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Notfallsysteme für junge, alleinstehende Personen

48 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunikation, Notfall, Notruf ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Notfallsysteme für junge, alleinstehende Personen

10.11.2024 um 23:18
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ja, mir fallen da auch Situationen ein, in denen man zwar Hilfe brauchen könnte, aber nicht unbedingt einen Rettungsdienst. Oder zumindest jemanden, der eben Bescheid weiß, reagieren kann oder sogar mal vorbeischauen kann. Dafür ist der Rettungsdienst wirklich nicht geeignet. ^^
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Beim klassischen Hausnotruf kommt ja auch manchmal der Rettungsdienst "unnötig", weil es halt keine Möglichkeit gibt, eine Abstufung zu kommunizieren.
Es ist zig Jahre her, dass ich im Umfeld eine Person mit Hausnotrufdienst/Gerät/Armband von einer der etablierten Hilfsorganisationen hatte. Da gab es mehrere Funktionen: 1y/24 Bestätigung drücken, wenn ausbleibend wird von Hausnotruftzentrale Sprechverbindung aufgebaut und nachgefragt.
Bei Alarm, ob am Armband/umgehängter Alarmtaster mit Sprechfunktiuon oder am Gerät wurde ebenfalls zur Zentrale (24/7 geschultes Personal) aufgebaut. Die dann abklären und entscheiden konnten, ob Fehlalarm, bekannte Kontaktperson informiert wird (zB um aus Bett gepurzelte unverletzte nicht mehr allein hochkommende "aufzuheben", einer vom Hilfsdienst für was für eine nicht-Rettungsdienst-Hilfe vorbeigeschickt wird, Bereitschaftsarzt angefordert wird - oder es ein Notfall für Rettungsdienst und ggf. Notarzt ist.
Im Angebot war auch, einen Hausschlüssel bei dem Hilfsdienst in Ve4rwahrung zu geben, damit die im Bedarfsfall auch in die Wohnung gelangen können.
Je mehr die betreffende Person noch geistig uneingeschränkt handlungsfähig ist, ein drahtloses Telefon oder/und Smartphone hat, bei denen Bedienung und Akku laden zuverlässig funktionieren, desto weniger dringend scheint mir ein Hausnotruf.

Was an Hausnotruf heute zu welchen Kosten angeboten wird, weis ich nicht. Bei Überlegungen/Interesse im Zweifel einfach nach Hausnotruf und den Hilfsorganisationenin der Nähe googlen und da mal anrufen.


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10.11.2024 um 23:34
Es wurden ja schon SmartWatch etc genannt.

Es gibt dann noch sogenannte SOS-Dosen diese kann man zb im Kühlschrank aufbewahren, dort sind alle lebenswichtige Informationen, Kontaktdaten etc hinterlegt und die Rettungsdienste wissen das, wenn zb ein Aufkleber an der Tür/ Klingel etc angebracht ist.

Dann gibt es SOS-Bändchen, die man mit einem Smartphone einlesen kann dort stehen auch einige Informationen etc.

Ich habe letztens einige Zeit meine Nachbarin nicht gesehen, der Briefkasten lief über bzw das Zeitungsrohr und die Rollläden bewegten sich auch nicht. Habe nach vier Tagen ihre Tochter angerufen und erfahren das sie im KH ist.
Was ich damit sagen will, vielleicht ein wenig mit der Nachbarschaft vernetzen und jeder guckt so bisssi bei jedem.
- Sieht man sich
-Bewegen sich die Rolläden
-Wird ein Fenster mal geöffnet
-Briefkasten geleert
-Mülltonne geleert


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11.11.2024 um 07:25
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:- Sieht man sich
-Bewegen sich die Rolläden
-Wird ein Fenster mal geöffnet
-Briefkasten geleert
-Mülltonne geleert
Das ist eine interessante Liste, weil nur 2 von 5 bei mir überhaupt Relevanz hätten für Nachbarn:
Rollladen ist immer oben, Briefkasten gibts nicht (Briefkastenschlitz in der Tür), Mülltonnen gehören allen gemeinsam (Mehrfamilienhaus)
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Aber gerade der ärztliche Bereitschaftsdienst ist meiner Meinung nach ein gutes Tool, um Profis über die Schwere der gesundheitlichen Probleme drüber schauen zu lassen.
Ich habs letztes Jahr mal via 116117 versucht - Antwort war „Ja, das müssen Sie schon selber wissen.“ Eh, wenn ichs wüsste, würd ich nicht fragen, aber danke für Nix.
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Denn der theoretische Anruf, die Nachricht oder das Emoji bringen letztendlich nichts, wenn man sie praktisch dann doch nicht verschickt und sei es nur, weil man anderen keine Last sein will.
Das haben wir auch diskutiert. Eben auch deswegen ein fixer „Notfallkontakt“ aus dem Umfeld in der Stadt. Jemanden, mit dem ich sonst wenig Kontakt habe, rufe ich in der Situation auch nicht gern zur Hilfe. Und manche (ich auch) gehören ja auch zur Fraktion „Alles nicht so schlimm“. ^^


