestens einer) wohl Ortskenntnisse gehabt haben, denn dieser Lichtschacht war ja durch Holzstämme verdeckt. Und es war auch nichts groß durchwühlt, also wusste man, Geld ist in der Zuckerdose zu finden, schon merkwürdig. Der bereits gefasste Täter war zur Tatzeit in diesem Stadtteil aufhältig, wie der Ermittler zu berichten wusste, auch wenn er jetzt aus Österreich überstellt wurde.

Insgesamt glaube ich, dass durch die Drogenabhängigkeit finanzielle Probleme für die Abhängigen entstehen, die diese dann durch Straftaten lösen wollen. Sehr tragisch, dass es hier bis zur Ermordung Heikes ging! Ja, ich denke, sie erkannte hier die entsprechende(n) Person(en), so dass, um den Raub zu verdecken, entschieden wurde, sie zu ermorden - so meine Vermutung.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

19.01.2024 um 00:17
Zitat von sören42sören42 schrieb:War er womöglich der Tippgeber (eine entsprechende Straftat wäre bereits verjährt)? Andererseits, weshalb sollte Heike ihm von 900 Mark in der Zuckerdose erzählen... Da sehe ich irgendwie keinen Bezug, weshalb sollte sie der Meinung sein, dass es für Jochen irgendeine Relevanz hat, wo sie für den Exfreund die Miete hinterlegt.
Könnte mir, wie ich auch schon im Eingangsposting schrieb, durchaus vorstellen, dass "Jochen".der Tippgeber gewesen sein könnte, muss ja nichtmals unbedingt bewusst passiert sein bzw. muss er ja keine Kenntnis davon gehabt haben, dass die beiden Täter vorhatten, bei Heike einzusteigen.

Die Übertötung Heikes finde ich besonders heftig, da Heike laut Beschreibung sehr zierlich gewesen sein soll und es zwei (!) erwachsenen Männern daher sicherlich möglich gewesen sein dürfte, sie durch ein wegstoßen, einen Schlag / Tritt erstmal vorübergehend "außer Gefecht" zu setzen ohne sie gleich zu töten.
Genügend Zeit zur Flucht hätten sie sich auf diese Art und Weise sicherlich verschaffen können.

Wenn die EB annehmen, dass Heike die beiden Täter erkannt hat und deshalb getötet wurde, ist wohl davon auszugehen, dass die beiden die Tat unmaskiert begangen haben?!
Um jemanden trotz Maskierung erkennen zu können, muss man die Person mMn sehr gut kennen oder an der Stimme identifizieren (wobei ja unklar ist, ob im Rahmen der Tat überhaupt gesprochen wurde) oder zufällig an einem anderen (körperlichen) Merkmal eindeutig erkennen, wie z B an einer Narbe oder einem Tattoo.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

19.01.2024 um 00:32
Zitat von sören42sören42 schrieb:Dieser Jochen war ja ziemlich im Fokus im XY-Beitrag. Allerdings wurde von dem Ermittler eine entsprechende Nachfrage Cernes ja verneint, deshalb bleibt seine Rolle unklar. War er womöglich der Tippgeber (eine entsprechende Straftat wäre bereits verjährt)? Andererseits, weshalb sollte Heike ihm von 900 Mark in der Zuckerdose erzählen... Da sehe ich irgendwie keinen Bezug, weshalb sollte sie der Meinung sein, dass es für Jochen irgendeine Relevanz hat, wo sie für den Exfreund die Miete hinterlegt.
Es wurde so dargestellt, dass sie wohl ziemlich redselig war. Ich könnte mir beispielsweise einen solchen Gesprächsverlauf vorstellen:

"Jochen": Und, was machst du so? Hast du einen Freund?
HK: Nein, wir haben uns gerade getrennt. Ich wohne aber noch in unserem Haus.
"Jochen": Ach, wohnt ihr noch zusammen? Oder ist dein Ex-Freund ausgezogen?
HK: Der ist ausgezogen, ich wohne alleine im Haus. Die Miete läuft aber noch über ihn und sein Konto.
"Jochen": Wie, er bezahlt noch dein Haus?
HK: Ja, aber ich hinterlege ihm die 900 DM in bar in meinem Küchenschränkchen und er nimmt sie sich dann.

