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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

1.030 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frankreich, Ehemann, Avignon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

05.09.2024 um 23:56
Es ist mein erster Thread den ich eröffne. Ich bitte euch um etwas Nachsicht.

Als ich letzte Woche über den Fall gelesen haben, war ich sehr schockiert und entsetzt. Nach der heutigen Aussage des Opfers Gisèlè P. möchte ich dieser mutigen und tapferen Frau eine Stimme hier bei Almy geben.

Gisèlè und Dominique P. waren ein ganz normales Rentnerehepaar. Sie hatten ein schönes Haus, 3 erwachsene Kinder, ein gutes Leben. So hat es auf jeden Fall Gisèlè empfunden.

Am Montag den 02.09. begann der Prozess gegen Mazan, benannt nach der Gemeinde im Departement Vaucluse, in der sich die Taten zugetragen haben.

Dieser Prozess wirft ein Blick in die Hölle. Wie und warum Dominique P., ein heutiger Siebzigjähriger, seine Frau fast zehn Jahre lang unter Drogen setzte, bevor er sie bewusstlos von 83 Männern vergewaltigen ließ? Diese Vergewaltigungen haben sich zwischen 2011 und 2020 zugetragen.

Dieser außergewöhnliche Fall wäre jedoch nie ans Lichtgekommen. Es bedurfte der ganzen Wachsamkeit eines Sicherheitsbeamten eines Supermarkts, der im Jahr 2020 den Hauptangeklagten dabei erwischte, wie er unter den Rock einer Frau filmte. Die anschliessenden Ermittlungen deckten das Ausmass der Perversität von Dominique P. und seinen Komplizen auf, von denen 50 identifiziert und seit Montag zusammen mit Dominiqe P. vor Gericht stehen. Davon sitzen 18 der Männer in Untersuchungshaft.

Der Prozess sollte eigentlich nach der Kammer, der Staatsanwaltschaft und einigen Verteidigern unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Dagegen legten auf Wunsch von Gisele P. ihre Anwälte Einschspruch ein und das Gericht hat dem am Dienstag stattgegeben. Sie möchte dass diese Männer in die Öffentlichkeit kommen. Die Videos werden gezeigt werde. Und wenn diese Frau das ertragen konnte, dann sollen es auch die Männer in der Öffentlichkeit ertragen. Wörtlich sagte sie " Damit die Schande die Seiten wechselt".

https://www.bfmtv.com/police-justice/viols-de-mazan-l-avocat-d-un-accuse-affirme-que-son-client-etait-sous-emprise-du-mari-de-la-victime_AV-202409030461.html

https://www.bfmtv.com/police-justice/proces-de-mazan-le-recit-eprouvant-des-viols-par-l-enqueteur-au-troisieme-jour-d-audience_AN-202409040477.html
https://www.ladepeche.fr/2024/09/05/proces-des-viols-de-mazan-gisele-pelicot-victime-presumee-de-92-faits-de-viols-sexprime-pour-la-premiere-fois-aujourdhui-12178011.php

Der leitende Ermittler sagte am Mittwoch aus. Er erklärte wie alles seinen Anfang nahm und die Ermittlungen durchgefürt wurden.
Der ehemalige Chef der Kriminalpolizei von Avignon beschreibt die Vergewaltigungen der 50 Mitangeklagten, d.h. die 92 Vergewaltigungen nacheinander, auf der Grundlage der Videos, die in einigen Wochen im Rahmen der Anhörung gezeigt werden. Er nimmt sich für jeden von ihnen zwischen 5 und 10 Minuten Zeit und spart vor keinem Detail. Ein rohes Zeugnis, extrem schockierend und für den ganzen Raum anstrengend.
Daraufhin wurde eine Arbeit zur Identifizierung der Verdächtigen eingerichtet, die zwei Jahre dauerte. Insgesamt wurden 83 Männer gesichtet, 53 identifiziert und in Polizeigewahrsam genommen. Diese Männer sind zwischen 26 und 74 Jahre alt, sie sind Feuerwehrleute, Handwerker, ehemalige Polizisten, Elektriker und Journalisten. Da sie meist wegen schwerer Vergewaltigung angeklagt werden, drohen ihnen bis zu 20 Jahre Gefängnis.
Während 35 der 51 Verdächtigen zugegeben haben, eine sexuelle Handlung vorgenommen zu haben, bestreiten sie, ihre Opfer vergewaltigen zu wollen, und bestreiten damit die behaupteten Tatsachen.

Jérémie Bosse Platière, heute dienststellenübergreifender Direktor der Nationalpolizei von Hautes-Alpes, bestätigt jedoch, dass die Gespräche zwischen Dominique P. und den anderen beteiligten Männern über Skype oder das Coco-Forum vor den Vergewaltigungen sehr explizit waren. Der Ehemann sprach über Schlaftabletten, er erklärte, dass seine Frau bewusstlos sein wird und dass sie sie missbrauchen können. Der Polizist erklärt, dass er ihnen dann Anweisungen gegeben habe, wie z.B. zu flüstern, um keinen Lärm zu machen, sich in der Küche auszuziehen, kein Parfüm aufzutragen oder nicht nach Tabak zu riechen, um keine Spuren zu hinterlassen und Verdacht zu erregen.

