9-Jährige verschwindet auf Hochzeit und wird ermordet

frauZimt schrieb:Manche Menschen glauben, sie haben nichts Besseres verdient.

Und diese Einstellung ist ein Schlag ins Gesicht der Opfer, die hilf- und chancenlos ihrem Mörder ausgeliefert waren. Nachts um vier auf der Landstraße würden diese Frauen, die in den Startlöchern stehen, einen großen Bogen um ihn machen. Unter Aufsicht will man ihn sehen.

Deswegen auch mein Spott.

Meine Zeit, kann man sich denn nicht anders nützlich machen? Wie wäre es mit einer Spendenaktion für die Familien der Opfer?


Aber ich möchte nicht, dass der Podcast durch diese angeregte Diskussion übersehen wird. Daher:

JamesRockford schrieb:Es gibt inzwischen einen 8-teiligen Podcast von Spotify und Europe 1 über Alain Jakubowicz' Geschichte hinter den Kulissen des Falles Maëlys. Der Podcast heißt "Le Coupable" (der Schuldige).

Ich habe mir die ersten drei Teile schon angehört und finde es sehr beeindruckend, auch wie Jakubowicz über seine Emotionen spricht.

Hier der Link:

https://open.spotify.com/show/2IyZviDs8WLsVzCNamqhc2

https://www.europe1.fr/faits-divers/on-commence-a-douter-de-la-parole-de-notre-client-le-jour-ou-une-deuxieme-affaire-lelandais-a-eclate-4158717

JamesRockford schrieb:Deswegen auch mein Spott.

@JamesRockford
Ich finde es viel mehr traurig, dass diese Frauen so gering von sich denken,
sich benutzen lassen.
Womit ich nicht sagen will, dass ich Gefangenenhilfe nicht wichtig und wertvoll finde.
Aber das ist ein anderes Thema.

Ich habe den Fall seinerzeit auch verfolgt.
Das Traurige ist, wie viele Menschen hier auch sterben mussten, damit die Behörden überhaupt mal aktiv wurden.
Und das ist ja kein Einzelfall, wo Täter oft viele Jahre ünbekümmert im Verborgenen aktiv sein können.
Oft regt sich doch nur was, wenn die Presse berichtet und so Ermittlungen anregt.
Dieser Fall geschah in der Provinz, wo sich auch erstmal keiner verantwortlich fühlte den ganzen Vermisstenfällen nachzugehen bzw eine Verbindung zu erkennen.
Das wird in anderen Länder aber nicht anders sein.
Hier sehe ich unbedingt Verbesserungsbedarf.
Es wird bestimmt noch einige andere Nordahls, F. Gusts oder Maskenmänner in der Gesellschaft geben.

Serecato schrieb:Das Traurige ist, wie viele Menschen hier auch sterben mussten, damit die Behörden überhaupt mal aktiv wurden.

Man muss unterm Strich sagen, dass Nordahl ohne das Foto aus der Überwachungskamera in den Augen aller der kleine Drogendealer geblieben wäre. Einer, der einen gewaltigen Knall hat, aber den auch viele als richtig guten Freund bezeichnet haben. Und letztlich war es der winzige Blutstropfen, den die Ermittler nach ewiger Kleinstarbeit im Auto fanden, mit der er sich nicht mehr herausreden konnte.

Ohne die Ermittlungen im Fall Maëlys wären die Ermittler im Fall von Arthur nicht auf einen Zusammenhang gekommen, denn es war der A3 mit dem Schaden an einer Lampe. Arthur war lange ein Vermisstenfall.

Die Statistiker werden keinen Zusammenhang gesehen haben zwischen den beiden Fällen, denn wer auf kleine Mädchen steht, steht nicht auf junge Männer. Trotzdem wurde die Spur des A3 verfolgt.

