Doors schrieb:
Doors schrieb:Wieso sollte Gewalt in dieser Gesellschaft ein Tabu sein? Man braucht nur irgendwelche Medien einzuschalten oder aufzuschlagen, schon wird man erschlagen von Schlagzeilen und Diskussionen über Jugendgewalt, Gewalt von oder gegen Migranten, Gewalt gegen Kinder und Frauen, Gewalt gegen Tiere oder Sachen. Ganze Heerscharen von Psychologen, Sozialarbeitern, Präventionsexperten leben von der Prävention, oder der Bekämpfung von Gewalt - bis hin zur Betreuung von Opfern (und Tätern). Es gibt "Runde Tische" in Kommunen und an Schulen, und die Flut der Buch-Veröffentlichungen ist gigantisch.
Also wo bitte ist Gewalt ein Tabu?
Allerdings wird heute das Thema Gewalt so intensiv wie wohl noch nie in einer Gesellschaft thematisiert, und es gibt auch genügende Präventionsmodelle, die auch angwendet werden in der Schule und Jugendarbeit ect.
Mit dem Vorleben der Gewaltlosigkeit hapert es allerdings nach wie vor in doch zahlreichen Familien und ganz wichtig: IN DER POLITIK auch.
niurick schrieb:
Ist Gewalt nicht die Suche nach Nähe und Miteinander? In ihrer Form ist sie sicherlich abzulehnen, in ihren Ursachen und Gründen ist es dafür wesentlich interessanter.
Gewaltsame Versuche, Aufmerksamkeit zu erhalten, ist ganz sicher tatsächlich einer der Gründe, die in der Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen verschiedener politischer Richtungen auch abläuft.
Wo man auf KEINE ECHTE Dialogbereitschaft stösst, rutscht bei einigen dann offensichtlich das Hirn in die Fäuste. Eine Reaktion, die vielmals dann auf Frustration beruht.
Nicht zuletzt sind die Ursachen im Elternhaus usw. zu suchen:
Wer nie echtes Interesse und Diskussionen erfahren hat, wird auch mehr Mühe im Erwachsenenleben damit haben. Was aber nicht zu verallgemeinern ist, da es auch noch mit der individuellen Persönlichkeit zusammenhängt.