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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

336 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ehemann, Massenvergewaltigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

08.09.2024 um 09:30
Zitat von MevsimMevsim schrieb:hätte nie gedacht, das 9Jahre lang ein Mensch vergewaltigt werden kann, ohne das die Betroffene das mit bekommt. Wenn der Feind, im selben Bett liegt
Das kann man sich nur schwer vorstellen.
Ich vermute, dass dies auf einem psychischen Schutzmechanismus beruht.
Die Wahrheit ist so extrem traumatisierend, dass sich das Gehirn vor der Wahrnehmung dieser Erfahrung, dieses Schnerzes schützt.

Dieser Teil wird wie abgespalten und alle Hinweise wie die Müdigkeit, oder auch Verletzungen im Genitalbereich werden anders erklärt oder auch nicht wahrgenommen.
Und auf so eine Idee kann man eigentlich auch nicht kommen, wenn sonst alles "zu passen" scheint.
Es ist auch gut möglich, dass die Frau schon viel früher Missbrauch erlebt hat.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

08.09.2024 um 09:41
Auf den Zug spring ich nicht auf.
Ich kann mir das sogar SEHR gut vorstellen. Ich vermute sogar, dass dieser Mann in seiner "Laufbahn" und auch durchs Darknet hat Informationen sammeln können, wie man es so anstellt, dass der andere nichts merkt. Das geht! Es passierte ja vermutlich immer am Wochenende - so wie ich Berichten entnehmen kann. Da ist man dann gut vorbereitet.
Wer einmal sediert wurde, der weiß, wie "weg" man dann ist.

Würde allerdings gerne wissen, ob sich nicht Nachbarn gewundert haben, dass immer mal wieder fremde Männer vor dem Haus stehen.
Gibt es da irgendwelche Infos und wie hat die Familie überhaupt gewohnt?


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

08.09.2024 um 10:38
Zitat von MalliMalli schrieb:Würde allerdings gerne wissen, ob sich nicht Nachbarn gewundert haben, dass immer mal wieder fremde Männer vor dem Haus stehen.
Aus dem Eingangspost lässt sich entnehmen, dass die Taten wohl mitten in der Nacht stattfanden. Das muss natürlich nicht auf alle Taten zutreffen, würde aber erklären, warum den Nachbarn die wartenden Männer nicht ungewöhnlich auffielen.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Manchmal warteten sie 1 Stunde bis 1:30 Uhr nachts auf dem Parkplatz neben dem Haus, bis das Opfer wirklich schlief.
Zitat von MalliMalli schrieb:Gibt es da irgendwelche Infos und wie hat die Familie überhaupt gewohnt?
In diesem Artikel findest Du ein Foto des Wohnhauses:

https://www.google.com/amp/s/www.dailymail.co.uk/news/article-13820855/amp/Monster-Avignon-weeps-dock-child-reveals-abuse-inflicted-Daughter-pervert-drugged-wife-men-rape-declares-one-worst-sexual-predators-20-years-relives-ordeal.html


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08.09.2024 um 11:44
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Er hat kein Geld verlangt. Das Letzere trifft zu.
Das ist einfach nur widerwertig! Sicher: wenn er seine Frau für geld verkauft hätte, wäre auch das weiderwertig gewesen, aber dass er sich noch an ihrem Leid aufgegeilt hat, macht den Missbrauch in meinen Augen noch mal eine Nummer widerwertiger.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Damit sagst du, schwere Vergewaltigung ist schwere Vergewaltigung. Egal von wem sie ausgeführt wird. Das mag für Dich so stimmig sein. Dem würde ich aber nicht zustimmen. Wenn eine schwere Vergewaltigung von einem Fremden ausgeht, sind zuerst einmal für eine Frau keine Gefühle im Spiel. Außer dass sie panische Angst hat, diese Tat nicht zu überleben. Aber man kann aufgefangen werden von Menschen, denen man vertraut
Bei einer schweren Vergewaltigung durch den eigenen Ehemann/Partner verlierst du alles, was in deinem Leben für dich wichtig war. Das Vertrauen durch eine solche Tat zu einem geliebten Menschen zu verlieren ist mit nichts zu vergleichen.
Die Frage ist doch, was ist eine schwere und was eine leichte(re) Vergewaltigung. Muss man das überhaupt unetrscheiden, denn ist eine Vergewaltigung nicht immer schlimm?
Auf den ersten Blick könnte man es ja daran festmachen, wieviel Gewalt und Zwang ein Täter angewendet hat, aber das ist falsch, denn das hängt in vielen Fällen vor allem auch davon ab, wie sehr sich das Opfer gewehrt hat. Und eine Frau (oder auch ein mann, denn das gibt es ja durchaus aus, es wird nur deutlich weniger darüber berichtet, aber viele Stellen gehen davon aus, dass es hier eine riesige Dunkelziffer gibt, die die Anzahl der angezeigten Taten um ein viel-viel-faches übersteigt), die von einem Vergewaltiger isoliert wird (z.B. als Anhalterin im Auto oder wenn er sie z.B. zunächst einvernehmlich in ihrer Wohnung besucht hat) und in Todesangst versetzt wurde, und sich deshalb nicht (viel) wehrt, wird wohl kaum weniger unter einer Vergewaltigung und den Folgen leiden, als eine Frau, die zunächst mit viel körperlicher Gewalt zum Stillhalten gezwungen wurde.

