EZTerra schrieb:obwohl das land ja im grunde genommen niemandem gehört...
Wo ist der Grund und Boden, der niemanden gehört?
"Landnahmemaßnahmen" haben gezeigt, wie mit Land umgegangen wird, was nirgendwo verbrieft ist. Ja das ist erstmal nicht schön, dass Grund und Boden nicht für alle da ist. Persönliches Eigentum, wenn es denn wirklich welches ist, ist ein unverzichtbares Gut, um relativ unabhängig zu leben.
@EZTerra Wenn du jetzt irgendwo deinen Brunnen gräbst und dein Zelt aufstellst. Einen Baum pflanzt und Viecher aufs Land stellst, wirst du einen Zaun drum machen. Das ist noch kein Brief. Aber ein klares Signal, hier das ist meins. Dann kommt einer vorbei, der sagt: "Ne das Land ist meins, dass hab ich letztes Jahr bearbeitet, Bäume gerodet, Acker von Steinen befreit, ich war nur mal auf Reisen, jetzt will ich wieder aufs Land drauf, weil du nutzt etwas, was du nicht aufbereitet hast." Selbst Naturvölker haben sich Grenzen bebaut.
Befass dich mal mit kleinen privaten Kommunen, die versucht haben ein solches Leben, wie du dir vorstellst zu führen, ohne
persönliches
Eigentum.
Wenn man Eigentum so pauschal ablehnt, kommt man in Schwierigkeiten. Dann wird das Recht des Stärken siegen. Oder willst du immer weglaufen, wenn einer kommt, der dir sagt, er hätte Anrecht auf den Boden und das durch nix nachweisen kann? Der wird dich fortjagen oder auf seinem Acker vergraben, wenn du nicht freiwillig abrückst, weil er sich um seine Arbeit betrogen fühlt. (Weil Gerichte gibt es auch nur in einem "Staat")
Wenn du raus aus dem System bist, kannst du auch ohne Geld und Ausweis in eine Bücherei gehen, und dich mit Staatslehre und Eigentumslehe befassen. Da haben sich schon viel schlauere Menschen Gedanken gemacht, als wir.
Freiwilliger Verzicht ist oft schon für einen selbst ganz gut. Abkapseln von der Arbeitswelt ist für mich schwammig. Arbeit kann sozialversicherungspflichtig sein, kann selbst gewählt sein, verordnet sein, Arbeit kann auch sein, für sich und andere zu sorgen.
Wenn ich für mich selbst nicht aufkommen könnte, aus welchen Gründen auch immer, fehlendes Eigentum, Krankheit etc. würde ich mir meinen Gönner gerne selbst aussuchen wollen. Es wird wenige Menschen geben, die
völlig selbstbestimmt auch materiell leben können. Aber seinen "Herrn" sollte sich jeder schon selbst aussuchen können. Wenn ich von einem Staat abhängig bin, ist das vielleicht eine bequeme, unmündige Variante, aber bestimmt keine, die es anzustreben gilt, -für mich.
EZTerra schrieb: EZTerra schrieb:
ich mache dass natürlich nicht, aber ich nehm hier mal diese partei ein um dass zu verdeutlichen.
... auch dann, oder gerade deswegen, lass dich nicht benutzen, um Menschen zu unterstützen, die eigentlich keine Entscheidungen fällen wollen.