Ich war ziemlich beeindruckt von der Arbeit der Ermittler, und auch der Soko Ariane. Man muss sich vorstellen, welches Raster angelegt werden musste, um überhaupt einen Zusammenhang zwischen Nordahl und den ca. 800 Vermisstenfällen herzustellen. Dann mussten seine Bankbewegungen, seine Handys, Geburtstage der Familie, Festivals, und, und, und ausgewertet werden.

Ich finde, von den Franzosen können sich viele eine dicke Scheibe abschneiden. Im Fall von Maëlys hat man nichts unversucht gelassen, das Mädchen lebend zu finden, und dann, um die Leiche zu finden.

Ich habe Überwachungskameras immer abgelehnt, aber ich muss zugeben, dass man die beiden Fälle ohne Überwachungskameras nicht hätte lösen können.

In einem gestern veröffentlichen Artikel äußert sich Gaëlle Bardosse auf RTL, M6 und Le Parisien, die zusammen mit 4 Jahre lang alle Untersuchungen im Fall Maëlys leitete zu dem Fall, der ein Orkan in ihrem Leben wurde und wie sie Nordahl Lelandais befragte. Insbesondere, wie er die Entführung und Ermordung des 8-jährigen Mädchens wiederholt bestritten hat: "Er ist sehr standhaft, er behauptet: 'Ich habe nichts damit zu tun'. Anfangs konnte er sogar sagen: "Ich verstehe nicht, von welchem Kind wir sprechen." Er behauptet, unschuldig zu sein, trotz der Beweise, die ihm von Anfang an vorgelegt wurden. Elemente, die während der Ermittlungen verstärkt werden", erklärt die Richterin, die einen "sehr höflichen" Angeklagten beschreibt, der "sich perfekt beherrscht".

Aber Lelandais gestand schließlich, nachdem Spuren des Blutes des Mädchens in seinem Auto gefunden wurden, "unwiderlegbare Beweise", sagte die Richterin.

Accompagnée de deux collègues, Gaëlle Bardosse a dirigé toutes les investigations de l’affaire Maëlys pendant 4 ans. Ce 13 février, la juge d'instruction en charge de ce lourd dossier s'est confiée, auprès de RTL, de M6 et du Parisien, sur la façon dont cette affaire est devenue "un tourbillon" dans sa vie et comment elle a interrogé Nordahl Lelandais. Notamment comment il n’a cessé de nier l'enlèvement et le meurtre de la petite fille de 8 ans : "Il est très ferme, il maintient : 'Je n'y suis pour rien'. Au départ, il pouvait même dire : 'Je ne vois pas de quel enfant on parle'. Il se dit innocent, malgré les éléments qui lui sont présentés dès le début. Des éléments qui vont se renforcer au cours de l'instruction" explique la juge, qui décrit un accusé "très poli" qui "se maîtrise parfaitement".

Quelle: https://www.ladepeche.fr/2023/02/13/affaire-maelys-la-juge-dinstruction-raconte-pour-la-premiere-fois-la-reaction-de-nordahl-lelandais-apres-la-decouverte-du-corps-10995767.php

Es ist für mich nach wie vor unbegreiflich, wie jemand nach einer solch grauenhaften Tat zur Tagesordnung übergehen kann, ruhig und höflich bleibt, und allen Theater vorspielen kann.

Ein Mann mit zwei Gesichtern, dafür aber ohne Gewissen.

JamesRockford schrieb:Es ist für mich nach wie vor unbegreiflich, wie jemand nach einer solch grauenhaften Tat zur Tagesordnung übergehen kann, ruhig und höflich bleibt, und allen Theater vorspielen kann.

Ein Mann mit zwei Gesichtern, dafür aber ohne Gewissen.

Genau so ist es. Er ist höflich und beherrscht. Aber das ist eine Fassade die ganz schnell bröckeln kann. Nach außen ist er natürlich der liebe Nordahl der keiner Fliege was zuleide tun kann.
Er ist ein Wolf im Schafspelz der nicht mal das Wort Gewissen kennt, geschweige denn eins hat.