Für mich ist eine Vergewaltigung immer schlimm und schwer. Und ich würde es höchstens von einer sexuellen Belästigung abgrenzen, z.B. durch ungewollten begrapschen.

Aber vielleicht kann man die französische Regelung so verstehen, wie bei uns die Mordmerkmale zur Abgrenzung zwischen Todschlag und Mord. "Schwere Vergewaltigung" macht dann eben keine Aussage darüber, wie schlimm das ganze für das Opfer ist, sondern darüber, dass der Täter besonders verwerflich vorgegangen ist und ein bestimmte Konstellation ausgenutzt hat, in der er per se eine Gewisse Überlegenheit, eine Garantenrolle hat oder in der ein besonderes Vertrauensverhältnis besteht.
Ich finde die Regelung, dass eine Vergewaltigung in einer Partnerschaft darunter fällt prinzipiell gut. Und es ist eine Schande für Deutschland, dass das so lange Zeit nicht mal strafbar war. Juristisch gesehen gab es eine Vergewaltigung in einer Ehe also gar nicht. Geschlechtsverlehr war da automatisch einvernehmlich.
Zitat von fassbinder1925fassbinder1925 schrieb:Das kann ich so nicht teilen. Das hier ist natürlich ein spezieller Fall, was das Vertrauensverhältnis angeht. Aber ich denke meistens passiert das in toxischen Beziehungen, wo es generell regelmäßig auch zu Körperverletzungen kommt. Gehört dann natürlich auch schwer bestraft und klar, in der Realität ist es nicht immer so einfach eine Trennung zu schaffen. Aber dass es generell noch schlimmer ist, teile ich deswegen nicht.
Was bedeutet denn in Deinen Augen eine toxische Beziehung?
In einer toxischen Beziehung wird einer der Partner so degradiert, erniedrigt und abhängig gemacht, dass er sich weder gegen physische noch psychische Gewalt mehr wehren kann. Oft sind diese Personen über einen langen Zeitraum wiederholt körperlicher Gewalt ausgesetzt. Und wenn jemand eine andere Person so hilflos macht, dass sie sich auch gegen sexuelle Übergriffe nicht mehr wehren kann, dann sehe ich gerade darin die schwere dieser Tat. Nur weil jemand zwei Beine hat, bedeutet das nicht, dass er in der Lage ist wegzugehen!
Zitat von MalliMalli schrieb:1. Die Tatsache, dass sich die Mittäter per Handschlag im Gericht wie alte Kumpels begrüßen. Das zeigt, dass sich diese Männer schon zu weit aus unserer Gesellschaft herausbewegt haben. Sie erkennen die Bösartigkeit ihrer Handlung gar nicht bzw. sehen sie als etwas nicht Schlimmes an. Dieses Verhalten alleine ist schon ein Schlag ins Gesicht der Betroffenen. Ich würde auch gerne die Leben dieser Männer durchleuchten. Sich in solchen Portalen anzumelden und sich bei den Handlungen vor und für andere zu präsentieren und per Video aufnehmen zu lassen, ist schon ein gewaltiger Schritt heraus aus dem anonymen Konsumieren von Bildern im Internet.
Zitat von MalliMalli schrieb:2. Die Tatsache, dass diese Menge an Männern im Umkreis von nur 25 km zuhause waren! Diese Dichte hat mich erstaunt und erschreckt. Was sagt das über unsere Gesellschaft? Ich musste wirklich mal kurz innehalten. Wie groß ist die Dunkelziffer an Männern, die Gewaltphantasien haben und für die es dann nur eine sich bietende Möglichkeit geben muss, diese auszuleben....?
Das ist alles einfach nur widerlich.
Ich frage mich vor allem, wie viele Männer er kontaktiert hat, die das "Angebot" dann nicht wahrgenommen haben, aber eben auch nichts weiteres unternommen haben, weder näher nachgeforscht haben und vor allem nicht zru Polizei gegangen sind.
Die können sich jetzt auf die Schulter klopfen und sich sagen, wie schlau sie waren, das nicht durchzuziehen, sonst säßen sie jetzt auch dort auf der Anklagebank. Aber letzendlich haben auch sie wesentlich dazu beigetragen und es ermöglicht, dass der Frau so lange so viel leit zugefügt wurde.
Offenbar hat es ihr Gewissen ja nicht mal sonderlich belastet, zu wissen, dass es in ihrer Nähe eine Frau gibt, deren Mann die für Vergewaltigungen unter Betäubung anbietet.
Zitat von MalliMalli schrieb:Wer also mit "normale Männer" argumentiert, der hat da was schwer verwechselt! Das gehört reduziert auf "nach außen hin unauffällig". Für mich ist "normal" etwas völlig anderes und beinhaltet auch Gefühle wie Mitleid, Nächstenliebe, Respekt, Achtung und Einhaltung der Individualdistanz. Leider verroht die Gesellschaft ja immer mehr.
Und was wir hier sehen, ist vermutlich nur die Spitze des Eisberges.
Danke, dass ist ein ganz wichtiger unterschied. Diese Männer sind für mich der letzte Dreck und eben alles andere als normal!


