Fragestellung - An die Anhänger des Judentums

Ja darum das dilema warum sollte ich nicht Jüdischer sein als der Jude.

Lieber Lightstorm
Ich kann nicht für das Judentum sprechen, ich bin schließlich keinJude und ich kann mir denken das die jüd. Religion nicht besonders Frauendfreundlich ist.Aber ich kann den Status der Frau anhand der christlichen Bibel charakterisieren…

Gott schuf also den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. AlsMann und Frau schuf er sie. (Gen 1:27)

Mann und Frau sind also beide imGeiste nach dem Ebenbilde Gottes geschaffen. Dies bedeutet das die männliche und dieweibliche Seele nach dem Vorbild Gottes erschaffen wurden sind. Das allein zeigt schondas Mann und Frau als gleichberechtigt angesehen werden.
Wenn die Bibel behauptet dasdie Geburt eines Mädchens ein Verlust sei, dann ist dies nicht in menschlicher Weise zuverstehen, sondern in materieller. Schließlich bedeutete ein Mädchen in jener ZeitVerlust an Güter, z.B. bei der damals üblichen Mitgift. Dies bedeut aber nicht dasMädchen minderwertiger seien als Jungen. So würde ich diesen Vers zumindest verstehen.

Auch in der Ehe gelten Mann und Frau als gleichwertige Partner:
Deshalbwird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und die zwei werdenein Fleisch sein. So sind sie also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. Was nun Gottverbunden hat, soll der Mensch nicht trennen (Mt 19:5)
Also sind Mann und Frau ineiner christlichen Familie gleichberechtigt. Die Frau darf nur einen Mann haben, und derMann darf nur eine Frau haben (Monogamie), auch hier wird die Frau also nichtbenachteiligt oder der Mann höher bewertet. Beide müssen ihren Teil für die Ehe und dieFamilie beitragen - jeder nach seiner Befähigung.
Die Frau hat also in der gesamtenSchöpfung, in der Ehe und in der Familie einen festen Platz und wird dem Mann nicht alsunterlegen betrachtet. Und beide werden

Denn ihr alle, die ihr auf Christusgetauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt.
Es gibt nicht mehr Juden undGriechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid «einer» inChristus Jesus.
(Gal 3:26)

Das beantwortet meine Frage trotzdem nicht.....

will jez keinen beleidigen oder so
stimmt es aber das in der tora steht das jederjude mindestens 10 nicht jüdische menschen als sklaven halten soll??

Das Christentum ist sicher nicht nicht frauenfreundlicher als der Islam oder dasJudentum... nene..

Erinnert euch an das Mittel alter.. Inquisition,Hexeverbrennungen etc.

mag sein das im Christentum die Frauen mehr Rechte habenin der Gesellschaft.. ok, aber frauenfreundlicher seitens des Christentums als religionist dies sicher nicht!

Ich möchte den Islam nicht wirklich als frauenfeindlichbezeichnen, aber dennoch muss man konstatieren das Frauen im Islam in der Gesellschaftviel weniger Recht haben als Männer.. Das kann hier niemand abstreiten!

Vorallem in Saudi Arabien, Jemen und im Iran gibt es kaum bis gar keine Frauen Rechte..

Gruss

Hier ist in diesem Forum kein Jude, der dazu Stellung nehmen kann...also warum dieseFragerei??? Das sind vermutlich eh alles Hirngespinste und ausgedachte Phrasen!

@Jeara

""Das muss ja nicht negativ gemeint sein. Das kann auch ein Zeugnis für dieEhrung der Frau sein.

Wenns denn überhaupt stimmt, was da obensteht.""

sehr objektiv...

@ Abendländer

ist es nicht auch folgendermaßen zuverstehen.....


Eigentlich dürfte das Christentum keine weiblichen Anhängerhaben, da die Frau dort bis heute permanent als Mensch zweiter Klasse angesehen wird. Dasbeginnt schon im Schöpfungsbericht. Eva, die aus Adam geschaffene erste Frau, ist es, diedurch das Essen der Frucht vom Baum der Erkenntnis die Erbsünde in die Welt bringt. Dafürstraft Gott die Frau mit Geburtsqualen und der Unterordnung unter den Mann: ,,Ich willdir viel Mühsal schaffen, wenn du schwanger wirst; unter Mühen sollst du Kinder gebären.Und dein Verlangen soll nach deinem Mann sein, aber er soll dein Herr sein“ (1 .Mose3,16). Oder lesen wir das Neue Testament: Nach katholischer Lehre soll ja die Wahl der„Jungfrau“ Maria als ,,Mutter Gottes" alle Frauen vor Gott erhöht haben. Der biblischeJesus spricht ziemlich geringschätzig über seine Mutter und fährt sie bei jederGelegenheit hart an, so z.B. im Johannes-Evangelium 2,4, wo er sagt:: „Weib, was habe ichmit dir zu schaffen?". Auch Paulus ist nicht besser. Im ersten Brief des Paulus anTimotheus heißt es: „Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Fraugestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie sich über den Mann erhebe,sondern sie sei stille. Denn Adam ist am ersten gemacht, danach Eva" (1.Tim.2,11-12). Imersten Brief des Paulus an die Korinther steht: „Der Mann aber soll das Haupt nichtbedecken, denn er ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist des Mannes Abglanz" (1.Kor.1 1,7). Und: ,,Wie in allen Gemeinden der Heiligen lasset die Frauen schweigen inder Gemeinde; denn es soll ihnen nicht zugelassen werden, dass sie reden, sondern siesollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt" (1.Kor.11,7). Im Brief des Paulus andie Epheser heißt es: ,,Die Frauen seine untertan ihren Männern als dem Herrn"(Eph.5,22).


und im verlauf der Jahre....