Der 3. Prozess gegen Nordahl L. beginnt am 28. November 2023 in Charleville-Mézières wegen sexueller Nötigung Übergriffs auf eine Großcousine, die zum damaligen Zeitpunkt noch minderjährig war.

L'homme de 40 ans sera jugé par le tribunal correctionnel de Charleville-Mézières (Ardennes) le 27 novembre prochain. Il est accusé d’agression sexuelle et de menaces de mort sur une de ses cousines. Les faits auraient eu lieu en 2017. La victime, alors âgée de 14 ans, assistait aux obsèques de son père. “Il m’a prise dans ses bras. Ses mains sont descendues dans mon dos puis sur mes fesses. Il m’a touché la poitrine. Je l’ai repoussé. Il m’a alors prévenue : ‘si tu dis quelque chose, je te tue’”, précisait la victime en 2019.

Quelle: https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/disparition-de-la-petite-maelys/nordahl-lelandais/justice-vers-un-troisieme-proces-de-nordahl-lelandais_6156204.html

Freie Übersetzung:

Der 40-jährige Mann wird am 27. November vor dem Strafgericht Charleville-Mézières (Ardennen) verhandelt. Ihm werden sexuelle Übergriffe und Morddrohungen gegen eine seiner Großcousinen zur Last gelegt. Die Taten ereigneten sich nach Angaben des Opfers im Jahr 2017. Das damals 14-jährige Opfer nahm an der Beerdigung ihres Vaters teil. „Er nahm mich in seine Arme. Seine Hände wanderten über meinen Rücken und dann zu meinem Gesäß. Er berührte meine Brust. Ich habe ihn weggestoßen. Dann warnte er mich: ‚Wenn du etwas sagst, bringe ich dich um‘“, sagte das Opfer 2019.


Midi Libre weist drauf hin, dass das Mädchen sein erstes Opfer war. Auf den Übergriff seien monatelang SMS Nachrichten erfolgt, um sie unter Druck zu setzen und ihr Angst zu machen. Das Mädchen macht sich laut Midi Libre Artikel große Verwürfe, nicht früher geredet zu haben, denn dann hätte sie nach ihrer Einschätzung möglicherweise die Taten an ihren kleinen Cousinen (4 und 6 Jahre) und die Tötung von Maëlys verhindern können.

https://www.midilibre.fr/2023/10/31/nordahl-lelandais-pourquoi-le-criminel-retourne-devant-la-justice-pour-agression-sexuelle-11552900.php

Nordahl leugnet die Tat, was mich nicht groß überrascht.

Für diesen Fall drohen ihm bis zu zehn Jahre Haft, wobei mir nicht klar ist, ob diese 10 Jahre in seine Strafen einfließen, oder ob sie lediglich bei der Aussetzung der Strafe zur Bewährung eine Rolle spielen. Vielleicht kann @RickBlaine aushelfen?

Danke @JamesRockford dass du dran geblieben bist.
Nordahl wurde ja 2021 verurteilt wegen Mordes an Malëly und wegen der sexuelle Übergriffe an den zwei Cousinen von 4 und 6 Jahren. Diese Taten flossen ja in dieses Urteil 22 Jahre mit ein. Wenn ich mich noch recht erinnere.

Die Aussage des damaligen Übergriffs auf die 14-jährigen Großcousine wurde im damaligen Prozesss nicht aufgenommen und vertreten. Warum nicht? Warum dieser Prozess erst nach einem Jahr?

Auf den letzten Seiten wurde viel über die Motive der Frauen gerätselt, die weiterhin zu Nordahl L. halten oder ihn sogar kennenlernen wollen.

Oft wird angenommen, sie möchten NL zu einem besseren Menschen machen.

Ob immer so naive Ziele vorhanden sind?

Monique Olivier hat Michel Fourniret angeschrieben als dieser wegen Vergewaltigung von Minderjährigen im Gefängnis saß.

