Merkwürdiges schrieb: Kann ich verstehen, ich kriege morgens nix runter. Mein "Hunger" geht erst ab 14 Uhr los.
Bei mir selbst auch, bzw. ich kämpfe eh mit meinem Gewicht und das Frühstück kann ich am besten weglassen. Allerdings kippt bei mir der Kreislauf nicht - wenn das gleiche Kind mehrfach kollabiert, dann müsste man da doch was ändern.
Ilvareth schrieb: Das kommt mir bekannt vor. In der Kita meiner Tochter wurde zwei Mal die Woche Frühstücksbuffett angeboten. Dafür sollten die Eltern einen Euro pro Buffettag zahlen, wobei je nachdem, wie viel Geld noch in der Kasse war, zwischendurch auch immer mal Monate ganz kostenfrei waren. Einige Eltern beschwerten sich, das sei zu teuer, dafür hätten sie kein Geld. Gleichzeitig kamen genau deren Kinder jeden Morgen mit irgendwas Belegtem vom Bäcker statt mit einem geschmierten Brot und nem halben Apfel.
Ja, das ist ganz seltsam. Bei uns im Kindergarten gab es regelmäßig Diskussionen, ob bei Geburtstagsfeiern im Kindi Cola ein Tabu war oder nicht. Da gab es wehemente Verfechter der "Cola für alle" Fraktion, die es als große Einschränkung sahen, dass die Dreijährigen lieber mit Tee oder Apfelschorle feiern sollten :-).
Ilvareth schrieb: Ich erinnere mich auch, dass ich angesprochen wurde, weil mein Kind in der Kita so wenig essen würde beim Frühstück. Ich erklärte, das sei schon okay, wenn sie nicht mag, sie frühstückt ja zu Hause vorher. Erstaunte Blicke und der Hinweis, es sei eher nicht der Standart, dass Kinder satt in die Kita kämen. Mich hat das in dem Moment total entsetzt.
Bei uns an der Schule ist es mitunter auch krass. Wir haben irgendwann aus einem Förderprozess eine Mensa bekommen, das Essen ist billig und nicht besonders lecker. Aber wenn man Bedürftigkeit nachweist, kann man es umsonst bekommen - die Mensadamen erzählen immer stolz, wie viele Leute im Bekanntenkreis sie durchfüttern, weil das bestellte (und von anderen bezahlte) Essen nicht abgeholt wird.
Schräg gegenüber der Schule hat ein Dönerladen eröffnet, wo sich manche Schüler stolz damit brüsten, dass sie da täglich essen gehen. Noch schlimmer ist gerade der Trend, auf einem Polenmarkt pfandfreie Energydrinks zu erwerben (wohl palettenweise) und schon 6. Klässler finden es extrem cool, in der Vesperpause einen Energydrink und einen Schokoriegel zu erwerben. Nachdem der Getränkeautomat so oft geknackt wurde, wurde er abgeschafft und es war eine lange Diskussion mit dem Schulbäcker, Mineralwasser ins Sortiment aufzunehmen, da er mit Cola und Eistee reißenden Absatz macht.
martenot schrieb: Für mich ist es am idealsten, wenn ich zum Frühstück sehr wenig, zum Mittagessen einen Imbiss und zum Abendessen die Hauptmahlzeit esse. Dann fühle ich mich den ganzen Tag über fit.
Das ist bei mir auch so, wenn ich aber das Abendessen weglasse, habe ich morgens richtig Hunger - dafür Abends dann leider auch wieder. Bei mir ist es so, dass ich Abends auch sehr schlecht Hunger aushalten kann, wenn ich morgens aber was esse, habe ich Abends richtig Heißhunger. Ich esse nun 2x am Tag - mittags und abends.
renasia schrieb:mein Kind holt sich auch schon mal was in der Schule, sie hat immer 1-2€, in der Schultasche. Denn wenn ich morgens Brote mach und um 5 das Haus verlasse, werden diese gern schon mal vergessen. Und wir haben eigentlich auch immer Obst und Gemüse daheim.
Solange sie was isst - ich habe drei Kinder, mir wäre das zu teuer. Meine große Tochter ist in der Oberstufe, da ist gesundes, veganes, Bioessen total in. Das hat ihre Brüder inspiriert, sich auch witzige Vesperbrote zu machen, daher klappt das ganz gut.
renasia schrieb: Desweiteren schmeckt ihr das Essen in der Mensa nicht und man kann zb wenn es 2 Menüs gibt auch nicht Kartoffeln gegen Nudeln tauschen oder so. Also nimmt sie entweder was von daheim mit ( das können dann auch Pellkartoffeln vom Vortag sein. o so) ich hab ihr auch schon was vorbei gebracht oder sie darf sich mal was holen. Sie ist dafür zu Hause aber ziemlich gesund
Das ist doof - meine Kinder sind da ziemlich verwöhnt, in der Schulmensa hat man immer drei Wahlmöglichkeiten :-). Die Mensa an unserer Schule ist nur eine Ausgabemensa, d.h. das Essen war schon stundenlang warm, bevor es ausgegeben wird (da in zwei Schichten gegessen werden muss, da die Mensa zu klein ist), das schmeckt auch nicht mehr so dolle.
renasia schrieb: Auch animiert die Mensa leider bicht zum gemütlichen Essen, es gibt zu wenig Tische für alle Schüler und es gibt fast nur Oberlichter da. Interessant ist, das die Lehrere teilweise anderes Essen bekommen als die Schüler.
Mensa ist halt eine schnelle Massenabfütterung für alle, wie Kantinen. So wirklich heimelig ist es nicht. Bei uns essen alle das gleiche, allerdings isst man als Lehrer nicht freiwillig in der Mensa, da es wirklich ewig laut ist.
sacredheart schrieb: Als Student war ich selbst auch gar nicht wählerisch, was meine Nahrung angeht. Da habe ich auch tagelang von Schoko Riegeln gelebt. Dann nach dem Studium zum Berufseintritt war es auch mal Imbissfraß oder Kantinenessen.
Als Studentin habe ich erst 1x am Tag in der Mensa gegessen - das wars. Manchmal hatte ich ein Stück Obst daheim und habe abends noch einen Apfel gegessen. Ich habe dann in einem 4* Hotel gearbeitet, mit Restaurant und da habe ich kulinarisch echt viel dazu gelernt :-). Allerdings schmeckten mit der Ausbildung meiner Geschmacksknospen die Mensagerichte immer weniger.
sacredheart schrieb:Als dann der erste Sohn geboren wurde, hatten meine damalige Frau und ich schnell die Idee: Ab jetzt wird alles anders. Mit kleinen Kindern nimmt man sich ja Vieles vor. Und tatsächlich fuhr ich beseelt von der Gesundheit meines Kleinen zum Biobauern. Es sollte ganz hochweritges biologisches Rindfleisch sein. Gekocht, püriert, mit selbstgemachtem Kartoffelbrei versetzt, portioniert, zum Teil eingefroren.
Witzig. So war es bei uns auch. Wir haben auch mal eine Weile selbst Brot gebacken :-)). Wir hatten auch diese romantische Idealvorstellung, dass wir abends zur Melkzeit mit dem Fahrradanhänger in den Hofladen fahren, den Kindern Milch von der Kuh kaufen - die wurde dann auch verschmäht :-).