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08.09.2024 um 22:49
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Die Frage ist doch, was ist eine schwere und was eine leichte(re) Vergewaltigung. Muss man das überhaupt unterscheiden, denn ist eine Vergewaltigung nicht immer schlimm?
Natürlich ist eine Vergewaltigung immer schlimm. Aber im französischen Strafrecht gibt es, m.M. zu recht, nochmals eine Differenzierung die das Strafmass erhöht. Darunter fallen Kinder unter 15 Jahren und ältere/alte Menschen und/oder ... siehe unten.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ein findiger Staatsanwalt könnte je nach den speziellen Umständen des Falles vielleicht sogar argumentieren, dass es sich hier im Gesamtbild nicht nur um zahlreiche Vergewaltigungen handelt, sondern um sogenannte Folter oder barbarische Taten. Ausgeübt an einer Person, die wegen ihres Alters und/oder wegen der Verabreichung von Substanzen, die ihre Gegenwehr unmöglich machen.(§ 222-4 CP)
Das würde das Strafmass auf 30 Jahre erhöhen und damit die Mindestverbüssungsdauer auf 15.
Diese Bewertung von ihm ist in diesem Fall sehr wichtig, da die Verteidigung dieser 50 Männer alles dransetzen wird, ein bewußte Vergewaltigung und speziell die "Barbarischen Taten" zu entkräften.
Deshalb hat auch Gisèlè P. in ihrer Aussage bewußt darauf hingewiesen, dass dies kein sexueller Akt war, sondern eine barbarische Vergewaltigung. Da wurde sie von ihrem Anwalt gut beraten.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

09.09.2024 um 10:56
Letzte Woche hatten die Opfer von Dominique P. das Wort.
Ab heute wird es in dem Prozess um die Taten von jedem einzelnen der Angeklagten gehen. Den Anfang macht heute Dominique P. der frühere Ehemann von Gisèlè P. Heute wird die Anhörung seiner Persönlichkeit gewidmet sein.

Die Verhandlung hat begonnen und die Anwältin von Dominique P. hat einen Antrag auf Freistellung ihres Mandanten beantragt, da er seit den letzten 48 Stunden in Haft keine angemessene medizinische Behandlung erhalten hat.

Mehrere Anwälte der Angeklagten werden diese Woche Anzeigen wegen Verbreitung persönlicher Informationen und anschließender Drohungen gegen ihre Mandanten einreichen.
"Persönliche Informationen der Angeklagten, ihre Identität, ihr Name, ihr Vorname, ihr Beruf, ihre Adresse und manchmal auch Fotos, die im Gericht selbst aufgenommen wurden, wurden in sozialen Netzwerken verbreitet, unter Missachtung der grundlegendsten Regeln unseres Rechts, der Grundlage unserer Demokratie", sagte die Anwältin Isabelle Crépin-Dehaene vor der Presse im Namen aller ihrer Kollegen, die sich hinter ihr versammelt hatten.
Das fängt alles nicht gut an, wenn man bedenkt, dass der Prozess noch 3 Monate gehen wird.

https://www.ladepeche.fr/2024/09/09/direct-proces-des-viols-de-mazan-les-51-accuses-dont-le-mari-de-gisele-pelicot-vont-etre-entendus-a-partir-de-ce-lundi-12185538.php


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

09.09.2024 um 12:28
Zitat von MalliMalli schrieb:Die Tatsache, dass sich die Mittäter per Handschlag im Gericht wie alte Kumpels begrüßen.
Wo hast du das gelesen, weisst du das noch?
Ich habe diverse Artikel zu diesem Fall gelesen, das habe ich nirgends gelesen.
Ich habe natürlich auch nicht alle Artikel gelesen, und es ist auch gut möglich, dass mir bei nur französischen Artikeln etwas durchgerutscht ist. Mein Schul französisch ist schon ein bisschen eingerostet.
Könntest du das noch einmal raussuchen und zitieren?
Bei mir wirft das einige Fragen auf, daher würde ich das gerne im entsprechenden Zusammenhang noch einmal nachlesen.
Begrüßung mit Handschlag würde bedeuten, dass die sich untereinander kennen. Das war mir bisher so nicht klar. Ich bin davon ausgegangen dass alle Kontakte über anonyme Internetportale geknüpft wurden und es jeweils nur persönliche Kontakte zwischen dem Haupttäter P. und dem jeweiligen weiteren Täter gab.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Das fängt alles nicht gut an
Mir scheint es das übliche anwaltliche Geplänkel zu sein, dass es bei öffentlichen Verhandlungen eben gibt.

Natürlich geht das gar nicht, dass gegen die Angeklagten Drohungen ausgesprochen werden. Noch gilt für sie die Unschuldsvermutung.
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:wenn man bedenkt, dass der Prozess noch 3 Monate gehen wird.
Drei Monate kommt mir recht sportlich vor bei der Menge an Angeklagten. Schließlich muss jedem Einzelnen die Tatbeteiligung nachgewiesen werden.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

09.09.2024 um 12:44
Heute wird es um die Persönlichkeit von Dominique P. gehen,. Seine beiden Söhne, sein Schwiegersohn´, der Bruder des Aneklagten und auf Wunsch von Dominique P. auch seine Schwester, werden heute gehört werden.

