1cast schrieb:Jemand der so gewalttätig auftritt hat das sicher schon öfter gemacht, ich musste auch kurz an jemanden aus der Hooligan Szene denken, die war in den 90ziger glaube ich auch deutlich grösser als heutzutage.
Das war übrigens auch mein erster Gedanke. Dazu dieses "Casual" Outfit-war damals in der Szene noch angesagt...
FFundCo. schrieb:In den späten 80ern produzierte Hollywood Martial-Arts-Filme am laufenden Meter. Kurz darauf ging in Deutschland das Privatfernsehen los. Gut möglich, dass das zu einem gewissen Hype in Deutschland beigetragen hat.
Jedenfalls kann ich mich noch gut erinnern, dass Karate, Judo und Kung-Fu Ende der 80er, Anfang der 90er bei den Jungs in meiner Klasse schon irgendwie ein Thema war. Ich glaube schon, dass das damals der heiße Scheiß war.
"Kampfsport " war in den 70s und 80s ( und damit auch noch in den frühem 90s) relativ organisiert.
Wer mit 20 (geschätztes Alter des Täters) schon "erfahren" war, dürfte eine dieser Judo - oder Taekwondo-Schulen besucht haben, wo einem die Lehrer, bevor man das erste mal zutreten durfte , in hingebungsvoller Art und Weise stundenlang "Respekt vor dem Gegner" lehrten.
Nun hat der Täter vom Heumarkt jeden Respekt vor seinem Opfer vermissen lassen. Ich glaube, daß ein echter " Kampfsportler" niemanden tot treten würde , der ihm weder von der Statur her noch wegen des fortgeschrittenen Alters gewachsen ist.
Insofern vermute ich eher wie du, daß sich da jemand einen Ninja-Film zu viel auf RTL reingezogen hat.
daswars schrieb:Es ist biologisch nicht möglich, dass man sich an einen bestimmten Tag xy vor 20 oder 30 Jahren erinnert und dann auch noch an die Uhrzeit.
Wer weiß schon was er vor drei Monaten um 18 Uhr gemacht hat?
Hier muß ich widersprechen:-)
Doch, das halte ich für möglich. Jedenfalls könnte ich dir z.B. erzählen, was ich am 05.09.92, also einen Samstag vor der Tat, getan habe. Wenn an diesem Abend jemand in der Kölner Altstadt Jungesellen - Jungesellinenabschied feierte ( da gibt´s jedes Wochenende Dutzende, wenn nicht Hunderte dieser Trupps) ,in einen runden Geburtstag reinfeierte, die Liebe seines Lebens kennenlernte, oder sich noch immer Vorwürfe macht, weil an diesem Abend der Vater plötzlich verstarb, während er/sie auf Zechtour und nicht erreichbar war, würde er sich erinnern.
Die Chance ist gering, aber es gibt sie. Kommissar Zufall muß helfen...
1cast schrieb:Ich frage mich aber wie man hier den Täter überführen will ? Spuren gibt es wohl keine und selbst ein Augenzeuge ist nach so langer Zeit nicht unbedingt sehr glaubwürdig. Und nur Mord wäre doch nicht verjährt nach so langer Zeit und daran glaube ich hier nicht.
Der Apell des Kommissars ging an die Begleiter des Täters und ihr Gewissen. Der Straftatbestand der " Verdeckung/ Vertuschung" , was auch immer ( bin kein Jurist) , dürfte verjährt sein.