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11.11.2024 um 07:57
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Und manche (ich auch) gehören ja auch zur Fraktion „Alles nicht so schlimm“. ^^
Dazu gehöre ich auch. Selbst als ich vor einigen Jahren aus völlig heiterem Himmel plötzlich nen Schlaganfall hatte, hab ich diese Gedanken erstmal verdrängt und weggeschoben. Weiß aus der Zeit (~24 Std) auch nix mehr und bin erst am nächsten Morgen dann selbst in die Notaufnahme. Jemanden wirklich kontaktiert hab ich erst, als ich dann schon im KH lag.

Sollte man aber so eigentlich nicht handhaben. Ich hatte Glück, aber andere hätten das in der Situation vll nicht.

Bei meiner Mutter hab ich mich vor ca 2 Jahren auch endlich durchgesetzt, sie hat einen Notfallknopf (Armband) und findet das mittlerweile auch selbst echt gut, weil das Ding auch echt hilfreich ist und sie es auch zwei Mal nutzen musste, als sie in der Wohnung hingefallen war und alleine nicht mehr hochgekommen ist.

Ich selbst habe 2,3 Leute, die ich jeder Zeit, auch nachts anrufen könnte, wenn was wäre und sie wären da. Gilt umgekehrt natürlich genauso. Kurze Nachricht würde reichen. Zwei haben auch einen Schlüssel. Da ich täglich regen Kontakt mit verschiedenen Leuten habe, würde es auch sehr schnell auffallen (neben dem Team beim arbeiten), wenn ich mich mal nicht melden würde.


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11.11.2024 um 10:41
Ich denke, dass das ein Thema ist, das nicht nur bestimmte Altersgruppen betrifft, also weder nur junge noch nur alte Personen.

Auch ich selbst lebe unter der Woche allein, und ich mache mir häufig Sorgen, was wäre, wenn ich allein zuhause einen medizinischen Notfall hätte, der es mir nicht mehr ermöglicht, mich telefonisch bei jemandem zu melden (z.B. weil ich bewusstlos werde). Dann würde mich tagelang niemand finden. Selbst in der Arbeit würde man sich zwar wundern, aber wahrscheinlich viel zu lang nichts unternehmen ("Hat der Urlaub? Keine Ahnung. Wahrscheinlich hat er Urlaub"). Bei einem Schlaganfall hätte ich jedenfalls schlechte Karten, weil man schnell reagieren müsste.


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11.11.2024 um 10:52
Zitat von martenotmartenot schrieb:Bei einem Schlaganfall hätte ich jedenfalls schlechte Karten, weil man schnell reagieren müsste.
Ja, da drückt man dann evtl. auch keinen Knopf mehr etc.


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11.11.2024 um 20:22
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Jemanden, mit dem ich sonst wenig Kontakt habe, rufe ich in der Situation auch nicht gern zur Hilfe.
Ich gebe zu, ich bitte auch Menschen, mit denen ich viel bzw. guten Kontakt habe, mitunter nicht um Hilfe, sondern mache viel mit mir selbst aus. Und ich würde auch sehr lange zögern, bevor ich den Notruf für mich selbst rufen würde, weil mir das zu viel TamTam wäre, so blöd sich das auch anhört. Aktuell wohne ich immerhin in der Nähe eines Krankenhaus. Da habe ich mich dann entsprechend einmal mit einer äußerst schmerzhaften Nierenkolik immerhin mal zu Fuß hingeschleppt.