Dann werden noch 4 Psychologen und Psychater im Zeugenstand auftreten.

Nachdem D.P auf die Krankenstation enttlassen wurde, wird er morgen Aussagen.
"Er wird sich die nötige Zeit nehmen... es kann lange dauern", so seine Anwältin Me Béatrice Zavarro, die eine "sehr intensive Anhörungswoche" erwartet: "Er wird noch einmal die Gründe erklären, warum er das getan hat. Er wird sich erklären, er wird sich rechtfertigen, wenn es dafür noch eine Rechtfertigung braucht, denn es ist unverzeihlich", sagte Zavarro am Donnerstag gegenüber AFPTV.
Es wird erwartet, dass Gisele P. nochmals am Mittwoch in den Zeugenstand zurückkehrt.

Quelle: https://www.msn.com/fr-fr/actualite/monde/proc%C3%A8s-des-viols-de-mazan-au-tour-du-mari-chef-d-orchestre-d-une-d%C3%A9cennie-de-viols/ar-AA1qdIuO?ocid=BingNewsSerp&cvid=42fff59175134f4b9cc8e00ace10c2e4&ei=100

La Depeche.fr hat seinen Live- Bericht unterbrochen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

09.09.2024 um 13:15
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Drei Monate kommt mir recht sportlich vor bei der Menge an Angeklagten. Schließlich muss jedem Einzelnen die Tatbeteiligung nachgewiesen werden.
In einem Artikel stand, dass diese Woche noch 4 Anklagen verhandelt werden. Ab nächster Woche sollen dann jede Woche 8 Angeklagte verhandelt werden. Das ganze soll bis Anfang November abgeschlossen sein. Dann folgen 4 Wochen lang die Plädoyes .

Die Tatbeteiligung wird von den Angeklagten nicht bestritten. Die Beweise sind vorhanden. Es geht darum, ihnen zu Beweisen, dass sie wußten, dass Gisele P. Bewußtlos war und dass sie wußten, dass sie ein Opfer war und keine Ahnung hatte. Besser kann ich es irgendwie nicht ausdrücken.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

09.09.2024 um 13:34
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Die Tatbeteiligung wird von den Angeklagten nicht bestritten. Die Beweise sind vorhanden. Es geht darum, ihnen zu Beweisen, dass sie wußten, dass Gisele P. Bewußtlos war und dass sie wußten, dass sie ein Opfer war und keine Ahnung hatte. Besser kann ich es irgendwie nicht ausdrücken.
Ich weiss was du meinst.
Und ich weiss worum es geht, ich weiss auch nicht, wie ich es besser ausdrücken soll.
Die Angeklagten bestreiten, dass sie tatbeteiligt an einer Straftat waren, sie behaupten einvernehmliches Geschehen.
Aber wie auch immer man es nun ausdrückt, es muss jedem Einzelnen nachgewiesen werden, dass er eine Straftat begangen hat.

Ich kenne mich auch mit dem französischen Strafrecht und dem Verfahrensablauf überhaupt nicht aus.
Für mich wirkt der Zeitraum angesichts der schieren Masse an Angeklagten recht kurz, das schrieb ich schon, aber natürlich wurde der Zeitrahmen angesetzt von Personen die sich damit auskennen.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

09.09.2024 um 14:33
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das kann man sich nur schwer vorstellen.
Ich vermute, dass dies auf einem psychischen Schutzmechanismus beruht.
Die Wahrheit ist so extrem traumatisierend, dass sich das Gehirn vor der Wahrnehmung dieser Erfahrung, dieses Schnerzes schützt.
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Dieser Teil wird wie abgespalten und alle Hinweise wie die Müdigkeit, oder auch Verletzungen im Genitalbereich werden anders erklärt oder auch nicht wahrgenommen.
Und auf so eine Idee kann man eigentlich auch nicht kommen, wenn sonst alles "zu passen" scheint.
Es ist auch gut möglich, dass die Frau schon viel früher Missbrauch erlebt hat.
Ich kann mir das sogar sehr gut vorstellen, dass man sich so täuschen lässt. Wenn der Mann Widersprüche mit einer beginnenden Demenz erklärt, sich sogar deswegen noch besonders besorgt und liebevoll gibt, die Frau immer mehr in Unselbstständigkeit hineinmanövriert, vielleicht sogar auch noch andere Sachen im Alltag manipuliert, z.B. Dinge versteckt, die Brille in den Kühlschrank legt und den Geldbeutel ins Vorratsregal und dann sagt: "Siehst Du, da hast Du wieder was verlegt ohne Dich zu erinnern!". Das auch dem direkten Umfeld berichtet, z.B. den Kindern und Freunden, die draufhin unweigerlich Rücksicht nehmen, auch nach Symptomen ausschau halten, einige sich vielleicht zurückziehen...
Ich bin sicher, dass eine Verrauensperson jemanden dazu bringen kann, sich selber für dement und unzurechnungsfähig zu halten.
Und die Idee, dass man nachts regelmäßig, immer wieder in Narkose versetzt und von so vielen fremden Männern missbraucht wird, ist einfach so abwegig und fernliegend, wenn man sich im abends ins Ehebett schlafen legt und morgens auch dort wieder aufwacht, dass man da ganz sicher nicht drauf kommt, sondern eine Demenz, wie sie vom Ehepartner als Erklärung angebracht wird, einfach viel naheliegender ist.


