silver. schrieb:Das ist in meinen Augen der Grund warum der Durchschnittsbürger nur noch von "denen da oben" spricht und keinen Draht mehr zur Politik hat.
Aber wie macht man das? Damit meine ich die Möglichkeiten die man als Parteibasis zur Verfügung hat.
Auf das Verhalten der oberen Parteimitglieder kann man keinen direkten Einfluss nehmen.
Ich finde ziemlich frustrierend ständig auf Politikverdrossenheit zu treffen und ständig für mein Engagement belächelt zu werden.
Also egal was für eine Politik man macht, es wird immer Menschen geben, die unzufrieden sind. Man kann nicht alle Menschen glücklich machen. Man kann immer nur eine begrenzte Anzahl von Menschen mit jeweiliger Politik glücklich machen. Heutzutage kommt hinzu, dass die meisten Bürger schnelle und zu 100% funktionierende Antworten und Lösungen auf Probleme haben wollen, aber es schlicht und einfach es kaum oder keine 100% sofort Lösung zu den meisten Problemen gibt.
Die meisten Bürger erwarten, dass man mit wählen und einer Demo sofort alle Probleme der Welt sofort lösen müssen können sollte. Und da das nicht möglich ist, geht man einfach nicht wählen oder demonstrieren.
Und die Frage ist, ob du den Teil der Bürger noch weiter überfordern willst mit komplexen Sachverhalten, die so oder so keine schnelle und zufriedenstellende Lösung versprechen.
Siehste doch auch daran, dass parteienübergreifend Parteiprogramme absichtlich schwammig gehalten werden. Möglichst wenig komplex, kaum oder keine Versprechungen, und möglichst einfach gehalten, um möglichst viele Wähler "abzugrasen".
Belächelt wird man vor allem von politischen Gegnern, das gehört zum Geschäft dazu. Ich zolle dir Respekt für dein Engagement und weiter so, gib nicht auf! Ich persönlich bin der Überzeugung, von einer politischen Vision, sind es sehr oft lange, mühsame Schritte, bis die Vision, zum Beispiel mehr Bürgerbeteiligung, eintrifft. Und da muss man durchhalten immer wieder von neuem den Menschen erklären, dass sich mit Politik zu beschäftigen oder seine demokratischen Rechte wahrzunehmen nicht vergebens ist.