Mord an Taxifahrerin Michaela Schellenbach

@zigomat

Stimmt, zusammengenommen sind das schon einige Infos, die teilweise ja auch sehr konkret sind wie z B der Hinweis auf die frühere Wohnanschrift des Mannes ("wohnte früher in Bad Breisig, Eifelstraße ...").
Gehe sehr stark davon aus, dass die EB sicherlich überprüft haben werden, wer alles im infrage kommenden Zeitraum in der Eifelstraße gewohnt hat und ob dort ein Mann namens "Jürgen" dabei gewesen ist bzw wenn dies nicht der Fall gewesen sein sollte, ob es dort evtl einen Mann anderen Vornamens gab, auf den jedoch die sonstigen beschriebenen Merkmale zutreffend waren.

Frisur und Statur verändert sich im Laufe der Jahre zumeist, Bart und Brille könnten hinzugekommen sein, der Teint kann sich ebenfalls verändern, blieben an Merkmalen, die sich - zumindest nicht mal "so eben" verändern lassen eigentlich noch Folgende übrig:

• Alter heute etwa zwischen 55 und 57 Jahren (wenn er im Jahre 2000 etwa zwischen 35 und 37 Jahre alt gewesen ist)
• Größe etwa 1,80m
• die tätowierten Arme (Ober-, Unterarme, Sleeves..?)
• der Koblenzer Dialekt (sollte der Mann damals allerdings z B weiter weg gezogen sein und er nun schon seit etwa +/- 20 Jahren woanders leben, muss dieser nicht mehr unbedingt [deutlich] hörbar sein)
• und die (vermutete?) frühere Wohnanschrift in der Eifelstraße

Ich habe gerade mal in den Thread geguckt. Der Mörder ist immer noch nicht gefasst, der Mord fast 24 Jahre her. Ich wohne nicht weit von Breisig und Andernach und denke immer mal wieder an den Fall. Die Kinder sind nun lange erwachsen. Die Frau Schellenbach wäre nun um die 60. Ich begreife nicht, dass der Fall nie geklärt werden konnte. Ein Jürgen hätte in Breisig gefunden werden müssen. Das ist ja ein kleines Städtchen. Irgendjemand hätte denjenigen gekannt. Ich verstehe nicht, dass der Wirt der Kneipe oder andere Gäste den Gast nicht identifiziert haben. Es wurde nie bekannt gegeben, von wo der Anruf einging oder? Handys waren noch nicht so sehr verbreitet. Vielleicht von der Telefonzelle aus und als Abholort wurde das Lokal nur genannt. Andernach ist um diese Uhrzeit ja auch keine Festmeile und in der Kneipe hätte man sich erinnert, welcher Gast mitten in der Nacht ein Taxi ordert.

zigomat schrieb:
weiß man ob das Taxi damals per Anruf gerufen wurde? wenn ja, woher kam der Anruf? Telefonzelle? Handy?
oder war das einfach ein Taxi-Warteplatz (keine Ahnung, wie man das richtig nennt) wo dann der letzte Kunde zustieg?

FraumitHut schrieb am 08.10.2020: Michaela wurde von der Taxizentrale per Funk informiert. Wie die Information in der Taxizentrale einging, ist in dem Artikel nicht beschrieben.

Dann meldet sich über Funk die Taxizentrale und kündigte eine Fahrt in den Stadtteil Namedy an. Es ist 3.20 Uhr. Keiner weiß, wer der Fahrgast war. Es wird der letzte im Leben von "Ela" Schellenbach sein.
Quelle: https://ga.de/region/immer-noch-keine-spur-vom-moerder_aid-42377147

Das habe ich anders verstanden.

Samstag, 20. Mai 2000, gegen 3 Uhr morgens. Michaela Schellenbach fährt schon seit mehreren Stunden Taxi. Noch eine letzte Runde will sie durch die Stadt fahren - vielleicht findet sich ja noch ein Gast. Tatsächlich steigt kurze Zeit später ein Mann in ihr Taxi ein - ganz in der Nähe des Andernacher Tanzlokals "Bäckerjungenstube" - im Ort auch unter dem Namen "Palm" bekannt. Michaela Schellenbach meldet per Funk den neuen Gast. Es ist ihr letztes Lebenszeichen.

Quelle: https://web.archive.org/web/20110128111526/http://ungeloestemordfaelle.npage.de:80/taxifahrerin_michaela_schellenbach_26782409.html

Also sie hatte den Gast + Zielort per Funk gemeldet, wahrscheinlich eine Sicherheit Maßnahme oder einfach damit in der Zentrale ihr Taxi für die Zeit als nicht buchbar zählt.

