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Der Vierfachmord von Setagaya

148 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Familie, Japan ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
itfc ehemaliges Mitglied

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Der Vierfachmord von Setagaya

05.01.2021 um 18:20
Vieleicht kann @Soulfire hier generell etwas über die Gebräuche oder Lebensweise in Japan beitragen und ob an dem Fall etwas ist das
Europäer anders sehen oder auch nicht sehen weil sie es für normal halten , in Japan aber nicht.


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Der Vierfachmord von Setagaya

05.01.2021 um 21:17
Ich habe selbst auch mal in Japan (Tokyo) gelebt und kenne mich deshalb auch etwas mit japanischen Gepflogenheiten aus, denke ich.

Allerdings trägt mein "Wissen" auch nicht weiter zu dem Fall bei.

Prinzipiell ist es so, dass viele Japaner sich nach dem Kalender kleiden. Also wir Europäer/Rest der Welt schaut auf den Wetterbericht und zieht sich entsprechend an. Die Japaner schauen eher, welcher Monat ist und sind relativ gleich angezogen. Die Kleidung des Täters war ja unpassend, hiess es. Also würde ich davon ausgehen, dass der Täter sich nicht darum geschert hat, was die Gesellschaft für angemessen hält oder er hatte nicht die nötigen Mittel sich entsprechend zu kleiden.

Aber dass der Täter nicht normal war, zeigt ja schon alleine die Tat.


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itfc ehemaliges Mitglied

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Der Vierfachmord von Setagaya

05.01.2021 um 22:05
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:dass der Täter sich nicht darum geschert hat,
oder Unwissen , was für die These eines US Soldaten sprechen würde der sich "verkleidet" hat , nur halt aus Unwissen falsch


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Der Vierfachmord von Setagaya

05.01.2021 um 22:53
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:. Die Kleidung des Täters war ja unpassend, hiess es.
100% sicher ist es nicht, dass der unpassend Gekleidete auch der Täter war...

Ich zitiere mal den OP, da sind viele " vermutlichs" drin :-)
Zitat von cecil_XYcecil_XY schrieb:Am 29. Dezember wurde in einem nahe gelegenem Bahnhof ein Mann gesichtet, welcher auffällige Kleidung trug, welche für die Jahreszeit zu dünn schien
Am selben Tag kaufte vermutlich der selbe Mann ein Sashimi-Messer in einem Supermarkt in der nähe des Bahnhofs. Ein solches Messer wurde auch bei der Tat verwendet.
Am 30. Dezember wurde vermutlich der gleiche Mann ca. 1,5 km vom Haus der Miyazawas entfernt gesehen
Zitat von MaifalterMaifalter schrieb:Ich habe selbst auch mal in Japan (Tokyo) gelebt und kenne mich deshalb auch etwas mit japanischen Gepflogenheiten aus, denke ich.
Beneidenswert :-)

Mich würde bzgl. des Motivs interessieren, ob es sein kann, daß die Ermittler Informationen über Vergewaltigungen der beiden weiblichen Familienmitglieder ( oder des Jungen?) zurückgehalten haben könnten ?

Weil man in der eher "zurückhaltenden und freundlichen" ostasiatischen Mentalität öffentlich z.B. nicht gerne über Sexualität spricht ?

Ich kenne mich mit japanischen Gepflogenheiten kaum aus und vielleicht klingt das Klischee für dich ziemlich dumm - nur dann hätten wir ein Motiv...


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cecil_XY Diskussionsleiter
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Der Vierfachmord von Setagaya

06.01.2021 um 23:19
Zitat von JestersTearJestersTear schrieb:Mich würde bzgl. des Motivs interessieren, ob es sein kann, daß die Ermittler Informationen über Vergewaltigungen der beiden weiblichen Familienmitglieder ( oder des Jungen?) zurückgehalten haben könnten ?

Weil man in der eher "zurückhaltenden und freundlichen" ostasiatischen Mentalität öffentlich z.B. nicht gerne über Sexualität spricht ?
Bei anderen aufsehenerregenden und ähnlich Grausamen Verbrechen in Japan hat die Polizei allerdings auch grausige Details in diese Richtung veröffentlicht.
z.b. im Fall Junko Furuta

https://de.wikipedia.org/wiki/Mordfall_Junko_Furuta


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Der Vierfachmord von Setagaya

07.01.2021 um 00:15
Zitat von cecil_XYcecil_XY schrieb:Bei anderen aufsehenerregenden und ähnlich Grausamen Verbrechen in Japan hat die Polizei allerdings auch grausige Details in diese Richtung veröffentlicht.
z.b. im Fall Junko Furuta

Wikipedia: Mordfall Junko Furuta
Ja, Danke.