Nachdem Fourniret aus der Haft entlassen wurde, heirateten beide und bekamen einen Sohn.

Mit Hilfe seiner Frau entführte, vergewaltigte und ermordete Fourniret mind. elf Menschen. Zumeist handelte es sich um Frauen oder weibliche Jugendliche.

Monique Olivier hat sehr wahrscheinlich auch behauptet, sie hätte Michel Fourniret zu einem besseren Menschen machen wollen, nachdem beide erwischt wurden. Ihre Taten sprechen eine andere Sprache.

Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel über einer Deutschen gelesen, die mit einem Mörder schreibt, der in einem US - Gefängnis sitzt. Sie hat ihn auch schon besucht. Nach ihrer Aussage ein warmherziger Bla Bla Bla.

Seltsam nur, dass er sich im Kontakt mit ihr an seinen Taten „offensichtlich aufzugeilen“ scheint.

Mein Fazit: Hybristophile Frauen (Neigung sich von Schwerkriminellen angezogen zu fühlen) sind nicht nur Fans, die die Augen vor dem Offensichtlichen verschließen. Da sind auch potentielle Komplizinnen darunter.

jeandArc schrieb:Die Aussage des damaligen Übergriffs auf die 14-jährigen Großcousine wurde im damaligen Prozesss nicht aufgenommen und vertreten. Warum nicht? Warum dieser Prozess erst nach einem Jahr?

Mir ist das auch nicht klar. Die Großcousine zeigte die Tat offenbar Anfang 2019 an. Es kann also nicht sein, dass die Zeit für eine Anklageerhebung nicht ausgereicht hat. Siehe hier: Beitrag von flora61 (Seite 92)

Es wurde auch während der zwei Prozesse offenbar nicht thematisiert, dass der angezeigte Übergriff zu einem späteren Zeitpunkt verhandelt wird, jedenfalls habe ich im Thread nichts gefunden. Ich habe jetzt mehrere Suchläufe mit verschiedenen Key Words gemacht.

Könnte es sein, dass aus Rücksicht auf das Mädchen separat verhandelt wird, denn sie macht sich ja offenbar größte Vorwürfe, den Übergriff erst nach Bekanntwerden des Missbrauchs ihrer Cousinen ihrer Mutter erzählt zu haben? Würde man darauf Rücksicht nehmen? Ich bin echt überfragt.

Hier nochmal eine chronologische Übersicht zu den Taten 2017:


Beitrag von Hercule-Poirot (Seite 92)

Analyst schrieb:Mein Fazit: Hybristophile Frauen (Neigung sich von Schwerkriminellen angezogen zu fühlen) sind nicht nur Fans, die die Augen vor dem Offensichtlichen verschließen. Da sind auch potentielle Komplizinnen darunter.

Das könnte ein ganz wichtiger Aspekt sein. Danke für Deinen Beitrag. Ich habe viele Denkanstöße bekommen.

Heute beginnt der Prozesss gegen Nordahl L. vor dem Strafgericht von Charleville-Mézières (Ardennen) wegen sexueller Nötigung einer Minderjährigen unter 15 Jahren und wegen Bedrohung und Einschüchterung eines seiner kleinen Cousinen im Jahr 2017.

Die kleine Cousine war damals 14 Jahre alt. 2019 reichte sie eine Beschwerde ein. Bei der Beerdigung des Vaters des Teenagers hatte sich Nordahl Lelandais mit ihr isoliert. Sie wirft ihm vor, ihre Not ausgenutzt zu haben, um sie zu umarmen und sexuell zu missbrauchen. Das Mädchen stieß ihn dann weg. Er habe ihr dann gedroht, sie umzubringen, wenn sie rede.

