shionoro
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Unser Politiksystem muss abgeschafft und ersetzt werden
02.06.2019 um 14:57Ich glaube, so, wie wir heute Politik machen, werden wir mittel- bis langfristig in einer Sackgasse landen und zum Teil sind wir schon da.
Damit meine ich nicht, bevor mir das jemand vorwirft, dass Autokratien besser funktionieren. Im Gegenteil, die Funktionieren schlechter, sind instabiler und werden schon früher erodieren (die meisten sind es ja schon, eigentlich ist China die einzige ernsthaft erfolgreiche Autokratie).
Mein Fazit darunter wird für einige eventuell radikal wirken, aber ich stehe dazu.
Ich will mich so kurz es geht fassen, darum gibt es die Thesen in Bullet points:
Politische Entscheidungen sind für die Bürger zu komplex geworden:
Schlichtweg verstehen auch die meisten Intellektuellen Bürger nicht, was politiker so machen. MIt sowas wie KOmmunal oder Landespolitik setzt sich kaum jemand auseinander und WENN dann eben nur bei Wutthemen wie Migration, Kriminalität, Bildung oder eben etwas, wo man einen Bezug zu spürt.
Ob da eine Partei z.B. gut gehaushaltet hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten, das kann kein bürger beurteilen und er will es auch gar nicht.
Schlimmer wird es bei themen, wo nunmal Europa oder die Welt gefragt ist und eine Partei allein gar nicht so schrecklich viel tun kann.
Politiker werden dafür bestraft, dass sie bestimtme Sachpolitische Zwänge nunmal nicht ändern können und werden dafür hofiert, wenn sie aus der Opposition heraus scharf schießen und schlichtweg illusorische Forderungen stellen. Auch das war zu einem gewissen Grad immer schon so, hat sich jetzt aber insofern verändert, als dass das Lügen gar nicht mehr bestraft wird. Im Gegenteil, die politiker, die zentristische Sachpolitik machen wollen werden eher dafür bestraft, Kompromisse einzugehen,a ls jemand, der einfach maximalopposition fährt.
Das kann man gut an Donals Trump sehen, der nicht der erste oder letzte seiner Art ist, aber bei dem es gar nicht darauf ankommt, ob er in dem, was er sagt, widerlegt wird. Es ist jedem klar, dass Trump kein guter oder wenigstens interessierter Politiker ist. Er kann lügen wie er mag, weil der Grund, aus dem man ihn im Amt sehen wollte, keine sachpolitische Grundlage hat.
Es hat die grundlage, dass die Themen so komplex geworden sind, dass Bürger sich nach einfachen Botschaften sehnen. Das war auch bei Obama's change so, das ist auch bei Emmanuel Macron so und das ist auch bei der Grünen Umweltpolitik so.
Damit will ich nicht sagen, dass die alle schlecht sind. Ich hätte jeden einzelnen (bzw. habe) gewählt, zwei anständige Präsidenten und eine etablierte, vernünftige Partei. Aber was die dem Bürger alles erzählen mussten, was sie so nunmal definitiv niemals hätten einhalten können, das spricht bände.
Ein Bürger kann icht überblicken, ob das, was ein Politiker ihm sagt, auch nur entfernt wahr ist und politiker widersprechen sich alle gegenseitig.
Selbst wenn man sich ein paar Gutachten und Studien durchliest, die hat fast jeder. Ich als politisch informierter MEnsch kann nicht wissne, ob Sarah Wagenknecht die Wahrheit sagt, wenn sie meint, ihre Ideen seien finanzierbar. Ich kann mich nur noch nach Personen richten, denen ich traue, und somit entfernen wir uns von der Sachpolitik hin zu einer Identitätspolitik, wo wir uns eher die Frage 'wer wollen wir/wer will ich sein' stellen bei der wahl anstatt 'wem traue ich zu, die momentanen politischen Herausforderungen bestmöglich zu meistern'.