Offenbar dachte sich HK generell nichts dabei, zumal 900 DM jetzt auch keine monströs große Summe waren. Sie wusste da wohl auch noch nicht, dass "Jochen" Drogen konsumiert.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

19.01.2024 um 03:55
@Balumpa
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Jochen": Wie, er bezahlt noch dein Haus?
HK: Ja, aber ich hinterlege ihm die 900 DM in bar in meinem Küchenschränkchen und er nimmt sie sich dann.
Sorry, aber das ein Gespräch so ablaufen würde, finde ich nicht realistisch.
Wir sollten mal überlegen, wer von dem Geldversteck wissen konnte?
Das war Heike, ev ihr Vater und ihr Ex-Freund.
Der Ex war von der Trennung nicht begeistert und wollte es ja nochmal versuchen, HK lehnte das aber entschieden ab. Statistisch gesehen, sollen sich Frauen gerade bei einer frischen Trennung,am meisten vor dem Ex fürchten...
Also warum schiesst man sich jetzt so auf" Jochen" ein? Nur weil er sich im Drogenumfeld bewegt hat? wissen wir denn, ob er tatsächlich Drogen nahm?
Die haben jetzt ja einen festgenommen, also ich würde gerne mehr von dem erfahren, wer er ist und zu wem er Kontakte hatte.Zu Heike, ihrer Familie oder dem Ex oder dem "Jochen" oder zu keinen von denen.
Stutzig macht mich auch, das er von dem versteckten Einstiegsfenster wusste.
Das und dass das Geld im Küchenschrank in ner Dose ist, sagt mir das der/die Täter Insider-wissen hatte.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

19.01.2024 um 04:17
Der (unbeabsichtigte) Tippgeber kann doch auch ihr Ex gewesen sein?
Der wusste ja schließlich auch von dem Versteck.

Dass er selbst damit zu tun hat, glaube ich aber nicht.
Dafür war das imho zu viel Aufwand.

Genauso wenig glaube ich auch an Täter aus Jochens Dunstkreis.

Ich vermute, da ja bekannt ist, dass der TV in ihrer Nachbarschaft wohnte, dass der 2. Täter ganz einfach zu dem gehört, also entweder Familie oder Freundeskreis/Bekanntenkreis, also so, dass diesen Heike ebenfalls identifizieren hätte können.

Imho ist es schon auffällig, dass die Täter zwar von der Zuckerdose wussten, aber nicht, dass da nicht "ständig" was zu holen ist.
Mir scheint, die Täter kannten den Zweck der 900DM nicht und dachten beim 2. Mal finden sie wieder "Gespartes". Bzw. wollten da noch nach anderen Wertgegenständen suchen.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

19.01.2024 um 07:30
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:rchten...
Also warum schiesst man sich jetzt so auf" Jochen" ein? Nur weil er sich im Drogenumfeld bewegt hat? wissen wir denn, ob er tatsächlich Drogen nahm?
Vermute mal, dass "Jochen" so in den Fokus einiger User*Innen geraten sein dürfte, da er im Filmfall ja durchaus nicht nur als "Nebenrolle" dargestellt wird, ganz im Gegenteil.
So wie es im Filmfall bei "Aktenzeichen XY ungelöst" dargestellt wurde, gehe ich schon davon aus, dass er tatsächlich Drogen zur Zeit als der Mord an Heike geschehen ist, immerhin wird mehrfach dargestellt, dass sie ihn auf der "Scene" antritt, er dort mit anderen in Kontakt ist etc. Klar bedeutet das nicht zwingend, dass er drauf gewesen sein muss, aber eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit dafür sehe ich schon.
Zitat von IamSherlockedIamSherlocked schrieb:Der (unbeabsichtigte) Tippgeber kann doch auch ihr Ex gewesen sein?
Der wusste ja schließlich auch von dem Versteck.
Auch durchaus denkbar, allerdings fällt es auch mit dem Ex als möglichen Tippgeber etwas schwer, sich ein entsprechendes Gespräch vorzustellen - natürlich kann er z B zu einem Arbeitskollegen/Freund/Bekannten etwas gesagt haben wie:"Morgen fahre ich noch bei Heike, meiner Exfreundin vorbei, das Geld für die Miete, das sie mir hinterlegen wollte, abholen".
Warum allerdings hätte er aber den genauen Ablageort des Geldes (Zuckerdose im Küchenschrank) ggü (unbeteiligten) Dritten erwähnen sollen?
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Wir sollten mal überlegen, wer von dem Geldversteck wissen konnte?
Das war Heike, ev ihr Vater und ihr Ex-Freund.
Dass die von Dir genannten drei Personen von dem Geldversteck Kenntnis hatten, wissen wir durch den Filmfall.
Da sowohl Vater als auch Exfreund als Täter nicht in Frage kommen, finde ich es hingegen interessanter, wer außer den dreien noch von den 900 DM in der Zuckerdose wusste?
Den Vater als "versehentlichen Informanten" halte ich, so wie er im Filmfall dargestellt wurde (eher misstrauisch / vorsichtig) für relativ unwahrscheinlich.
Bleiben also eigentlich nur noch die Möglichkeiten, dass der Täter entweder durch Heike selbst oder durch Exfreund "Rüdiger" von dem Geld im Küchenschrank erfahren haben muss.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

