Beim Schiffsunglück: Frauen und Kinder zuerst - von wegen!
23.07.2024 um 23:35In der Regel schon. Muss man ehrlich zugeben. Auch als Frau.rhapsody3004 schrieb:Und das stimmt so pauschal nun mal nicht.
In der Regel schon. Muss man ehrlich zugeben. Auch als Frau.rhapsody3004 schrieb:Und das stimmt so pauschal nun mal nicht.
Überlebenskampf kann man eh keinen verübeln.Sterntänzerin schrieb:Ich werde es aber auch keinem Mann verübeln, der das genauso handhabt.
Ich halt mich da aber ans fiktive Szenario.Sterntänzerin schrieb:Immerhin leben wir nicht mehr anno 1912. Wir wissen mittlerweile alle, dass kein Schiff prinzipiell unsinkbar ist und dass man mindestens genauso viele Plätze in Rettungsbooten vorrätig haben sollte, wie es Personen auf dem Schiff gibt.
Ich glaube das hast du an die falsche Adresse gesendet. Bloß weil ich bei diesem fiktiven Beispiel die im Durchschnitt vorhandenen physischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen (und Kindern & Alten) nicht negiere, kann ich mich dennoch an anderer Stelle für Geschlechtergerechtigkeit* einsetzen und sogar dennoch konservativ orientiert sein.BerlinerLuft schrieb:Auf der einen Seite will man eine starke, selbstbewußte und emanzipierte Frau sein, aber auf der anderen Seite sich dann in die Opferrolle begeben.
Ja was denn nun?
So nämlich. Und das dürfte keine Frage des Geschlechts sein, sondern ein ganz normales Verhalten im Rahmen des Überlebensmodus. Wenn man bei der Entscheidung seinen Hintern zu retten noch die Möglichkeit hat zu überlegen, wen man noch mit durchbringen kann, dann selektiert man. Und dann nehme ich vermutlich auch eher jemanden mit, der mit mir noch eine Chance hätte, und meine eigene Rettung nicht gefährdet.Sterntänzerin schrieb:Und ganz ehrlich, ich glaube, ich würde mich dann maximal um mir nahestehende Personen kümmern bzw. um Fremde nur dann, wenn mich das selbst nicht einem zu großen Risiko aussetze. Also mir z.B. das Kleinkind schnappen, dessen Eltern nirgendwo zu sehen sind, während die Oma mit Rollator, die nicht mehr vorwärts kommt, weil das Schiff schon beträchtlich geneigt ist, dann eher Pech hätte.
Letzteres hätte man auch schon damals wissen müssen. Allerdings, wenn man glaubte, die Titanic sei unsinkbar, warum dann überhaupt Rettungsboote mitnehmen? Würden doch angeblich gar nicht gebraucht.Sterntänzerin schrieb:Immerhin leben wir nicht mehr anno 1912. Wir wissen mittlerweile alle, dass kein Schiff prinzipiell unsinkbar ist und dass man mindestens genauso viele Plätze in Rettungsbooten vorrätig haben sollte
Das würde aber passieren, da kannst du sicher sein. Und die Leute, die beim Zurückdrängen von wem auch immer, am skrupellosesten wären, wären auch die ersten im Rettungsboot.Sterntänzerin schrieb:Immer unter der Prämisse, dass niemand aktiv zurückgedrängt wird.
War das denn wirklich so, dass die Passagiere der ersten Klasse bei der Rettung bevorzugt wurden und die der dritten Klasse erst als Letzte drankommen sollten? Oder war das nur eine Idee der Filmemacher, damit die ohnehin dramatische Situation noch dramatischer wirkte?Berryl schrieb:Die Titanic war bis zuletzt eine Klassengesellschaft.
Also Geld für das Ticket der ersten Klasse sicherte auch das Überleben.
Tatsächlich hab ich das nicht von den Filmmachern.AlteTante schrieb:War das denn wirklich so, dass die Passagiere der ersten Klasse bei der Rettung bevorzugt wurden und die der dritten Klasse erst als Letzte drankommen sollten? Oder war das nur eine Idee der Filmemacher, damit die ohnehin dramatische Situation noch dramatischer wirkte?
Dazu faellt mir was ein, wo Ich hoffentlich kein Problem mit der Verwaltung hier bekomme.V8Turbo schrieb:Zum einen sorgt der eigene Überlebenstrieb dafür und zum anderen sind ja Männer und Frauen und auch alles andere gänzlich gleich. Warum sollte ich eine fremde Frau vor mir ins Rettungsboot lassen?