Das ist glaube ich der Fall, den ich meinte, als ich zuvor schon von durch Schüler begangene schockierende Taten aus Japan sprach...


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Der Vierfachmord von Setagaya

08.01.2021 um 15:20
Unfassbar das es Schüler waren. Gleich mehrere. Rund niemand hat dem Mädchen geholfen, bzw. den Mund aufgemacht.

"Skaterkleidung" hätte ich ohne Foto ja anders interpretiert. Aber wer weiß? Andere Länder andere Bekleidungsregeln.


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cecil_XY Diskussionsleiter
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Der Vierfachmord von Setagaya

26.01.2021 um 21:37
Hier noch ein (deutschsprachiges) Video, in dem der Fall gut zusammengefasst wird
https://www.youtube.com/watch?v=arZJPslOOWg


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Der Vierfachmord von Setagaya

15.03.2021 um 16:38
Habe mich hier jetzt mal etwas eingelesen das ist richtig spannend.

Zu allererst habe ich war ich einmal überrascht davon wie genau man die Herkunft des Sandes eingrenzen konnte, dass das so genau und präzise möglich ist, war mir nicht bekannt.

Das Verhalten des Täters ist sehr ungewöhnlich, sich solange im Haus aufzuhalten, das WC zu benutzen, Kleidung und Tatwaffen zurückzulassen. Klar, die meisten Täter hinterlassen DNA am Tatort aber im Normalfall nicht mit Absicht, dem war offenbar alles egal.

Die Schwierigkeit besteht darin dass er offensichtlich sehr mobil ist, einen Bezug zur USA hatte, durch die DNA erwiesen aber auch zu Südkorea und Europa. Aber so ein "bunter Hund" muss doch auffallen, ein klares Motiv erkenne ich ehrlich gesagt auch nicht.... Ein Auftragstäter hätte sich wahrscheinlich professioneller verhalten, und gleichzeitig wäre vermutlich auch bekannt dass etwas entwendet wurde (da die Tat schon ein klares finanzielles Motiv hätte und der Täter von dem her sicher auch die Gelegenheit ergreift sich Wertgegenstände anzueignen)... Ich werde mal alle Berichte und Videos die ich finde dazu konsumieren und mich danach noch einmal zu Wort melden.


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cecil_XY Diskussionsleiter
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Der Vierfachmord von Setagaya

15.03.2021 um 18:30
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Zu allererst habe ich war ich einmal überrascht davon wie genau man die Herkunft des Sandes eingrenzen konnte, dass das so genau und präzise möglich ist, war mir nicht bekannt.
Das wusste ich ehrlichgesagt auch nicht, bevor ich mich mit diesem Fall beschäftigt habe. Die genaue Eingrenzung liegt wohl an den Geologischen Besonderheiten.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:aber im Normalfall nicht mit Absicht
Stimmt, es wirkt fast so als hätte er absichtlich möglichst viele und sich widersprechende Spuren zurückgelassen.


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Der Vierfachmord von Setagaya

15.03.2021 um 18:40
@cecil_XY

Allein die Art und Weise wie er seine Opfer getötet hat (ich meine auch dass nochmal eine viel extremere Grausamkeit benötigt wird um ein Kind zu töten, als einen Erwachsenen!) - und wie er sich danach verhalten hat, sagen ganz klar "Psycho". Aber wer ohne groß nachzudenken in ein Haus reinstürmt, eine Familie abschlachtet und danach noch Stunden lang dort bleibt, bei seinen Opfern in die Schüssel brettert und sich am Kühlschrank bedient, kann nicht ganz normal sein. Im Gegensatz zu vielen anderen Fällen glaube ich hier nicht wirklich dass das privat jemand ist der unauffällig lebt, dem man es nicht zutrauen würde.... Aber im Normalfall wird man geschnappt wenn man so vorgeht, hier liegt aufgrund der vielen verschiedenen möglichen Aufenthaltsorte womöglich das Problem vor dass man gar nicht weiß wo genau man suchen soll, vermutet man ihn in den USA, in Europa, in Südkorea, oder am Ende vielleicht doch noch in Japan? Ein Bezug zu einem Militär könnte schon da sein wenn man als halber Koreaner in den USA auf einer Air Force Base war, sich dann in Japan aufgehalten hat... Wäre gut wenn man ein wenig eingrenzen könnte bzw nachverfolgen könnte wie er sich bewegt hat, bzw von wann bis wann er in den USA war, wann in Japan... wird man sicher versucht haben aber wohl erfolglos.