Zum Zeitpunkt der Vergewaltigungen war das Zimmer überhitzt, so dass die Frau schlafen konnte. Und diese Männer wurden aufgefordert, ihre Hände an einer Heizung zu wärmen, damit es keinen Kältekontakt mit dem Körper von Gisèle P. gab. Manchmal warteten sie 1 Stunde bis 1:30 Uhr nachts auf dem Parkplatz neben dem Haus, bis das Opfer wirklich schlief. Details, die daher gegen die Aussagen der Verdächtigen sprechen.
Der ehemalige Chef der Kriminalpolizei von Avignon beschreibt die Vergewaltigungen der 50 Mitangeklagten, d.h. die 92 Vergewaltigungen nacheinander, auf der Grundlage der Videos, die in einigen Wochen im Rahmen der Anhörung gezeigt werden. Er nimmt sich für jeden von ihnen zwischen 5 und 10 Minuten Zeit und spart vor keinem Detail. Ein rohes Zeugnis, extrem schockierend und für den ganzen Raum anstrengend.
Die Vergewaltigungen gingen teilweise über 6 Stunden auch mit mehreren Personen.
https://www.bfmtv.com/police-justice/proces-de-mazan-le-recit-eprouvant-des-viols-par-l-enqueteur-au-troisieme-jour-d-audience_AN-202409040477.html

Über die Aussage von Gisélé P. und den Gutachten heute möchte ich gerne einen extra Beitrag verfassen.

Dieser Prozess ist schwerer Stoff. Aber mich interessiert sehr eure Meinung dazu und wie ihr den Fall seht. Kennt überhaupt jemand so einen Fall?
Mir sind solche Fälle überwiegend bekannt aus den Phädophilenfällen an Kindern.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 00:22
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Gisèlè und Dominique P. waren ein ganz normales Rentnerehepaar.
Das waren sie nicht, wie wir jetzt wissen.
Und neben der unfassbaren Grausamkeit dieses Falles, ist es unfassbar für mich, wie es dem Täter gelungen ist, die Fassade eines "normalen" Ehemannes und Vaters aufrecht zu erhalten.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:wie ihr den Fall seht.
Wie du schon schreibst, sehr, sehr schwerer Stoff.
Unfassbar einfach.

Ich bin zutiefst beeindruckt von Giselle P.
Sehr, sehr stark und mutig, wie sie sich dem Prozess und der Öffentlichkeit stellt.

Ich kann nicht mal im Ansatz erahnen, wie es sich anfühlen muss, zu erfahren, dass der Mensch von dem sie gedacht hat er würde sie lieben, ihr derart Grausames angetan hat.

Für die Täter habe ich nichts als Verachtung.
Zurückhaltend ausgedrückt.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Kennt überhaupt jemand so einen Fall?
Ich habe noch nie von so einem Fall gehört.
Ich weiss nicht, wie man auf solche Grausamkeiten überhaupt kommt. Was für ein Mensch man sein muss um so etwas zu tun und sich am nächsten Morgen an den Frühstückstisch zu setzen zu Frau und Kindern und so zu tun als wäre alles normal, als wäre nichts geschehen.

Ich habe für keinen der Täter irgendeinen Funken Verständnis, das ist klar.
Aber der Haupttäter macht mich auf eine besondere Art vollkommen fassungslos.



Ich finde es gut, dass du dazu einen Thread eröffnet hast, auch wenn dazu irgendwie auch die Worte fehlen, darüber zu diskutieren.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 02:07
Gestern hatten einige Verteidiger bei der Befragung dem leit. Ermittle noch vorgeworfen, dass es auch ganz anders hätte sein können und Gisele P. vielleicht gar nicht bewußtlos war. Sie wurden heute durch die Gutachten in ihre Schranken gewiesen.

Die Aussage von Gisele P. wurde mit Spannung erwartet. Und mt sehr viel Würde hat sie sich gegen solche Anschuldigungen verteidigt.

Fast 1.30 Stunden erzählte sie detailiert, wie ihre Welt von einem Tag auf den Anderen zusammen brach und wie sie diese 4 Jahre versucht hat zu überleben.

Wie ihr Mann ihr gestand eine "Dummheit" begangen zu haben. Als er ihr erzählte, dass er fremden Frauen unter dem Rock fotograviert hat. Sie konnte damals nicht mal Ansatzweise erahnen, was auf sie zukommt.
Seit 15 Minuten drückt sich Gisèle Pélicot mit fester Stimme aus, ihre Geschichte ist konstruiert und präzise.

"Ich möchte zunächst die Fakten beschreiben, die für mich am 19. September (2020) begannen." An diesem Tag sagte ihr Mann Dominique zu ihr, dass er etwas "Dummes" getan habe. Er erzählte ihr, dass er dabei erwischt worden war, wie er unter den Röcken von drei Frauen in einem Supermarkt filmte.