Ihr Anwalt erklärt auch, dass sie sich gut auf die Konfrontation mit Nordahl vorbereitet hat aber auch gleichzeitig sich davor fürchtet. Sie war lange in ärztlicher Behandlung. Der Prozess ist aber auch eine Möglichkeit für sie, als Opfer von Nordahl L. anerkannt zu werden . @JamesRockford Ich denke das dies Wichtig ist, da sie ja große Schuldgefühle wegen ihres Schweigens hatte.
Ihr Anwalt erklärt auch:

Meine Mandantin hat sich, sobald sie gesprochen hatte, ihre Aussagen nie verändert. Ein psychologisches Gutachten bescheinigt die Glaubwürdigkeit ihrer Aussagen. Sie erhielt eine medizinische Nachsorge und eine 30-tägige ITT. Sie litt an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Sie will diesen Prozess nutzen, um weiter machen zu können.

Sie bereitete sich auf diese Konfrontation vor. Sie wurde bereits während der Ermittlungen mit ihm konfrontiert. Ich habe absolut keinen Zweifel daran, dass sie in der mündlichen Verhandlung alles erzählen kann, was im März 2017 bei der Beerdigung ihres Vaters passiert ist. Sie wird vor dem Strafgericht noch einmal die Wahrheit sagen, offensichtlich in der Hoffnung, dass die Justiz ihren Status als Opfer von Herrn Lelandais wiederherstellen wird.

Für die ihm zur Last gelegten Tatsachen riskiert Nordahl Lelandais nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Charleville-Mézières eine Haftstrafe von 20 Jahren, da er sich in einem Zustand der rechtlichen Rückfälligkeit befindet.

Ich wünsche diesem Mädchen wirklich, dass sie diese Tortur nicht umsonst auf sich nimmt. Wobei ich mit einem so hohem Strafmaß bei einer Verurteilung nicht gerechnet hätte.
https://www.francebleu.fr/infos/faits-divers-justice/nordahl-lelandais-juge-pour-l-agression-sexuelle-d-une-petite-cousine-il-a-menace-de-la-tuer-5161278

jeandArc schrieb:Für die ihm zur Last gelegten Tatsachen riskiert Nordahl Lelandais nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Charleville-Mézières eine Haftstrafe von 20 Jahren, da er sich in einem Zustand der rechtlichen Rückfälligkeit befindet.
Ich wünsche diesem Mädchen wirklich, dass sie diese Tortur nicht umsonst auf sich nimmt. Wobei ich mit einem so hohem Strafmaß bei einer Verurteilung nicht gerechnet hätte.

Angenommen, er würde die 20 Jahre Haft erhalten. Würde diese Zeit auf seine jetztige Haftzeit dazu gerechnet werden, so dass er beide Strafzeiten hintereinander absitzen muss?

Vielen Dank vorab.

Yari schrieb:Angenommen, er würde die 20 Jahre Haft erhalten. Würde diese Zeit auf seine jetztige Haftzeit dazu gerechnet werden, so dass er beide Strafzeiten hintereinander absitzen muss?

Nein, die 20 Jahre würden nicht dazu gerechnet werden. Er wurde ja schon zu Lebenslänglich mit 22 Jahren Sicherheitsfrist verurteilt.
Aber da hätte er ja nach 22 Jahren oder auch nach 30 Jahren die Anfrage auf eine Bewährungskarte ziehen können. Nach einer nochmaligen Verurteilung (rechtlicher Rückfall) kann er sich das auf jeden Fall abschminken. Es wird wohl bei ihm bei Lebenslänglich bleiben. Aber schau mal in den alten Beiträgen von @Rick_Blaine nach. Er hat zu Anrechnung mehrerer Straftaten einiges geschrieben. Falls ich ganz falsch liege, bitte ich um Richtigstellung.

Die Staatsanwaltschaft hat zwei Jahre Gefängnis gefordert.

https://france3-regions.francetvinfo.fr/auvergne-rhone-alpes/isere/grenoble/deux-ans-de-prison-requis-contre-nordahl-lelandais-pour-une-agression-sexuelle-sur-l-une-de-ses-petites-cousines-2880164.html

Monsieur L. leugnet die Tat.