Auch früher waren Köpfe wichtig, versteht mich nicht falsch, aber ein früher gab es solche Emporkömmlinge wie Macron nicht, die mit Grassrootsbewegungen und Charisma aus dem nichts alle anderen Bewerber schlagen, weil sie eine recht einfache pro EU Botschaft vermitteln und den Vorteil haben, noch keine Skandale zu haben.
Zwänge zerstören politische Visionen
Man kann auf antionaler Ebene mittlerweile nur noch erstaunlich wenig erreichen. Man kann sich entweder nach Expertenmeinungen richten und streitet sich dann über Detailfragen (eben sowas wie 'wie viel rente' oder 'mindestlohn vielleicht minimal höher') anstatt wirklich tiefgreifende Ideen für die Transformation der Gesellschaft zu haben und zu vertreten. Immer mehr Bürger fühlen aber, dass die eigentlich nötig sind, aber politiker wissen, warum das gar nicht so einfach ist, selbst wenn man die für nötig hält.
Syriza in Griechenland ist ein gutes Beispiel. Angetreten für die sozialistische Revolution, dann haben sie eingesehen, dass da nichts zu machen ist wegen politischen zwängen und dann wurden sie zu einer mitte links partei, jetzt werden sie abgewählt.
Man könnte sagen,d ie haben zu viel versprochen, selber schuld, ok. Aber es ist nicht so,. als hätte die Mitte links Partei,d ie da vorher regiert hat, nicht auch erheblich verloren obwohl die nicht viel zu viel versprochen haben. Die wurden ja auch rausgeworfen. Weil sie sich schon vorher nach den Zwängen gerichtet haben, das dem Bürger aber nicht gefiel.
Wir haben also große Wählerkreise, die eigentlich nach tiefgreifenden Reformen und einer wirklichen veränderung schauen, die aber zwangsläufig enttäuscht werden müssen und dann oft entweder zu populisten wechseln oder zu den nichtwählern.
Mehrheiten wechseln sehr plötzlich wegen viralen Themen
Vor zwei jahren fanden auch schon viele deutsche Umwelt wichtig. Trotzdem hatten die Grünen weniger als 10% bei der Wahl (und bevor einer sagt, dass das die BTW war, in den Umfragen zur BTW momentan sind sie noch stärker als bei der Europawahl).
Dann kommt fridays for future und plötzlich wählen alle grün, eine Partei, die es seit jahrzehnten gibt.
Natürlich hat das auch was mit CDU und SPD zu tun,a ber früher wäre wegen einer Schwächephase und ein paar dummen aussagen von PArteivorsitzenden nicht so eine heftige wählerabwanderung geschehen.
Genauso kann wie in Frankreich von einer Wahl auf die andere eine Regierungspartei fast verschwinden, oder jemand wie donald trump wird durch einemedienkampagne in sein amt gehievt.
Parteien verlieren heute an langfristiger Bindungskraft, genauso wie ihre vertreter und deshalb kein ein virales theme plötzlich einer partei erhebliche prozente klauen und die gesamten kräfteverhältnisse umwerfen innerhalb weniger jahre.
Was man wählt ist nicht was man bekommt
Einer der Gründe für die vergangene Strahlkraft großer parteien ist, dass man gar nicht mehr weiß, obd ie partei,d ie man in die regierung wählt, überhaupt auch nur entfernt das macht, weswegen man sie gewählt hat. Ich meine damit nicht 1- 2 wahlversprechen, die nicht eingehalten werden.
Ich meine damit, dass man die SPd wählen kann, die die groko ausschließt und dann machen sie es doch.
Oder ich wähle die CDU, weil ich konservativ und gegen viel MIgration bin und dann kommt 'wir schaffen das'.
Oder ich wähle Obama und der führt dann plötzlich einen Drohnenkrieg und macht die Lybienintervention.
Oder ich wähle den Brexit und dann kommt irgendwie gar kein brexit und wenn dann ist es auch nicht gut.