"Ich war verblüfft", sagt sie. In den 50 Jahren unseres Zusammenlebens hat er noch nie obsessive Gesten gemacht. Ich sagte ihm: 'Für dieses Mal werde ich dir vergeben, aber es wird kein nächstes Mal geben. Du mußtdich bei diesen Frauen entschuldigen.' (...) Ich konnte mirr nicht vorstellen, was ich danach alles entdecken würde."
Später wurde sie auf die Polizeiwache von Carprentas vorgeladen, sie dachte es ginge um eine Formalität..Hier wurden ihr die ersten Bilder ihrer eigenen Vergewaltigung vorgelegt.
Erst dieses Jahr hat sie es geschafft, sich die Videos anzusehen. Und zwar Alle. Sie sagt es zum Präsidenten des Gerichts. ganz klar, das sind keine Sexszenen, dass sind Vergewaltigungsszenen.
Gisèle Pélicot hat es geschafft, sich die Videos der Vergewaltigungen anzusehen, die sie im vergangenen Mai erlitten hat. "Ich habe mir alle Videos angesehen, alle Videos, Herr Präsident", beharrt sie energisch.
"Das sind keine Sexszenen, es sind Vergewaltigungsszenen, da sind zwei oder drei davon auf mir.
Der Präsident des Strafgerichts von Vaucluse warnt, seine Frage könnte schockieren. Dann fragte er sie, ob sie eine "Komplizin" ihres Ex-Mannes sein könnte.
"Ich bin absolut kein Komplize, ich habe nie so getan, als würde ich schlafen, nie irgendetwas. Ich kann es schwören, wenn es sein muss", sagt Gisèle Pélicot.

Das Opfer beantwortet damit die Fragen der Anwälte einiger der Angeklagten, die gestern ihren Bewusstlosigkeitszustand bei den Taten, derer diese 51 Männer beschuldigt werden, in Frage stellten.
Allein die Frage muss unerträglich sein, aber jetzt wird auch klar, warum Gisele P. auf eine öffentliche Verhandlung bestand.[/quote]
40 Minuten lang hat Gisèle Pélicot nicht mit der Wimper gezuckt. Sie drückt ihre Wut aus, wenn sie sagt: "Ich bin auf dem Altar des Lasters geopfert worden". "Wenn man diese Frau sieht, betäubt, missbraucht, eine tote Frau auf einem Bett, dann ist der Körper natürlich nicht kalt, er ist warm, aber ich bin wie tot."
"Diese Männer beschmutzen mich, nutzen mich aus. Kein einziger von ihnen hat gedacht, dass da etwas im Gange ist."
Diese Frau ist verletzt aber auch sehr sehr wütend. Ich habe großen Respekt vor ihrer Aussage heute.

Sie wird psychologisch betreut und das für ihr weiteres Leben. Die ärztlichen Untersuchungen 2020 ergaben, das sie sich mit 4 verschiedenen Geschlechtskrankheit infiziert hat und weitere schwere Erkrankungen. Sie hat keine Gnade für diese Männer, keiner hat, als sie sie gesehen haben, wenigstens eine anonyme Anzeige erstattet. Sie hätten ihr Leben retten können.
Gisèle Pélicot hat zwei Stunden lang ausgesagt, ohne mit der Wimper zu zucken. Die Rüstung gibt ein wenig nach, während die Öffentlichkeit, Anwälte und Journalisten ihre Würde huldigen.

"In mir bin ich ein Feld aus Ruinen. Die Fassade ist massiv, aber dahinter...", flüstert sie.
Der Toxigologe beschreibt eine Drogenmixeinnahme von Temesta und Zolpidem - ein Drogenmix.
Temesta ist ein Anxiolytikum (Beruhigungsmittel) aus der Familie der Benzodiazepine, das zur Behandlung von Angstzuständen eingesetzt wird, wenn diese von lästigen Störungen wie Angstattacken begleitet werden.
Der Angeklagte leugnet die Tatsachen nicht und gibt zu, auf eine Überdosis Temesta und andere Anxiolytika zurückgegriffen zu haben. Bis zu 10 Tabletten in einer Dosis, wie die Ermittler bei einem Austausch zwischen Mitangeklagten feststellen konnten. France Info erinnert daran, dass eine solche Dosis zu tiefem Schlaf führen kann und Gisèle P. hätte töten können, wie ein im Rahmen der Untersuchung befragter Toxikologie-Experte angab.
https://www.bfmtv.com/police-justice/direct-proces-de-mazan-la-victime-des-viols-gisele-pelicot-va-temoigner-face-aux-51-accuses_LN-202409050132.html
https://www.ladepeche.fr/2024/09/02/proces-des-viols-de-mazan-un-infirmier-a-t-il-delivre-la-recette-medicamenteuse-au-mari-de-la-victime-dominique-p-12172031.php



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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 02:23
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Gisèlè und Dominique P. waren ein ganz normales Rentnerehepaar.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Das waren sie nicht, wie wir jetzt wissen.
Du hast natürlich recht, aber so beschreibt Gisélé P. ihr Leben, mit einem Mann, mit dem sie fast 50 Jahre verheiratet war.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 03:00
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Sie möchte dass diese Männer in die Öffentlichkeit kommen. Die Videos werden gezeigt werde. Und wenn diese Frau das ertragen konnte, dann sollen es auch die Männer in der Öffentlichkeit ertragen. Wörtlich sagte sie " Damit die Schande die Seiten wechselt".
Diese Frau verdient den allergrößten Respekt! Was sie physisch mitmachen musste, ist nur die eine Seite. Zum Glück bekam sie davon direkt während der Taten wenigstens nichts mit. Die psychische Seite ist etwas ganz anderes. Das ist duzentfacher Missbrauch der allerschlimmsten Art. Dass sie sich der Öffentlichkeit stellt, ist bewundernswert.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Kennt überhaupt jemand so einen Fall?
Obwohl ich mich seit vielen Jahren mit Kriminalfällen beschäftige, ist mir ein solches Ausmaß nicht bekannt gewesen. Der Grad der Perversion, die kriminelle Energie, all das ist sehr schwer zu ertragen.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Für die Täter habe ich nichts als Verachtung.
Zurückhaltend ausgedrückt.
Sehr zurückhaltend ausgedrückt, ja.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Die ärztlichen Untersuchungen 2020 ergaben, das sie sich mit 4 verschiedenen Geschlechtskrankheit infiziert hat und weitere schwere Erkrankungen
Immer wenn man denkt, es geht nicht schlimmer...