19.01.2024 um 08:53
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Der Ex war von der Trennung nicht begeistert und wollte es ja nochmal versuchen, HK lehnte das aber entschieden ab. Statistisch gesehen, sollen sich Frauen gerade bei einer frischen Trennung,am meisten vor dem Ex fürchten...
Ich denke, den Ex kann man ausschließen. Der wird sicherlich überprüft worden sein. Und warum sollte er sein eigenes Geld stehlen, höchstens um einen Raubmord/misslungenen Einbruch vorzutäuschen. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es so gelaufen ist. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass er unbeabsichtigt zum Tippgeber geworden ist.

Im Filmfall fragt der Vater Heike, wievielen Leuten sie von dem Geld erzählt hätte. Ich habe nicht mehr den genauen Wortlaut im Kopf, aber sinngemäß sagte sie schon, dass ein paar Leute davon wüssten. Sie wollte ja auch erstmal selbst ermitteln, wer das Geld gestohlen haben könnte.

Auch, dass der Tatverdächtige aus dem gleichen Stadtteil kommt und etwa gleichen Jahrgangs sein dürfte, spricht für mich dafür, dass sie sich direkt (oder ggf. indirekt über Freunde/Bekannnte) kannten und somit entweder ein Tippgeber (ggf. der Jochen) oder der Täter selbst von dem Geld wusste.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

19.01.2024 um 09:22
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Auch, dass der Tatverdächtige aus dem gleichen Stadtteil kommt und etwa gleichen Jahrgangs sein dürfte, spricht für mich dafür, dass sie sich direkt (oder ggf. indirekt über Freunde/Bekannnte) kannten und somit entweder ein Tippgeber (ggf. der Jochen) oder der Täter selbst von dem Geld wusste.
Das ist eine gute Beobachtung. Der Tatverdächtige, der heute 60 Jahre alt ist, war zur Tatzeit 28 Jahre, wie Heike Kötting, als sie ermordet wurde.

Der Vater von Heike Kötting schien in der Nähe zu wohnen, im gleichen Stadtteil. Es wurden Situationen im Film gezeigt, dass der Vater Essen im Topf vorbeibrachte oder auch Heike was für ihn mitkochte.

Vielleicht war sie in dem Stadtteil auch aufgewachsen und zur Schule gegangen und hatte hier auch (Schul-)Freunde. Hier weiß der XY-Film zu berichten, dass diese Schulfreunde teilweise in die Dortmunder Drogenszene abgerutscht waren. Neben "Jochen", dessen Drogensucht Heike eher überrascht hat (sinngemäß zur Freundin: "Ach, der Jochen auch? Das hätte ich bei dem nie gedacht!"), wurden noch zwei weitere Namen im Film genannt. Somit ist anzunehmen (auch in Verbindung mit der Kenntnis der Örtlichkeit, ich denke dabei an diesen Lichtschacht, der durch Holzstämme verdeckt war), dass die Täter das Haus genauer kannten, womöglich durch frühere Besuche, vielleicht eine Party?