Anderes Beispiel: Ich reagiere sehr allergisch auf ein bestimmtes Medikament. Als es mir damals verschrieben wurde und ich es das erste Mal genommen habe, hatte ich "nur" Kreislaufprobleme. Habe es auf die Gesundheitsprobleme geschoben, wegen denen ich das Medikament genommen habe und abends noch eine Dosis eingeworfen. Was soll ich sagen? Innerhalb von Minuten hatte ich den Juckreiz aus der Hölle, dann bekam ich Probleme mit dem Luftholen und spätestens da hätte ich eigentlich den Notruf rufen sollen. Tatsächlich hab ich mir den halben Blister eines Allergiemittels in den Rachen geworfen und dann war ich weg. Zum Glück bin ich am nächsten Tag mit grenzwertigem Kreislauf wieder aufgewacht, aber selbst dann habe ich mich nicht in ernsthafte ärztliche Behandlung begeben, sondern bin nur zwei Tage daheim geblieben, bis es mir wieder etwas besser ging.

Das war insgesamt halt mega dumm. Sofern man starke akute Probleme hat, deren Ursache man nicht kennt bzw. bei der man selbst nichts gegen die Ursache unternehmen kann, ist es meiner Meinung nach nie verkehrt, um Hilfe zu bitten.

Falls es hingegen nur darum geht, dass es einem zu elend geht, um das Haus zu verlassen und man Medikamente und/oder Lebensmittel benötigt, kann man alternativ zum netten Menschen aus dem Umfeld, sofern möglich, natürlich auch Dienstleister vom Apothekenbringdienst bis zum Lebensmittelexpress bemühen. Die werden dafür bezahlt, da muss man also erst recht kein schlechtes Gewissen haben.


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11.11.2024 um 21:09
@Sterntänzerin

Wenn man das aus der anderen Perspektive betrachtet, würde man selber doch sehr gerne helfen.
So geht es mir jedenfalls.
Es ist doch ein gutes Gefühl, jemanden aus einer Not zu helfen.

Vielleicht kann man sich das ab und zu ins Gedächtnis rufen.


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gestern um 05:58
Ich denke da muss schon viel passieren, dass man nicht mehr in der Lage ist selbst den Notruf zu wählen.

Ich habe solche Gadgets oder Funktionen wie Notruf via Knopfdruck nicht.

Ein Kontakt von mir hat nen Schlüssel.
Wenn wir uns mal 24-48 Stunden nicht hören, wird in der Wohnung nachgesehen.


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gestern um 13:22
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Ich denke da muss schon viel passieren, dass man nicht mehr in der Lage ist selbst den Notruf zu wählen.
Ein Sturz mit Kopfverletzung, ein Infarkt, ein Schlaganfall, ein hypoglykämischen Schock, eine starke allergische Reaktion oder eine Vergiftung, ein "Notruf-Suizidversuch" ....
Bei einer jungen und grundsätzlich gesunden Person ist das alles eher unwahrscheinlich. Da ist es einfach die Frage, welche Restrisiken man zu welchem Preis weiter reduzieren möchte. Es gibt genügend Menschen, die nur noch leben, weil sie in einer bestimmten Situation rechtzeitig gefunden wurden.
Andererseits gibt es auch andere, viel höhere Lebensrisiken, die man auch akzeptiert. Einfach weil deren Vermeidung unangenehm, teuer, öde oder sonst nicht wünschenswert ist.

Wie bei allen anderen Risiken kommt es auch nicht unbedingt auf das Risiko selbst an. Sondern wie unwohl man sich beim Gedanken daran fühlt. Oft ist die Angst vor dem Risikoeintritt viel einschneidender für das Alltagsleben, als es das Risiko selbst ist.

Für jemanden, der alleine lebt, kann z.B. eine Smartwartch mit Sturzerkennung einfach eine Beruhiigung sein und die Lebensqualität erhöhen. Andere empfinden so ein Gerät im Alltag als eher lästig und akzeptieren das Risiko. Reine Geschmackssache. Immerhin gibt es heute die Möglichkeit, sich zu entscheiden.


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gestern um 14:45
Vielleicht lacht Ihr mich aus, aber mich hat dieses Thema auch schon beschäftigt und mir kam dann der Gedanke wie es wäre, einen "umgekehrten" Notruf einzurichten? Dass man also automatisch "eingeloggt" ist, wenn man sich in der Wohnung/im Haus aufhält. Man kann vereinbaren, wann und wie oft man angerufen wird und sollte man nicht reagieren, wird der Bereitschaftsdienst verständigt. Ich habe nebenbei 20 Jahre Essen ausgefahren für ältere, aber auch junge Menschen und habe es öfter erlebt, dass sie stundenlang hilflos auf dem Boden lagen, bei einem älteren Mann, der die Treppe heruntergestürzt und mit dem Kopf gegen die Wand geprallt war, waren es ca 10 Stunden bis ich dann kam und glücklicherweise einen Schlüssel hatte.


