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Quotenregelung verfassungswidrig !

86 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Frauen, Männer, Gleichberechtigung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
schtabea Diskussionsleiter
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Quotenregelung verfassungswidrig !

11.09.2011 um 14:07
Ich möchte hier noch einmal NUR auf den Verfassungsaspekt dieses Themas eingehen.

Artikel 3, Grundgesetz

(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.


Art. 3(3) besagt also ausdrücklich, daß NIEMAND , auch nicht eine einzige Person, wegen seines Geschlechts benachteiligt oder bevorzugt werden darf.
Genau das aber ist ja Sinn und Zweck der Quotenregelung im öffentlichen Dienst: Bei gleicher Qualifikation können/sollen/dürfen/ Frauen bevorzugt eingestellt werden.
JEDESMAL, wenn die Quotenregelung zur Anwendung kommt, wird also eine Frau wegen ihres Geschlechts bevorzugt, und mindestens ein Mann wird wegen seines Geschlechts benachteiligt.
Das verstößt unmittelbar gegen Art. 3(3) GG .

Sind wir bis hierhin alle einer Meinung ?

Nun sagen Befürworter der Quotenregelung: Da gibt es aber auch noch den Art.3(2) : "Der Staat...wirkt auf die Beseitung bestehender Nachteile (zwischen den Geschlechtern) hin."
Denen antworte ich: Okay, meinetwegen gerne. Aber natürlich darf der Staat dabei nicht gegen bestehende Gesetze verstoßen. Beispiel: In einer Behörde arbeiten 70 Männer und 30 Frauen. Nun könnte ja der Staat einfach 20 Männer entlassen und durch Frauen ersetzen, Gleichstellung erreicht, Hurra! Klar, das geht nicht: Es verstößt gegen ein bestehendes Gesetz, das Arbeitsschutzgesetz.
Genausowenig darf aber der Staat im vorgenannten Beispiel bei künftigen Neueinstellungen Frauen bevorzugen und Männer benachteiligen, denn auch das verstößt gegen ein bestehendes Gesetz, und zwar sogar gegen unser wichtigstes Gesetz: Das Grundgesetz. Artikel 3, Absatz 3, siehe oben.

Fazit: Der Staat darf und soll auf die Beseitigung bestehender Nachteile zwischen den Geschlechtern hinwirken, Art.3(2) GG. Aber er darf dabei natürlich nicht gegen bestehende Gesetze verstoßen, schon gar nicht gegen das Grundgesetz.

Hat jeder meine Argumentation verstanden? Habe ich irgendwo unsauber, inkorrekt argumentiert ? Kann mir irgendjemand erklären, wie und warum die Quotenregelung mit Art 3(3) GG vereinbar sein soll?


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Quotenregelung verfassungswidrig !

11.09.2011 um 14:47
Eine Quotenregelung auf Teufel-komm-raus?
Nur, dass die Relation Männer/Frauen gewährleistet ist?
Um Himmels Willen!!!
Ausschlaggebend sollte die Qualifikation sein, das Engagement, die Fach-
und Sachkenntnis.

Es wäre schon mal ein Armutszeugnis, wenn die Verfassung eines Landes
die Beschäftigungsquote regeln müsste. Die Intelligenz zwischen Mann und
Frau ist unbestritten die gleiche und wenn eine Frau nicht die Möglichkeit sieht,
Politik und Familie unter einen Hut zu bringen, ist sie auch nicht in der Lage,
die Geschicke eines Landes zu überblicken.

Wenn Frauen sich allerdings nicht prädestinier fühlen, sich für öffentliche Ämter
zu bewerben, ist das arm und ihre ureigenste Angelegenheit.

Ich persönlich muss nicht unbedingt mehr Frauen in gehobenen Positionen
haben, wenn die Männer entsprechend agieren.


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Quotenregelung verfassungswidrig !