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 11:03
Um den (vermuteten) damaligen Komplizen des neulich verhafteten Tatverdächtigen ausfindig zu machen, wäre es vielleicht hilfreich, mehr Details zum Verhafteten zu veröffentlichen. Aber vielleicht ist es dafür noch zu früh und der Tatverdacht muss sich erst erhärten.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 12:32
@Manatee
Ja, das habe ich mir auch gedacht. Seltsam. Ich meine, dann hätten sie auch noch ein wenig warten können mit der Sendung. Wahrscheinlich richtet man sich an eine Gruppe, die ohnehin weiß, wer jetzt in Österreich verhaftet wurde oder in dieser Freundesgruppe dabei war. Ich gehe davon aus, dass es jemand aus der erweiterten Freundesgruppe war. Jemand der engeren Gruppe hat das mit dem Geld vielleicht irrtümlich ausgeplaudert und jemand, der mal bei einer Party mit war und das Haus kannte, hat sie ausgeraubt. Die Ermittler gingen ja davon aus, dass sie die Täter zumindetst vom sehen her kannte und deshalb sterben musste.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 12:44
Zitat von BalumpaBalumpa schrieb:Es wurde so dargestellt, dass sie wohl ziemlich redselig war.
Wir kannten Heike natürlich nicht persönlich, aber es gibt nun mal Leute, Männer und Frauen, die die Neigung haben, alles Private, was man besser nicht erzählen sollte, Unbekannten gegenüber auszuplaudern. Die Folgen von XY enthalten viele tragische Fälle von Personen, die von Räubern/Einbrechern umgebracht wurden, nur weil sie Fremden über ihre Ersparnisse und Geldverstecke erzählt haben oder in Geschäften oder Bars dicke Brieftaschen zeigten. Ein gutes Beispiel dafür war vor kurzem die ukrainische Inhaberin des Schönheitssalons in Berlin, die übrigens auch ihr Bargeld in Dosen aufbewahrte.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 12:50
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:Wahrscheinlich richtet man sich an eine Gruppe, die ohnehin weiß, wer jetzt in Österreich verhaftet wurde oder in dieser Freundesgruppe dabei war.
Sehr interessanter Gedankengang, das kann natürlich sein, dass man den Komplizen einer bestimmten Gruppe zuordnet und mit dem Fahndungsaufruf erstmal den Druck auf die Mitglieder dieser Gruppe erhöht und schaut, was für eine Dynamik sich da allenfalls daraus entwickelt.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 15:12
Ich habe mir nochmal den Filmfall bei XY angesehen. Was mich so überrascht ist, das Heike K. so abgeklärt auf den ersten Einbruch reagiert hat. Ich kenne ein paar Leute bei denen eingebrochen wurde und die haben sofort die Polizei angerufen, hatten auch Angst , das die Täter wieder kommen , fühlten sich nicht mehr sicher , schliefen woanders oder haben sich Leute zum schlafen in die Wohnung geholt,etc. Auch das nur diese 900DM geklaut wurden , nichts weiter durchsucht wurde und nichts weiter mitgenommen wurde, ist seltsam. Und 9ooDM war damals viel Geld, mein Bruder war auch Dekorateur und man verdiente da auch nicht die Welt, sagte ihr Vater ja schon , das sie sich die Miete nicht leisten könne.Und dann ihr Einwand , das die Versicherung glauben könnte, dass sie den Einbruch nur fingiert hat, finde ich auch als Reaktion auf den Einwand die Polizei zu rufen seltsam.
Irgendwie passt dann auch nicht , dass 17 Tage nach dem ersten Einbruch schon wieder bei ihr eingebrochen wurde und dann auch nichts durchwühlt wurde, sondern wohl wieder nur in der Dose nach Geld gesehen wurde, passt mMn nicht zusammen.Die Täter haben doch auch gehört , das jemand mit den Auto vor das Haus fährt und hätten dann noch Zeit gehabt abzuhauen, oder den Überraschungsmoment für sich nutzen können und sie einfach niederschlagen und dann abzuhauen, auch wenn sie sie kannte.Oder sie hätten sich in den Keller zurückziehen können und warten bis sie schläft oder oben im Haus ist. Sich dann aber auf sie zu stürzen und sie direkt zu töten , der Kripomann sagte ja sogar übertöten, sagt mir , dass das nicht ein normaler Einbruch war.Irgendwas stimmt da nicht..... denk ich und wer weiß vielleicht steckt da ja auch mehr als ein Einbruch dahinter. Ich bin mal gespannt, was jetzt nach der Verhaftung und den Vernehmungen noch rauskommt.Und auch das der/ die Täter das Auto von ihr genommen haben und dann nach rankreich über 700km weit gefahren sind und es dort abgestellt haben ist sehr seltsam....


