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Warum sind manche Schichten so wählerisch in Sachen Essen...

149 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Essen, Alg2, Wählerisch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum sind manche Schichten so wählerisch in Sachen Essen...

18.06.2020 um 22:36
@livareth

meine Frage bezog sich auf den Geburtstag , das Kinder normalerweise nicht Gummibärchen und Schokolade mit zum frühstück bringen sollen ist klar und kenne ich auch so.

Wobei eine Erzieher meines Kindes auch mal meinte, das es tatsächlich Kids gibt, die zum Frühstück lediglich ein Überraschungsei mithaben, das fand ich dann schockierend.

Aber Geb. is ja was besonderes und wenn es Kuchen am Geb. gibt, dann bleibt das süße doch auch was besonderes. ( Meine Tochter war mit 3 mal der festen überzeugung, das ich an Tag x , keinen Geb hätte, auf mein warum kam, weil am Geburtstsg gibt es Kuchen).

Ich weiß auch bei uns , das die Kinder sich auch gefreut haben, wenn es nur n Gummibärchen für jeden gab.

Laut meiner Tochter istbei ihnen an der Schule wohl ein Junge mit Herzproblemen nach dem Konsum mehrere Energydrinks verstorben.


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18.06.2020 um 22:49
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Grundsätzlich sollen die Kinder zum Frühstück ja was Gesundes mitbringen, einfach damit sie verinnerlichen, dass Schokopudding (jetzt als Beispiel) keine Mahlzeit ist.
Das ist ja auch ein guter Ansatz. Das Dogma ist halt das Problem ... Und die fehlende Kontinuität ... Im Kindergarten wird es hoch gehängt, dann versandet es.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Dass Kinder zum Geburtstag keinen Kuchen mitbringen sollen, finde ich ehrlich gesagt auch überzogen. In unserer Kita war es allerdings der Renner für die Kinder, wenn man zum Geburtstag statt Kuchen einfach Quark und frische Früchte abgegeben hat. Die Erzieherinnen haben dann gemeinsam mit den Kindern Früchtequark zubereitet. Wir haben das mehrmals so gemacht, immer war die Freude bei den Kindern groß, und ganz ehrlich, bei mir auch.
Auch da ... Wir haben immer solche Gurkenkrokodile gemacht (siehe Chefkoch) und das war auch okay. Aber ob man nun gesünder lebt, weil es im Kiga kein Zucker/ Weißmehl zum Geburtstag geben darf ... Ich sehe halt die Schüler, die fünf Tage die Woche in der Kebabbude eine standing order haben ... Da ist nichts langfristiges dabei, es wird halt eine Weile gemacht und dann ist es völlig egal.

Unser Schulbäcker verkauft zu 95% nur Mist - er verkauft nach eigener Aussage ein gesund belegtes Vollkornbrötchen am Tag und sonst Donuts, Pizzastücke, ... Er meint, das Geschäft läuft nur so.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Generell hat mich das Theater ums Essen in der Kita aber echt genervt. Meine Nichte ging das erste Jahr beispielsweise nur von neun bis zwölf in die Kita, vorher gab es zu Hause Frühstück und hinterher Mittag, entsprechend nahm sie nur eine Kleinigkeit mit in die Kita und brachte selbst die oft unangetastet wieder mit, da gab es auch Gespräche, das Kind müsse doch essen und habe eh immer nur so wenig Essen dabei.
So war es bei uns auch. Meine Tochter hat daheim was gegessen und morgens einen Kaba getrunken, musste aber im Kindergarten 1x Obst und 1x Gemüse vorweisen können. Allerdings hat nie jemand kontrolliert, ob die gegessen werden (wurden sie nie). Aber man musste das unterschreiben, dass man sich an die Regel hält. Wir haben dann ein Meerschweinchenpaar von Ebay Kleinanzeigen gerettet, die immer die Kigareste futterten.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ich stelle mir so zuckerbetankte Sechstklässler auch ganz toll für die Lehrer vor.
Die sind echt hyper ... Im letzten Schullandheim habe ich die totale Krise bekommen. Sind morgens um 9 losgefahren und haben um die Mittagszeit eine Vesper- und Grillpause gemacht. Auf die Grillpause hatten die Eltern bestanden "mittags was Warmes". Hatten extra darum gebeten, die Portion realistisch mitzugeben (eine Grillwurst) - viele Kinder hatten diese 10er Packs dabei (!). Ich habe mich echt geschämt - wir hatten keine Kühlmöglichkeit und die anderen neun Würste wurden dann weggeworfen. Es sah aus, wie wenn der Dekadenzclub im Urlaub gewesen wäre - es lagen bestimmt 80 (!) Würste im Müll. Das ist immer so, egal, wie oft man das bespricht, dass ein 6-Klässler keine 10 Würste isst. Wir haben das in der Klasse besprochen, beim Elternabend und auf die Packliste geschrieben.