Als sie sich nicht wieder zurückmeldete, nicht auf Funksprüche und Handyanrufe reagiert, obwohl jeder Taxifahrer eine Rückmeldung gibt, wenn sein Wagen wieder frei ist, schlug die Telefonistin in der Taxizentrale Alarm.

Quelle: https://ga.de/immer-noch-keine-spur-vom-moerder_aid-42377147

Der Gast musste auch nicht unbedingt vom Tanzlokal kommen, nur in der Nähe sein, und wahrscheinlich per Hand angehalten. Schade dass es hier keine Sichtungen gibt.

ThoFra schrieb am 08.10.2020:D. h. der Schlüssel des Taxis könnte sich theoretisch immer noch beim Täter befinden.
Natürlich ist es eher unwahrscheinlich, dass dieser den Autoschlüssel 20 Jahre lang "aufbewahrt" (immerhin ein belastendes Indiz/Beweisstück) und bei einem Raubmörder ist es auch eher unwahrscheinlich, dass dieser "Souvenirs" seiner Tat bewusst behält, aber interessant finde ich es dennoch, dass der Schlüssel bis zum heutigen Tage nicht aufgetaucht ist bzw nie gefunden werden konnte.

Ich glaube, wenn das eine Person ohne Bezug gewesen ist, und dies irgendwo ohne Bezug entsorgt ist, wird leider nicht mehr gefunden, wir machen täglich so viel Müll und niemand wird so genau prüfen was auf einem Mülleimer km weitweg von Fundort geworfen wird.

Comtesse schrieb am 21.11.2012:Warum ist ein Stein als Tatwaffe ungewöhnlich? Der Täter hat halt irgendwas genommen, was gerade rumlag... Wahrscheinlich ist er nicht in Mordabsicht ins Taxi gestiegen, und hatte deshalb keine andere Waffe parat... dann hat er sich im Taxi aus irgendeinem Grund (scheinbar leichte Gelegenheit) entschlossen, sie zu überfallen / auszurauben, und als sie versuchte, wegzulaufen oder sich wehrte, bekam er Panik und hat sich den nächstbesten Gegenstand gegriffen und sie damit erschlagen.

Ich finde auch den Stein bemerkenswert. Wie soll sich die Tat abgespielt haben?

Bad Breisig. Fast neun Jahre nach dem Mord an der Andernacher Taxifahrerin Michaela Schellenbach tappt die Polizei, was Täter und Motiv angeht, noch weitgehend im Dunkeln. Ändern sollte das ein ausführlicher Bericht am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen: XY. . . ungelöst" über die damals 35-Jährige, die in der Nacht zum Samstag, 20. Mai 2000, erschlagen am Rheinufer bei Bad Breisig (Ortsausgang Richtung Brohl-Lützing) aufgefundenwurde.
Ungeklärt bleibt der Mord an der damals 35-Jährigen bis heute.
15 Hinweise seien noch während der Sendung im Studio eingegangen, und ebenso viele bis Donnerstag bei der Koblenzer Kripo, teilte deren Sprecher Helmut Zirfas auf GA-Anfrage mit, "aber nach erster Sichtung noch nichts, was den erhofften Durchbruch bedeutet". Nach Sender-Angaben hat sich jedoch eine Zeugin gemeldet, die Schellenbach noch kurz vor ihrem gewaltsamen Tod im Taxi heftig streitend mit einem Mann gesehen haben will.

Quelle: https://web.archive.org/web/20110128111526/http://ungeloestemordfaelle.npage.de:80/taxifahrerin_michaela_schellenbach_26782409.html

Täter steigt ein, kommt sofort zum Streit? bedroht er sie mit dem Messer fahr weiter oder ich steche Dich? Sie fährt unter Bedrohung? Übernimmt der Täter irgendwann das Fahren? Wann wird sie gefesselt? Wieso braucht den Täter einen Stein, wenn er ein Messer hatte? kam es zu einem Streit, warf Michaela das Messer weitweg, so dass der Täter es auch nicht mehr fand und daher dort liegen ließ? Wie könnte sie das machen, wenn sie gefesselt war? Würde sie nachher gefesselt? Gestochen war sie auch aber wieso dann noch mit den Stein schlagen? Wollte er sicher sein, das sie tot war? Wollte der Täter sie umstellen, weil er sich schämte? Kann das alles eine Bedeutung für den Täter oder den Tatablauf haben? Würde einen Drogensüchtiger in der Lage sein, so viel zu kämpfen, streiten, fesseln, verprügeln oder einfach das Geld nehmen und sterben lassen?