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gestern um 14:48
@seli
Das wäre doch sowas wie die obige Lebenszeichen-App, oder?


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gestern um 15:25
Zitat von seliseli schrieb:Man kann vereinbaren, wann und wie oft man angerufen wird und sollte man nicht reagieren, wird der Bereitschaftsdienst verständigt.
Das dürfte eine recht teure und vermutlich auch äußerst lästige Option sein. Wenn ich schon so was habe, möchte ich eigentlich auch nicht 3 Stunden in einem Notfall herum liegen - aber ich möchte sicher auch nicht alle 3 Stunden angerufen werden.

Ich kann mir auch einige Situationen vorstellen, in denen ich nicht ans Telefon gehen möchte - es aber auch als sehr unentspannt empfände, wenn 10 Minuten später der Rettungsdienst vor meiner Türe steht.
"Huch, Schatz, da muss ich jetzt ran, sonst kommt gleich der Rettungsdienst. Bleib mal genau so ...". Ich kann mir vorstellen, dass mancher dann wirklich den Rettungsdienst braucht.


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gestern um 15:33
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich kann mir auch einige Situationen vorstellen, in denen ich nicht ans Telefon gehen möchte - es aber auch als sehr unentspannt empfände, wenn 10 Minuten später der Rettungsdienst vor meiner Türe steht
Genau, man muss sich auch mal ausklinken können.
Das war auch bei mir der Grund, nicht jeden Tag ne WhatsApp an meine Eltern zu schicken.
Klar könnte man Bescheid geben, bin jetzt mal drei Tage nicht zu erreichen, aber dann kommen wieder blöde Fragen warum usw.
Letztlich muss ich mit dem Risiko leben wenn's richtig schlimm kommt, evtl. nicht direkt gefunden zu werden.


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gestern um 15:42
Zitat von mh87mh87 schrieb:Letztlich muss ich mit dem Risiko leben wenn's richtig schlimm kommt, evtl. nicht direkt gefunden zu werden.
Ich finde, es gibt da zwei Abstufungen.

Die erste ist, dass man stirbt, weil man nicht innerhalb einiger weniger Stunden (oder gar Minuten) gefunden wird. Das ist mehr oder weniger eine Frage der persönlichen Risikowahrnehmung.

Der zweite Punkt betrifft die Außenwelt schon mehr. Wenn man Tage oder gar Wochen tot in der angenehm temperierten Wohnung liegt, die Maden sich an der Leiche gütlich tun und anfangen, sich im ganzen Haus zu verteilen. Und das Leichenwasser die Umgebung tränkt und lang anhaltende, wohlige Gerüche produziert.
Das ist weder für die Nachbarn noch für Rettungsdienste, Reinigungskräfte, Feuerwehr Polizei und wer sich sonst noch damit beschäftigen muss, eine angenehme Sache. Und so ein bisschen entwürdigend aus Sicht des Versorbenen und der Angehörigen empfinde ich es auch.

An der Stelle, finde ich, sollte man vorsorgen. Ob man nun engere Beziehungen zu Nachbarn pflegt, zu Freunden, Bekannten oder dann doch technische Lösungen bevorzugt, ist Geschmackssache. Aber das wäre wirklich etwas, das möglichst zu vermeiden wäre.


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gestern um 15:46
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Aber das wäre wirklich etwas, das möglichst zu vermeiden wäre
Das würde bei mir dann doch auffallen, bevor die Sauerei zu groß wäre. ;)


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gestern um 15:51
Zitat von mh87mh87 schrieb:Das würde bei mir dann doch auffallen, bevor die Sauerei zu groß wäre. ;)
Bei mir würde man sich nach einiger Zeit wundern, weil ich nicht mehr in der Arbeit auftauche und auch nicht mehr erkennbar aktiv bin. Außerdem würde auffallen, dass ich längere Zeit nicht mehr auf WhatsApp angemeldet war und nicht reagiert habe. Aber das könnte eine Weile dauern, weil am Anfang wahrscheinlich die meisten Leute unsicher wären, woran es liegt ("Ist er im Urlaub?", "Vielleicht ist sein Handy kaputt?" etc.)


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gestern um 15:56
Zitat von seliseli schrieb:Vielleicht lacht Ihr mich aus, aber mich hat dieses Thema auch schon beschäftigt und mir kam dann der Gedanke wie es wäre, einen "umgekehrten" Notruf einzurichten? Dass man also automatisch "eingeloggt" ist, wenn man sich in der Wohnung/im Haus aufhält. Man kann vereinbaren, wann und wie oft man angerufen wird und sollte man nicht reagieren, wird der Bereitschaftsdienst verständigt.
Diese Option gibt es bei verschiedenen (Senioren-)Hausnotruf-Anbietern.