Ein Vater rief übrigens am Sonntagabend vor der Abfahrt an und beschwerte sich, weil wir ja die Kühlkette nicht einhalten würden. Eine vegetarische Familie fand das mit dem Grillen auch nicht toll ... Seufz.

Abends gab es in der Jugendherberge ein Abendessen, das aber wieder im Müll landete oder gar nicht erst geholt wurde "muss ich was essen, Frau Schmied? Ich mag keinen Salat!" und sie haben sich so mit mitgebrachten Süßigkeiten/ Chips vollgestopft, dass wir ungelogen in der ersten Nacht von drei Schülern mit "Bauchweh" geweckt wurden. Ein Schüler hat die zweite Grillwurst entdeckt (an Tag 2) und die gegessen und fing dann an zu kotzen ... Und schon wurde ich gerügt "ist Ihnen denn nicht aufgefallen, dass er die Wurst nicht am ersten Tag gegessen hat?". Es dauerte drei Tage, bis diese extremen Schokomassen vernichtet waren (ich darf sie ja wegen der Persönlichkeitsrechte der Schüler auch nicht einziehen) und die Schüler morgens begannen, normal zu frühstücken.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Ich durfte meiner Tochter keine Haselnusskerne mit in die Kita geben (nicht zum Verteilen, sondern für sie selbst), weil man nicht kontrollieren könne, ob die Kinder am Tisch nicht doch Essen tauschen und es seien nicht alle Kinder in der Lage, Nüsse zu kauen. Gleiches galt für Weintrauben.
Bei uns gab es auch ein generelles Nussverbot. Und es gab mal tierisch Ärger, weil Vesper getauscht wurde und ein vegetarisch aufgezogenes Kind ein Saitenwürstchen gegessen hat.


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Warum sind manche Schichten so wählerisch in Sachen Essen...

18.06.2020 um 23:39
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ein Vater rief übrigens am Sonntagabend vor der Abfahrt an und beschwerte sich, weil wir ja die Kühlkette nicht einhalten würden.
Sowas finde ich ja ehrlich auch interessant. Wenn man mal im Supermarkt schaut, wie die Leute ihre Einkäufe verpacken, da werden 99,9 Prozent der Kühlketten unterbrochen, sobald der Endverbraucher die Ware in der Hand hält, aber an andere wird der Anspruch gestellt, das einzuhalten.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Und es gab mal tierisch Ärger, weil Vesper getauscht wurde und ein vegetarisch aufgezogenes Kind ein Saitenwürstchen gegessen hat.
Ich weiß nicht recht, wie ich dieses Problem sehen soll. Gerade im Kindergarten ist es schwierig, den Kindern selbst die Verantwortung aufs Auge zu drücken. Die Erzieher können das in aller Regel nicht so engmaschig beaufsichtigen, dass da auf keinen Fall nichts und niemand essen tauscht oder teilt. Der einzelne kann aber auch nicht verpflichtet werden, je nach Zusammensetzung der Kita ausschließlich Vesper mitzunehmen, die ohne Nüsse, Eier und Äpfel (wegen Allergien), laktosefrei und halal sowie in Bioqualtität ist, um bei einem eventuellen Tausch allen gerecht zu werden.
Gerade vegetarisch finde ich schwierig, Kindern das aufzudrücken. Wenn Kinder das von sich aus wollen (meine Kurze wollte es dieses Jahr während der Fastenzeit) ist das was anderes, dann achten sie selbst drauf, aber ansonsten sollte man kein Drama draus machen, wenn das Kind mal irgendwo Fleisch nascht.


