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Der Mörder von Lilly B. aus Pfullendorf ist noch nicht gefunden!
16.07.2016 um 14:14http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Vom-Moerder-fehlt-noch-jede-Spur-_arid,10490420_toid,515.html
Nach dem Mord vor vier Jahren an einer 64-jährigen Joggerin durchkämmt die Polizei das Waldgebiet Fuchshalde in Pfullendorf. Die Suche nach Spuren, Hinweisen und der Tatwaffe bleibt allerdings erfolglos: Bis heute ist der Mörder auf freiem Fuß.
Vier Jahre nach dem Gewaltverbrechen an Lilly B. bleibt der Mordfall in Pfullendorf weiter ungeklärt. Die damals 64-Jährige wurde am 15. Juli 2012 beim Joggen im Waldgebiet Fuchshalde heimtückisch ermordet. Aber von wem? Diese Frage stellen sich heute noch viele Pfullendorfer – darunter auch ein guter Freund des Ehemanns des Opfers. Der Ehemann saß beim Landgericht Hechingen auf der Anklagebank, wurde aber freigesprochen.
Am Sonntagmorgen des 15. Juli 2012 verließ Lilly B. das Haus in Pfullendorf, um in der Fuchshalde zu joggen. Doch sie kehrte nie wieder zurück. Ihr Ehemann fand ihre Leiche unterhalb eines Weges – getötet durch zwölf Messerstiche in den Nacken und in den Hals sowie mehrere Schläge mit einem harten Gegenstand ins Gesicht. Tagelange wurde das Waldgebiet von Polizisten Meter für Meter durchkämmt, um wichtige Spuren oder Hinweise zu finden – ohne Erfolg. Fast 700 Menschen wurden befragt, im Stadtsee und im Seepark Linzgau nach der Tatwaffe gesucht – ohne Erfolg.
Rekonstruktion der Tat im Wald
Plötzlich geriet der damals 68-jährige Ehemann unter Verdacht. Denn von der Stelle aus, an der er die Leiche gesehen haben will, soll dies gar nicht möglich gewesen sein. Bei einer Rekonstruktion in der Fuchshalde sagte er, er wisse nicht mehr genau, ob er den Weg verlassen und die Leiche deshalb entdeckt habe.
Während des Prozesses vor dem Landgericht Hechingen deutete sich relativ schnell ein Freispruch für den angeklagten Ehemann an – aus mehreren Gründen: Es gab keine Beweise, der Sonderkommission Stadion unterliefen Fehler bei den Ermittlungen und die Gutachten brachten keine neuen Erkenntnisse. Die Folge: Der Ehemann wurde freigesprochen.
Trotz des Freispruchs konnte er sein Leben in Pfullendorf nicht mehr so führen, wie vor dem Mord an seiner Frau, wie vor dem Gerichtsprozess, in dem ihm sein Schwager des Mordes bezichtigte. Ein Holzkreuz, das der Ehemann als Andenken an seine getötete Ehefrau am Fundort aufgestellt hatte, wurde gestohlen. Der Dieb konnte mittels einer Videoüberwachung gefasst werden. Mit dem Mord an Lilly B. hatte er aber nichts zu tun. Ihn soll das Kreuz im Wald gestört haben.
Der Ehemann merkte, dass sich viele Pfullendorfer von ihm abwandten, ihm nicht mehr trauten, obwohl er ein freier Mann war. „Bekannte wechselten nach dem Freispruch die Straßenseite, wenn er ihnen begegnete“, sagt ein guter Freund des Ehemanns, der inzwischen in Norddeutschland lebt – weit weg von Pfullendorf, um ein neues Leben zu beginnen, ein Leben ohne Frau, ohne seine letzten Freunde, die ihm zur Seite standen. „Viele Pfullendorf haben einfach nicht kapiert, dass es ein hundertprozentiger Freispruch war“, sagt der Freund.
Hoffen auf das Fassen des Täters
Der Ehemann kommt trotzdem hin und wieder nach Pfullendorf, geht dann immer ans Grab seiner getöteten Ehefrau. „Gesundheitlich geht es ihm nicht so gut. Er ist oft sehr deprimiert“, ergänzt der Freund, der von Anfang an davon überzeugt war, dass sein Freund kein Mörder ist. „Es gab nicht einmal einen richtigen Grund, ihn zu verhaften“, so der Freund. Der Gedanke daran, dass Lilly B. vor vier Jahren Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, mache den Ehemann sehr traurig. „Er hat aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass der Mörder irgendwann gefasst wird.“
Ob der Mörder jemals gefunden wird, steht in den Sternen. „Mord verjährt nicht“, sagt Nicole Luther, Pressesprecherin des Landgerichts Hechingen. Allerdings habe es keine neuen Hinweise, keine neuen Spuren gegeben. „Sollte dies der Fall sein, werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.“ Die Sonderkommission Stadion wurde längst aufgelöst, der Fall an sich werde aber nie zu den Akten gelegt. Interessiert am ungeklärten Mordfall ist auch die ZDF-Fernsehsendung Aktenzeichen XY. Voraussetzung hierfür ist, dass die Polizei um Mithilfe bittet. Das geschah bislang noch nicht. Für den Ehemann kann das Warten noch lange dauern.