Weils ne Frau ist? Nö. Gibt’s nicht mehr…
Korrekt. Sie wollen sie, sie kriegen sie. Und das meine ich nicht mal abwehrend oder böse.vx110 schrieb:Ich meine jetzt ganz ueberspitzt, dass Frauen ja absolute Gleichbehandlung wollen, dann gibt es auch kein Frauen zuerst.
Ilsa schrieb:Das ist nicht sympathisch.
@vx110vx110 schrieb:Ich selber sehe es eigentlich so, dass Ich zuerst schauen wuerde, dass mein eigener Anhang versorgt ist und dann Ich. Fremde. Erstmal nicht.
V8Turbo schrieb:Sollte ich jemals in einem solchen Szenario sein, sorge ich dafür, dass meine Frau in einem Boot sitzt und dann kümmere ich mich um mein verbleiben. Und dabei ist mir zu 100% egal ob da noch andere Frauen, Kinder, Greise, oder sonst was warten.
Find ich ja auch ganz normal.vx110 schrieb:Ich meine jetzt ganz ueberspitzt, dass Frauen ja absolute Gleichbehandlung wollen, dann gibt es auch kein Frauen zuerst.
Ich selber sehe es eigentlich so, dass Ich zuerst schauen wuerde, dass mein eigener Anhang versorgt ist und dann Ich. Fremde. Erstmal nicht.
Was wollen die machen? Im Gegensatz zum Film Titanic, welcher 1912 spielt, hat an Board moderner Kreuzfahrtschiffe niemand ne Kniffte.Berryl schrieb:Ich bezog mich da auf das Ordnungspersonal auf dem Schiff.
Dafür haben sie heute auch genug Bootsplätze.V8Turbo schrieb:Was wollen die machen? Im Gegensatz zum Film Titanic, welcher 1912 spielt, hat an Board moderner Kreuzfahrtschiffe niemand ne Kniffte.
Ich glaube kaum dass man in so einem Setting so cool ist.V8Turbo schrieb:Da kann mir der völlig unterbezahlte Mensch an Board sagen, hey, women and children first und dann „diskutiere“ ich das rasch aus…
Ob die daran gehindert wurden.AlteTante schrieb:Oder spielte die Klassenzugehörigkeit in diesem Extremfall vielleicht doch nicht so die große Rolle?
Das kann man auch so sehen :)Dr.Edelfrosch schrieb:Wenn jeder erstmal an sich selber denken würde, dann wäre am ende an alle gedacht.
Dr.Edelfrosch schrieb:Wenn jeder erstmal an sich selber denken würde, dann wäre am ende an alle gedacht.
Da würde sich das unmoralische Recht des Stärkeren durchsetzen.vx110 schrieb:Das kann man auch so sehen
Sterntänzerin schrieb:und dass man mindestens genauso viele Plätze in Rettungsbooten vorrätig haben sollte, wie es Personen auf dem Schiff gibt. Szenarien, in denen man sich überlegen muss, wer überhaupt aufs Rettungsboot darf, während alle anderen direkt ins Wasser springen, obwohl die Bootchen doch eigentlich so nah wären, dürften sich damit erübrigt haben.
Ist korrekt.Berryl schrieb:Dafür haben sie heute auch genug Bootsplätze.
Wenn müssten wir schon im Szenario bleiben.
Das wäre ja so heute nicht mehr möglich.
Ich glaube du hast mich missverstanden. Da diskutiere ich nicht. Ich gehe an Board des Rettungsbootes. Wer ein Problem damit hat, braucht kein Rettungsboot mehr ;)Berryl schrieb:Ich glaube kaum dass man in so einem Setting so cool ist.
Du bist da nicht allein.
Der unterbehalte Hiwi auch nicht.
:(rhapsody3004 schrieb:Diese Einstellung, wenn auch menschlich, mag ich schon in einem neoliberalen Zusammenhang gesehen nicht.
Was ist an dem Leben eines Kindes schützenswerter als ein meinem? Also in dieser Situation? Mensch ist Mensch.rhapsody3004 schrieb:Auf einem sinkenden Schiff wäre so eine Einstellung auch fatal und könnte sogar Leib und Leben von Kindern gefährden.
Nicht nur von Kindern, auch das von Frauen.rhapsody3004 schrieb:Auf einem sinkenden Schiff wäre so eine Einstellung auch fatal und könnte sogar Leib und Leben von Kindern gefährden.