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Warum sind manche Schichten so wählerisch in Sachen Essen...

18.06.2020 um 23:49
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Sowas finde ich ja ehrlich auch interessant. Wenn man mal im Supermarkt schaut, wie die Leute ihre Einkäufe verpacken, da werden 99,9 Prozent der Kühlketten unterbrochen, sobald der Endverbraucher die Ware in der Hand hält, aber an andere wird der Anspruch gestellt, das einzuhalten.
Ich denke auch immer "ich bin Lehrer" - aber das wird wirklich immer komplexer. Ich versuche nun nicht in das "wir Lehrer haben es so schwer Lied einzustimmen :-)". Es war auch nicht so, dass wir sagten "hurra, wir grillen". Wir wollten eigentlich eine normale Jause, da kam aber von den Eltern der Wunsch auf, ob wir nicht ein Grillfeuer organisieren könnten. Klar. (Grillplatz gebucht für 30+ Leute, Kohle, Anzünder, Grillzange von daheim mitgeschleppt).
Wir haben im Gegenzug darum gebeten, nur Würstchen in erforderlicher Anzahl mitzubringen. Dem wurde nicht nachgekommen, aber es wurden eben noch kritische Fragen nach Hygiene und Kühlkette gestellt.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Ich weiß nicht recht, wie ich dieses Problem sehen soll. Gerade im Kindergarten ist es schwierig, den Kindern selbst die Verantwortung aufs Auge zu drücken. Die Erzieher können das in aller Regel nicht so engmaschig beaufsichtigen, dass da auf keinen Fall nichts und niemand essen tauscht oder teilt.
Ich glaube, es ist nochmal ein Unterschied, ob man beaufsichtigt, weil aktue Gefahr (z.B. Nussallergie) oder religiöse Gründe oder eben eine frei gewählte Beschränkung (Vegetarismus). Auf eben jener oben erwähnten Klassenfahrt gab es eine vegetarische Familie, die das auch angegeben haben. Das Kind (11) verspeiste jeden Morgen beim Frühstück eine Wurstsemmel. Ich habe mit meinem Kollegen diskutiert, ob wir da eingreifen, haben aber beschlossen, dass wir es nicht tun ...
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Der einzelne kann aber auch nicht verpflichtet werden, je nach Zusammensetzung der Kita ausschließlich Vesper mitzunehmen, die ohne Nüsse, Eier und Äpfel (wegen Allergien), laktosefrei und halal sowie in Bioqualtität ist, um bei einem eventuellen Tausch allen gerecht zu werden.
Das ist aber in vielen Institutionen der Fall und sorgt für Reibung - unser Schulmensaversorger verarbeitet z.B. kein Schweinefleisch (weil viele sonst nicht essen würden, weil es ja sein könnte, dass Schweinefleisch mal irgendwann auf dem Teller gelegen hat. Das regt viele deutsche Eltern auf - aus Prinzip. Die strengen muslimischen Familien fühlen sich trotzdem noch ausgegrenzt, weil das Fleisch nicht halal ist. Praktisch wurde eine Lösung gefunden, die ein Teil gut findet, der andere fühlt sich gerade wegen der Regelung ausgegrenzt.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Gerade vegetarisch finde ich schwierig, Kindern das aufzudrücken. Wenn Kinder das von sich aus wollen (meine Kurze wollte es dieses Jahr während der Fastenzeit) ist das was anderes, dann achten sie selbst drauf, aber ansonsten sollte man kein Drama draus machen, wenn das Kind mal irgendwo Fleisch nascht.
Gerade bei Kindern ist es auch echt doof, weil die ja in einem Abhängigkeitsverhältnis sind ... Einer meiner Kollegen lebt auch in einer vegetarischen Ökobiobeziehung mit liebevollen Essensarrangements und tollem Garten (und huscht in der Freistunde oft unbeobachtet in den schon benannten Dönerladen :-)). Den verraten wir auch nicht.