Für mich ist das mehrfacher versuchter Mord aufgrund des Drogenmixes. Der Haupttäter nahm den Tod seiner Frau zumindest billigend in Kauf. Ich hoffe wirklich, für alle Beteiligten, auf die Höchststrafe. Und das ist eigentlich noch zu wenig.

Ich frage mich auch, wie er ihr Verletzungen erklärt hat, die sie ja sicherlich durch die zahlreichen Vergewaltigungen erlitten hat.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 03:36
Ein Teil der Aussage von Madame Pelicot, in der sie beschreibt, dass sie dachte Alzheimer zu haben, weil sie immer wieder Gedächtnislücken hatte.
She said: 'One day in 2011, I woke up at 6pm in the evening. That was not right. I never sleep until 6pm in the evening. I knew this was not normal but I could understand why.

'I had no memory of the day. I asked Monsieur Pelicot what had happened.'

The couple moved to the village in Provence two years later in 2013. She said: 'In March 2013 we left Paris for Mazan and this "absence" started again.

'I have an excellent memory. I joked to my husband, "you're not drugging me are you?" He broke down in tears and said; "you actually think I could do that?"

'I went to see a neurologist. I was convinced I had Alzheimer's. He said don't worry. I had scans but the absences continued. I don't remember any of the sex scenes.
Ihr Mann vergewaltigte sie auch selbst.
She added that, also in 2010, she woke up to her husband 'raping' her.

'I remember going to bed, I woke up with a start to find Mr Pelicot raping me as I hadn't consented. I said what are you doing? I then went back to sleep. I thought he had an urge to do it and we were married so didn't take it any further,' she said, according to the Telegraph.

Madame Pelicot said about her husband filming the other men allegedly raping her: 'These videos are all more horrible than the others. It's barbaric, I don't know how my body is strong enough to stand before you today.'

She said that in the ten years her husband invited other men to their house to rape her, she never woke up in a different pyjama to the one she went to sleep in.
Je mehr ich über den Prozess lese, umso fassungsloser bin ich. Das ist wirklich der blanke Horror, den diese Frau erlebt hat und wohl für den Rest ihres Lebens durchleben muss.

Quelle: https://www.dailymail.co.uk/news/article-13816179/Husband-weeps-court-wife-drugged-50-men-rape-describes-undergoing-HIV-test-diagnosed-four-STDs-decade-abuse-refused-enter-nightclub-swingers-room.html


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 04:13
Ich habe von diesem Fall gelesen. Sie soll wohl unter vorranschreitende Gedächtnislücken in ihrem Alltag gelitten haben, verursacht durch die Medikamente die ihr verabreicht worden sind.
Ehemalige Polizisten? Wie lange sind sie denn ehemalig?
Mir dreht sich der Magen um.
Aber ich Frage mich, was er vor diesen 9 Jahren gemacht hat? So etwas entsteht nicht einfach so. Das ist eine Kriminelle Energie und eine Gewissenlosigkeit die wird sich entwickelt haben.
Er hat sich an sein Rentenalter mit Nachlassender Vitalität, angepasst.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ein Teil der Aussage von Madame Pelicot, in der sie beschreibt, dass sie dachte Alzheimer zu haben, weil sie immer wieder Gedächtnislücken hatte.
Hab dich überlesen, aber das hatte ich auch gelesen.(Artikel)


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 05:12
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Für mich ist das mehrfacher versuchter Mord aufgrund des Drogenmixes. Der Haupttäter nahm den Tod seiner Frau zumindest billigend in Kauf.
Erstens das, und was ich auch schrecklich finde, sind die Krankheiten, die er ihr damit angehängt hat. Wenn sie vier (!) Geschlechtskrankheiten bekommen hat, könnte da ja auch HIV, Syphilis, Hepatitis etc dabei sein, was unbehandelt zu schwersten Schäden bis Tod führt.
Zitat von MevsimMevsim schrieb:Aber ich Frage mich, was er vor diesen 9 Jahren gemacht hat? So etwas entsteht nicht einfach so. Das ist eine Kriminelle Energie und eine Gewissenlosigkeit die wird sich entwickelt haben.
Die Frage stelle ich mir auch. Möglicherweise hat er vorher auch schon Verbotenes gemacht, aber nicht dokumentiert bzw die Beweise vernichtet. Ist ja jetzt nicht gerade eine "Beschäftigung", auf die man dann mal als gelangweilter Rentner kommt. Da muss schon viel kriminelle Energie vorhanden sein.
Wo war der Haupttäter eigentlich während den Taten? War er dabei oder ging es ihm um die Videoaufnahmen?


