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Notfallsysteme für junge, alleinstehende Personen

70 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunikation, Notfall, Notruf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Notfallsysteme für junge, alleinstehende Personen

gestern um 15:04
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und wenn man es schon hat und auch dabei hat, dann kann man natürlich auch Notrufe etc organisieren und muss nicht abwarten, bis man zuhause ist.
Selbstverständlich würde ich einen Notruf (!) von unterwegs via Handy tätigen und nicht warten bis ich zu Hause bin - warum denn auch? Es erschiene mir umständlich und auch gefährlich abzuwarten bis ich zu Hause bin (und da evl. nicht mehr ankomme). Ich besitze ein Handy und es ist immer dabei, für Notfälle. Nur dauerhaft eingeschaltet lassen halte ich persönlich nicht für sinnvoll, auch um Akku zu sparen für wirkliche Notfälle. Bevor ich z.B. mein Handy im Bus auf dem Weg zu einer Wanderung schon halb leere mit aufschiebbaren Privatgesprächen oder dem Sortieren von Fotos, lasse ich es lieber erstmal aus - damit es später, falls nötig, noch nutzbar ist.

Vielleicht mag ich bzgl .der geringen Nutzung als "Kleincomputer zur Ablenkung" und dem Nichtnutzen von Social Media eine Ausnahme sein, z.B. dass ich ein Privatgespräch wie "mit der Freundin quatschen" lieber zu Hause führe anstatt mit lauter Nebengeräuschen von unterwegs, und lieber flott auf einer normal großen haptisch fühlbaren Tastatur tippe anstatt auf einer winzigen auf einem Display. (Das hat eher sensorische Gründe, so fällt es mir z.B. schwer bei Nebengeräuschen wie sie draußen viel mehr auftreten als drinnen Telefongespräche zu verstehen, und es strengt mich an längere Zeit gerade in blendigen Umgebungen etwas auf einem kleinen Display anzusehen. Darum schreibe ich hier von einem Computer aus, sortiere meine Fotos zu Hause anstatt an einem Handy, und lese in der Bahn ganz klassisch Zeitschrift oder Buch anstatt mit eine mit einem Handy beschäftigt zu sein. Technikfeindlich bin ich nicht - bin ein junger Mensch der in der IT arbeitet und sich auch privat gerne damit beschäftigt.)

Aber ich besitze eines, nutze es und es hat mir schon häufig in kleineren und größeren Notfällen gute Dienste geleistet. Der größere Notfall war ein Notruf für eine andere Person. Die kleineren Notfälle rangieren zwischen "zu Hause durchgeben dass der Zug Verspätung hat" und "stehe vor der Tür am Arbeitsplatz, Nachtschicht, Zugangskarte funktioniert nicht mehr". Nebst all den Situationen in denen, so gerne ich für mein Hobby Fotografie eine Digitalkamera nutze, ein schneller Schnappschuss via Handy praktisch war, und auch die Navigationsfunktion möchte ich echt nicht missen (wobei auch klar ist wann man sich besser nicht darauf verlässt). Auch zwecks Übersetzung leistete es mir schon sehr gute Dienste - ich habe schon x Behördentermine in von mir gar nicht oder höchstens auf Touristenniveau beherrschten Fremdsprachen damit durchgeführt. Sehr hilfreich und möchte ich definitiv nicht missen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Also den überall mit rumzuschleppen, kann man sich schlecht umhängen oder in die Hosentasche stecken. Und wenn es kein Laptop ist, dann hat der PC ja eh einen festen Platz.
Melden dass alles okay ist (darum ging es mir, im Kontrast zu: melden dass ein Problem besteht) einmal am Tag, sodass das Ausbleiben einer Meldung als Problem erkannt wird, mache ich jedenfalls tendenziell vom Computer aus.
(Es mag nicht bei jedem so sein, aber ich komme nach der Arbeit nach Hause, schlafe zu Hause - selbiges bei Geschäftsreisen, irgendwann geht's wieder zurück ins Zimmer. Bei Geschäftsreisen habe ich immer einen Laptop dabei, die Tätigkeit könnte nicht vom Handy aus durchgeführt werden, beim besten Willen nicht.)
Ein konkretes Problem melden - von Zugverspätung durchgeben bis Notruf - mache ich selbstverständlich sobald es auftritt, was absolut die Nutzung des Handys einschließt. Für genau solche Fälle habe ich es ja.