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Warum sind manche Schichten so wählerisch in Sachen Essen...

19.06.2020 um 00:35
@MissMary
Die Schweinefleischdiskussion finde ich ehrlich gesagt hochgradig albern. Kein Schüler wird wegen mittäglichem Schweinefleischentzug kollabieren, mit Rind oder Geflügel kann man ebenso (wenn nicht gar besser) Mahlzeiten zubereiten. Da geht es halt echt ums Prinzip. Wenn es Essen aber halal, koscher, laktosefrei, vegetarisch, vegan, und glutenfrei abdecken soll, dann wird es halt irgendwann nicht mehr machbar. Am besten kommt dann noch ein Rohveganer und ein Fruitarier dazu.
Wenn man generell fleischfrei anbieten würde in den Schulmensen, fände ich das auch okay. Gute vegetarische Pizza, Gnocchi mit Gemüse etc, unsere Kantine auf der Arbeit schafft das ja auch.

Wenn ich aber ganz persönlich auf jede Ernährungseigenheit, die in der Klasse oder Kindergartenkindes meiner Tochter vorkommt, Rücksicht nehmen soll, bei dem Essen, dass ich meinem Kind mitgebe, weil vielleicht getauscht werden könnte, das geht halt nicht an, finde ich.
Mein großer Vorteil ist da, dass meine Tochter am liebsten kein Brot, sondern Obst und Gemüse mitnimmt. Da will keiner tauschen.

Ich seh das halt schon bei Familienfeiern. Meine Mutter hat Morbus Crohn und verträgt ziemlich viel nicht (Paprika, Mais etc, auch kein frisches Brot, Weizen generell nicht), mein Ex verträgt keine rohen Äpfel und Nüsse generell nicht, meine Schwägerin ist laktoseintolerant ( ihr Ex, als er noch nicht ihr Ex war und bei Feiern dabei war, isst keine Pilze), bei meiner Schwippschwägerin weiß ich nie, was aktuell gerade ungenießbar ist, ich bin irgendwann auf kalte Selbstbedienungsplatten umgestiegen, weil mir das echt zu viel Theater war, für die Sippe zu kochen.


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Warum sind manche Schichten so wählerisch in Sachen Essen...

19.06.2020 um 09:42
@MissMary

die Eltern in deiner Schule scheinen wirklich schwierig zu sein. Allerdings hab ich auch schon mal mehr mitgegeben, mit dem Gedanken, falls ein anderes Kind sein Essen vergessen hat.
Oder man gibt mit mehreren Kindern ein Paket mit, damit man nicht 10 offene hat.
Die veg. Familie hätte doch mit Sicherheit auch was veg. zum grillen mitgeben dürfen, oder?

Ich seh auch ein Unterschied ob ein Kind aus gesundh. Gründen was nicht essen darf oder aus Launen der Eltern.
Wir hatten ein Kind mit extremer Erdnussallergie in der Kita also wurde darauf Rücksicht genommen.

@llvareth

mittlerweile wird in einigen Schulen ein veg. Menü angeboten.

das mit dem essen für Fam. kenn ich
- Mutter u Schwester laktoseintollerant
- Ex Eiweißallergiker
- Ex von Bruder aß nur kalte Würstchen
- Freund (80) der Mutter ist kein Quark, keinen Käse, keine Nudeln u .v. a. auch nicht ( hier wundert es mich als Kriegskind am meisten , ich arbeite im Altenheim u hör da gerade von älteren Bew. es wird gegessen was auf den Tisch kommt).

