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Vermisster Adrian Lukas

639 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Österreich, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisster Adrian Lukas

Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 09:52
Zitat von infostreaminfostream schrieb:Angenommen er hatte wirklich Todesangst, liegt es ja nahe, dass er tatsächlich den Ort verlassen hatte - wohl mit dem Bus.
Zu prüfen wäre dann - wohin kommt man von der Haltestelle aus und wie hat er die Fahrt bezahlt? Schade dass sich bisher kein Busfahrer gemeldet hat. So wie Adrian bei dem Beitrag gewirkt hat muss er doch noch mehr Leuten aufgefallen sein.
Vom Terminal Ost verkehren im Sommer zwei Arten von Buslinien. Zum einen gibt es mehrere Ortsbusse, die auf verschiedenen Rundlinien durch St. Anton verkehren. Wenn man sich dort hineinsetzt und NICHT aussteigt, dann landet man 15-30 min später wieder beim Terminal Ost. Dann gibt es noch die Linie 4242, welche runter nach Landeck fährt. Landeck ist die einzige Stadt in der Gegend und hat zwar nur ca. 8000 Einwohner, ist aber ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Von dort aus verkehren Züge in den Rest von Tirol sowie Busse in die Schweiz (Engadin) und nach Italien (über den Reschenpass).

Die anderen Busverbindungen in angrenzende Ortschaften, etwa nach Lech, oder der Wanderbus in das Verwallgebiet, fahren alle vom Terminal West ab, der sich mehr im Zentrum befindet.

Wenn man mit dem Ortsbus vom Terminal Ost aus aber nur ein paar Stationen fährt, dann landet man beim Bahnhof von St. Anton. Dort verkehren zwar nur alle 2 h Züge, doch sind die Busse meist gut auf die Züge abgestimmt, d.h. man muss nicht lange warten. Die Züge, die dort fahren, sind alles Fernverkehrszüge. Verbindungen bestehen etwa nach Zürich, Wien, Graz, Bratislava, Budapest und Dortmund. Für jemanden, der gezielt aus dem Ort fliehen will, ist das die perfekte Möglichkeit, schnell weit weg zu kommen.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 10:01
Auch ich fand recht schnell das hier einige Parallelen zum Fall Mittank sind. Auch wenn die beiden Fälle nix miteinander zutun haben.
Beide befanden sich mehr oder weniger alleine im Ausland, in einer fremden Region und hatten zumindest den Verdacht das man es auf sie abgesehen hatte und flüchteten dann ohne ein weiteres Lebenszeichen.

Was ich ein bisschen komisch fand, warum auf der Baustelle niemand einen (Not)-Arzt rief ? Adrian muss es wohl auffallend schlecht gegangen sein und wenn man sich ewig in der Toilette einschliesst , sollte man sich schon Sorgen um den anderen machen.

Ob er da wirklich eine Frau kennen lernte ist auch für mich fraglich, wie vorher schon einer schrieb, vielleicht erfand Adrian die Geschichte mit der junge Dame am Telefon um seinen Vater am Telefon " kurz zuhalten". Aus irgendeinen Grund konnte/wollte Adrian in der Situation kein längeres Telefonat führen.

Das er von seinen Problemen nichts seinem Chef erzählte lag vielleicht auch daran das er seinen Job dort nicht riskieren wollte und versuchte stark zu sein, um es sich selber und seiner Familie "zu beweisen" bzw. auch um an etwas Geld zu bekommen.