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gestern um 15:20
Erst zu Hause am PC zu schreiben, dass einem meinetwegen unterwegs komisch wurde, oder auch nur, dass man aufgrund von Zugausfall sehr spät nach Hause kommt, wäre doch schon etwas bizarr.
Auf die Idee käme ich bestimmt nicht. Und hatte auch z.B. meiner Oma, als Handys verbreiteter wurden, geraten sich eines zu kaufen und dabeizuhaben - es kam nie zu größeren Notfällen, aber gerade für eine aktive, mobile Seniorin mit leichten Handicaps (Rollatornutzerin, aber ansonsten noch gut zu Fuß) oft echt "Gold wert". Wie oft, leider, Aufzüge defekt sind... Da war manch Anruf "fahre anders zurück, Aufzüge am Bahnhof gehen nicht" ihrerseits schon eine Erleichterung :) Oder der Anruf von unterwegs, Ausflug am See mit Bekannter wird zum Abendessen verlängert.
Ansonsten hätte man sich ggf. öfter Sorgen gemacht, oder auch sie wäre aus dem Grund nicht mehr so aktiv gewesen wie sie es sehr wohl noch konnte.


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gestern um 16:52
@Raspelbeere
Energie sparen finde ich immer eine fit Sache.
Aber solange du das Handy nicht nutzt, frisst es eh kaum Strom. Du könntest es ja auch zB sogar auf Energiemodus, Flugmodus umstellen, Mobile Daten ausstellen, usw.
Was auch nochmal viel Energie spart.
Somit hättest du im Notfall unterwegs (zB Geschäftsreise ) dein Handy sofort Einsatzbereit und müsstest nicht warten, bis es erst startklar ist. Auch wenn es zum Glück selten vorkommt, zählen manchmal schon Sekunden.


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gestern um 17:17
Mir geht es da auch nicht um Energie sparen im Sinne von z.B. niedrige Stromrechnung - so viel kostet Handy laden nicht. Sondern um Akku nicht unnötig leeren, und "Computertätigkeiten" die echt nicht dringend sind lieber ergonomisch an einem PC erledigen.
Zitat von YariYari schrieb:Somit hättest du im Notfall unterwegs (zB Geschäftsreise ) dein Handy sofort Einsatzbereit und müsstest nicht warten, bis es erst startklar ist. Auch wenn es zum Glück selten vorkommt, zählen manchmal schon Sekunden.
Je nach Situation schalte ich es ein. Da gehören z.B. Situationen dazu in denen Notfälle etwas wahrscheinlicher wären (Wanderung z.B.), oder schneller etwas durchzugeben ist oder selbst abzurufen (vor Abfahrt/-flug etwa, kurz vor/ direkt nach Ankunft/Landung). Es kann auch manchmal sinnvoll sein, wenn man zu Fuß (nachts) unterwegs ist nicht nur das Handy an (mache ich immer), sondern direkt jemanden am Telefon zu haben - mein Arbeitgeber bietet sogar einen solchen Dienst, von ihnen bezeichnet als "begleiteten Weg nach Hause", an. (Es gibt auch ehrenamtliche Organisationen die das machen.)

Ich sehe mich nur als so gefährdet, dass ich z.B. am Schreibtisch neben mir ein eingeschaltetes Handy liegen haben müsste. Oder Handy am Tisch im Restaurant. Oder mit Handy aufs Klo. Es gibt selbstverständlich Menschen für die das sinnvoll bis sogar direkt nötig ist - da wäre ggf. die Smartwatch sogar praktikabler damit das Gerät wirklich immer an der Person ist.

(Dass Sekunden zählen können ob man noch einen Notruf absetzen kann ist mir bewusst. Ein Bekannter - Senior, keine Vorerkrankungen außer Heuschnupfen - verstarb nach harmlosem Arzttermin im Treppenhaus noch im Arztgebäude an einem Schlaganfall... Merkte man nicht so schnell, weil viele Patienten wohl eher den Aufzug nahmen. Ob Handy dabei, ich weiß es nicht. Der Schlaganfall war jedenfalls so schwer dass ein Sichbemerkbarmachen nicht möglich war.)


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gestern um 19:34
Wenn es kein erhöhtes Risiko für eine Notlage gibt, finde ich es auch schwierig, sich eigentlich immer (und als jüngerer Mensch womöglich über viele Jahre) mit einem drohenden Notfall zu beschäftigen. Wenn ich täglich einen Knopf drücke, damit jemand weiß dass ich gesund bin, befasse ich mich dauerhaft damit, dass was Schlimmes passieren kann.
Das geht mir tatsächlich gegen den Strich.

Man kann eben nicht jede Situation kontrollieren im Leben. Und auch wenn es durchaus möglich ist, dass ich das vielleicht mal verfluchen werde, finde ich dieses Restrisiko tragbar.


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gestern um 19:36
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wenn ich täglich einen Knopf drücke, damit jemand weiß dass ich gesund bin, befasse ich mich dauerhaft damit, dass was Schlimmes passieren kann.
Das geht mir tatsächlich gegen den Strich.
das ist die treffendste Aussage bisher!