"Sans grande surprise", le prévenu "a eu une attitude de dénégation systématique avec un caractère relativement à l'aise au début de l'audience, qui s'est tendu au fil des débats", a relaté l'avocat de la victime, Me Arnault Monnier.

"Il a été particulièrement désagréable sur un plan personnel par rapport à ma cliente, allant jusqu'à remettre en cause son chagrin, puisque les faits s'inscrivent lors de l'enterrement de son père, ce qui rajoute de la douleur à la douleur", a-t-il ajouté, décrivant un prévenu "froid" et "dédaigneux".

Quelle: https://france3-regions.francetvinfo.fr/auvergne-rhone-alpes/isere/grenoble/deux-ans-de-prison-requis-contre-nordahl-lelandais-pour-une-agression-sexuelle-sur-l-une-de-ses-petites-cousines-2880164.html

Freie Übersetzung:

„Wie erwartet,“ habe der Angeklagte „zu Beginn der Anhörung eine Haltung systematischer Verleugnung mit relativ angenehmem Charakter an den Tag gelegt, die im Laufe der Debatten angespannter wurde“, erzählte der Anwalt des Opfers, Arnault Monnier.

„Er war auf persönlicher Ebene besonders unangenehm gegenüber meiner Klientin und ging sogar so weit, ihre Trauer in Frage zu stellen, da die Ereignisse während der Beerdigung ihres Vaters stattfanden, was den Schmerz noch schlimmer macht“, fügte er hinzu und beschrieb den Angeklagten als kalt und verächtlich.

Also Aussage gegen Aussage in der Sache selbst, verbunden mit Verleumdung und Einschüchterung des Opfers. Das macht den Angeklagten nicht sympathischer.

Lundi, Lelandais "n'a pas lâché une once de compassion", il reste "sur la thèse du complot familial", a regretté Me Monnier. Sans "témoin direct", il estime "qu'il y a de la place au doute" mais "nous ne le pensons pas, le procureur ne le pense pas" et "nous espérons que le tribunal ne le pensera pas non plus", a-t-il lancé.

Quelle: s.o.

Freie Übersetzung:

Am [gestrigen] Montag habe Lelandais "kein Fünkchen Mitgefühl gezeigt", er bleibe „bei der These einer Familienverschwörung“, bedauerte RA Monnier. Ohne einen "direkten Zeugen" glaube er, dass „Raum für Zweifel besteht“, aber "wir glauben es nicht, der Staatsanwalt glaubt es nicht und wir hoffen, dass das Gericht es auch nicht glauben wird", sagte er.

@jeandArc
Wie es zu den 20 Jahren in dem von Dir verlinkten Artikel gekommen ist, weiß ich nicht. Beitrag von jeandArc (Seite 120) Im Artikel steht es ja tatsächlich so. Vielleicht 20 statt 2?

Ich habe nichts in Erfahrung bringen können, welche Auswirkungen eine eventuell abermalige Verurteilung haben könnte. Ich könnte mir vorstellen, dass eine weitere Verurteilung bei einem Antrag auf Entlassung auf Bewährung eine Rolle spielen könnte, aber das ist reine Spekulation. Die Presse äußert sich nicht dazu. Wahrscheinlich passiert das erst mit Urteilsverkündung.

Monsieur wurde vor zwei Monaten Vater eines Sohnes.

Am Freitag wurde er wegen des sexuellen Übergriffs auf seine Großcousine anlässlich der Beerdigung von deren Vater zu einer weiteren einjährigen Haftstraft verurteilt. Aber nicht nur deswegen ist er zur Zeit in aller Munde. Derzeit inhaftiert im Gefängnis von Ensisheim im Elsass, wurde Herr Lelandais vor zwei Monaten Vater eines Sohnes, wie jetzt zu erfahren war.