11.09.2011 um 19:31
Zitat von ramisharamisha schrieb:Die Intelligenz zwischen Mann und
Frau ist unbestritten die gleiche
Das ist so nicht richtig. Die Intelligenz ist bei beiden im Durchschnitt gleich hoch aber nicht gleich.
Männer und Frauen schneiden beispielsweise bei verschiedenen kognitiven Aufgaben unterschiedlich gut ab und auch die Varianz ist bei Männer größer, während Frauen näher am Durchschnitt liegen.
Und das spielt eben schon eine erhebliche Rolle, da je nach Beruf eben mehr Wert auf bestimmte kognitive Fähigkeiten gelegt werden und wenn du bsp. aus 1000 Leuten die 5 Intelligentesten für 5 Jobs raussuchst kann es dir aufgrund der höheren Varianz sehr wohl passieren das alle 5 Männer sind. Das von den 1000 die 5 Dümmsten mit entsprechend hoher Wahrscheinlichkeit auch Männer waren spielt dabei jedoch keine Rolle mehr.
Übrigends gibt da auch noch eine recht interessante Studie von der Universität Konstanz:
http://www.focus.de/schule/schule/berufskompass/hormone-karriere-wird-in-die-wiege-gelegt_aid_646183.html


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Quotenregelung verfassungswidrig !

05.04.2012 um 17:05
Ist die Einkommensschere nur ein Mythos?

Die Zahlen klingen zunächst einmal beeindruckend. Mit dem heutigen "Equal Pay Day" prangern Frauenrechtlerinnen an, dass ihre Geschlechtsgenossinnen 25,5 Prozent weniger verdienen als Männer. Bis zum 5. April hätten sie also quasi gratis gearbeitet. Doch neueste Erhebungen sprechen nun eine andere Sprache. Die lange als fix betrachtete Schere zwischen den Geschlechtern existiert so vielleicht gar nicht

Das Hauptproblem: Der "Equal Pay Day" vergleicht einfach die Durchschnittseinkommen von Männern und Frauen. Dabei berücksichtigt er aber keine strukturellen Unterschiede, zum Beispiel, dass die Geschlechter oft in völlig verschiedenen Branchen arbeiten. Auch regionale Unterschiede, Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und Qualifikation finden hier keinen Niederschlag.

Wenn man diese Faktoren aber miteinrechnet, schrumpft der Unterschied auf einmal deutlich. Und auch für diese - nunmehr "bereinigte" - Lücke gibt es laut WKÖ- Frau Hochhauser zumeist triftige Gründe. "Männer legen zum Beispiel mehr Wert auf ein hohes Gehalt und verhandeln dementsprechend. Frauen hingegen setzen auf andere Faktoren, beispielsweise auf das Betriebsklima und die Vermeidung von Überstunden. Das schlägt sich dann natürlich auch im Gehalt nieder."



http://www.krone.at/Oesterreich/Ist_die_Einkommensschere_nur_ein_Mythos-Neue_Untersuchungen-Story-317323


Gut, so kann man natürlich auch rechnen^^


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Quotenregelung verfassungswidrig !

05.04.2012 um 17:33
@insideman
Die Einkommensschere, die zwischen Männlein und Weiblein klafft, ist ja kaum der Rede
wert gegen die, die zwischen arm und reich klafft. Während die erste beginnt, sich
zu schließen, öffnet sich die zweite immer weiter, was allerdings hier nicht zur
Diskussion steht.

Quotenregelung halte ich persönlich für Unsinn. Ich werde in jedem Fall dem mit der
besseren Qualifikation den Vorzug geben. Genau so unsinnig finde ich, dass
Behinderte bei Einstellung auf verschiedenen Posten unbedingt berücksichtigt
werden müssen. Finde ich einen und er ist nicht annähernd so geeignet, wie ein normaler
Mitbewerber, MUSS ich dem unqulifizierteren aufgrund seiner Versehrtheit den Vorzug
geben - und das sehe ich nicht ein.

Ich finde, eine Position sollte so qualifiziert wie möglich ausgefüllt werden, bzw.
es sollte die Möglichkeit der Qualifizierung gegeben sein - unabhängig von Geschlecht
und körperlicher Verfassung.


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