Schlichtweg kann man bei der wahl gar nicht wirklich seine Meinung kundtun. Ich wähle jemanden, der sich zwängen unterwirft und bestimmte dinge tun muss (ich werfe keinem der obigen Beispiele etwas vor, ich hätte (bei den ersten dreien) genauso gehandelt). Und der weiß gar nicht, warum ich den gewählt habe.
Ich muss als wähler also taktieren. Wie sind machtvehrälttnisse in meinem land und in europa? Wäre es besser, eine partei zu wählen, die ich nich so gut finde, weil die dann vllt über 5% kommt und mit der PArtei, die ich gut finde, koaliert?
Wenn ich meine PArtei wähle anstatt einer anderen, wird die dann trotzdem in eine koalition reingehen mit leuten, die das gegenteil von dem wollen, was ich will?
Dieses taktieren kann man dem wähler eigentlich nicht zumuten, aber er muss es, weil politik nicht mehr so einfach ist als dass ich einfach einepartei wähle, deren wahlprogramm ich gut finde und dann kommt mehr davon in die tagespolitik hinein.
Was ich stattdessen vorschlagen würde
Ich werde das hier nicht sehr lang ausführen, das werde ich dann bei nachfragen usw. im thread tun, aber:
Wenn es sowieso so ist, dass ein integerer Politiker eigentlich Zwängen und Meinungen von Experten unterworfen ist und die Wähler eigentlich gar keine echte Bindung mehr zu ihren Parteien und Politikern verspüren, außer aus Identitätspolitischen Gründen, dann denke ich, dass man gar keine Politiker mehr wählen sollte.
Aber wie wählt man dann? Ich denke, man sollte Grundsätze wählen. Die grundsätze eines Menschen ändern sich nciht so schnell, wie dessen Meinungen von einer Person oder Partei.
Würde ich in Deutschland eine Wahl veranstalten darüber, wie man Flüchtlingen begegnen sollte (und natürlich sind da nur GG konforme Meinungen zugelassen), dann würde man ein recht akkurates bild und einen recht akkuraten Handlungsauftrag an die Politik weitergeben können, der so wohl auch eher stabil bleibt (natürlich ändern leute meinungen, aber nicht so radikal in dieser frage).
Ein Bürger kann überblicken, ob er eher mehr oder eher weniger europäische Integration will und die politik hat damit ebenfalls einen konkreten handlungsauftrag (die wahlen sollen keine referenden sein, sondern grundsätze, nach denen die politik verfahren soll).
Das hätte den Vorteil, dass ein Bürger seine Meinung wirklich recht genau kundtun kann, die POlitik aber nicht davon abhängig ist, dem kurzsichtigen Bürger in einer Sachfrage, wo man es schlichtweg besser weiß, entgegenkommen zu müssenoder abgewählt zu werden.
Sie hätte also den Raum, einen grundsatz in einem bestimmten Punkt wo es nunmal keine bessere Möglichkeit gibt in Frage zu stellen, ohne, dass sie angst haben muss, bestraft zu werden.
Natürlich muss man sie aber zur rechenschaft ziehen können, wenn sie dem grundsatz nicht gehorcht, obwohl sie es könnte.
Dazu müsste man in diesem System gerichte haben, die dann aufarbeiten, ob die politisch handelnden nun grundsätzlich im besten wissen und gewissen das gemacht haben, was experten empfehlen würde, um die grundsätzlichen Wünsche der Bürger zu erfüllen (wenn sie z.b. den Auftrag haben, Steuerschlupflöcher auf Eu ebene zu schließen aber das einfach blockieren im EU parlament, dann würden sie dafür bestraft werden).
Die politisch handelnden sollten daher eben auch experten sein, die von einzelnen politischen ORganen eingestellt werden und gar nicht zur wahl stehen, sondern eben nur die grundsätze, nach denen sie verfahren müssen. Es wäre daruma uch kein großer akt, sie bei nichterfüllung aus dem amt zu jagen, weil da keine partei hinter steht sondern nur ein experte, den man gegen einena nderen austauschen kann, sofern ein gericht das für angebracht erachtet.