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 12:08
Zitat von augustineaugustine schrieb:Erstens das, und was ich auch schrecklich finde, sind die Krankheiten, die er ihr damit angehängt hat. Wenn sie vier (!) Geschlechtskrankheiten bekommen hat, könnte da ja auch HIV, Syphilis, Hepatitis etc dabei sein, was unbehandelt zu schwersten Schäden bis Tod führt.
Diese konnten zum Glück ausgeschlossen werden.
Die Schlussfolgerungen der gynäkologischen Untersuchung sind schwer zu hören. Doch mit Wohlwollen und Einfühlungsvermögen beschwört die Ärztin ihre "Erleichterung", als sie und ihre Kollegen feststellten, dass Gisèle Pélicot "HIV, Syphilis, Hepatitis B und C entkommen ist".
https://www.bfmtv.com/police-justice/direct-proces-de-mazan-la-victime-des-viols-gisele-pelicot-va-temoigner-face-aux-51-accuses_LN-202409050132.html
Zitat von augustineaugustine schrieb:Wo war der Haupttäter eigentlich während den Taten? War er dabei oder ging es ihm um die Videoaufnahmen?
Er hat laut der Aussage des Ermittlers selber gefilmt und zugeschaut. Dafür hat er das ganze inszeniert.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ihr Mann vergewaltigte sie auch selbst.
Ja, und zwar nachgewissen wurden ihm in diesem Zeitraum 108 Vergewaltigungen. Und damit sie nicht mehr aufwacht dabei, ist er auf die Drogen übergegangen.
Jérémie Bosse Platière, damals Abteilungskommissar zum Zeitpunkt der Ereignisse und heute Direktor der Interdepartementalen Polizei (DIPN) der Hautes-Alpes, erklärt, dass die Arbeit der Kriminalpolizei durch die Tausenden von Fotos und Videos, die der Ehemann aufgenommen, auf einer Festplatte aufgezeichnet und dann akribisch beschrieben und in einer "Missbrauchsakte" abgelegt hat, sehr erleichtert wurde. Mit einer Unterakte für jeden Mann, der gekommen ist, um seine Frau zu vergewaltigen.
https://france3-regions.francetvinfo.fr/provence-alpes-cote-d-azur/vaucluse/avignon/proces-des-viols-de-mazan-factures-telephoniques-reconnaissance-faciale-comment-les-enqueteurs-ont-identifie-les-accuses-3026762.html


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06.09.2024 um 13:03
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Kennt überhaupt jemand so einen Fall?
Hier noch ein Fall, wo der Missbrauch durch den Ehemann auch erst nach Jahren aufflog.

https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Augsburg-Mann-betaeubt-Ehefrau-und-missbraucht-sie-im-Schlaf-id30198847.html
Ihr Ehemann hat ihr über drei Jahre hinweg unbemerkt Betäubungsmittel untergemischt, mutmaßlich in Essen und Getränke.
...
Sobald die 32-Jährige abends in narkoseähnlichen Schlaf verfiel, lebte ihr Mann seine sexuellen Fantasien an ihr aus. Und filmte sich dabei mit einem Handy.
Es ist wichtig und könnte sogar lebensrettend sein, solche perfiden Taten öffentlich bekanntzumachen, und nicht hinter verschlossenen Türen zu verhandeln.


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06.09.2024 um 14:16
Heute hört das Gericht Caroline D., die Tochter von Gisèle P. Nacktfotos von ihr wurden in den Akten von Dominique P. entdeckt.
Caroline Darian schrieb zwei Jahre nach der Verhaftung von Dominique P. das Buch "And I stopped call you daddy". Sie startete ihren Kampf gegen die Unterwerfung von Chemikalien, indem sie auch die Vereinigung #Mendorpas gründete.

https://mendorspas.org/

Es gibt auch eine englische Übersetzung. Und es wäre auch gut, wenn diese Seite auch in Deutschland bekannt wäre. Denn die chemische Unterwerfung ist nicht nur ein französisches Problem.
Diese Art von Gewalt betrifft jedoch mehrere Profile von Opfern: von Frauen, manchmal Männern, aber auch Kindern und sogar Säuglingen oder älteren Menschen, und dies in allen sozialen Schichten.
Es kam heute morgen zu Tumulten in Gericht zwischen einem Verteidiger und dem Staatsanwalt. Es ging anscheinend um das Thoxogologgische Gutachten. Der Präsident des Strafgerichtes hat den Präsidenten der Anwaltskammer angefordert. Näheres ist noch nicht bekannt.

Carolin D., auch sie blickt zuerst in ihrer Aussage zurück auf die Zeit, bevor diese Tragödie alles zerstörte.

Sie erzahlt von dem Wendepunkt in ihrem Leben, dem vorher und nach dem 02.11.20.
Es war ihre Mutter, die sie anrief. "Ich erwarte das Schlimmste", sagt sie und denkt daran, dass ihr Vater, der an Atemwegsproblemen leidet, schwer krank ist. Aber Gisèle Pélicot erzählte ihm, dass sie den Tag auf der Polizeiwache von Carpentras verbracht hatte.

Sie erzählte ihr: "Dein Vater hat mich immer unter Drogen gesetzt, um mich zu vergewaltigen, von Fremden. Ich konnte Fotos sehen, sie wollten mir Videos zeigen, aber das überstieg meine Kräfte. Das war der Wendepunkt."
Sie erinnert sich an diese »vereinte« Familie, »die gemeinsam so viele Leiden durchgemacht hat«.

"Ich liebte meinen Vater, ich liebte das Bild des Mannes, den ich zu kennen glaubte, ich liebte das Bild dieses gesunden, wohlwollenden, rücksichtsvollen Mannes."

Sie versicherte, dass sie niemals, als sie Frau wurde, "einen unangemessenen Blick, eine unwillkommene Geste bemerkt hat. Es fiel über mich herein wie eine echte Katastrophe."
Diese Aussage zeigt m. E. auch diese Ungeheuerliichkeit, mit der diese Famlie konfrontiert ist.
Caroline Darian musste eine zweite Tortur über sich ergehen lassen, als ein Polizist sie vorlud und sich auf "zwei Fotos" von ihr bezog.