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 15:26
Ich hab noch einen Artikel gefunden, weiß nicht ob der schon bekannt ist.
https://www.bild.de/regional/dortmund/regional/dortmund-cold-case-heike-koetting-von-1991-polizei-lobt-belohnung-aus-86683136.bild.html

Und noch etwas finde ich seltsam. Die Uhrzeit wann der Einbruch passierte. Abends gegen 19.30Uhr so in dem Dreh. Wenn die Täter Heike kannten mussten sie doch wissen das sie jeden Moment nach Hause kommen wird . Selbst wenn nicht um diese Zeit im Winter sind die meisten Leute zu Hause. Neee irgendwas stimmt da nicht


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 16:15
Zitat von DasdeeeenizDasdeeeeniz schrieb:Filmfall fragt der Vater Heike, wievielen Leuten sie von dem Geld erzählt hätte. Ich habe nicht mehr den genauen Wortlaut im Kopf, aber sinngemäß sagte sie schon, dass ein paar Leute davon wüssten. Sie wollte ja auch erstmal selbst ermitteln, wer das Geld gestohlen haben könnte.
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Was mich so überrascht ist, das Heike K. so abgeklärt auf den ersten Einbruch reagiert hat. Ich kenne ein paar Leute bei denen eingebrochen wurde und die haben sofort die Polizei angerufen, hatten auch Angst , das die Täter wieder kommen , fühlten sich nicht mehr sicher , schliefen woanders oder haben sich Leute zum schlafen in die Wohnung geholt,etc
Hervorhebungen von mir eingefügt.

Könnte nicht vll der Grund für Heikes (recht gelassene) Reaktion auf den Einbruch / Diebstahl des Geldes (der 900 DM) gewesen sein, dass Heike eine konkrete Vermutung gehabt haben könnte, wer bei ihr eingebrochen ist und das Geld gestohlen hat?


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 16:19
@ThoFra
daran dachte ich auch.Und zu der Kollegin sagte sie , dass sie noch nichts unternommen hat, weil sie nicht weiß wie man taktvoll danach fragt. Scheint so das sie einen Verdacht hatte.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 17:02
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Und zu der Kollegin sagte sie , dass sie noch nichts unternommen hat, weil sie nicht weiß wie man taktvoll danach fragt. Scheint so das sie einen Verdacht hatte.
Könnte mir vorstellen, dass die Person, die Heike evtl im Verdacht hatte, der Einbrecher / Dieb zu sein aus dem Umfeld der ehemaligen Schulkameraden, mit denen sie ja wohl erst seit kurzem wieder Kontakt hatte, stammen könnte.
Deshalb tat Heike sich vll schwer, die Polizei einzuschalten und sie dachte, das könnte sie wohl auch "selbst regeln", da man sich ja schon so lange kannte / gemeinsam die Schulbank gedrückt hat usw


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 20:13
Ich denke auch, dass der 2. Einbruch nicht wegen des Geldes stattgefunden hat. Wenn H. einen Verdacht hatte, wovon ich aufgrund der Darstellung im Film ausgehe, hat sie ggf. ihren Verdacht auch irgendwem gegenüber geäußert und den oder die Täter damit in die Enge getrieben.
Es wäre möglich, dass zwar eine eventuelle Drogensucht der Grund für den Diebstahl war, der Mord hingegen die Tat nicht nur vertuschen, sondern auch ein outing verhindern sollte.
Nicht jeder Junkie lebt in der Gosse und nicht jedem sieht man es an. Es gibt etliche, die gut situiert im Leben stehen und Wert auf ihr Image geben. Heike hätte da viel durcheinanderbringen können.


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Mordfall Heike Kötting | Dortmund | 1991

20.01.2024 um 20:27
Zitat von jule78jule78 schrieb:Ich denke auch, dass der 2. Einbruch nicht wegen des Geldes stattgefunden hat. Wenn H. einen Verdacht hatte, wovon ich aufgrund der Darstellung im Film ausgehe, hat sie ggf. ihren Verdacht auch irgendwem gegenüber geäußert und den oder die Täter damit in die Enge getrieben.
Aber hätte man dann nicht einen anderen Mordplan geschmiedet? Dadurch, dass man so gezielt zwei mal eingebrochen ist, hat man doch erst den Folus auf ihr Umfeld gelenkt. Um von sich als Einbrecher (und womöglich späterer Mörder) abzulenken, hätte man doch die Tötung anders geplant um von sich abzulenken.


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