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09.09.2024 um 17:37
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Hier mal ein blauer Fleck da ein kleiner Riss, aber wenn du kein Misstrauen hast, läßt sich das auch alles harmlos erklären. Diese Leute wissen genau wie das funktioniert.
Es entstehen Mikroverletzungen in Vagina und anal, die ohne Arztkonsultation nicht sichtbar sind, die aber noch einige Tage danach spürbar sind für die erwachsene Frau. Da reicht eine Tube Gleitgel pro Abend nicht.

Und da das Opfer bis zu zwei, drei Tage sediert wurde, war der Heilungsprozess bereits am Laufen und für sie erschwert, dem "komischen Gefühl unten" nachzuspüren. Sehr perfides Vorgehen vom angeklagten Ehemann.

Zwei, drei Tage Durchschlafen: Das Opfer wäre fast verdurstet in dem überhitzten Schlafzimmer, und was ist mit Ausscheidungen währenddessen? Kann mir nicht vorstellen, dass natürliche Prozesse stoppen.

Dies soll kein Opferbashing sein. Mir geht's darum, den 10-jährigen Missbrauch nicht als Automatismus darzustellen. Was kann eine Frau aus diesem abgründigen Fall für sich mitnehmen, um sich zu schützen?

Es taucht bei mir natürlich auch die Frage nach einer vorübergehenden Trennung auf, zum Beispiel für eine Kur oder um die Enkelkinder zu besuchen.

Sicher kann es irgendwann einen Point-of-no-return geben, davor könnte eine Abkehr vom Routineleben die Veränderungen spürbar machen.


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09.09.2024 um 19:18
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Das kann man sich nur schwer vorstellen.
Ich vermute, dass dies auf einem psychischen Schutzmechanismus beruht.
Die Wahrheit ist so extrem traumatisierend, dass sich das Gehirn vor der Wahrnehmung dieser Erfahrung, dieses Schnerzes schützt.
Zitat von CharliesEngelCharliesEngel schrieb:Es entstehen Mikroverletzungen in Vagina und anal, die ohne Arztkonsultation nicht sichtbar sind, die aber noch einige Tage danach spürbar sind für die erwachsene Frau. Da reicht eine Tube Gleitgel pro Abend nicht.
Ich muss das jetzt mal so blöd sagen, aber sofern da auch Sperma im Spiel war und das nicht konsequent anderweitig "entsorgt" wurde, dann ist das theoretisch für eine Frau schon eigentlich unverkennbar zu bemerken, behaupte ich... auch oder gerade am nächsten Tag, wenn sie erstmals wieder aufsteht. Ich hoffe, man versteht was ich meine. Daher denke ich, dass es in dem Fall fast nur mit dem o.g. psychischen Schutzmechanismus zu erklären wäre. Vielleicht war da ja ganz ganz unterbewusst so eine Ahnung, dass sie Geschlechtsverkehr mit ihrem Mann hatte, ohne sich richtig dran zu erinnern (Stichwort Demenz) oder dass er manchmal übergriffig war (sie hatte ja definitiv das eine Vergewaltigungserlebnis). Aber dass da zig verschiedene Männer beteiligt waren, damit kann man ja in seinen schlimmsten Alpträumen nicht rechnen. Mir geht es übrigens auch null um eine Verdächtigungen des Opfers der Unglaubwürdigkeit o.ä., ich versuche nur Erklärungen zu finden, wie man sowas als Frau bemerken und somit wachsam sein könnte.


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10.09.2024 um 09:22
Zitat von MalliMalli schrieb:2. Die Tatsache, dass diese Menge an Männern im Umkreis von nur 25 km zuhause waren! Diese Dichte hat mich erstaunt und erschreckt. Was sagt das über unsere Gesellschaft? Ich musste wirklich mal kurz innehalten. Wie groß ist die Dunkelziffer an Männern, die Gewaltphantasien haben und für die es dann nur eine sich bietende Möglichkeit geben muss, diese auszuleben....?
Aus der Wikipedia:

Mazan weist für Anfang 2021 6.269 Einwohner aus.
Mazan war lange Zeit ein Lehen des Hauses Sade.
Quelle: Wikipedia: Mazan

Die Burg des "berühmten" Marquis de Sade liegt in Lacoste, rund 20 km weiter.

Warum wählt man seinen Ruhesitz dort und nicht in einem anderen hübschen Bergdorf der Provence?


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10.09.2024 um 16:54
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb am 06.09.2024:Diese Frau verdient den allergrößten Respekt! Was sie physisch mitmachen musste, ist nur die eine Seite. Zum Glück bekam sie davon direkt während der Taten wenigstens nichts mit.
Die Gutachter sprechen von einem "Koma" , in dem sich das Opfer befinden musste.