Also bin ich auch zu kaltem Buffet übergegangen.


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Warum sind manche Schichten so wählerisch in Sachen Essen...

19.06.2020 um 13:27
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb: Die Schweinefleischdiskussion finde ich ehrlich gesagt hochgradig albern. Kein Schüler wird wegen mittäglichem Schweinefleischentzug kollabieren, mit Rind oder Geflügel kann man ebenso (wenn nicht gar besser) Mahlzeiten zubereiten. Da geht es halt echt ums Prinzip.
Ja, zumal es nicht gesund ist - aber halt billig, ich denke, daher kommt Schwein noch so oft in Großküchen zum Einsatz.
Dass der Koch irgendwie versucht, bestimmte Probleme auszuschließen, kann ich echt verstehen.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Wenn es Essen aber halal, koscher, laktosefrei, vegetarisch, vegan, und glutenfrei abdecken soll, dann wird es halt irgendwann nicht mehr machbar. Am besten kommt dann noch ein Rohveganer und ein Fruitarier dazu.
Ja ... denk an die LowCarb Menschen ... Mein Mann arbeitet ja in der Gastro, da bekommt der Koch regelmäßig Anfälle, was alles nicht gegessen und abgeändert wird.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Wenn man generell fleischfrei anbieten würde in den Schulmensen, fände ich das auch okay. Gute vegetarische Pizza, Gnocchi mit Gemüse etc, unsere Kantine auf der Arbeit schafft das ja auch.
Ich fand die Idee der Grünen mit dem Veggiday nicht verkehrt. Bei uns im Haushalt gibt es auch nur 1-2x die Woche Fleisch. Generell sollte der Fleischkonsum ja runtergefahren werden, wenn ein Haushalt 2x die Woche drauf verzichtet ist das ja so, wie wenn es einen neuen Vegetarier geben würde.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Wenn ich aber ganz persönlich auf jede Ernährungseigenheit, die in der Klasse oder Kindergartenkindes meiner Tochter vorkommt, Rücksicht nehmen soll, bei dem Essen, dass ich meinem Kind mitgebe, weil vielleicht getauscht werden könnte, das geht halt nicht an, finde ich.
Es verkompliziert halt alles so entsetzlich.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Mein großer Vorteil ist da, dass meine Tochter am liebsten kein Brot, sondern Obst und Gemüse mitnimmt. Da will keiner tauschen.
Das ist natürlich cool :). Der Druck von außen ist auch immens. In der Schule meiner Kinder gab es mal ein Projekt, den "Brotdosencheck" - da wurden die Brotdosen fotografiert und erst mal klassifiziert (Metall = gut, Tupper = schlecht) und dann gleich das Essen noch bewertet. Meine Kinder haben ziemlich Druck gemacht, dass sie ihre Tupperdosen (seit Jahren im Einsatz) in Metalldosen umtauschen wollten.
Zitat von IlvarethIlvareth schrieb:Ich seh das halt schon bei Familienfeiern. Meine Mutter hat Morbus Crohn und verträgt ziemlich viel nicht (Paprika, Mais etc, auch kein frisches Brot, Weizen generell nicht), mein Ex verträgt keine rohen Äpfel und Nüsse generell nicht, meine Schwägerin ist laktoseintolerant ( ihr Ex, als er noch nicht ihr Ex war und bei Feiern dabei war, isst keine Pilze), bei meiner Schwippschwägerin weiß ich nie, was aktuell gerade ungenießbar ist, ich bin irgendwann auf kalte Selbstbedienungsplatten umgestiegen, weil mir das echt zu viel Theater war, für die Sippe zu kochen.
Bei uns gibt es inzwischen Raclette mit Salaten. Es ist unglaublich ... An Weihnachten waren wir früher bis zu 20 Leute und Oma hat ein Essen gekocht. Inzwischen nicht mehr vorstellbar.
Zitat von renasiarenasia schrieb:die Eltern in deiner Schule scheinen wirklich schwierig zu sein. Allerdings hab ich auch schon mal mehr mitgegeben, mit dem Gedanken, falls ein anderes Kind sein Essen vergessen hat.
Unser "Klientel" ist schon speziell. Klar, das ist ein Gedanke, wobei Essen ist immer in (zu ausreichendem) Maß vorhanden - das Trinken geht oft aus. Wir sind echt schon bei vielen Schulausflügen Aldi angesteuert und haben diese 0,5l Mineralwasser gekauft und eine Runde geschmissen. Irgendwie können viele Eltern auch sehr schlecht einschätzen, was ihr Kind während eines Tages trinkt und isst und geben zu viel Essen und zu wenig Trinken mit.
Zitat von renasiarenasia schrieb:Oder man gibt mit mehreren Kindern ein Paket mit, damit man nicht 10 offene hat.
Dazu muss man sich koordinieren. Das klappt fast nie ... auch nach Schulausflügen werden oft Schüler getrennt abgeholt, die nur ein paar Häuser auseinander wohnen.
Zitat von renasiarenasia schrieb:Ich seh auch ein Unterschied ob ein Kind aus gesundh. Gründen was nicht essen darf oder aus Launen der Eltern. Wir hatten ein Kind mit extremer Erdnussallergie in der Kita also wurde darauf Rücksicht genommen.
Das ist klar, man will ja auch nicht Schuld sein, wenn dem Kind was passiert un dim Kindergarten sind die Kinder halt mini und stecken viel ohne nachzudenken in den Mund.