Ihre stufenweiseGleichberechtigung haben sich die Frauen im Christentum immer wieder gegen denerbitterten Widerstand der Kirchen erkämpfen müssen. So zwang noch bis 1918 das CorpusIuris Canonici, das katholische Gesetzbuch, ,,die Frau, ihrem Gatten überallhin zufolgen, er durfte ihr Gelübde für unwirksam erklären, konnte sie schlagen, einsperren,binden und fasten lassen" . Aber noch heute dürfen katholische Geistliche nicht heiraten,damit sie nicht ,,unrein" werden. Noch heute dürfen Frauen in der katholischen Kirchekeine höheren Ämter bekleiden, dürfen weder Pfarrer, noch Bischof, noch Kardinal undnatürlich erst recht nicht Papst werden. Selbst in der sich so modern gebendenEvangelischen Kirche Deutschlands ist es relativ neu, dass Frauen Pfarrerin werdenkönnen, wobei das z.B. im Landkreis Schaumburg-Lippe bis heute untersagt ist. Inerzkatholischen Ländern wie Spanien oder Portugal konnten die Frauen noch in densiebziger Jahren ohne Bestätigung ihres Gatten weder vor Gericht gehen, noch Geschäftetätigen . Noch 1974 durften Frauen in Spanien ihr Elternhaus vor dem 25. Lebensjahr nurdann verlassen, wenn sie ins Kloster gingen oder heirateten. Noch heute dürfen Frauen inSpanien und Irland über die Austragung ihrer Leibesfrucht nicht selbst bestimmen.

@ravza
<"In erzkatholischen Ländern wie Spanien oder Portugal konnten die Frauen nochin den siebziger Jahren ohne Bestätigung ihres Gatten weder vor Gericht gehen, nochGeschäfte tätigen .">

Wusste gar nicht dass die BRD auch erzkatholisches Land ist!-gg*
Auch hierzulande galten solche Bestimmungen bis Mitte der 70-er Jahre. Scheintder Jugend gar nicht mehr bekannt zu sein!

Und in der Schweiz bis 71' nicht wählen...

Es ist immer wieder seltsam, wie sehr hier einige immer meinen die katholische Kirche alsHort der "Vor-Gestrigen" brandmarken zu müssen. Viele Katholiken sind in vielenBereichen mittlerweile fortschrittlicher und weltoffener als viele derfundamental-evangelikalen Gläubigen. DIE sind derzeit die grössere Gefahr wenn es um denBestand fortschrittlicher Demokratie geht. DIE und Fundamentalisten aller Couleur!

ja, das sieht jeder Ami so...nur hier sind es halt immer die Katholiken mit dem erhobenenZeigefinger...das verschleiert etwas die Umstände.

@sicarius

DIE Katholoiken? Wohl eher einige Bischöfe über die die meistenKatholiken den Kopf schütteln!

Ja mein ich ja :P

Hallo!
Wer war zuerst da? Der Mann. Und mit der Frau trat demnach die "Versuchung",das "Gelüst" in die Welt- vorher gab es die -logischerweise- nicht..
Ob diese nun mehrder Lende des Mannes oder der "Lockung des Weibes" entspringt ist ja nicht eindeutigherauszudifferenzieren und für diese Erwägung auch uninteressant- es geht nur um Abfolgeund Konsequenz.Um die Essenz, nicht um die Interpretation..
Übrigens ist das nochlange kein "Beweis" dafür, daß das Judentum apriori Frauenfeindlich ist- es bevorzugtsicher den Mann, verteufelt aber nicht die Frau (in der Theologie sind diese Feinheitennicht unerheblich)- die Weisheit wird z.B. wie eine Frau beschrieben. Und die Lüge auch;)
Ein jeder Rabbiner SOLL verheiratet sein - und glaubt mir: deren Frauen haben eineStimme und auch dort ist es so, daß in der Regel die Frauen die Gemeinde am Leben halten.Was auch anerkannt wird..
Und es sollte dabei nicht vergessen werden, daß es sich hierum ein talmudisches Gebet handelt, KEIN biblisches! Der Talmud ist ein Kommentar, eineAuslegung- ähnlich der Shari´a oder den christlichen Katechismen, Kanons und was weißich...
Wir treffen hier nicht auf DAS Judentum(das es sowenig wie DIE irgendeineandere Religion gibt), sondern EIN Judentum;)
Aber um bei der Problemstellung zubleiben: Es ist vielmehr so zu verstehen, daß der Mann sich freut zu sein, was er ist -und da es wie auch jede 3.klassige esotherische Richtung den Mann als aktiv und die Frauals passiv ansieht, bekommt der Mann eine aktive Formel, die auf das Schaffenausgerichtet ist und die Frau eine die dankbares Empfangen symbolisiert. Nichtsbesonderes und schon garnichts Frauenfeindliches.Eher gerecht nach ganz modernenMaßstäben: Gleiches gleich und verschiedenes seiner Verschiedenheit gemäß zu behandeln.Der Mann freut sich, auserwählt zu sein: zu schaffen und nicht zu dulden. Hier wirdenfach nur offen der Kern jedes Patriarchats benannt- ohne unsere moderne Scham...
Unddas ist noch nicht Alles...
Ave
Ich
p.s.: Bevor hier jetzt die Häme losgeht- dasist nur eine möglichst wertfreie Analyse- ich bin ja garnicht orthodox. Aber wenn ichjemanden wirklich verstehen will, kann ich das nur wenn ich so denke wie er eswahrscheinlich tut. Wobei auch nicht vergessen werden sollte, daß man, wenn man 10 Judenfragt man 10 verschiedene Antworten kriegen wird :D