Auf diesen Fotos, die ihr präsentiert wurden, ist "eine Frau zu sehen, die a priori schläft, auf der Seite liegend, das Licht an. Man kann ihr Gesäß sehen"
Caroline Darian sagt, sie erkenne sich selbst nicht, aber der Polizist zeigt auf einen braunen Fleck auf ihrer Wange, wie sie.
"Dort entdeckte ich mich selbst und verstand, dass der Mann, der mein Vater war, zu dem ich volles Vertrauen hatte, von dem ich dachte, dass er integer war, dass er seine Tochter respektierte, der stolz auf sie war, der sie immer ermutigt hatte, ich entdeckte, dass mein Vater mich tatsächlich ohne mein Wissen fotografierte, nackt."
Wie kann ein Mann, ein Vater, so tief fallen? Das Urvertrauen seiner Kinder zu ihm so zu missbrauchen? Sie hat auch die Überzeugung, dass sie bei diesem Bild unter Drogen stand. Ihr Vater hat diesen Missbrauch nie zugegeben. Heute sitzt er in seiner Loge und weint bei der Aussage seiner Tochter.

Die Schwägerin von Carolin D. , Celine sagt aus:

Sie haben 3 kleine Kinder, die sehr oft bei den Großeltern waren. Und natürlich stellt sie sich Fragen über mögliche Handlungen an ihren Kindern
Seit 2020 haben sie und ihr Mann "ihre Kinder sehr hinterfragt". Sie vertrauten ihnen eine Erinnerung an, die ihrer Großmutter, die um 11 Uhr morgens schlief, unmöglich zu wecken und erst um 17 Uhr wieder auftauchte. "Es liegt auf der Hand, dass wenn man weiß, was man heute weiß, Fragen auftauchen. Unsere Kinder hätten Zeugen sein können, hätten Dinge hören können, hätten anwesend sein können."
"Wir stellen uns Fragen, was hat Dominique getan? Die Mädchen erinnerten sich an ein kleines rotes Licht, als sie in den Pool gingen."
Auch von Celine gibt es intime Fotos. Aufgenommen in ihrem Badezimmer. Der Horror wird immer größer.
Céline kommt auch auf die Fotos von sich zurück, die in den Akten von Dominique Pélicot entdeckt wurden. Fotos, die zu Hause aufgenommen wurden, in ihrem Badezimmer, "dem intimsten Raum". Sie beklagt "erniedrigende, demütigende" Klischees.
"An wen hat er sie geschickt? Wo sind sie? Wo werden sie in 5 Jahren, in 10 Jahren sein, wenn ich tot bin? Werden meine Kinder jemals darauf stoßen? Warum hat er mich so angeschaut?"
Aurore, die zweite Schwiegertochter von Gisèle Pélicot, bezeugt dies mit Sanftmut und viel Emotion. Sie beschwört ihre "Schuld" herauf, vor allem die, die sie empfindet, weil sie den Rest der Familie nicht alarmiert hat, als sie ihren Schwiegervater dabei erwischte, wie er einem ihrer Neffen vorschlug, "Arzt zu spielen".

"Warum spreche ich damals nicht darüber? Warum erzähle ich es nicht meinem Schwager und meiner Schwägerin?
Aurore ist auch eine bürgerliche Partei. Sie beschwört das "Gefühl der Demütigung, der Scham" herauf, das sie empfand, als sie die von Dominique Pélicot aufgenommenen Fotos von ihr sah.
Aurore ist auch eine bürgerliche Partei. Sie beschwört das "Gefühl der Demütigung, der Scham" herauf, das sie empfand, als sie die von Dominique Pélicot aufgenommenen Fotos von sich sah.
Die ganze Familie ist betroffen. Dieser Mann ist wirklich ein Monster der schlimmsten Art.

Pause!


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 15:48
Ohje, ich hoffe sehr, dass er sich nicht an den Kindern auch noch vergriffen hat :/
Hat Gisele eigentlich rückblickend über Beschwerden geklagt? Das soll jetzt nicht unangemessen klingen oder dem Opfer die Glaubwürdigkeit absprechen (wirklich nicht), aber das Ganze müsste doch sowohl akute Verletzungen als auch spätere Symptome durch die Geschlechtskrankheiten verursacht haben. Wenn die Täter keine Kondome benutzt haben, wäre es noch merkwürdiger, das gar nicht zu merken, dass etwas nicht stimmt, weil das ja dann nicht ganz spurlos abläuft. Dann könnte ich mir das nur so erklären, dass sie vielleicht unterbewusst doch ihren Mann bzw auch ihre vermeintliche Demenz dafür als Erklärung herangezogen hat, da er sie ja definitiv schon mal im bewusstlosen Zustand vergewaltigt hatte.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 17:47
Zitat von augustineaugustine schrieb:Hat Gisele eigentlich rückblickend über Beschwerden geklagt? Das soll jetzt nicht unangemessen klingen oder dem Opfer die Glaubwürdigkeit absprechen (wirklich nicht), aber das Ganze müsste doch sowohl akute Verletzungen als auch spätere Symptome durch die Geschlechtskrankheiten verursacht haben.
Ich habe mir die Frage auch gestellt.
Es gab unglaublich viele brutale Vergewaltigungen, die können kaum ohne Verletzungen und Spuren geblieben sein.
Sie muss durch die Gedächtnisverluste und den Glauben dass sie möglicherweise an Alzheimer leidet, komplett verunsichert gewesen sein, so dass sie mögliche Symptome und Anzeichen nicht entsprechend einordnen konnte.
Es gab ja wohl gynäkoglogische Symptome. Aber keine Erklärung dafür.
I was persuaded I had the beginnings of Alzheimer’s or a brain tumor,” she said. She had also suffered gynecological problems.