Nach dem Mord vor vier Jahren an einer 64-jährigen Joggerin durchkämmt die Polizei das Waldgebiet Fuchshalde in Pfullendorf. Die Suche nach Spuren, Hinweisen und der Tatwaffe bleibt allerdings erfolglos: Bis heute ist der Mörder auf freiem Fuß.
Vier Jahre nach dem Gewaltverbrechen an Lilly B. bleibt der Mordfall in Pfullendorf weiter ungeklärt. Die damals 64-Jährige wurde am 15. Juli 2012 beim Joggen im Waldgebiet Fuchshalde heimtückisch ermordet. Aber von wem? Diese Frage stellen sich heute noch viele Pfullendorfer – darunter auch ein guter Freund des Ehemanns des Opfers. Der Ehemann saß beim Landgericht Hechingen auf der Anklagebank, wurde aber freigesprochen.
Am Sonntagmorgen des 15. Juli 2012 verließ Lilly B. das Haus in Pfullendorf, um in der Fuchshalde zu joggen. Doch sie kehrte nie wieder zurück. Ihr Ehemann fand ihre Leiche unterhalb eines Weges – getötet durch zwölf Messerstiche in den Nacken und in den Hals sowie mehrere Schläge mit einem harten Gegenstand ins Gesicht. Tagelange wurde das Waldgebiet von Polizisten Meter für Meter durchkämmt, um wichtige Spuren oder Hinweise zu finden – ohne Erfolg. Fast 700 Menschen wurden befragt, im Stadtsee und im Seepark Linzgau nach der Tatwaffe gesucht – ohne Erfolg.
Rekonstruktion der Tat im Wald
Plötzlich geriet der damals 68-jährige Ehemann unter Verdacht. Denn von der Stelle aus, an der er die Leiche gesehen haben will, soll dies gar nicht möglich gewesen sein. Bei einer Rekonstruktion in der Fuchshalde sagte er, er wisse nicht mehr genau, ob er den Weg verlassen und die Leiche deshalb entdeckt habe.
Während des Prozesses vor dem Landgericht Hechingen deutete sich relativ schnell ein Freispruch für den angeklagten Ehemann an – aus mehreren Gründen: Es gab keine Beweise, der Sonderkommission Stadion unterliefen Fehler bei den Ermittlungen und die Gutachten brachten keine neuen Erkenntnisse. Die Folge: Der Ehemann wurde freigesprochen.
Trotz des Freispruchs konnte er sein Leben in Pfullendorf nicht mehr so führen, wie vor dem Mord an seiner Frau, wie vor dem Gerichtsprozess, in dem ihm sein Schwager des Mordes bezichtigte. Ein Holzkreuz, das der Ehemann als Andenken an seine getötete Ehefrau am Fundort aufgestellt hatte, wurde gestohlen. Der Dieb konnte mittels einer Videoüberwachung gefasst werden. Mit dem Mord an Lilly B. hatte er aber nichts zu tun. Ihn soll das Kreuz im Wald gestört haben.
Der Ehemann merkte, dass sich viele Pfullendorfer von ihm abwandten, ihm nicht mehr trauten, obwohl er ein freier Mann war. „Bekannte wechselten nach dem Freispruch die Straßenseite, wenn er ihnen begegnete“, sagt ein guter Freund des Ehemanns, der inzwischen in Norddeutschland lebt – weit weg von Pfullendorf, um ein neues Leben zu beginnen, ein Leben ohne Frau, ohne seine letzten Freunde, die ihm zur Seite standen. „Viele Pfullendorf haben einfach nicht kapiert, dass es ein hundertprozentiger Freispruch war“, sagt der Freund.
Hoffen auf das Fassen des Täters
Der Ehemann kommt trotzdem hin und wieder nach Pfullendorf, geht dann immer ans Grab seiner getöteten Ehefrau. „Gesundheitlich geht es ihm nicht so gut. Er ist oft sehr deprimiert“, ergänzt der Freund, der von Anfang an davon überzeugt war, dass sein Freund kein Mörder ist. „Es gab nicht einmal einen richtigen Grund, ihn zu verhaften“, so der Freund. Der Gedanke daran, dass Lilly B. vor vier Jahren Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, mache den Ehemann sehr traurig. „Er hat aber die Hoffnung nicht aufgegeben, dass der Mörder irgendwann gefasst wird.“
Ob der Mörder jemals gefunden wird, steht in den Sternen. „Mord verjährt nicht“, sagt Nicole Luther, Pressesprecherin des Landgerichts Hechingen. Allerdings habe es keine neuen Hinweise, keine neuen Spuren gegeben. „Sollte dies der Fall sein, werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.“ Die Sonderkommission Stadion wurde längst aufgelöst, der Fall an sich werde aber nie zu den Akten gelegt. Interessiert am ungeklärten Mordfall ist auch die ZDF-Fernsehsendung Aktenzeichen XY. Voraussetzung hierfür ist, dass die Polizei um Mithilfe bittet. Das geschah bislang noch nicht. Für den Ehemann kann das Warten noch lange dauern.