In einem Moment in dem Beitrag wurde Adrian als eher ruhigerer Typ beschrieben, da kann ich mir dann eher weniger vorstellen das er mit dubiosen Kollegen von der Baustelle in eine Sache verwickelt wurde, schon gar nicht in so kurzer Zeit.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 10:02
Zitat von Rationalist21Rationalist21 schrieb:Tatsächlich hat er aber von den größten Schwierigkeiten mit seinen Kollegen, die man sich nur denken kann, erzählt. Damals, im Dezember 2018, hat man den Fall öffentlich noch völlig anders dargestellt, offenbar haben die Leute von der TT (kann ein Österreicher was zu deren Ruf sagen?) die Schwester angerufen und sie hat das dann wider besseren Wissens gesagt, da wird wohl eine Strategie hinter gesteckt haben, die auch sie als Angehörige unterstützt hat.
Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist eng mit der Landesregierung von Tirol, der TIWAG und der Hotelier-/Seilbahn-Lobby verbunden. Man muss wissen, dass der Tourismus die wichtigste Branche in Tirol ist und die mediale Berichterstattung schon so gesteuert wird, dass Probleme unter den Tisch gekehrt bzw. das Land als für Touristen sehr attraktiv dargestellt wird. Als vor gut einem Jahr Covid in Ischgl und St. Anton ausgebrochen ist, wurde zuerst so gut wie gar nicht darüber berichtet bzw. dies als harmlos abgetan. So ähnlich läuft es auch mit Kriminalfällen ... niemand darf sich in Tirol bedroht fühlen, niemand darf es schlecht gehen, alle lieben Tirol.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 10:03
Jetzt war mein Beitrag schon wieder weg...

Hat mal wer an Organhandel gedacht? Arbeitsstelle von Männern, die alle weit verstreut herzukommen scheinen und weit von der Heimat arbeiten. Keine Verwandten in der Nähe, alle sind in Hotels in der Nähe untergebracht, wo Spuren schnell verwischen. Die "Ungarin" war evtl. der Köder. Er hat evtl. gespürt, dass da was nicht stimmt. Er war ein leichtes Opfer, weil er schüchtern und labil rüberkam und im besten Alter ist..... Dazu gehört natürlich gute Organisation, aber nicht ausgeschlossen.

Warum sonst sollte jemand spurlos verschwinden, der vorher noch seltsame Nachrichten abschickt? Wer hat etwas davon?

Zweite Möglichkeit für mich: Er kann einen Schub gehabt haben und ist geflüchtet - vieles spricht ja dafür. Er kann sich in seiner Panik versteckt haben und fand aus diesem Versteck nicht mehr heraus oder hatte ganz banal einen Unfall (in Höhle versteckt, alte Hütte/dort fiel im etwas auf den Kopf oder er blieb stecken.....) Deshalb hat man ihn bis heute noch nicht gefunden.
Ich weiß nicht, was für eine psychische Erkrankung er genau hatte. Bei einer Angststörung oder Sozialphobie kann man durchaus Verfolgungswahn haben und sich in etwas hineinsteigern.
Auch wenn die Erkrankung jahrelang zurückliegt, kann sie durch die ungewohnte und vielleicht einschüchternde Situation neu aufgeflammt sein.

Hat man die Gegend rund um den Ort gründlich abgesucht, weiß da wer etwas?


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 10:49
Zitat von StallerStaller schrieb:Wie kommt er dazu, seinem Vater mitzuteilen, wo er beerdigt werden will? Je mehr ich über den Fall nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass er nicht bedroht wurde
Ja, die SMS fand ich auch sehr deutlich. Die Bedrohung war durchweg unkonkret. Keiner der gesehen hat, dass er mal in eine Ecke gedrängt worden ist, (soweit dargestellt) keine SMS die genau gesagt hat "da ist ein Typ, der hat mir gedroht mich zu erschiessen, wenn ich das und das nicht mache". Alles sehr unspezifisch, mit ein Grund von einer Panikattacke auszugehen.
Zitat von MalliMalli schrieb:Er kann sich in seiner Panik versteckt haben und fand aus diesem Versteck nicht mehr heraus oder hatte ganz banal einen Unfall (in Höhle versteckt, alte Hütte/dort fiel im etwas auf den Kopf oder er blieb stecken.....) Deshalb hat man ihn bis heute noch nicht gefunden.
Ja, ich habe keine Ahnung, wie man da anfangen sollte zu suchen, wenn es ab der Bushaltestelle keinen mehr gab, der ihn gesehen hat.
Dass jemand ohne Ortskenntnisse einen so abgelegenen Ort findet, wo er so lange unentdeckt bleibt, find ich schon krass.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 10:54
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:So wie ich es verstanden habe, hatte Adrian seine Arbeitsjacke bei der Baustelle liegen lassen. Darin war sein Schlüssel mit dem sich der Chef Zugang zum Zimmer verschafft hatte. Dort fand er dann auch sein Handy.
Das im Zimmer das Handy lag wird nicht so klar, im Film wird nur erwähnt das es um 14h zum letzten Mal eingeloggt war in St. Anton
Zitat von Domino420Domino420 schrieb:Ja mit Sicherheit. Und Vater + Schwester sicherlich noch mehr, weil sie nicht ans Telefon gegangen sind als Adrian versucht hat, sie anzurufen. Was wäre aus der Sache geworden, wenn Adrian jemanden der beiden telefonisch erreicht hätte?
Mich wundert aber auch das der Vater die Nachrichten erst am nächsten Morgen sieht, und auch die Schwester hat wohl auf die Anrufe an diesem Tag nicht reagiert.
Auch frage ich mich was der Chef gemacht hat nach dem Verschwinden seines einzigen Mitarbeiters, der hätte doch schon am Tag des Verschwindens stutzig werden müssen.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 10:54
Zitat von MalliMalli schrieb:Organhandel ... Keine Verwandten in der Nähe, alle sind in Hotels in der Nähe untergebracht, wo Spuren schnell verwischen. Die "Ungarin" war evtl. der Köder. Er hat evtl. gespürt, dass da was nicht stimmt
Das ist ein krasser Gedanke. Aber, wer weiss?