Damit wäre die politik zugleich weniger von emotionen der bürger abhängig aber mehr an seine eigentlichen wünsche gebunden.
Damit meine ich nicht, bevor mir das jemand vorwirft, dass Autokratien besser funktionieren. Im Gegenteil, die Funktionieren schlechter, sind instabiler und werden schon früher erodieren (die meisten sind es ja schon, eigentlich ist China die einzige ernsthaft erfolgreiche Autokratie).
Mein Fazit darunter wird für einige eventuell radikal wirken, aber ich stehe dazu.
Ich will mich so kurz es geht fassen, darum gibt es die Thesen in Bullet points:
Politische Entscheidungen sind für die Bürger zu komplex geworden:
Schlichtweg verstehen auch die meisten Intellektuellen Bürger nicht, was politiker so machen. MIt sowas wie KOmmunal oder Landespolitik setzt sich kaum jemand auseinander und WENN dann eben nur bei Wutthemen wie Migration, Kriminalität, Bildung oder eben etwas, wo man einen Bezug zu spürt.
Ob da eine Partei z.B. gut gehaushaltet hat im Rahmen ihrer Möglichkeiten, das kann kein bürger beurteilen und er will es auch gar nicht.
Schlimmer wird es bei themen, wo nunmal Europa oder die Welt gefragt ist und eine Partei allein gar nicht so schrecklich viel tun kann.
Politiker werden dafür bestraft, dass sie bestimtme Sachpolitische Zwänge nunmal nicht ändern können und werden dafür hofiert, wenn sie aus der Opposition heraus scharf schießen und schlichtweg illusorische Forderungen stellen. Auch das war zu einem gewissen Grad immer schon so, hat sich jetzt aber insofern verändert, als dass das Lügen gar nicht mehr bestraft wird. Im Gegenteil, die politiker, die zentristische Sachpolitik machen wollen werden eher dafür bestraft, Kompromisse einzugehen,a ls jemand, der einfach maximalopposition fährt.
Das kann man gut an Donals Trump sehen, der nicht der erste oder letzte seiner Art ist, aber bei dem es gar nicht darauf ankommt, ob er in dem, was er sagt, widerlegt wird. Es ist jedem klar, dass Trump kein guter oder wenigstens interessierter Politiker ist. Er kann lügen wie er mag, weil der Grund, aus dem man ihn im Amt sehen wollte, keine sachpolitische Grundlage hat.
Es hat die grundlage, dass die Themen so komplex geworden sind, dass Bürger sich nach einfachen Botschaften sehnen. Das war auch bei Obama's change so, das ist auch bei Emmanuel Macron so und das ist auch bei der Grünen Umweltpolitik so.
Damit will ich nicht sagen, dass die alle schlecht sind. Ich hätte jeden einzelnen (bzw. habe) gewählt, zwei anständige Präsidenten und eine etablierte, vernünftige Partei. Aber was die dem Bürger alles erzählen mussten, was sie so nunmal definitiv niemals hätten einhalten können, das spricht bände.
Ein Bürger kann icht überblicken, ob das, was ein Politiker ihm sagt, auch nur entfernt wahr ist und politiker widersprechen sich alle gegenseitig.
Selbst wenn man sich ein paar Gutachten und Studien durchliest, die hat fast jeder. Ich als politisch informierter MEnsch kann nicht wissne, ob Sarah Wagenknecht die Wahrheit sagt, wenn sie meint, ihre Ideen seien finanzierbar. Ich kann mich nur noch nach Personen richten, denen ich traue, und somit entfernen wir uns von der Sachpolitik hin zu einer Identitätspolitik, wo wir uns eher die Frage 'wer wollen wir/wer will ich sein' stellen bei der wahl anstatt 'wem traue ich zu, die momentanen politischen Herausforderungen bestmöglich zu meistern'.
Auch früher waren Köpfe wichtig, versteht mich nicht falsch, aber ein früher gab es solche Emporkömmlinge wie Macron nicht, die mit Grassrootsbewegungen und Charisma aus dem nichts alle anderen Bewerber schlagen, weil sie eine recht einfache pro EU Botschaft vermitteln und den Vorteil haben, noch keine Skandale zu haben.