Wenn ich als Laiin den Vergleich anstelle mit einem aus medizinischen Gründen künstlich herbeigeführten Koma auf der Intensivstation eines Krankenhauses und wie aufmerksam und respektvoll mit den Patienten dort umgegangen wird, sie werden angesprochen, als würden sie alles verstehen, jede pflegerische Maßnahme wird dem Patienten im künstlichen Koma im Gespräch mit ihm angekündigt, die Familie wird zu einem zugewandten, natürlichen Umgang mit dem Patienten aufgefordert.

Der Patient ist eben nicht "wie tot", langes künstliches Koma kann psychische Spätfolgen haben (das muss ich jetzt hoffentlich nicht mit Quellen belegen, das ist Allgemeinwissen).

Und kurz, anders formuliert: Ihr "Unglück" war die wiederholte, sich über nachgewiesen zehn Jahre permanent und regelmäßig wiederholte Komatisierung. Das ist sicher kein erholsamer natürlicher Schlaf. Dieses Ausgeknocktsein hinderte sie daran "Nein" zu sagen und die Wiederholung zu verhindern.


Übrigens, so fing es anscheinend an:

Dem Ehemann war die ablehnende Haltung des Opfers zum Swingerdasein bekannt. Das Paar hatte sich zu dem Thema ausgetauscht und es war klar, dass es als Paar kein Swingerleben geben wird. Durch Sedierung umging der Ehemann die fehlende Zustimmung seiner langjährigen Partnerin.
La première photo retrouvée par les policiers la montrant inconsciente et droguée date du 24 juillet 2011. Dominique P. a reconnu devant le juge d'instruction qu'à l'époque il utilisait des somnifères pour avoir des pratiques sexuelles que sa femme lui refusait. Lui aimerait pratiquer l'échangisme, mais Gisèle, qu'il a épousée en 1973, refuse.
Eigene Übersetzung:

Das erste Foto, wiedergefunden von den Polizisten, zeigt sie bewusstlos und unter Drogen gesetzt am 24. Juli 2011. Dominique P. räumt gegenüber dem Ermittlungsrichter ein, dass er damals Schlafmittel bei seiner Frau einsetzte, um sexuelle Praktiken mit ihr auszuleben, die sie ihm versagte. Er wäre gerne Swinger gewesen, aber Gisèle, die er 1973 heiratete, verneinte.

Quelle: https://www.bfmtv.com/police-justice/il-droguait-sa-femme-pour-la-faire-violer-par-des-inconnus-51-accuses-juges-lors-un-proces-hors-norme_AV-202409010047.html


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10.09.2024 um 23:12
Boah echt ein widerlicher Fall , mir fehlen die Worte. Wie kann man sowas tun? Der Typ gehört echt weggesperrt. Und wer weiß was der noch so auf dem Kerbolz hat?
Ich könnte mir auch echt vorstellen, das er in jüngeren Jahren, andere Frauen vergewaltigt hat und als er älter wurde, das Risiko minimieren wollte und seine Frau unter Drogen setzte, um das mit ihr zutun was ihm vorschwebte. Als ihm das nicht mehr reichte, kamen die anderen Männer in Spiel. Das ist echt widerlich.
Und wie perfide er dabei vorging, macht mich sprachlos.
Man muß sich mal vorstellen, einem Menschen mit dem man 50Jahre verbracht hat, mit dem man 3 Kinder und 7Enkel hat, sowas anzutun?
Der Vertrauensbruch bei der Frau muß enorm sei und ich finde für ihre Stärke keine Worte.
Aber der Satz das die Beschämung die Seite wechseln muß , finde ich richtig und sie die Taten öffentlich verhandelt haben möchte , ist gut, aber dazu gehört enorm viel, das durchzustehen.
Aber es ist richtig das sie das tut , denn sie ist das Opfer hat nichts falsch gemacht, sondern ihr Mann und die vielen Männer die sie missbraucht haben. Und die sollen sich der Öffentlichkeit zeigen und stellen.
Und wenn ich lese das der Typ jetzt heult, dann krieg ich die Krise. Was der menschenverachtendes getan hat, auch danach, das er seine Frau im Glauben lässt sie hat Alzheimer, sie ist nicht bei Sinnen und sich total normal verhält, wenn er nach solch einer Orgie ihr unter die Augen tritt, zeigt doch das er sie nicht als Mensch ansieht , sondern als Objekt und das ist schlimm.Und der heult doch nur wegen sich selbst, das er gefasst wurde. Widerlich


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10.09.2024 um 23:38
Ich habe gerade diese Meldung des Spiegel von heute Nachmitttag gefunden. Demnach ist die Verhandlung heute (Dienstag) wohl ausgefallen, weil der HGauptangeklagte ins Krankenhaus eingeliefert wurde

Gestern hatte es in den französischen Medien ja noch geheißen, er sei gestern von der Krankenstation entlassen worden:
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Nachdem D.P auf die Krankenstation enttlassen wurde, wird er morgen Aussagen.
"Er wird sich die nötige Zeit nehmen... es kann lange dauern", so seine Anwältin Me Béatrice Zavarro, die eine "sehr intensive Anhörungswoche" erwartet: "Er wird noch einmal die Gründe erklären, warum er das getan hat. Er wird sich erklären, er wird sich rechtfertigen, wenn es dafür noch eine Rechtfertigung braucht, denn es ist unverzeihlich", sagte Zavarro am Donnerstag gegenüber AFPTV.
Keine Ahnung, ob das ein Versehen des Spiegel ist oder ob er heute erneut eingeliefert wurde. In dem Artikel heißt es jedenfalls:
In dem aufsehenerregenden Vergewaltigungsprozess im französischen Avignon verzögert sich die Aussage des Hauptangeklagten Dominique Pelicot. Der 71-Jährige sei am Dienstag ins Krankenhaus eingeliefert worden, teilte seine Anwältin mit.