Ich hoffe für Adrian, dass er sich ein neues Leben aufbauen konnte! Vllt wollte die Ungarin auch aus ihrer Situation raus und neu anfangen? Für einen ruhigen Typ, der bisher in einer eher angenehmen Atmosphäre arbeitete und lebte, stelle ich mir das Umfeld einer Grossbaustelle als absoluten Horror vor. Wenn da die Kollegen mitkriegen, dass du längere Zeit auf dem Dixi sitzt, ... werden sie bestimmt keinen Arzt rufen. Ein Neuer auf der Baustelle, zudem ungelernt. Da werden böse Spielchen getrieben. Glaube kaum, dass ein Chef eingreift. Die Arbeit muss gemacht werden. Der Rest interessiert nicht. Dass er dort schnell weg wollte, glaube ich!

Komisch dabei, dass er in Arbeitssachen weggelaufen und auch die Jacke zurückgelassen haben soll. Im ersten Moment hatte ich gedacht, man wollte einen Arbeitsunfall vertuschen! Verunglückt in Arbeitsklamotten - eine Dreiviertel Stunde ("Dixi) zum Organisieren - sein Handy ins Hotel gebracht, um Abwesenheit auf der Baustelle vorzutäuschen - kurz danach Zimmer komplett geräumt "als wüssten die, dass er nicht wiederkommt!"
(Dabei hätte er ja nach einem Arztbesuch direkt ins Krankenhaus/in eine Psychatrie eingeliefert worden sein können.)
Gegen diese Unfall-These sprechen aber die Anrufversuche und sms. Und dass er nachmittags im Hotel gesehen wurde.
Deshalb ist so wichtig, ob ihm jemand vom Personal die Zimmertür geöffnet hat ((nicht dass sich die Ungarin dort einquartiert hatte?!)) Und ob derjenige auch Adrian eindeutig erkannt hat oder nur "einen der Arbeiter, an seinen Arbeitssachen".

Zum Lohn: Kann es sein, dass bei den von der Schwester genannten "70 Euro pro Stunde" schon Auslöse, Übernachtungsgeld, Verpflegungsgeld und Fahrtkosten draufgeschlagen waren (so ähnlich, wie ausländische Arbeitskräfte manchmal hohe Summen für ihre Übernachtung in einer Schlafbaracke bezahlen müssen)? Dass zwar der Auftraggeber 70 € pro Stunde gezahlt hat, von denen aber nicht viel übrigblieb nach Abzug aller Nebenkosten?