Her husband drove her to appointments with specialists — one of whom did a CT scan of her brain. She was never given a satisfactory explanation.
Quelle: https://www.nytimes.com/2024/09/05/world/europe/france-rape-trial-pelicot-testimony.html

Das ist eine so perfide Art von Gaslighting, wie ich es noch nie gehört habe.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 17:56
Ich frage mich u.a., wie einfach es wohl ist, an so große Mengen sicherlich verschreibungspflichtiger Medikamente zu kommen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 18:23
Zitat von antheanthe schrieb:Ich frage mich u.a., wie einfach es wohl ist, an so große Mengen sicherlich verschreibungspflichtiger Medikamente zu kommen.
Es wurde Temesta und Zolpidem genannt. Temesta kannte ich unter diesem Namen auch nicht und musste googeln. Es ist Tavor, also der Wirkstoff Lorazepam. Zolpidem ist ein Schlafmittel, es wirkt schlaferzwingend.

Beide Medikamente machen schnell abhängig und es gibt auch sehr viele abhängige Menschen. Es wird häufig verschrieben, auch an ältere Leute.

Es hätte wohl schon ausgereicht, wenn der Mann sich selbst die Medikamente verschreiben ließ und anstatt sie selber zu nehmen, seiner Frau einzuflößen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 18:27
Zitat von augustineaugustine schrieb:Wenn die Täter keine Kondome benutzt haben, wäre es noch merkwürdiger, das gar nicht zu merken, dass etwas nicht stimmt, weil das ja dann nicht ganz spurlos abläuft.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es gab unglaublich viele brutale Vergewaltigungen, die können kaum ohne Verletzungen und Spuren geblieben sein.
Sie muss durch die Gedächtnisverluste und den Glauben dass sie möglicherweise an Alzheimer leidet, komplett verunsichert gewesen sein, so dass sie mögliche Symptome und Anzeichen nicht entsprechend einordnen
Ich weiss was ihr meint. Aber wenn man sich die Fälle von Kindesmissbrauch anschaut, dann läuft das auch oft körperlich spurlos ab. Die Kinder werden sediert, missbraucht und wieder an ihre Mütter zurückgegeben. Hier mal ein blauer Fleck da ein kleiner Riss, aber wenn du kein Misstrauen hast, läßt sich das auch alles harmlos erklären. Diese Leute wissen genau wie das funktioniert. Und in dem Forum, in dem sich P. aufhielt, war das sicher ein großes Thema.

Bei BFM die ich als Quelle angegeben hatte, wurde der Beitrag der Gutachterin der Rechtsmedizin sehr verkürzt wiedergegeben.

Hier habe ich mehr informationen gefunden
Anne Martinat Sainte-Beuve (Gerichtsmedizinerin und forensische Expertin) traf Gisèle Pélicot im Dezember 2020. Letztere erfuhr einige Wochen zuvor, dass ihr Ehemann, Dominique Pélicot, sie unter Drogen gesetzt und an Fremde übergeben hatte, die sie vergewaltigten, während sie bewusstlos war. "Trotz der sehr beängstigenden Situation drückt sie sich bereitwillig mit Ruhe und Nüchternheit aus", sagte der Forensiker am Donnerstag, den 5. September, am vierten Tag des Vergewaltigungsprozesses gegen Mazan, vor dem Gericht in Avignon. Sie war es, die von den Untersuchungsrichtern mit der heiklen Aufgabe betraut wurde, die gynäkologische Untersuchung des Opfers durchzuführen
Das mehrstündige Interview, das diese aufdringliche Prozedur für ein Opfer sexueller Gewalt begleitet, in dessen Verlauf sich Anne Martinat Sainte-Beuve auch nach dem psychischen Zustand von Gisèle Pélicot erkundigt.
Einen ganzen Nachmittag lang erkundeten die beiden Frauen die Lücken in Gisèle Pélicots Gedächtnis, das durch die Jahre der Einnahme von Temesta, einem starken Anxiolytikum, das ihr Mann sie ohne ihr Wissen schlucken ließ, zersplittert war.
"Ihre Abwesenheit hätte am 27. November 2010 begonnen", stellt sie fest. Dann, im Jahr 2011, als sie noch arbeitete, kamen die Episoden näher. "Die Unruhen ereigneten sich nur an Wochenenden. Ich verstand nicht, warum ich so viel schlief", vertraute Gisèle Pélicot der Expertin an.
Im Jahr 2013, als sie sich in Mazan niederließen, dem kleinen Dorf im Vaucluse, in das das Paar für seinen Ruhestand gezogen war, kamen die Episoden immer näher. »Frau Pélicot schlief manchmal zwei oder drei Tage hintereinander. Danach hatte sie Phasen der Schlaflosigkeit, da sie ohne die Medikamente nicht mehr schlafen konnte. Sie war häufig desorientiert, hatte Gleichgewichtsstörungen", beschreibt die Expertin.
Sie verlor nach und nach ihre Autonomie und jegliches Selbstbewusstsein. Stell dir vor: Du erinnerst dich nicht einmal daran, dir die Zähne geputzt zu haben."
In ihrem Gutachten vertrat die Ärztin die Ansicht, dass sie nach all den Jahren der chemischen Unterwerfung "ein lebenswichtiges Risiko darstellte, mit Gefahr für sich selbst und andere", insbesondere wenn sie Auto fuhr. Gisèle Pélicot war fast ein Jahrzehnt lang in eine immense Form von Angst gestürzt. "Als wir uns treffen, erwähnt sie einen Gewichtsverlust von 16 kg", notiert die Expertin in ihrem Bericht, den sie im Zeugenstand entfaltet.
Ihre Kinder waren davon überzeugt, dass ihre Mutter an Alzheimer erkrankt war. Sie erwogen sogar, sie in ein Spezialinstitut zu bringen, bevor die Fakten aufgedeckt wurden. Doch Gisèle Pelicot wurde nicht von der Demenz überwältigt.
Bei der gynäkologischen Untersuchung beobachtete der Gerichtsmediziner mehrere symptomatische Anzeichen von erzwungenem Geschlechtsverkehr. Sie bemerkte auch Symptome von sexuell übertragbaren Infektionen. Insgesamt wurden vier Pathologien nachgewiesen, darunter ein Papillomavirus. "Der anschließende Abstrich wird zeigen, dass es keine Krebsläsionen gibt", sagt die Ärztin, die betont, dass das Opfer "wie durch ein Wunder" Hepatitis B oder C, Syphilis und HIV entkommen ist, denen sie von einem der Angeklagten sechsmal ausgesetzt war.