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gestern um 19:58
@Tussinelda
@Bundeskanzleri

Stimmt!


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gestern um 21:07
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Wenn es kein erhöhtes Risiko für eine Notlage gibt, finde ich es auch schwierig, sich eigentlich immer (und als jüngerer Mensch womöglich über viele Jahre) mit einem drohenden Notfall zu beschäftigen. Wenn ich täglich einen Knopf drücke, damit jemand weiß dass ich gesund bin, befasse ich mich dauerhaft damit, dass was Schlimmes passieren kann.
Das geht mir tatsächlich gegen den Strich.

Man kann eben nicht jede Situation kontrollieren im Leben. Und auch wenn es durchaus möglich ist, dass ich das vielleicht mal verfluchen werde, finde ich dieses Restrisiko tragbar.
Letzteres sehe ich auch so.
Ersteres: Finde ich persönlich nicht problematisch. Auch ein Rauchmelder an der Decke, eine Vorsorgeuntersuchung, das Wissen um den Notausgang im Gebäude...
können daran erinnern warum sie existieren, und ich persönlich fühle mich dadurch nicht belasted.
Ich beschäftige mich auch nicht intensiv mit Notfällen - sondern reise, auch alleine, gehe wandern, auch alleine, bin nachts alleine unterwegs (zwar nicht retour vom "Weggehen", aber ich habe ein entsprechendes Naturhobby). Kein ängstlicher Mensch, auch mehrfach interkontinental umgezogen und so weiter, obwohl ich in meiner Jugend nie eine Flugreise gemacht habe, nicht mal nach Italien und Eltern wie auch Schwiegereltern da die Hände über den Kopf zusammenschlagen wie man das nur tun könne, "oh mei...." ;)
Bin persönlich ein gelassener, aufs Leben neugieriger und "taffer" Mensch und kein Angstvermeider.

Kurz z.B. bei meinem Mann melden "bin am Flughafen, verspätet", "gehe heute den xyz trail wander, hier die Karte, bin voraussichtlich um 18 Uhr zurück" finde ich nicht schlimm. Auch nicht alternativ, einen Link pro Tag anklicken und wenn ich das meinetwegen zwei Tage nicht mache, ginge eine e-Mail an eine Freundin raus sich mal bei mir zu melden.


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gestern um 21:33
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Auch ein Rauchmelder an der Decke, eine Vorsorgeuntersuchung, das Wissen um den Notausgang im Gebäude...
okay, kontrollierst Du den Rauchmelder täglich, checkst Du den Notausgang und machst Du die Vorsorgeuntersuchung ständig? Darum geht es doch, sich täglich damit beschäftigen....


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gestern um 21:56
Für meinen Mann und ich (wie gesagt: eher jüngere Leute, keine relevanten Vorerkrankungen) ist es auch normal, dass beide über Finanzen, Zugänge etc. bescheid wissen.
Finden wir bei einem gemeinsamen Haushalt sinnvoll. Keiner von uns möchte, dass wenn einer klipp und klar tot, oder auch nur zeitweise aufgrund eines medizinischen Notfalls nicht einsatzbereit ist, sich Sorgen machen wie die Miete zu bezahlen ist (wird hier - Ausland - überwiesen, nicht per Dauerauftrag), wie man an gemeinsames Geld kommt, und wie man wenigstens enge Freunde des jeweils anderen erreichen kann.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:okay, kontrollierst Du den Rauchmelder täglich, checkst Du den Notausgang und machst Du die Vorsorgeuntersuchung ständig? Darum geht es doch, sich täglich damit beschäftigen....
Nein, da ich keinen Kontrollzwang habe.
Aber ich sehe z.B. den Rauchmelder blinken. Sehe das Notausgangsschild (ist vorm Aufzug). Manche Menschen (weiß ich) kann bereits das belasten. Vorsorgeuntersuchungen habe ich nur noch "normal oft", hatte diese aber aus Krankheitsgründen teils monatlich und das Ergebnis war da öfter auch mal "nicht so schön" - trotzdem hin, denn von Ignorieren wird nichts besser.
Täglich habe ich z.B. den Autogurt genutzt ("habe", da ich aktuell kein Auto nutze). Auch dessen Zweck ist ja bekannt.

Falls jemand das belastet: Sehe ich ein, und es gäbe auch andere Möglichkeiten. O.g. Webseiten und Apps erlauben z.B., den Link sogar nur einmal pro Jahr zu bestätigen. Und wenn man auch das nicht möchte, ist man selbstverständlich auch nicht dazu gezwungen sich das zuzulegen.


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