Zwänge zerstören politische Visionen
Man kann auf antionaler Ebene mittlerweile nur noch erstaunlich wenig erreichen. Man kann sich entweder nach Expertenmeinungen richten und streitet sich dann über Detailfragen (eben sowas wie 'wie viel rente' oder 'mindestlohn vielleicht minimal höher') anstatt wirklich tiefgreifende Ideen für die Transformation der Gesellschaft zu haben und zu vertreten. Immer mehr Bürger fühlen aber, dass die eigentlich nötig sind, aber politiker wissen, warum das gar nicht so einfach ist, selbst wenn man die für nötig hält.
Syriza in Griechenland ist ein gutes Beispiel. Angetreten für die sozialistische Revolution, dann haben sie eingesehen, dass da nichts zu machen ist wegen politischen zwängen und dann wurden sie zu einer mitte links partei, jetzt werden sie abgewählt.
Man könnte sagen,d ie haben zu viel versprochen, selber schuld, ok. Aber es ist nicht so,. als hätte die Mitte links Partei,d ie da vorher regiert hat, nicht auch erheblich verloren obwohl die nicht viel zu viel versprochen haben. Die wurden ja auch rausgeworfen. Weil sie sich schon vorher nach den Zwängen gerichtet haben, das dem Bürger aber nicht gefiel.
Wir haben also große Wählerkreise, die eigentlich nach tiefgreifenden Reformen und einer wirklichen veränderung schauen, die aber zwangsläufig enttäuscht werden müssen und dann oft entweder zu populisten wechseln oder zu den nichtwählern.
Mehrheiten wechseln sehr plötzlich wegen viralen Themen
Vor zwei jahren fanden auch schon viele deutsche Umwelt wichtig. Trotzdem hatten die Grünen weniger als 10% bei der Wahl (und bevor einer sagt, dass das die BTW war, in den Umfragen zur BTW momentan sind sie noch stärker als bei der Europawahl).
Dann kommt fridays for future und plötzlich wählen alle grün, eine Partei, die es seit jahrzehnten gibt.
Natürlich hat das auch was mit CDU und SPD zu tun,a ber früher wäre wegen einer Schwächephase und ein paar dummen aussagen von PArteivorsitzenden nicht so eine heftige wählerabwanderung geschehen.
Genauso kann wie in Frankreich von einer Wahl auf die andere eine Regierungspartei fast verschwinden, oder jemand wie donald trump wird durch einemedienkampagne in sein amt gehievt.
Parteien verlieren heute an langfristiger Bindungskraft, genauso wie ihre vertreter und deshalb kein ein virales theme plötzlich einer partei erhebliche prozente klauen und die gesamten kräfteverhältnisse umwerfen innerhalb weniger jahre.
Was man wählt ist nicht was man bekommt
Einer der Gründe für die vergangene Strahlkraft großer parteien ist, dass man gar nicht mehr weiß, obd ie partei,d ie man in die regierung wählt, überhaupt auch nur entfernt das macht, weswegen man sie gewählt hat. Ich meine damit nicht 1- 2 wahlversprechen, die nicht eingehalten werden.
Ich meine damit, dass man die SPd wählen kann, die die groko ausschließt und dann machen sie es doch.
Oder ich wähle die CDU, weil ich konservativ und gegen viel MIgration bin und dann kommt 'wir schaffen das'.
Oder ich wähle Obama und der führt dann plötzlich einen Drohnenkrieg und macht die Lybienintervention.
Oder ich wähle den Brexit und dann kommt irgendwie gar kein brexit und wenn dann ist es auch nicht gut.
Schlichtweg kann man bei der wahl gar nicht wirklich seine Meinung kundtun. Ich wähle jemanden, der sich zwängen unterwirft und bestimmte dinge tun muss (ich werfe keinem der obigen Beispiele etwas vor, ich hätte (bei den ersten dreien) genauso gehandelt). Und der weiß gar nicht, warum ich den gewählt habe.