Der Vorsitzende Richter Roger Arata ordnete ein rechtsmedizinisches Gutachten an. Pelicot hatte bereits am Vortag vorzeitig die Gerichtsverhandlung verlassen. Nach Angaben seiner Anwältin litt er unter Bauchschmerzen.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/vergewaltigungsprozess-in-avignon-hauptangeklagter-ins-krankenhaus-eingeliefert-a-1ee39993-d586-42b3-83df-b413fa067a75

Und weiter:
Der Richter stellte in Aussicht, den Prozess zu unterbrechen, »bis sich sein Zustand verbessert«. Die Anwälte seiner Ex-Frau zeigten sich einverstanden. Weder die 72 Jahre alte Gisèle Pelicot noch ihre Kinder wollten in Abwesenheit des Angeklagten aussagen.
Dei Frau möchte also, dass er bei ihrer Aussage anwesend ist. Man, die ist sooo stark! Sonst hört man ja oft von Opfern sexueller Übergriffe, wie schwer es ihnen fällt, mit dem Täter in einem Gerichtssaal zu sitzen und unter seinen direkten Blickkontakt die Aussage machen zu müssen. Und diese Frau besteht sogar darauf, dass dieser Sch...kerl sich anhört, was sie zu sagen hat. Er hat ihr so schreckliches angetan, aber er hat es nicht geschafft, ihr die Würde zu nehmen!


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11.09.2024 um 20:29
Hatte leider aus technischen Problemen seit Montag Nachmittag kein Internet mehr.
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Gestern hatte es in den französischen Medien ja noch geheißen, er sei gestern von der Krankenstation entlassen worden:
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Nachdem D.P auf die Krankenstation enttlassen wurde, wird er morgen Aussagen.
Das war am Montag morgen. Wahrscheinlich habe ich mich da etwas undeutlich ausgedrückt. D. P. wurde am Montag vom Vorsitzenden auf die Krankenstation des Gefängnisses entlassen und vom Verfahren freigestellt worden, wie es seine Anwältin beantragt hatte. Von dort aus wurde er dann in ein Krankenhaus verlegt.

Am Dienstag morgen 10.09. hies es dann,
Der Hauptangeklagte im Vergewaltigungsprozess von Mazan, Dominique Pélicot, sei "ins Krankenhaus eingeliefert", sagte sein Anwalt am Dienstag vor dem Strafgericht von Vaucluse, während ihre Mandantin, die seit Montag krank und abwesend ist, am Dienstagnachmittag um 16 Uhr verhört werden sollte. "Er ist heute im Krankenhaus", sagte Béatrice Zavarro am siebten Tag der Anhörung, bei der ihr Mandant zum ersten Mal angehört werden sollte. Angesichts dieser Ankündigung ordnete der Präsident des Gerichts, Roger Arata, eine forensische Untersuchung des Angeklagten an und wiederholte, dass er die Aussetzung des Verfahrens beantragen könne, "bis sich sein Gesundheitszustand verbessert".
Am späten Dienstag Nachmittag gab dann der Vorsitzende bekannt, dass
Wir haben ein ärztliches Attest, das heute ausgestellt wurde, in dem steht, dass es keine „Kontraindikationen für alltägliche Handlungen und Transfers“ des 70-Jährigen zwischen dem Gefängnis, in dem er inhaftiert ist, und dem Gerichtsgebäude in Avignon gibt, sagte der Gerichtspräsident Roger Arata am späten Dienstagnachmittag.
Und er wird morgen, Mittwoch anwesend sein.
https://www.ladepeche.fr/2024/09/10/direct-proces-des-viols-de-mazan-dominique-pelicot-prendra-t-il-la-parole-ce-mardi-suivez-avec-nous-le-septieme-jour-du-proces-12187616.php
Heute, Mittwoch , hatte der Angelagte ein kurzes Gastspiel vor Gericht. Er wurde vom Vorsitzenden wieder freigestellt. Es soll wieder ein forensisches Gutachten erstellt werden.
Nach einer kurzen Unterbrechung am Mittwoch gegen 17.00 Uhr beschloss Roger Arata, dass der Prozess in den kommenden Tagen trotz der Abwesenheit des Hauptbeteiligten fortgesetzt wird, um zu versuchen, das sehr volle vorläufige Programm dieses außergewöhnlichen Prozesses, der bis zum 20. Dezember geplant ist, so weit wie möglich einzuhalten.
https://www.ladepeche.fr/2024/09/11/direct-proces-des-viols-de-mazan-malade-depuis-2-jours-dominique-pelicot-de-retour-ce-mercredi-12190173.php

Dominique P wird wahrscheinlich bis nächsten Montag nicht am Prozess teilnehmen . Ein Hick-Hack ohne Ende.


