Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

1.520 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Integration ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

21.01.2021 um 22:11
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Verstehe ich das richtig , der Begriff Migrationshintergrund soll ersetzt werden durch was ? Zugewanderte ? Und deren Kinder ? Nachkommen ?
So weit so gut .
So weit so gut
Der Begriff „Migrationshintergrund“ – beziehungsweise im internationalen Bereich „migrant background“ – wird schon lange in der Sozialforschung verwendet und wurde in der aktuellen Definition vom Statistischen Bundesamt erst 2005 als Kategorie eingeführt.
da gibt es wohl wieder mal den dringenden Wunsch eines deutschen Alleinganges ;)
https://www.welt.de/politik/deutschland/article224766307/Deutschland-soll-sich-vom-Migrationshintergrund-verabschieden.html

Bisher gilt offiziell:
Die hier verwendete Abgrenzung der Bevölkerung mit Migrations­hintergrund berücksichtigt den Wunsch der Politik, den Blick bei Migration und Integration nicht nur auf die Zuwanderer selbst – das heißt die eigentlichen Migranten – zu richten, sondern auch ihre in Deutschland geborenen Nach­kommen einzuschließen.

Zur Bevölkerung mit Migrations­hintergrund zählen alle Personen, die die deutsche Staats­angehörigkeit nicht durch Geburt besitzen oder die mindestens ein Elternteil haben, auf das dies zutrifft. Im Einzelnen haben folgende Gruppen nach dieser Definition einen Migrationshintergrund: Ausländerinnen und Ausländer, Eingebürgerte, (Spät-) Aussiedlerinnen und (Spät-) Aussiedler, Personen, die durch die Adoption deutscher Eltern die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, sowie die Kinder dieser vier Gruppen.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Migration-Integration/Methoden/Erlauterungen/migrationshintergrund.html


also da gibt es dann schon noch eine kleine, aber beträchtl Änderung:
Beispielsweise fällt ein hier geborenes Kind eines Syrers mit einer herkunftsdeutschen Mutter unter die Kategorie „Migrationshintergrund“. In der vorgeschlagenen Kategorie „Eingewanderte und ihre (direkten) Nachkommen“ wären Kinder solcher und ähnlicher Konstellationen nicht enthalten, weil nicht beide Eltern zugewandert sind.
Dass die Erziehung des Kind in zwei Kulturen ( also auch maßgebl von Kultur und Familientradition seitens des Herkunftslandes des Vaters) beeinflusst wird bis hin zu bilingualem Spracherwerb kann der eingewanderte Syrer dann gleich vergessen. Sein Kind hat keinen Migrationshintergrund. Basta.

Wahrscheinlich macht die neue Begrifflichkeit im Hinblick auf zukünftige@calligraphie
Statistiken gut, die Anzahl der Personen mit Migrationshintergrund wird ja durch die neue Definition reduziert.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Ich bin der Nachkomme einer zugewanderten Person ?
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Wer aus welcher Generation gilt zukünftig bis wann als Nachkomme ?
Frag deinen Arzt oder Apotheker.... oder deine Kristallkugel


melden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

21.01.2021 um 22:25
Zitat von WardenWarden schrieb:Aber schauen wir, was nun damit geschieht. Wenn ich noch etwas darüber sinniere und es etwas distanziert betrachte, dann ist je nach Blickwinkel eigentlich auch ein Begriff wie "Person / Mensch / XY mit 'Migrationshintergrund'" ein etwas sperriger Begriff.
es geht nicht um sperrig - es geht u.a auch um die Statistik -- also die Erfassung im Mikrozensus.

@Warden
@calligraphie
@kofi
noch was zum Hintergrund der Neudefinition:
Ethnische Herkunft statt Migrationserfahrung

Zwar hat sich mit der neuen Definition nicht grundsätzlich geändert, wen das Statistische Bundesamt zu den "Personen mit Migrationshintergrund" zählt. Die neue Definition mache jedoch noch deutlicher, dass es beim Konzept des "Migrationshintergrundes" um ethnische Abstammung geht, und nicht um Migrationserfahrung, wie es der Begriff " Migrationshintergrund" eigentlich nahelege, schreibt Will.