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 11:01
Es hat durchaus Fälle gegeben, wo man lange Zeit später den Vermissten tot gefunden hat. Einfach da. wo man noch nicht gesucht hatte (am Rande einer Klippe, unter einer Tanne, direkt neben einer Autobahn....).
Warum erinnert sich kein Busfahrer an ihn, warum wurde er nicht gesehen, warum meldet sich die "Ungarin" nicht, wenn sie nichts zu verbergen hat? War er schon tot, als er das Hotel "verließ"
Dann erklärt das, warum sich keiner bislang erinnert, ihn dort gesehen zu haben.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 11:03
Zitat von TürkisTürkis schrieb:Ich habe den Fall gesehen und er hat mich etwas an den Fall Lars Mittank erinnert.
Obwohl man sagen muss das man als Deutscher in Österreich sich in einer schwierigen Lage sicher deutlich besser zurechtfindet als in Bulgarien, und man wäre auch ohne Probleme in wenigen Stunden per Zug wieder in D falls man das möchte.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 11:07
Zitat von 1cast1cast schrieb:Auch frage ich mich was der Chef gemacht hat nach dem Verschwinden seines einzigen Mitarbeiters, der hätte doch schon am Tag des Verschwindens stutzig werden müssen.
Willkommen in der realen Welt!
Ich kenne das von (Leih-) Arbeitern, dass sie von heute auf morgen nicht mehr zur Arbeit kommen. Da stehste früh alleine da und musst versuchen, bis zur nächsten Pause eine Alternative zu organisieren und hast keine Zeit, noch grossartig hinterherzutelefonieren.
So, wie es dargestellt wurde, hatte der Chef wohl schon gemerkt, dass Adrian keine vollwertige Arbeit eines Fachmanns leisten konnte und darüber selbst nicht glücklich war. Dazu das derbe Baustellenumfeld. Wer weiss, wie oft der Chef schon erlebt hatte, dass Mitarbeiter bzw Hilfskräfte schon nach ein paar Tagen wieder hingeschmissen haben. Es ist eben nicht jedermanns Sache.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 11:16
Das wundert mich auch...
Normalerweise schaut man doch als Chef nach, wenn man abends ins Hotel kommt, wie es seinem Mitarbeiter geht. Da hätte man schon was unternehmen müssen.

Und geht man dann abends in eine Bar, wenn man sich von jemandem bedroht fühlt???