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gestern um 16:33
Selbst:
Wohne schon seit vielen Jahren nicht mehr alleine (sondern mit meinem Mann zusammen), bin allerdings immer wieder für eine Woche bis einen Monat auf Geschäftsreise. Bin noch "eher jung", und es liegen keine Vorerkrankungen vor die einen medizinischen Notfall wahrscheinlicher machen würden. Bin auch ein eher zurückhaltender, introvertierter und nicht spontaner Mensch, sodass auch z.B. der spontane Entschluss jetzt jemanden besuchen zu wollen, spontanes Kennenlernen und Wegbleiben wegen Date/One-night-stand definitiv keine für mich typischen/ in Frage kommenden Verhaltensweisen sind. Aus dem Grund kann man bei mir auch sehr mit Regelmäßigkeit rechnen. (Das nur als Rahmenbedingungen; ich verurteile kein gegenteiliges Verhalten!)

Beruf ist teils Homeoffice, teils vor Ort, Zeiten relativ flexibel. Am Arbeitsplatz würde mein Fehlen nach 1 - 3 Tagen auffallen, z.B. bei Nichterscheinen zum wöchentlichen Teammeeting, oder wenn ich zu Besprechungen mit Studenten oder in Vorlesungen/Veranstaltungen nicht erscheinen würde (bin Prof.).
Ein Fehlen bei Geschäftsreisen würde teils auffallen, teils nicht. Bei manchen würde es am nächsten Arbeitstag auffallen (aber es können Wochenenden oder andere freie Tage dazwischen sein). Bei Kongressen würde es erst auffallen wenn ich meinen Vortrag oder anderen Beitrag nicht halten würde.

Was ich mache:
- Wenn zu Hause: Mein Mann kennt meine Arbeitszeiten (die können Nachtschichten beinhalten) und wird von mir auch informiert wo ich mich ggf. in meiner Freizeit, für Termine alleine aufhalte (nein, er kontrolliert mir nicht nach und nein, das ging auch nicht von ihm aus). Mein Mann würde sehr, sehr stutzig werden wenn ich meinetwegen nach einem "Paket zur Post bringen" nicht innerhalb einer realistischen Zeit wieder da wäre, weil ich einfach nicht der Typ dafür bin, mich meinetwegen noch irgendwo zu verquatschen, und spontan mit 'ner wiedergetroffenen Bekannten Kaffeetrinken und... sondern schon gewaltig was nicht stimmen müsste wenn ich nicht wieder da bin und mich nicht melde.
- Wenn Geschäftsreise, oder private Reise alleine: Mein Mann kennt meine Reisezeiten, Zug-/Flugverbindungen, Reiseziel/ Zweck der Reise (z.B. Gastaufenthalt an Institut XYZ, Ansprechpartner X). Ggf. Freizeitaktivitäten währenddessen gebe ich ihm durch (z.B.: mache am Samstag eine Wanderung da und dort, voraussichtlich um 18 Uhr zurück). Informationen über letzteres lasse ich auch in der Unterkunft zurück. Informationen darüber "wo ich hingehöre" (Passkopie, Notfallkontakt) sind in meinem Tagesgepäck. Mein Mann und ich melden uns gegenseitig mindestens einmal täglich, und sei es nur ein kurzes "Guten Morgen".

Die größte Gefahr, schätzungsweise, dürfte da für mich sein (unter den Rahmenbedingungen: keine relevanten Vorerkrankungen, zurückhaltend und definitiv keine spontanen Bekanntschaften): Wanderunfall*, Überfall** (wie er auch tagsüber und ohne mit neuen Kontakten mitzugehen passieren kann), Unfall mit dem Verkehrsmittel mit dem ich unterwegs bin (meinetwegen: Geschäftsreise, fahre am Wochenende mit dem Bus zum Wandern).
Dann noch die Kategorie "lästig aber harmlos" auf Reisen temporär zu stranden.

Ansonsten würde ich für mich als praktikabel ansehen:
Webseiten bei denen man sich täglich (an-)melden muss und bei Ausbleiben dessen eine Kontaktperson informiert wird.

Handy immer dabei, üblicherweise aus.
Keine Smartwatch.