"Wie jeder Häftling hat er das Recht, sich ein Leben hinter Gittern aufzubauen", sagte einer seiner Anwälte, Mathieu Moutous, unseren Kollegen. "Der Freiheitsentzug bedeutet nicht die Unterdrückung anderer Rechte, einschließlich des Rechts, einen Partner zu haben oder Vater zu werden."

https://www.rtl.fr/actu/justice-faits-divers/nordahl-lelandais-le-detenu-est-devenu-pere-en-prison-7900340843

Was erzählt man diesem Jungen, wer sein Vater ist? Dass er vermutlich bis an sein Lebensende inhaftiert sein wird, weil er zwei arglose Menschen in einen Hinterhalt gelockt und erschlagen hat, die Kinder seiner Cousinen sexuell missbraucht hat?! Was ist das für eine Frau, die ihrem Kind einen solchen Vater zumutet?

JamesRockford schrieb:Was erzählt man diesem Jungen, wer sein Vater ist? Dass er vermutlich bis an sein Lebensende inhaftiert sein wird, weil er zwei arglose Menschen in einen Hinterhalt gelockt und erschlagen hat, die Kinder seiner Cousinen sexuell missbraucht hat?! Was ist das für eine Frau, die ihrem Kind einen solchen Vater zumutet?

Das ist wirklich ungaublich, ich kann das nicht nachvollziehen.

Diese Frau muß ja wissen wer dieser Mann ist,
schon alleine sich auf eine Art Beziehung mit ihm einzulassen.

Es gibt sehr wahrscheinlich mehr Kranke die eben auch unter uns leben.
Dieses Kind wird niemals wirklich gesund und frei leben können als Erwachsener.

JamesRockford schrieb:Am Freitag wurde er wegen des sexuellen Übergriffs auf seine Großcousine anlässlich der Beerdigung von deren Vater zu einer weiteren einjährigen Haftstraft verurteilt. Aber nicht nur deswegen ist er zur Zeit in aller Munde. Derzeit inhaftiert im Gefängnis von Ensisheim im Elsass, wurde Herr Lelandais vor zwei Monaten Vater eines Sohnes, wie jetzt zu erfahren war.

"Wie jeder Häftling hat er das Recht, sich ein Leben hinter Gittern aufzubauen", sagte einer seiner Anwälte, Mathieu Moutous, unseren Kollegen. "Der Freiheitsentzug bedeutet nicht die Unterdrückung anderer Rechte, einschließlich des Rechts, einen Partner zu haben oder Vater zu werden

Oh, Nordahl scheint ja ein angenehmes Leben im Gefängnis zu haben.

JamesRockford schrieb:Was erzählt man diesem Jungen, wer sein Vater ist? Dass er vermutlich bis an sein Lebensende inhaftiert sein wird, weil er zwei arglose Menschen in einen Hinterhalt gelockt und erschlagen hat, die Kinder seiner Cousinen sexuell missbraucht hat?! Was ist das für eine Frau, die ihrem Kind einen solchen Vater zumutet?

Die Frauen die eine Beziehung mit einem Mörder und Kinderschänder eingehen, und sich dann auch noch schwängern lassen, ich glaube das muss man nicht verstehen.

Retsiemfoh schrieb am 15.01.2024:Die Frauen die eine Beziehung mit einem Mörder und Kinderschänder eingehen, und sich dann auch noch schwängern lassen, ich glaube das muss man nicht verstehen.

Zu dem von dir angesprochenen Verhalten existieren verschiedene Erklärungsversuche.
Es gibt beispielsweise eine Paraphilie, genannt «Hybristophilie» oder umgangssprachlich auch «Bonny & Clyde-Syndrom»:

Hybristophilie (von griech. ὑβριστής hybristes „Übeltäter“, und φιλία philia „Freundschaft, Zuneigung“) ist eine Paraphilie, die darin besteht, dass sich Betroffene von Kriminellen, insbesondere Tätern aus den Bereichen der Sexual-, schweren Gewalt- und Tötungsdelikte, sexuell angezogen fühlen.