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19.06.2020 um 14:36
@IIvareth

Ich finde es interessant das bei euch das Obst u. Gemüse nicht getauscht wird. Ich erinner mich an Einkäufe wo ich u.a. Schoki, Chips etc gekauft hab und das erste was meine Tochter aß waren Beeren. Melone geht auch immer gut.
Sie hätte wahrscheinlich versucht zu tauschen.
Heut merk ich das es sehr auf das Brot ankommt, wieviel sie davon ist.

@MissMary

trinken ist natürlich das wichtigste, meine kriegt meist ne große Flasche Wasser mit. Auch wenn sie auf Veranstaltungen fährt muss sie trinken immer von zu Hause mit nehmen , da dies meist recht teuer ist.
Und trinken halt gerade im Sommer wichtig ist u. die Kids das aber gern vergessen, wenn sie nix mithaben.


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19.06.2020 um 21:16
Zitat von renasiarenasia schrieb:Ich finde es interessant das bei euch das Obst u. Gemüse nicht getauscht wird.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie meine Kurze sich extra mehr von den Radieschen aus dem Garten einpackte zum Verteilen, und die bei den meisten Kindern durchfielen, weil die ihnen zu scharf waren....gewohnt waren die Kinder die Radieschen aus dem Handel, mit ziemlich viel Wasser.

Meine Tochter kann zum Glück ganz gut hören, was ihr Körper möchte. Sie hat auch Süßes sehr gerne, Nachos, Schokokekse etc, sie nimmt sich aber auch von sich aus sehr gezielt einen Apfel aus der Obstschale, oder fragt nach Obst in Naturjoghurt (gerade wenn sie Wachstumsschübe hat, vernichtet sie hier Joghurt gläserweise).
Fleisch braucht sie für sich nicht unbedingt. Sie ist zwar nicht streng vegetarisch, aber für die Ganztagsbetreuung hat sie irgendwann darum gebeten, als Vegetarier angemeldet zu werden, weil die vegetarischen Gerichte viel leckerer seien als die mit Fleisch. Das hab ich früher auf Klassenfahrten auch immer so gemacht, die Fleischgerichte in denn Jugendherbergen fand ich zum Weglaufen.


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