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 11:23
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Ich kenne das von (Leih-) Arbeitern, dass sie von heute auf morgen nicht mehr zur Arbeit kommen. Da stehste früh alleine da und musst versuchen, bis zur nächsten Pause eine Alternative zu organisieren und hast keine Zeit, noch grossartig hinterherzutelefonieren.
Aber genau deshalb schaut man doch nach wie es dem Kollegen geht und ob man für den nächsten Tag mit ihm rechnen kann, er musste ja auch nicht hinterhertelefonieren sondern nur mal im Zimmer nachschauen, der Chef hat doch sicher auch im selben Hotel gewohnt, und vor allem hätte er ja den Zimmerschlüssel, den würde ich dann ja auch übergeben wollen.
Sicher hat die Polizei dazu mehr Details was der Chef in den Stunden nach dem Verschwinden gemacht hat aber im Film kommt das seltsam rüber.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 11:48
Zitat von LaserlineLaserline schrieb:Ich kenne es so, dass es in Hotels einen Firmen Rabatt gibt. Und wenn der Auftraggeber seinen Chef 700km weit her holt, zahlt er vielleicht auch was dazu.
Wahrscheinlich steht das Hotel im Sommer sowieso mehr oder weniger leer, sodass sie den Handwerkern einen guten Preis machen, ggf. auch über den Bauträger des neuen Hotels.
Zitat von infostreaminfostream schrieb:Auch wenn der Videobeitrag nur begrenzt wiedergeben kann was in Adrian wirklich vor sich ging - so wirkte er doch zumindest gegen Ende des Beitrags, als er sein Brot aß, als stünde er unter Drogen oder ähnlichem. Resultiert diese Darstellung aus der Beschreibung der Kollegen / des Chefs auf der Baustelle?
Ich bezweifle, dass es eine genaue Beschreibung gibt. Hätten sie uns mitteilen wollen, dass er möglicherweise unter Drogen stand, hätten sie das gesagt. Irgendwie mussten die Schauspieler ihn ja darstellen.
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Stimmt.... aber ganz ehrlich wenn ich meinen Hotelschlüssel mal vergessen hatte, wurde mir immer aufgeschlossen. Gut, da war ich noch ein Kind. Da geht man wohl nicht von kriminellen Machenschaften aus. Aber vielleicht war er dem Personal auch einfach bekannt. Je nach Größe des Hotels ist das durchaus möglich.
In einigen Hotels ist es doch auch üblich, dass man beim Verlassen seinen Schlüssel am Empfang abgibt und beim Reinkommen wieder ausgehändigt bekommt, daher sollten sich die Leute am Empfang grundsätzlich die Gesichter sicher merken können.
Zitat von StallerStaller schrieb:Leider wissen wir über Adrian - außer seiner früheren Angstattacken - nicht viel. Was mich aber jetzt etwas irritiert, dass der Vater einem 35-jährigen einen Job vermittelt bzw. ihn gar nicht erst vor die Wahl gestellt hat. Der Vater hat das alles in die Hand genommen. Das ist ja echt sehr fürsorglich von ihm, aber weist doch irgendwie darauf hin, dass Adrian sein Leben nicht wirklich selbst in die Hand nehmen konnte.
Der Vater war Hausmeister, vermutlich hat der Installateur in seiner Wohnanlage gearbeitet, und ihn dabei gefragt, ob er nicht jemanden kennt, der... Wenn er meinte, dass sein Sohn dafür geeignet wäre, ist daran doch gar nichts komisch, dass er ihm das gesagt hat.
Zitat von cappucino317cappucino317 schrieb:Was ich ein bisschen komisch fand, warum auf der Baustelle niemand einen (Not)-Arzt rief ? Adrian muss es wohl auffallend schlecht gegangen sein und wenn man sich ewig in der Toilette einschliesst , sollte man sich schon Sorgen um den anderen machen.
Warum sollte man einen Arzt rufen, weil jemandem schlecht ist? Und dann auch noch auf einer Baustelle?
Zitat von mermaid96mermaid96 schrieb:Die Tiroler Tageszeitung (TT) ist eng mit der Landesregierung von Tirol, der TIWAG und der Hotelier-/Seilbahn-Lobby verbunden. Man muss wissen, dass der Tourismus die wichtigste Branche in Tirol ist und die mediale Berichterstattung schon so gesteuert wird, dass Probleme unter den Tisch gekehrt bzw. das Land als für Touristen sehr attraktiv dargestellt wird. Als vor gut einem Jahr Covid in Ischgl und St. Anton ausgebrochen ist, wurde zuerst so gut wie gar nicht darüber berichtet bzw. dies als harmlos abgetan. So ähnlich läuft es auch mit Kriminalfällen ... niemand darf sich in Tirol bedroht fühlen, niemand darf es schlecht gehen, alle lieben Tirol.
Sehr interessant!
Zitat von Kuno426Kuno426 schrieb:Zum Lohn: Kann es sein, dass bei den von der Schwester genannten "70 Euro pro Stunde" schon Auslöse, Übernachtungsgeld, Verpflegungsgeld und Fahrtkosten draufgeschlagen waren (so ähnlich, wie ausländische Arbeitskräfte manchmal hohe Summen für ihre Übernachtung in einer Schlafbaracke bezahlen müssen)? Dass zwar der Auftraggeber 70 € pro Stunde gezahlt hat, von denen aber nicht viel übrigblieb nach Abzug aller Nebenkosten?
Das glaube ich nicht. Fahrtkosten fielen nicht an, weil er mit dem Chef mitgefahren ist, die Unterkunft hatte der Chef schon gebucht, und Mittag- und Abendessen werden nicht 400 Euro täglich kosten.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 12:07
Zitat von 1cast1cast schrieb:Auch frage ich mich was der Chef gemacht hat nach dem Verschwinden seines einzigen Mitarbeiters, der hätte doch schon am Tag des Verschwindens stutzig werden müssen.
Dem Chef hatte er doch gesagt, dass er sich krank fühlt. Der hat ihm sogar noch empfohlen, ins Hotel zu gehen. Egal, ob das jetzt am selben Tag war, aber er wird sich gedacht haben, dass AL eben wegen Unwohlsein abgängig ist.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 12:30
Zitat von mermaid96mermaid96 schrieb:Wenn man mit dem Ortsbus vom Terminal Ost aus aber nur ein paar Stationen fährt, dann landet man beim Bahnhof von St. Anton. Dort verkehren zwar nur alle 2 h Züge, doch sind die Busse meist gut auf die Züge abgestimmt, d.h. man muss nicht lange warten. Die Züge, die dort fahren, sind alles Fernverkehrszüge. Verbindungen bestehen etwa nach Zürich, Wien, Graz, Bratislava, Budapest und Dortmund. Für jemanden, der gezielt aus dem Ort fliehen will, ist das die perfekte Möglichkeit, schnell weit weg zu kommen.
Aber an all diesen Bahnhöfen muss es doch Kameraüberwachung geben? Wenn er an einem größeren Knotenpunkt ausgestiegen wäre, und selbst wenn es nur der Bahnhof in St. Anton war - man hätte wohl den Weg rekonstruieren können? Insbesondere nachdem die Hunde bereits zur Haltestelle führten, war doch mehr oder minder klar dass er zumindest wahrscheinlich mit einem Bus gefahren ist (da sich die Spur an der Haltestelle verliert)