* Denke hier an einen entfernten Kollegen im Seniorenalter der während einer Geschäftsreise während einer Wanderung an einem medizinischen Notfall (könnte Schlaganfall oder Herzinfarkt gewesen sein) verstarb. Sein Fehlen fiel binnen Stunden vage auf (noch als "möglicherweise wegen Jetlag ins Zimmer zum Schlafen gegangen"), aber erst am nächsten Tag wirklich als er nicht zu einem Termin erschien. War hier zwar kein "Wanderunfall" im eigentlichen Sinne, aber ähnliches könnte auch bei einem schweren Sturz passieren und die Wanderung hatte definitiv ihren Anteil insofern als dass so die Hilfe ausblieb.
** Denke hier an eine Teilnehmerin eines wissenschaftlichen Kongresses die während eines Spaziergangs im Stadtgebiet offensichtlich überfallen und im weiteren Verlauf ermordet wurde. Ihr Fehlen fiel erst auf als sie nicht zu ihrem eigenen Vortrag erschien.


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gestern um 21:37
Zitat von SterntänzerinSterntänzerin schrieb:Das war insgesamt halt mega dumm. Sofern man starke akute Probleme hat, deren Ursache man nicht kennt bzw. bei der man selbst nichts gegen die Ursache unternehmen kann, ist es meiner Meinung nach nie verkehrt, um Hilfe zu bitten.
Hui, ja, allerdings keine so gute Idee. Aber ich kann super nachvollziehen, warum man das macht. Auch wenn man rational weiß, es ist dumm, im Endeffekt will man doch nicht überreagieren - kann ja auch nix sein, nech? ;)
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Ein Kontakt von mir hat nen Schlüssel.
Wenn wir uns mal 24-48 Stunden nicht hören, wird in der Wohnung nachgesehen.
Das ist natürlich clever. Eine solche Person fehlt mir eben noch. Bei mir hat niemand einen Schlüssel außer mir, und höchstens noch die Vermieterin vermutlich.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:"Huch, Schatz, da muss ich jetzt ran, sonst kommt gleich der Rettungsdienst. Bleib mal genau so ...". Ich kann mir vorstellen, dass mancher dann wirklich den Rettungsdienst braucht.
:lolcry: Sehr schönes Szenario. Ja, lieber aktiv agieren als passiv reagieren.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Bei mir würde man sich nach einiger Zeit wundern, weil ich nicht mehr in der Arbeit auftauche und auch nicht mehr erkennbar aktiv bin.
Genau, das würde auch bei mir aktuell am schnellsten passieren. Hoffe ich zumindest.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Außerdem würde auffallen, dass ich längere Zeit nicht mehr auf WhatsApp angemeldet war und nicht reagiert habe.
Das wiederum fällt bei mir kaum bis gar nicht auf, weil ich grundsätzlich nicht sehr schnell antworte und machmal Wochen brauche. Da wärs dann schon viiiiel zu spät ...
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Was ich mache:
Alles sehr gut und vernünftig. Da ist eben der große Faktor, du hast jemanden, der noch Zuhause ist oder zeitnah wieder nach Hause kommt. Deshalb eben ganz explizit meine Frage, wie machen das alleinstehende Personen, die auch mal ein Wochenende lang niemanden zu sehen kriegen ...
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:* Denke hier an einen entfernten Kollegen im Seniorenalter der während einer Geschäftsreise während einer Wanderung an einem medizinischen Notfall (könnte Schlaganfall oder Herzinfarkt gewesen sein) verstarb. Sein Fehlen fiel binnen Stunden vage auf (noch als "möglicherweise wegen Jetlag ins Zimmer zum Schlafen gegangen"), aber erst am nächsten Tag wirklich als er nicht zu einem Termin erschien. War hier zwar kein "Wanderunfall" im eigentlichen Sinne, aber ähnliches könnte auch bei einem schweren Sturz passieren und die Wanderung hatte definitiv ihren Anteil insofern als dass so die Hilfe ausblieb.
** Denke hier an eine Teilnehmerin eines wissenschaftlichen Kongresses die während eines Spaziergangs im Stadtgebiet offensichtlich überfallen und im weiteren Verlauf ermordet wurde. Ihr Fehlen fiel erst auf als sie nicht zu ihrem eigenen Vortrag erschien.
Beides sehr krasse Beispiele, zumal es ja auf beiden Veranstaltungen nicht ungewöhnlich ist, dass mal jemand eine Weile fehlt oder was anderes zu tun hat - und auch außen rum so viel passiert, dass man als weiterer Teilnehmer gar nicht immer so aufmerksam sein kann.


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