Ich muss als wähler also taktieren. Wie sind machtvehrälttnisse in meinem land und in europa? Wäre es besser, eine partei zu wählen, die ich nich so gut finde, weil die dann vllt über 5% kommt und mit der PArtei, die ich gut finde, koaliert?
Wenn ich meine PArtei wähle anstatt einer anderen, wird die dann trotzdem in eine koalition reingehen mit leuten, die das gegenteil von dem wollen, was ich will?
Dieses taktieren kann man dem wähler eigentlich nicht zumuten, aber er muss es, weil politik nicht mehr so einfach ist als dass ich einfach einepartei wähle, deren wahlprogramm ich gut finde und dann kommt mehr davon in die tagespolitik hinein.
Was ich stattdessen vorschlagen würde
Ich werde das hier nicht sehr lang ausführen, das werde ich dann bei nachfragen usw. im thread tun, aber:
Wenn es sowieso so ist, dass ein integerer Politiker eigentlich Zwängen und Meinungen von Experten unterworfen ist und die Wähler eigentlich gar keine echte Bindung mehr zu ihren Parteien und Politikern verspüren, außer aus Identitätspolitischen Gründen, dann denke ich, dass man gar keine Politiker mehr wählen sollte.
Aber wie wählt man dann? Ich denke, man sollte Grundsätze wählen. Die grundsätze eines Menschen ändern sich nciht so schnell, wie dessen Meinungen von einer Person oder Partei.
Würde ich in Deutschland eine Wahl veranstalten darüber, wie man Flüchtlingen begegnen sollte (und natürlich sind da nur GG konforme Meinungen zugelassen), dann würde man ein recht akkurates bild und einen recht akkuraten Handlungsauftrag an die Politik weitergeben können, der so wohl auch eher stabil bleibt (natürlich ändern leute meinungen, aber nicht so radikal in dieser frage).
Ein Bürger kann überblicken, ob er eher mehr oder eher weniger europäische Integration will und die politik hat damit ebenfalls einen konkreten handlungsauftrag (die wahlen sollen keine referenden sein, sondern grundsätze, nach denen die politik verfahren soll).
Das hätte den Vorteil, dass ein Bürger seine Meinung wirklich recht genau kundtun kann, die POlitik aber nicht davon abhängig ist, dem kurzsichtigen Bürger in einer Sachfrage, wo man es schlichtweg besser weiß, entgegenkommen zu müssenoder abgewählt zu werden.
Sie hätte also den Raum, einen grundsatz in einem bestimmten Punkt wo es nunmal keine bessere Möglichkeit gibt in Frage zu stellen, ohne, dass sie angst haben muss, bestraft zu werden.
Natürlich muss man sie aber zur rechenschaft ziehen können, wenn sie dem grundsatz nicht gehorcht, obwohl sie es könnte.
Dazu müsste man in diesem System gerichte haben, die dann aufarbeiten, ob die politisch handelnden nun grundsätzlich im besten wissen und gewissen das gemacht haben, was experten empfehlen würde, um die grundsätzlichen Wünsche der Bürger zu erfüllen (wenn sie z.b. den Auftrag haben, Steuerschlupflöcher auf Eu ebene zu schließen aber das einfach blockieren im EU parlament, dann würden sie dafür bestraft werden).
Die politisch handelnden sollten daher eben auch experten sein, die von einzelnen politischen ORganen eingestellt werden und gar nicht zur wahl stehen, sondern eben nur die grundsätze, nach denen sie verfahren müssen. Es wäre daruma uch kein großer akt, sie bei nichterfüllung aus dem amt zu jagen, weil da keine partei hinter steht sondern nur ein experte, den man gegen einena nderen austauschen kann, sofern ein gericht das für angebracht erachtet.
Damit wäre die politik zugleich weniger von emotionen der bürger abhängig aber mehr an seine eigentlichen wünsche gebunden.