darkstar69 schrieb:Es muss also iwas geben, womit man K schon damals wg Missbrauch/Entführung im Fall Marcel hätte anklagen können. Ob es hinreichend wäre, wäre wieder eine andere Frage.
Vielleicht. Ich denke aber eher nicht. Dem Elektriker ging es aus meiner Sicht um die Auslebung von Machtgelüsten, indem er die Kripo an der Nase herumführte und zum Narren hielt. Und das über Monate. Von Rechtswegen musste die Kripo seine zum größten Teil wirren Aussagen nachgehen, da man letztlich auch in Erwägung ziehen musste, dass er die Wahrheit sagt und man Marcel vielleicht dadurch gefunden hätte.
Ich glaube auch nicht an ein Netzwerk von Pederasten, sondern an einen Einzeltäter/Sexualstraftäter. Und davon gibt es beispielsweise in Berlin erschreckend Viele, wenn man sich einmal näher mit Fällen von verschwundenen Kindern aus Berlin beschäftigt.
Wenn man sich beispielsweise den Fall Georgine Krüger anschaut, die aus Berlin Moabit kam und wo der Fall erst 14 Jahre geklärt werden konnte, so stellte die Polizei bei ihren Ermittlungen in diesem Fall damals fest, dass allein in Berlin Moabit über 150 registrierte Sexualstraftäter gewohnt haben!
Das sind Zahlen die wirklich erschreckend sind, womit man so nicht gerechnet hätte, wenn man sich intensiv mit diesem Fall beschäftigt.
Oder im Fall Sandra Wißmann( 12 Jahre) die im November 2000 in Berlin Kreuzberg an einer Kreuzung, ca. 150 Meter vor der elterlichen Wohnung am hellichten Tag verschwand, eine sehr stark frequentierte Wohngegend, gab es über die Jahre hinweg mehrere Hinweise auf Männer, die nichts miteinander zu tun hatten. Einer von diesen Verdächtigen hatte bereits ein Mädchen entführt in seiner Wohnung missbraucht und wieder freigelassen. Im Jahr 1997 zuvor tat er dies ebenfalls. Er stritt vehement ab etwas mit ihrem Verschwinden zu tun gehabt zu haben. Er wurde später in der Psychiatrie untergebracht und erhängte sich 2006. In seinem Abschiedsbrief stand: "er lasse sich seine Lust nicht wegtherapieren".
Hintergrund war, dass er jegliche Therapieversuche ausschlug.
Dieses Verhalten macht deutlich, wie solche Pyschopathen u.a. auf Kinder bezogen ticken...
Weiter gab es auch in diesem Fall Hinweise, wo die Polizei von einem Mann telefonisch zweimal zum Narren gehalten wurden ist, indem er angeblich wusste, wo Sandra, auf einen alten S-Bahnhofgelände verscharrt worden sei. Natürlich auch hier Fehlanzeige, usw.
Auch ein weiterer Verdächtiger aus Berlin, der später zu 16 Jahren Haft verurteilt worden ist konnte man keine Verbindung zu Sandra Wissmann nachweisen. Und und und.
Worauf ich hinaus will ist eigentlich nur, dass man sich nicht zu sehr auf eine Richtung einen bestimmten Täter fokussieren sollte. Gerade wenn die Opfer aus einer Großstadt wie Berlin kommen.