So hätten Kinder, die seit Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit und zugleich deutsche Eltern haben, aber im Ausland geboren wurden, keinen Migrationshintergrund. Eingebürgerte hingegen vererben ihre Migrationserfahrung sogar an ihre als Deutsche in Deutschland geborenen Nachkommen. Die aktuelle Abgrenzung eines Migrationshintergrundes biete keinen Raum für ein vielfältiges Deutschsein, so Will.

Will kritisiert, dass die Zuschreibung eines Migrationshintergrundes Nachkommen von Zugewanderten stigmatisiere. Zudem helfe die Art der Erfassung nicht, Diskriminierungserfahrungen sichtbar zu machen.
Wenn es darum gehe, die Benachteiligungen von Menschen aufgrund ihres Aussehens oder ihres Namens auf dem Arbeitsmarkt oder im Bildungssystem abzubilden, so sei das mit dem Migrationshintergrund im Mikrozensus auch nach der Gesetzesänderung weiterhin nicht möglich.
Quelle: https://mediendienst-integration.de/artikel/wer-hat-einen-migrationshintergrund.html
ich habe eine Passage hervorgehoben, die etwas Licht in die Verwirrung bringt.


ICh widerspreche der obigen Darstellung allerdings:
Ein im Ausland, zB im Urlaub geborenes Kind deutscher Eltern hat mit Sicherheit weniger "Migrationshintergrund" als das Kind eines nach D geflüchteten Syrers mit seiner bio-deutschen Frau.
Weil:
ich halte die Vorstellung, ein biodeutscher Elternteil würde ( innerfamiliär und aus Sicht des Kindes, um das gehts ja) die Migrationserfahrung des zugewanderten Elternteils quasi auslöschen sogar für sehr bedenklich.

Das hat für mich ein "deutsches Gschmäckle".


1x verlinktmelden

Integration in Deutschland - Top oder Flop?

24.01.2021 um 19:57
@Seidenraupe und andere

Hier mal ein Beispiel, wie es anscheinend auch ohne Quote gelungen ist, dass eine Frau, dazu noch schwarz, Schulamtsdirektorin geworden ist.
Sie ist die erste schwarze deutsche Schulamtsdirektorin und erzählt wie sie mit dem Alltagsrassismus in Deutschland umgeht.
Quelle:
https://www.ardmediathek.de/ard/video/ndr-talk-show/schulamtsdirektorin-und-autorin-florence-brokowski-shekete/ndr-fernsehen/Y3JpZDovL25kci5kZS9lYzlmNmMyNC0xZDI2LTRhODktYWE4NC05MzM0N2I5NGNkMzY/?fbclid=IwAR0q3pfinpXxTA1b2cHA816VSb6DWV0C9U6Tf8dIaq_2lYF42LzK449HX1A


melden

Ähnliche Diskussionen
Themen
Beiträge
Letzte Antwort
Politik: Was bedeutet für euch Integration von Muslimen?
Politik, 2.170 Beiträge, am 13.06.2021 von Warden
Obrien am 09.03.2011, Seite: 1 2 3 4 ... 109 110 111 112
2.170
am 13.06.2021 »
von Warden
Politik: Integration: Warum beschränkt man sich nur auf Moslems?
Politik, 324 Beiträge, am 25.05.2018 von Realo
Elektrofisch am 04.01.2018, Seite: 1 2 3 4 ... 14 15 16 17
324
am 25.05.2018 »
von Realo
Politik: Migranten in Deutschland. Ein Österreicher hat Fragen
Politik, 111 Beiträge, am 14.08.2017 von Momjul
soulhunter am 12.03.2017, Seite: 1 2 3 4 5 6
111
am 14.08.2017 »
von Momjul
Politik: BILD fordert "Aufstand der anstaendigen Fluechtlinge"
Politik, 172 Beiträge, am 12.01.2017 von Bone02943
miauz am 28.12.2016, Seite: 1 2 3 4 5 6 7 8 9
172
am 12.01.2017 »
Politik: Antisemitismus und Integration
Politik, 44 Beiträge, am 17.03.2016 von Doors
Kc am 15.03.2016, Seite: 1 2 3
44
am 17.03.2016 »
von Doors