Zu der ungarischen Dame fällt mir leider auch recht wenig ein, ich kann mir leider weder vorstellen dass er tatsächlich eine freundliche Frau kennen gelernt hat die einfach nur daran interessiert war Adrian kennen zu lernen und ihn dann bezüglich ihrer Anstellung im Hotel zudem belog. Noch kann ich mir ein übliches Motiv vorstellen - beispielsweise wenn Frauen Männer ansprechen und auf ein Getränk einladen, sie mit KO-Tropfen oder ähnlichem willenlos machen und sie dann ausrauben, wie es etwa vermehrt in Osteuropa geschieht - einen Überfall gab es ja anscheinend nicht? Auch keine Abhebungen von EC Karten und ähnliches. Am Telefon war Adrian im Gespräch mit seinem Vater vor allem noch ansprechbar und klar im Kopf. Ehrlich gesagt könnte ich mir dann eher noch vorstellen dass Adrian schlechte Laune hatte wegen der Arbeit, seinem Chef möglicherweise am Abend aus dem Weg gehen wollte und daher es vorzog in dieses Lokal zu gehen. Seinem Vater gegenüber war es eventuell einfach eine bequeme Ausrede die ihn sogar gut dastehen lässt denn
Malli schrieb: warum meldet sich die "Ungarin" nicht, wenn sie nichts zu verbergen hat?
Das ist eine gute Frage die auch damit erklärbar wäre dass es gar keine Frau gab.

Interessant wäre eventuell wenn man irgendwie prüfen konnte ob noch weitere Kollegen von der Baustelle abends dort waren um was zu trinken? Kam es dort vielleicht zum Konflikt?

Dass Adrians einstige Angststörung in solcher Härte wiederkehrt dass er sich entweder diese vermeintlichen Kollegen die ihn bedrohten komplett halluzinierte oder sich bedrohliche Gesten einbildete ist irgendwie auch schwer vorstellbar. Denn genau genommen das heißt es ja wenn diese Bedrohung nicht statt gefunden hat. Im XY Beitrag wird das dann so dargestellt als würden sie über ihn lästern oder mit eindeutigen Gesten ihm Angst gemacht - aber im Grunde weiß man doch überhaupt gar nicht was da wirklich ablief. Er hat sich ja nicht konkret geäußert und vielleicht kam es wirklich zu Streit mit einzelnen von dem wir schlicht nichts wissen. Ich bin auch der Meinung dass Adrians Vater ihm mit dem Job nur helfen wollte und dass er es schon einschätzen konnte ob das für seinen Sohn eine gute Idee ist oder von einem Aufenthalt im Ausland ohne "Bezugsperson" eher abzuraten wäre.

Ich denke uns fehlen hier entscheidende Puzzle Teile um weiter zu kommen. Vielleicht hat der Fall tatsächlich was von Elisa Lam, eventuell weiß man mehr wenn sich der Leichnam findet - denn ich gehe leider nicht davon aus dass er nach all der Zeit noch am Leben ist, auch eine Angstattacke lässt irgendwann nach und dann gibt es keinen Grund nicht zurück zu kehren bzw sich Hilfe zu suchen sobald man klar denken kann.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 12:35
Zitat von LaserlineLaserline schrieb:Das wundert mich auch...
Normalerweise schaut man doch als Chef nach, wenn man abends ins Hotel kommt, wie es seinem Mitarbeiter geht. Da hätte man schon was unternehmen müssen.

