Schüler/Studenten bevorzugt?

Sterntänzerin schrieb:Vielleicht hat sie aber auch bekannte Probleme mit ihrem Blutzuckerspiegel. Mir wäre es da als Lehrkraft auch lieber, dass sich diese Schülerin ab und zu Toblerone in den Rachen schaufelt, statt drohender Unkonzentriertheit, Bewusstlosigkeit oder gar schlimmerem.

Nein. Sonst würde sie das wahrscheinlich auch bei anderen Lehrer bzw. Lehrerinnen machen, da sie das aber nicht tut, wird es wohl eher nicht zutreffend sein.

Ansprechen ist gut, nur ist es leider oft so, dass es entweder abgestritten wird oder irgendwelche Retourkutschen nach sich zieht.

kittyka schrieb:Klingt so nach maximal 80er Jahre.

Richtig, Mitte der 80er Jahre war das. Die beiden haben wahnsinnig tolle Pullis gestrickt. In einer Boutique hätte man viel Geld dafür bezahlen müssen.
Natürlich sind Handarbeiten keine typischen Dinge während des Unterrichts. Bei diesem alten Lehrer war es aber offenbar gestattet und so haben die das gemacht.

kittyka schrieb:Ich persönlich habe kein Problem mit Essen und Co. Nur dann sollte es für alle gelten und nicht nur für ein paar ausgesuchte Lieblinge.

Und anderen wird es verweigert?

Sterntänzerin schrieb:. Vielleicht hat sie aber auch bekannte Probleme mit ihrem Blutzuckerspiegel.

Das hatte ich auch vermutet. Es gibt heutzutage viele Diabetiker, auch schon bei Kindern und Jugendlichen.

kittyka schrieb:Nein. Sonst würde sie das wahrscheinlich auch bei anderen Lehrer bzw. Lehrerinnen machen, da sie das aber nicht tut, wird es wohl eher nicht zutreffend sein.

Dann solltest du immer einfach parallel zu ihr essen. Dann siehst du ja die Reaktion. Aber oftmals wäre ein klärendes Gespräch hilfreicher.

nairobi schrieb:Richtig, Mitte der 80er Jahre war das. Die beiden haben wahnsinnig tolle Pullis gestrickt. In einer Boutique hätte man viel Geld dafür bezahlen müssen.
Natürlich sind Handarbeiten keine typischen Dinge während des Unterrichts. Bei diesem alten Lehrer war es aber offenbar gestattet und so haben die das gemacht.

So einen Lehrer hatten wir auch mal.
Der war damals ca 1 Jahr vor der Pension und dem war alles total egal. Man konnte sogar während der Klassenarbeiten in Mathe spicken oder mit dem Nachbarn reden. Er sah das auch, grinste aber nur und tat nix. Der hatte die Ruhe weg. Leider ist er dieses Jahr verstorben.

MissMary schrieb:Bin ich nun unfair?

Was die mündliche Note von Karl betrifft, ja, da bist du unfair. So jedenfalls würden meine Kinder das sehen, die mir von ähnlichen Fällen aus ihrer Schule berichtet haben.
Die sehen schon ein, dass man keine 1 erwarten kann, nur weil man sich mega häufig meldet, finden es aber auch nicht richtig jemandem eine 1 zu geben, der sich selten meldet, nur weil, wenn er was sagt, das auch immer richtig ist.

Was den Rest deines posts betrifft, finde es sehr lobenswert und richtig, was du tust.

kittyka schrieb am 22.12.2023:Hattet ihr mal erlebt, dass Mitschüler/-Studenten von gewissen Dozenten bevorzugt wurden und quasi alles machen durften ohne das was gesagt wurde, während andere für das gleiche schon längst angemeckert worden wären?

Haha, oh ja. Mal wurden andere bevorzugt, mal ich. Erkenne kein Muster.
Das gibts wohl überall und hängt von der Laune der Lehrer ab.

Schule: ja offensichtlich, versuchten es nicht mal zu verbergen.

Uni: viel seltener, dafür subtiler. Vor allem ältere Profs haben Inländern und Studenten ohne offensichtlichen Migrationshintergrund viel eher Anrechnungen durchgehen lassen. Bei jüngeren Profs hatte ich keine Bevorzugungen festgestellt.