Es war alles da, nur wenn du komplett arglos, mit einem Mann 50 Jahre verheiratet bist, kein Selbstbewußtsein mehr hast, dann kann so ein Mensch dir alle möglichen Erklärungen auftischen.

Ihr wurden 10 Jahre ihres Lebens genommen.
https://www.francetvinfo.fr/faits-divers/affaire-des-viols-de-mazan/au-proces-des-viols-de-mazan-une-experte-legiste-raconte-comment-elle-a-aide-gisele-pelicot-a-reconstituer-le-puzzle_6765193.html


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 19:38
Zitat von antheanthe schrieb:Ich frage mich u.a., wie einfach es wohl ist, an so große Mengen sicherlich verschreibungspflichtiger Medikamente zu kommen.
Wie @Pony2.4 schon schrieb, wird Tavor auch gerne an ältere Menschen verschrieben. Gerade bei Frauen in der Meno-Phase, die sehr oft unter Schlafstörungen leiden. Und sie hatte immer dieses auf und ab von Müdigkeit und Schlafstörung. Die Gerichtsmedizinerin hat das ja gut erklärt. (siehe meinen letzten Beitrag). Und es macht wahnsinnig schnell abhängig. 450 Stück in der angegebenen Zeit finde ich nicht viel, da ihr Mann ja angegeben hatte, ihr die Dosierung von 10 Stück pro Nacht verabreicht zu haben.
Daher ist die Vermutung der Érmittler nicht abwägig, dass er sich die Drogen über das Netzwerk coco.gg besorgt hat.Hier gibt es
einen chat von ihm mit einer Krankenschwester. Sie hat ihm eifrig Empfehlungen der Dosierung übermittelt. Sie ist Teil der Ermittlungen.
Bereits im Jahr 2012 gab eine Krankenschwester auf Coco Dominique P. Ratschläge zur Dosis von Temesta, die er verabreichen sollte.
Quelle: https://www.liberation.fr/societe/police-justice/affaire-des-viols-de-mazan-le-proces-dun-long-supplice-20240901_5KQYBPCTQNDAZN64LZMMYEZWPU/


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 19:47
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:aber wenn du kein Misstrauen hast, läßt sich das auch alles harmlos erklären. Diese Leute wissen genau wie das funktioniert. Und in dem Forum, in dem sich P. aufhielt, war das sicher ein großes Thema.
Ja das stimmt wohl. Wenn man null mit sowas rechnet (und so eine Tat wie Gisele angetan wurde kann man sich ja mit größter Phantasie kaum ausmalen), deutet man die Beschwerden wahrscheinlich komplett anders und vielleicht als altersbedingt o.Ä. Wobei es mich dann schon wundert, warum in all den Jahren ihr regulärer Frauenarzt nicht mal irgendwelche Abstriche usw gemacht hat, wenn man dauernd Beschwerden hat. Das ist ja eigentlich fast Standard.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:"Der anschließende Abstrich wird zeigen, dass es keine Krebsläsionen gibt", sagt die Ärztin, die betont, dass das Opfer "wie durch ein Wunder" Hepatitis B oder C, Syphilis und HIV entkommen ist, denen sie von einem der Angeklagten sechsmal ausgesetzt war..
Wie gruselig....


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 19:51
Weiß jemand, wie in Frankreich die Straftatbestände lauten und wie hoch das jeweilige Strafmaß ausfällt. Oft wird das doch dazugesagt. Also nicht das genaue, aber was im Schlimmsten Fall droht. Habe gegoogelt aber da findet man kaum was.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

06.09.2024 um 19:59
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Hier gibt es
einen chat von ihm mit einer Krankenschwester. Sie hat ihm eifrig Empfehlungen der Dosierung übermittelt. Sie ist Teil der Ermittlungen.
eine frau gab da ernsthaft tipps? was zur hölle ist das für ein chat?
das ist einfach alles so krank..


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