Luminita schrieb:Alles sehr gut und vernünftig. Da ist eben der große Faktor, du hast jemanden, der noch Zuhause ist oder zeitnah wieder nach Hause kommt. Deshalb eben ganz explizit meine Frage, wie machen das alleinstehende Personen, die auch mal ein Wochenende lang niemanden zu sehen kriegen ...
Für obiges würde aber auch der Kontakt mit z.B. einer Freundin woanders funktionieren, z.B. in dem Fall:
Freundin wüsste über (Dienst-)Reisen bescheid und bekäme dann die Nachricht, dass ich an meinen freien Tag nach X zum Wandern, geplant diese Strecke, fahre.
Oder die von mir genannte Option einer Webseite auf der man sich einmal am Tag einloggen muss.
Der einzige "Vorteil Partner" ist in der Konstellation: Er würde Notfälle zu Hause sowie ein Ausbleiben des Zurückkehrens in die Wohnung bemerken. Bin aber auch öfter länger auf Dienstreise; aktuell 3 Wochen am Stück, die erste Woche würde mein Fehlen möglicherweise nicht auffallen, erst recht, wenn das Einchecken in die Unterkunft noch erfolgt. Währenddessen bin ich mit meinem Partner fast rein via e-Mail in Kontakt - somit ist es egal wo diese Kontaktperson wohnt. Hierbei würde aber mein Partner, optional ein anderer zuverlässiger Kontakt, bemerken wenn einmal täglich Melden ausbleibt und wüsste was ich beabsichtigt habe zu unternehmen.
Auch der Zettel in Tasche/ Portemonnaie ist von einem Partner unabhängig, und richtet sich sogar an die Situation, von Fremden gefunden zu werden. Die Situation, gefunden aber nicht zugeordnet werden zu können, dürfte hiermit verringert werden (sofern es nicht um eine Straftat ginge bei der Sachen abgenommen werden).
Luminita schrieb:Beides sehr krasse Beispiele, zumal es ja auf beiden Veranstaltungen nicht ungewöhnlich ist, dass mal jemand eine Weile fehlt oder was anderes zu tun hat - und auch außen rum so viel passiert, dass man als weiterer Teilnehmer gar nicht immer so aufmerksam sein kann.
In beiden Fällen fiel deshalb das Fehlen auch nicht rechtzeitig auf. Ob Hilfe rechtzeitig gekommen wäre ist ungewiss. Die an einem medizinischen Notfall verstorbene Person zeigte nach Aussagen von Personen die diese Person am Tag zuvor sahen rückwirkend Anzeichen eines sich verschlechternden Gesundheitszustands, die man aber wohl als den Umständen der Reise geschuldet interpretierte.
Ob die überfallene Person noch hätte lebend gefunden werden können, wenn jemand ihr Fehlen innerhalb von 12 - 24 Stunden bemerkt hätte: auch das ist ungewiss.
Obiges - Durchgeben geplanter Aktivitäten, Hinterlegen eines Zettels im Hotel - dürfte bei einem tatsächlichen mich betreffenden Notfall nicht wirkich die Zeit, nach der mein Fehlen auffallen würde, verringern. Wahrscheinlich dürfte aber eine Suche rascher Erfolg bringen, v.a. bei Notfällen die man durchaus noch einige Zeit überleben kann. Und Angehörige weniger wahrscheinlich im Unklaren lassen wo ich abgeblieben bin falls nicht oder nur mit schweren bleibenden Schäden überlebt.
Es gibt hier ja auch in der Krimirubrik einige Fälle in denen es um Personen geht die während Reisen verschwunden sind und niemand weiß etwas (möglicherweise auch da die betreffenden Personen konkret ihren Verbleib nicht mitteilen wollen, das gibt es natürlich auch; aber auch Notfälle sind da nicht auszuschließen).
pasdenom schrieb:Aber man würde sich doch nicht nur wundern, oder? Was macht man denn als Arbeitgeber, wenn ein Arbeitnehmer unentschuldigt und unerreichbar fernbleibt? Ich hätte schon vermutet, dass da früher oder später die Polizei informiert wird, wenn man sonst keine Anlaufstelle hat.
Nicht jeder hat einen direkten Chef den man täglich sieht, oder Kollegen die zu festen Zeiten da sind und nur bei Krankheit oder Urlaub nicht anwesend sind.
Was bei mir möglicherweise passieren würde, würde ich nicht zur Arbeit erscheinen:
An Tagen mit Meetings für die ich mich angemeldet habe, oder festen Veranstaltungen wie Vorlesungen, Kontrollraumdienst etc. würde mein Fehlen anderen auffallen - die würden meinem direkten Vorgesetzten bescheid sagen, der keinen Eintrag für Urlaub oder Geschäftsreise finden würde. Wahrscheinlich würde versucht werden, mich anderweitig zu kontaktieren. In meinem Fall ist mein Mann als Notfallkontakt beim Arbeitgeber hinterlegt; ansonsten direkt Polizei?
Außerhalb dessen hingegen: Es könnten, wegen Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten, sowie oft Meetings mit optionaler Teilnahme (große Telecons mit vielen Teilnehmern verschiedener Standorte, niemand meldet sich konkret an oder ab, man erscheint sofern man Zeit hat), mehrere Tage vergehen bis z.B. unbeantwortete e-Mails doch auffällig wirken, insbesondere wenn auf an mich gerichtete e-Mails gerade keine zeitnahe Antwort erwartet würde (Mails nach dem Motto "bis nächste Woche vorbereiten" und man kann's auch gar nicht schneller erledigen).
Bei den meisten Kollegen verhält es sich ebenso bzgl. der Tätigkeiten.