PXsup schrieb:Uni: viel seltener, dafür subtiler. Vor allem ältere Profs haben Inländern und Studenten ohne offensichtlichen Migrationshintergrund viel eher Anrechnungen durchgehen lassen. Bei jüngeren Profs hatte ich keine Bevorzugungen festgestell

Meine Mutter hatte früher (in den späten 70ern und 80ern) mal einen Lehrer, der aus Ostpreußen gekommen ist. Der war furchtbar stolz auf seine Herkunft und sie hatte in ihrer Klasse auch mehrere Schüler, deren Familien ursprünglich von dort kamen. Die wurden grundsätzlich auch immer bevorzugt behandelt.

Ging sogar soweit, dass die während der Abschlussfahrt als einzige in eine Disco gehen und auch nach 22 Uhr wegbleiben durften und er sogar Sachen vertuschte, nur damit einer seiner Lieblinge keinen Ärger bekam. (Zum Beispiel als sich einer mal prügelte, wurde von ihm anders hingestellt, so dass das Opfer am Ende Schuld hatte)

Ich habe da nicht wirklich darauf geachtet, wie Mitschüler von dem Lehrpersonal behandelt wurden, ich war viel zu sehr damit beschäftigt, selbst gut durchzukommen durch die Schulzeit. Da war eher das Verhalten einiger Mitschüler mir gegenüber mein Thema, auf anderes hab ich da kaum geachtet.
Allerdings habe ich den Lehrern sehr übel genommen, dass die sexuelle Belästigung, deretwegen ich die Schule gewechselt habe, tot geschwiegen wurden und ich die Einzige war, die mit den Konsequenzen zu leben hatte.
Das ist Jahrzehnte her und ich kann nur hoffen, dass heutzutage anders mit solchen Situationen umgegangen wird.

Syringa schrieb:Allerdings habe ich den Lehrern sehr übel genommen, dass die sexuelle Belästigung, deretwegen ich die Schule gewechselt habe, tot geschwiegen wurden

tut mir leid für dich. Hoffe alles gut überstanden!
Denk dran, einiges verjährt erst Jahrzehnte später:

. Bei den Sexualdelikten reicht die Verjährungs-Spanne dabei von drei bis 30 Jahren.

Allerdings gilt für manche Sexualdelikte die Besonderheit, dass die Verjährung erst mit Ablauf des 30. Lebensjahres beginnt. Demnach verjähren schwere Sexualdelikte nicht mehr vor dem 50. Geburtstag der Geschädigten

Quelle: https://www.rechtsicher.com/wie-lange-kann-ich-sexualstraftater-anzeigen/#:~:text=Bei%20den%20Sexualdelikten%20reicht%20die,nicht%20mehr%20vor%20dem%2050.

behind_eyes schrieb:Denk dran, einiges verjährt erst Jahrzehnte später:

Ja, dafür ist es aber mittlerweile auch zu spät.
Das waren damals alles Söhne "von" und der Ruf der Schule sollte wohl auch nicht beschädigt werden, da war es leichter mich auf eine andere Schule zu schicken, statt an der anderen etwas zu ändern. Ich denke, dass ich nicht die Einzige war, die davin betroffen war.
Bei mir hat es halt ein Lehrer bei einem Vorfall direkt gesehen und dementsprechend wurde ich dann "entsorgt".
Das hat meine Schulzeit geprägt, zumal es auch im Elternhaus kein Thema wurde. Das haben die Erwachsenen damals um mich herum besprochen, mit mir selbst niemand.
Ich habe meine Schulzeit ansonsten irgendwie ausgeblendet, habe daran kaum Erinnerungen mehr, außer halt dieser Situationen mit Mitschülern.
Aber die sind meist nur präsent bei Themen wie diesen oder wenn ich Todesanzeigen von Beteiligten lese. Dabei habe ich manchmal das Gefühl des Triumphs sie überlebt zu haben.

Syringa schrieb:Aber die sind meist nur präsent bei Themen wie diesen oder wenn ich Todesanzeigen von Beteiligten lese. Dabei habe ich manchmal das Gefühl des Triumphs sie überlebt zu haben.

Tut mir sehr leid für dich. Aber ich denke, es ist oft heute noch genauso, dass Dinge lieber unter den Teppich gekehrt werden, aus Sorge um den guten Ruf.