Zu den entsprechenden Motiven der Betroffenen steht im Artikel unter anderem folgendes:

Der österreichische Psychiater Reinhard Haller unterscheidet gar drei Formen: erstens die sogenannten „Retterinnen“, die trotz aller Gegenbeweise an die „edle Seele des Mannes ihrer Wahl und an die erlösende Kraft ihrer Liebe“ glauben; zweitens die sogenannten „Seelenforscherinnen“, die vom Bösen fasziniert eine bessere Sicht auf Abgründe der eigenen Seele erhoffen sowie eine dritte Gruppe mit einem eher archaischen Motiv: „Da gehört das Morden, Töten und Schlachten zum Männlichen, die Frau identifiziert es mit Stärke, Schutz und Sicherheit.“In fast allen Fällen werden die Taten des Kriminellen geleugnet oder bagatellisiert.

Es handelt sich um eine für die Betroffenen potenziell schädliche Paraphilie, da sie sich durch den Kontakt zu Kriminellen der Gefahr aussetzen, selbst Opfer zu werden.

Quelle: Wikipedia: «Hybristophilie», Hervorhebungen von mir

Einen spezifischen ICD-Code gibt es dafür meines Wissens nicht, vermutlich wäre Hybristophilie einzuordnen in Störungen der Sexualpräferenz (F65) (ICD-10).


Ich habe zu Nordahls Verhalten gegenüber Frauen während seiner Inhaftierung einen Artikel vom 13. Januar 2024 gefunden, also dem Zeitpunkt, als die Vaterschaft bekannt wurde. Allerdings ist die Quelle ehrlich gesagt nicht die seriöseste, sondern ein UK-Klatschblatt, das seinen Namen ständig falsch schreibt.

Dort steht unter anderem:

Le Parisien newspaper reports that Lelandai has become well known for his ‘romantic relationships’ behind bars, which culminated in him becoming a father two months ago, his lawyer Mathieu Moutous confirmed.

Übersetzung via DeepL:
«Die Zeitung Le Parisien berichtet, dass Lelandai für seine "romantischen Beziehungen" hinter Gittern bekannt geworden ist, die darin gipfelten, dass er vor zwei Monaten Vater wurde, wie sein Anwalt Mathieu Moutous bestätigte.»

One woman, who is not the mother of his child, was reported to have struck up a relationship with Lelandi and made several conjugal visits to the prison.
However, she later broke up with him after being caught providing him with two mobile phones, rum and cocaine.
The woman later described ‘an unhealthy and violent sexuality,’ and said she has been used as ‘a tool’ by Lelandai.

Übersetzung via DeepL:
«Eine Frau, bei der es sich nicht um die Mutter seines Kindes handelt, soll eine Beziehung mit Lelandi eingegangen sein und ihm mehrmals im Gefängnis einen Besuch abgestattet haben.
Später trennte sie sich jedoch von ihm, nachdem sie dabei erwischt worden war, wie sie ihn mit zwei Mobiltelefonen, Rum und Kokain versorgte.
Die Frau beschrieb später "eine ungesunde und gewalttätige Sexualität" und sagte, sie sei von Lelandi als "Werkzeug" benutzt worden.»

Quelle: metro.co.uk: «Child-killing Paedophile becomes dad while serving double-life sentence»

Retsiemfoh schrieb am 15.01.2024:Oh, Nordahl scheint ja ein angenehmes Leben im Gefängnis zu haben.

Ja, er scheint sich zumindest aktiv gewisse «Annehmlichkeiten» (Sex, Drogen, Mobiltelefone) zu organisieren - in den Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses. Eine Frau, die unter der oben genannten Hybristophilie leidet, scheint für solche Aktionen ein passendes Opfer zu sein.

Ich persönlich empfinde gegenüber den betroffenen Frauen keine Verachtung, sondern eher Mitgefühl. Jedoch habe auch ich trotz ausgeprägter Empathie Mühe dabei, romantische Gefühle zu einem Sexualstraftäter nachvollziehen zu können.