Kann mir jemand sagen, wann das genaue Datum war?

Ich habe damals für eine Veranstaltung im, 20.bis 22. 05.immer viele Zimmer in Bad breisig und Umgebung gebucht.

sunny207 schrieb:Kann mir jemand sagen, wann das genaue Datum war?

Steht gleich auf die erste Seite, es passierte alles zwischen 3 Uhr und 8 Uhr morgens, des Samstages 20. Mai 2000:

Samstag, 20. Mai 2000, gegen 3 Uhr morgens. Michaela Schellenbach fährt schon seit mehreren Stunden Taxi. Noch eine letzte Runde will sie durch die Stadt fahren - vielleicht findet sich ja noch ein Gast. Tatsächlich steigt kurze Zeit später ein Mann in ihr Taxi ein - ganz in der Nähe des Andernacher Tanzlokals "Bäckerjungenstube" - im Ort auch unter dem Namen "Palm" bekannt. Michaela Schellenbach meldet per Funk den neuen Gast. Es ist ihr letztes Lebenszeichen.

Gefesselt und erschlagen
Stundenlang bleibt die 35-Jährige danach verschwunden. Etliche Taxifahrer durchkämmen die Straßen - darunter auch ihr Ehemann. Doch die Suche bleibt ohne Erfolg. Die Polizei wird eingeschaltet.

Gegen 6.20 Uhr findet eine Streife schließlich die Leiche von Michaela Schellenbach. Die 35-Jährige ist gefesselt und erschlagen worden. Danach hat ihr Mörder versucht, die Leiche im Rhein zu versenken. Geflüchtet ist der Täter mit Michaela Schellenbachs Taxi. Zwei Stunden später, gegen 8.10 Uhr, wird der Wagen entdeckt. Er steht abgeschlossen auf einem Anwohnerparkplatz in Sinzig - rund acht Kilometer vom Tatort entfernt.

Quelle: https://web.archive.org/web/20110128111526/http://ungeloestemordfaelle.npage.de:80/taxifahrerin_michaela_schellenbach_26782409.html

Irgendwie scheint der Täter immer nördlich fahren zu wollen, war dies Richtung seines Zuhause oder wollte er immer weiterweg (unbewusst) vom Einstieg Ort, falls jemand dort schon nach Ihr suchte?

Ich habe hier, auf ein Aufschnitt vom OpenStreetMap, selbst die 4 relevante Standorte markiert, falls etwas falsch dargestellt würde, bitte melden, ich kenne die Örtlichkeiten nicht.


Original anzeigen (0,7 MB)

Quelle: https://www.openstreetmap.org/#map=6/51.330/10.453

Kann der Ersatzschlüssel vom Taxi aus der Zentrale mitgenommen worden sein? Ist ihr Mann auch Taxifahrer das er direkt mitsuchen konnte?

@ninano
Ich wohne ganz in der Nähe. Die B 9 ist eine Bundesstraße, die zwischen Koblenz und Bonn verläuft und es ist die erste Straße der Wahl, die man nimmt. Ansonsten müsste man über Land fahren und da gibt es nicht viele Möglichkeiten. Andernach und Bad Breisig liegen nicht allzu weit voneinander entfernt. Der Täter strebte also in die Richtung Bonn. Warum das Rheinufer? Diese Stelle ist sehr verlassen. Da verirrt sich niemand früh morgens einfach so hin. Tagsüber Fußgänger, Gassigänger. Aber an der Stelle ist keine Promenade mit Lokalen etc. Von dort aus hätte der Täter auch zu Fuß flüchten können, aber er fuhr ja bis Sinzig. Ich denke, dass er einen Bezug zu Breisig oder Sinzig hatte. Sonst hätte er auch weiter fahren können oder am Bahnhof Brohl oder Breisig in einen Zug steigen können.
Mich lässt die Idee nicht los, dass der zu Fuß heim gegangen ist.

noevvi schrieb:Mich lässt die Idee nicht los, dass der zu Fuß heim gegangen ist.

Es müsste schon mit Blut geschmiert sein, ich glaube auch, dass er nicht weit weg wohnte. Vielleicht hatte er sogar eine Verbindung zu Namedy, meistens geben Menschen beim Lügen unbewusst kleine Hinweise. Ob er schon beim Anhalte des Taxis vor hatte sie zu berauben oder erst danach auf die Idee kam, als er die zierliche Frau sah?