Ganz ehrlich, ich möchte auch nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag im Büro hocken. Und ich habe gerade erstmal 11-10 Jahre Berufsausübung auf dem Buckel…
Ich weiss eben auch nicht, was der Morgen so bringt und ich kann ja immer nur die aktuellen Chancen nutzen und auch danach streben, was sich gerade realisieren lässt. Aktuell denke ich, dass ich im kommenden Jahr 2018 eine Veränderung erreichen muss und möchte. Ich möchte das so gut es geht einfädeln, jedoch wird mir sicher der eine, oder andere Stein im Weg liegen, beziehungsweise wird mich das, was ich machen möchte beruflich wohl nicht gerade weiterführen.
Aber solch eine steile Perspektive habe ich sowieso nicht, weil ich das Jetzt und Hier eher als Momentaufnahme erfahre und nicht als einen linearen Wegweiser in eine bessere, sichere und beruflich erfolgreichere Zukunft. So war das vor 40 Jahren vielleicht mal, im Leben der Babyboomer. Da ging vieles von selbst, wenn man nur am Ball blieb und etwas Durchhaltevermögen an den Tag legte, bzw. Gehaltssteigerung, Eigenheim…
Laut IWF-Berechnungen profitierten frühere Generationen in den Industrieländern von einem wesentlich besseren gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Auch wenn die Wirtschaftskrise überstanden scheint, bleibt das Wachstum doch weit hinter den Raten vergangener Jahrzehnte zurück. Das Gespenst der „säkularen Stagnation“ geht um. Zwar sinkt die Arbeitslosigkeit. Doch die Lohnentwicklung bleibt überraschend schwach.
Quelle:
http://www.fr.de/wirtschaft/iwf-analyse-die-kinder-der-krise-a-1305895#disqus_threadJa, ein Krisen-Kind, das bin ich. Ich bin schon verdammt froh, dass ich mit dem, was ich studiert habe, meinen Lebensunterhalt finanzieren kann. Manche orakelten da schon anders von. Einige, auch sehr Begabte meines Faches, haben nicht das Glück dazu gehabt! Aber das Damoklesschwert Arbeitslosigkeit und vor allem Chancenlosigkeit hängt über einem, gerade mit Hinsicht auf das mittlere Lebensalter, das man nicht mehr frisch und funky genug daher kommt, um in jungen Teams nahtlos rein zu passen.
Ich mag diese Aussichten natürlich überhaupt nicht ... mal davon abgesehen, dass ich mit meiner Arbeit nur sehr wenig dazu beitrage, ob diese Welt ein Stück lebenswerter, oder besser für irgendwen oder irgendwas wird. Die beste Arbeit, die ich je geleistet habe, habe ich als Freiwillige gemacht. Und dorthin würde ich gerne zurück gehen. Danach wieder bei 0 anzufangen ist zwar nicht gerade erbaulich, aber wer weiss schon, was passiert, wenn man immer nur wartet (auf Godot).
Kurzum, ich habe noch Träume, die nicht mit meinem Beruf einher gehen, nur muss ich das Eine für das Andere opfern, zumindest hat es sich bisher für mich in mehreren Instanzen so dargestellt.