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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

12.09.2024 um 00:36
Zitat von GrillageGrillage schrieb:Demnach ist die Verhandlung heute (Dienstag) wohl ausgefallen, weil der HGauptangeklagte ins Krankenhaus eingeliefert wurde
Nein, die Verhandlung ist nicht ausgefallen. Es kam, im Gegenteil, zu einem Eklat.

Ein Verteidiger schockierte am Dienstag, den 10. September, die Zivilparteien im Vergewaltigungsprozess in Mazan mit den Worten, dass "es Vergewaltigung und Vergewaltigung gibt" und dass "es ohne die Absicht, sie zu begehen, keine Vergewaltigung gibt". Mehrere Angeklagte in diesem Prozess verteidigen sich damit, dass sie nicht die Absicht hatten, Gisèle Pelicot zu vergewaltigen, und dass sie dachten, dass sie zugestimmt habe, trotz der zahlreichen Hinweise, die das Gegenteil beweisen.
"Es gibt Vergewaltigung und Vergewaltigung, und ohne die Absicht, sie zu begehen, gibt es keine Vergewaltigung", antwortet Guillaume de Palma
(ein Anwalt, der 6 Angeklagte vertritt)
Von den 50 Männern, die beschuldigt werden, nach Mazan gegangen zu sein, um Gisèle Pelicot zu vergewaltigen, bestreiten viele jede Absicht zur Vergewaltigung. Insbesondere behaupten sie, sie hätten nicht gewusst, dass Gisèle Pelicot unter Drogen stand, und dass sie dachten, es handele sich um ein einvernehmliches sexuelles Szenario.
Und in der Tat muss die Absicht zur Vergewaltigung nachgewiesen werden, um jemanden zu verurteilen. Wie Jenny Frinchaboy, Dozentin für Privatrecht an der Universität Panthéon Sorbonne in BFMTV.com, erklärt, sind im Zusammenhang mit einem Verbrechen ein materielles und ein geistiges Element erforderlich, um einen Angeklagten zu verurteilen.
„Aus moralischer Sicht (geistiges Element) muss überprüft werden, ob der Angeklagte sich dessen bewusst war, dass ihm seine Beziehung aufgezwungen wurde“, fügt Jenny Frinchaboy hinzu. „Ohne Absicht gibt es keine Vergewaltigung.“ Und es obliegt der Staatsanwaltschaft, diese Absicht zu beweisen.
„Danach zu sagen, dass es Vergewaltigung und Vergewaltigung gibt, ist falsch. Entweder sind die Elemente gegeben oder nicht. Entweder es gibt eine Vergewaltigung oder nicht“, betont auch Jenny Frinchaboy.
Es wird in diesem Prozess Hauptsächlich um dieses 2. Element gehen. Das kristalisiert sich immer mehr heraus. Aber hierfür müßte es jetzt auch endlich die Aussage von Dominique P. geben.

Die Verteidigerin von Dominique P. hat am Mittwoch, also heute dazu Stellung bezogen und das fand ich echt stark. Sie wiedersprach damit ihren Verteidigerkollegen:
Ähnliche Aussagen machte auch die Anwältin von Dominique Pelicot am Mittwoch. „Das Strafgesetzbuch sagt ganz klar, dass eine Vergewaltigung eine Vergewaltigung ist, und das Gesetz unterscheidet nicht zwischen einer Vergewaltigung und einer Vergewaltigung“, sagte Rechtsanwältin Béatrice Zavarro auf BFMTV. „Es geht heute nicht darum, in einem Prozess, wie wir ihn kennen, eine neue Facette der Vergewaltigung zu definieren, die das Gesetz nicht vorgesehen hat“, fügte sie hinzu.

https://www.msn.com/fr-fr/actualite/france/il-y-a-viol-et-viol-la-d%C3%A9fense-contest%C3%A9e-dun-avocat-au-proc%C3%A8s-de-mazan/ar-AA1qpnIh?ocid=BingNewsSerp



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Prozess in Avignon über die Massenvergewaltigung in Mazan

12.09.2024 um 00:47
Zitat von jeandArcjeandArc schrieb:Dominique P wird wahrscheinlich bis nächsten Montag nicht am Prozess teilnehmen
Es wundert mich gar nicht, dass es ihm gesundheitlich wahrscheinlich wirklich nicht gut geht. Ihm wird der Arsch auf Grundeis gehen, ihm muss eigentlich klar sein, dass er den Knast wahrscheinlich nur noch mit den Füßen voran verlassen wird.

Zusätzlich wird er endlich mit seinen Taten konfrontiert, ist gezwungen seiner Familie zuzuhören, wie sie über ihn spricht, er spürt die Verachtung von allen Seiten. Endlich wird er öffentlich als der gesehen, der er ist - ein Sexualstraftäter der übelsten Sorte, vll sogar ein Mörder, ein Monster. Ich persönlich möchte ihm nur vor die Füße spucken, mehr ist er nicht wert.


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