Und geht man dann abends in eine Bar, wenn man sich von jemandem bedroht fühlt???
Schau bitte den Beitrag von Akte XY, da sagte der Chef als er mit dem Vater telefonierte, dass er "gestern Abend" (also am Abend des 25. September) zu Adrian wollte und mehrmals an seine Zimmertür geklopft hätte.

Und zum 2. Punkt hatte der Chef auch der Polizei gesagt, dass Adrian und er den Abend des 24. September im Hotelzimmer verbracht hätten. Entweder hat Adrian die Bar erfunden oder er ist später als sein Chef weg war in eine Bar gegangen. Wenn die Bar aber erfunden war, warum hat der Vater laute Musik gehört. Hier hätte die Polizei sein Handy orten sollen, um zu überprüfen wo er an dem Abend gewesen ist.

Übrigens, der Chef hat nicht Adrians Handy gehabt und es wurde auch NICHT behauptet, dass das Handy in seinem Zimmer gefunden wurde. Unklar ist auch ob er seine Sachen mitgenommen hat oder alles im Zimmer gelassen hat.

Warum schreiben hier so viele, Adrian wäre nach seinem Verlassen der Baustelle im Hotel gesehen worden? Das wurde im Akte XY auch nicht erwähnt.


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 12:43
Zitat von minaviminavi schrieb:Warum schreiben hier so viele, Adrian wäre nach seinem Verlassen der Baustelle im Hotel gesehen worden? Das wurde im Akte XY auch nicht erwähnt.
Ok, Ich habe es auf TT gefunden:
Wenig später sahen Zeugen Lukas im Hotel, in dem er ein vom Arbeitgeber bereitgestelltes Zimmer bewohnte.
Quelle: https://www.tt.com/artikel/15094025/seit-einem-jahr-verschollen-raetsel-um-vermissten-arbeiter-in-st-anton


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 12:50
Es hieß, dass Adrian noch im Hotel von Zeugen gesehen wurde. Waren das andere Monteure, waren das Hotelangestellte? Ganz auszuschließen wäre ja - wie jemand oben bereits erwähnte - ein Arbeitsunfall auch nicht, der letztendlich wegen Unannehmlichkeiten vertuscht worden sein könnte. Die Spur zum Busbahnhof kann auch von einem der Tage zuvor stammen.

Es wird auch nirgends geschrieben, dass ihn jemand zusammen mit dieser Ungarin gesehen hat. Da wären meiner Meinung nach Zeugen sehr wichtig. Daran könnte man eventuell ableiten, ob Adrian wieder an Angststörungen leidete und die Dame gegenüber seinem Vater nur erfunden hatte.

Warum ging er überhaupt aus, wenn er sich bedroht fühlte?


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 13:13
Der Chef von Adrian weiss, dass es ihm nicht gut geht und schickt ihn sogar selbst zurück ins Hotel. Und dann schaut er später nicht nach ihm, obwohl er ja die Jacke mit dem Zimmerschlüssel auf der Baustelle gefunden hat.
Sondern erst am nächsten Morgen? Oder habe ich da was durcheinander bekommen?


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Vermisster Adrian Lukas

11.03.2021 um 13:16
Bei XY wurde nicht gesagt, dass er nochmals im Hotel gesehen wurde. Da hieß es nur, dass er um 13.45 Uhr die Baustelle verließ und seine Spur bis zur Bushaltestelle nachverfolgt werden konnte. Das Handy war nach 14 Uhr nicht mehr an. Ich denke, dass das mit der Hotelsichtigung eine Zeitungsente war, würde auch keinen Sinn ergeben. Wenn er schon dort gewesen wäre, wäre er vielleicht auch in sein Zimmer.

Ich hatte da bisher etwas missverstanden. Ich glaubte, dass sein Handy auf dem Zimmer gelegen hatte. Aber der Vater wurde ja angerufen und das war dann Adrians Chef mit seinem eigenen Handy.


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