Ich wurde von den Lehrern meistens mit Respekt behandelt, weil ich mit den Lehrern öfter auf Konfrontation ging und mit ihnen diskutierte. Deshalb wollte mich die jeweilige Klasse als Klassensprecherin haben, was ich aber stets ablehnte. Mit Lehrerinnen hatte ich eher Mühe, die gingen bei Diskussionen mit mir gleich zum Rektor, der aber jedes Mal mir Recht gab. Meine Argumente waren auch wirklich vernünftig und die Klasse stand in den meisten Fällen hinter mir und sah es so wie ich.

Ich wurde in meiner damaligen Zeit sehr ausgrenzt von den Lehrern, aufgrund meiner Behinderung. Meine damalige Grundschullehrerin wollte unbedingt das ich auf eine Förderschule für Körperbehinderte Kinder gehe, hat dies aber nicht durchbekommen und das Schulamt ein Wechsel auch nicht zugestimmt hat, da ich dafür einfach zu "gesund" war , zu dem Zeitpunkt ignorierte sie mich komplett, schloss mich auf Ausflügen aus, Klassenfahrten usw durfte ich auch nicht, obwohl ich selbständig bin und meine Mama sich zum Teil angeboten hat als BEgleitung mit zu fahren (ich kann aber trotzdem alles allein)naja, diese Lehrerin hatte ich bis zur 4.Klasse. Aber da man ja in der Grundschule noch beeinflussbar ist, hat sie natürlich alle anderen Kinder mit in ihr Boot gezogen und war somit absoluter Aussenseiter

Ab der 5. und 6. Klasse bekamen wir eine neue Lehrerin und neue Klassenzusammenstellung, da ging es relativ gut, aber die Englischlehrerin hatte mich auf den Kiecker, von Anfang an. Leider behielte ich die Lehrerin in Englisch bis zur 10. Klasse ... bis heute bin ich bei ihr "Luft" - das hab ich auf dem KLassentreffen gemerkt.

Die Grundschullehrerin sollte, wie es das Schicksal will, mein Bruder als Klassenlehrerin bekommen, sie hat sich beim Direktor geweigert ihn zu unterrichten da sie mit SO einer Familie nichts zu tun haben will,( sie wusste natürlch nicht das der Direktor mit uns schon Jahrelang befreundet ist und er uns das alles erzählt hat) leider bekam er sie in Deutsch ( er hat nichts) und er wurde von ihr auch ignoriert . Aber nach paar Monaten ist sie dann krank geworden und in Frührente.

Dini1909 schrieb:Ab der 5. und 6. Klasse bekamen wir eine neue Lehrerin und neue Klassenzusammenstellung, da ging es relativ gut, aber die Englischlehrerin hatte mich auf den Kiecker, von Anfang an. Leider behielte ich die Lehrerin in Englisch bis zur 10. Klasse ... bis heute bin ich bei ihr "Luft" - das hab ich auf dem KLassentreffen gemerkt

Schlimme Geschichte. Von einem Freund, Asperger Autist weiß ich, dass der in der Grundschule auch eine Lehrerin hatte, die total überfordert mit ihm war und mit seiner psychischen Behinderung nicht klar kam. In der 3. Klasse sind seine Eltern sowieso weggezogen und er dann aus der Klasse, aber kurz vorher war es so, dass besagte Lehrerin ihn wortwörtlich als "wildes Tier" bezeichnete, dass sie vor den anderen Kindern beschützen müsse und sie ne Klassenkonferenz einberufen wird.

Tatsächlich war es so, dass er meistens alleine für sich in einer Ecke spielte und immer von ein paar Mitschülern attackiert wurde. Verbal und auch körperlich.
Die Eltern wollten dann eine Entschuldigung, die aber nie kam. Wieso die Lehrerin so offensichtlich log und die Tatsachen verdrehte konnte auch nie geklärt werden.

@kittyka
Ja, zumal ich in keinster weiße eingeschränkt war / bin , ich war lediglich vom Schulsport befreit - mehr nicht. Aber naja, ist Vergangenheit, wobei es prägt heute noch die besagten Mitschüler schauen mich bis heute nicht an oder nehmen mich war (sind alle mittlerweile um die 30 Jahre alt / jung ) aber so ist das nun mal auf dem Dorf.

Dini1909 schrieb:Aber naja, ist Vergangenheit, wobei es prägt heute noch die besagten Mitschüler schauen mich bis heute nicht an oder nehmen mich war (sind alle mittlerweile um die 30 Jahre alt / jung ) aber so ist das nun mal auf dem Dorf.

Hört sich nach schlechtem Gewissen an.