Nun...ich bin zwar Jude, aber weder bin religiös, noch bin ich orthodox, Gott bewahre:D

Es stimmt, orthodoxe Männer beten jeden Morgen, dass sie Gott preisen, weil ersie nicht als Frau erschaffen hat. Gewiss kommt das auch aus einem patriarchalenHintergrund, aber da das Judentum mehr wert auf die Auslegung der Schriften legt, als aufirgendwelche Dogmen, sehen heute die Meisten darin eine Anerkennung der Frau für diemonatlichen Zustände, sag ich mal so, und die Schmerzen bei derGeburt.

@Lightstorm:
"Und ich fand, bitterer als der Tod sei ein Weib, das einFangnetz ist und Stricke ihr Herz und Fesseln ihre Hände. Wer Gott gefällt, der wird ihrentrinnen; aber der Sünder wird durch sie gefangen" (Der Prediger Salomo (Kohelet),Ecclesiastes 7:26-2
Ja, das steht da, aber da steht EIN Weib und nicht dasWeib.

So weit ich das sehe kannst Du den Sirach nicht bezüglich des Judentumsanführen, weil er nicht in der jüdischen Edition des Alten Testaments erscheint. Für unsist er sowas wie eine Apokryphe.

Bezüglich der Neun Flüche und der Töchter undSöhne. Viele Rabbiner erzählen viel Müll an vielen Tagen. Das einzige was eigentlichzählt ist die Torah, was Rabbiner erzählen kann man glauben oder es lassen. Und letztlichkommt es dann auch noch auf die Auslegung an.

Die Reinheitsgebote der Frauerfüllen den Sinn die fruchtbare Zeit abzupassen.
In Anbetracht der Tatsache wieschwer es lange Zeit war überhaupt seinen Nachwichs durch zu bringen ist reicheNachkommenschaft wünschenswert.


@mitras:

mitras schrieb am 03.04.2007:Wieso ist Eva einAbfallprodukt (aus der Rippe) von Adam?

In der Torah steht zunächst: UndGott gestaltete den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes gestaltete er ihn;Als Mann und Frau schuf er sie.

Danach kommt die Passage mit der Rippe über die esim Talmud heißt (Mal ein kluger Spruch von einem Rabbi):

Gott erschuf die Fraunicht aus den Füßen des Mannes, dass sie ihm zu Füßen dienlich sei. Auch nicht erschuf ersie aus dem Kopf des Mannes, dass sie ihm gehorche. Sondern er erschuf sie aus seinerRippe, dass sie ihm nah am Herzen liege.


Dass die Geschichte das Nahen Ostensseit den frühen ägyptischen Reichen, als dort der Mutterkult abgeschafft worden ist, eineGeschichte des Patriarchats ist, kann man nicht bestreiten. Wer jedoch solch veralteteIdeologien in unserer Zeit weiterverfolgt, ist, ich sag es mal mit dem Wort einesKindes:), doof. Ganz egal welcher Religion er angehört. Dass darüber immer ein Streitentbrennen muss, scheint wohl daran zu liegen, dass es immer noch Menschen gibt, die eineReligion als die bessere darstellen wollen, obgleich es jedem selbst überlassen ist waser in Gott sieht oder ob er so etwas wie ein Göttliches überhaupt annehmen will. MeineMeinung dazu ist schon seit dem ich 12 bin "Du stehst alleine vor Gott, wie Du alleine inden Tod gehst, keiner kann die erzählen was Gott ist.".
Und ich verehre Frauen :D

@felixkrull:

Sehr gut erfasst :)

@all: Der talmud ist quasi eine Sammlungvon Diskussionsprotokollen, die verschiedene Auslegungsweisen der Torah behandeln. Teilsauch mündliche Überlieferungen. Dort kommen viele Rabbis zu Wort.

Na endlich! -gg* Auf derartige posts habe ich lange gewartet!