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Der Vierfachmord von Setagaya

16.03.2021 um 01:06
Spannender Fall! Zur Theorie des zugedröhnten Täters: Kann man in so einem Zustand tatsächlich über einen Baum in den zweiten Stock eines Hauses klettern?


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Der Vierfachmord von Setagaya

16.03.2021 um 01:44
Aus einem anderen Artikel geht hervor, dass aus dem Besitz der Familie mehrere Hunderttausend Yen zu fehlen scheinen. Dies entspricht mehreren Tausend Euros.
"Several hundred thousand yen are believed to have disappeared, but the question remains, were the killings done for financial gain, out of some deep-seated personal hatred or the act of a deviant personality?
Quelle: https://japantoday.com/category/features/kuchikomi/police-still-hoping-killer's-dna-will-break-20-year-old-setagaya-multiple-murder-case


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cecil_XY Diskussionsleiter
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Der Vierfachmord von Setagaya

16.03.2021 um 16:48
Zitat von WatchDogs2WatchDogs2 schrieb:Zur Theorie des zugedröhnten Täters: Kann man in so einem Zustand tatsächlich über einen Baum in den zweiten Stock eines Hauses klettern?
Kommt wahrscheinlich auf die Droge an.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Wäre gut wenn man ein wenig eingrenzen könnte bzw nachverfolgen könnte wie er sich bewegt hat, bzw von wann bis wann er in den USA war, wann in Japan... wird man sicher versucht haben aber wohl erfolglos.
Meinst du eine Isotopenanalyse? Meines Wissens braucht man dafür Knochen oder Ähnliches. (Genau weiß ich es aber auch nicht)
Auf der Japanischen Wikipediaseite zum Fall steht, das die Ermittler am 30.12.2020 bekannt gaben, die DNA des Täters weiter zu untersuchen.
30. Dezember - Das Untersuchungshauptquartier beginnt mit der Analyse des DNA-Typs unter Verwendung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Technologien in Zusammenarbeit mit externen Fachagenturen, um das Alter und das Aussehen des Verbrechers (einschließlich Gesichtszügen und Hautfarbe) abzuschätzen .
Quelle:Wikipedia: 世田谷一家殺害事件#2020年
Übersetzt mit Google


Die erste DNA-Untersuchung wurde glaub ich 2006 gemacht. Jetzt gibt es also eine weitere mit neuster Technik. Vielleicht schließt das auch eine genauere Herkunftsbestimmung mit ein.
Aber vor allem könnte so vielleicht ein Phantombild erstellt werden.


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Der Vierfachmord von Setagaya

16.03.2021 um 17:00
In diesen Fall bin ich derzeit nicht zu 100% eingelesen, daher möchte ich die aktuelle Entwicklung nicht beurteilen, sondern
einfach nur mein persönliches Erstaunen und ... naja... in gewisser Weise Begeisterung (wenn man das überhaupt so sagen darf) ausdrücken, wie exakt damals die Analyse das gefundenen Sandes im Rucksack des mutmaßlichen Täters war.

Ich hätte nicht gedacht, dass man so genaue Angaben machen kann, wie (in diesem Fall):
Nevada Desert, more exactly Edwards Air Force Base in California.

Das habe ich zuvor in keinem anderen Fall erlebt. Mal ganz davon abgesehen, dass man wahrscheinlich ursprünglich erwartet hat, irgendwelchen japanischen Sand vorzufinden, bin ich mir jedoch nicht sicher, ob dass nun die Suche eher erschwert oder vereinfacht.


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Der Vierfachmord von Setagaya

17.03.2021 um 02:14
Zitat von 1899Ost1899Ost schrieb am 05.01.2021:Ich gehe also schon davon aus, dass der Täter die Spülung betätigte.
Anscheinend nicht, lt. diesem Artikel
an unflushed stool in the toilet
Der ehemalige Ermittler Takeshi Tsuchida sagte zudem, daß der Täter Papiere/Dokumente in die Badewanne warf. Es wäre interessant zu wissen, um welche Art es sich handelte, um daraus vielleicht ableiten zu können, ob er nach etwas bestimmtem gesucht hat. Ansonsten fällt mir nämlich kein Grund ein, warum diese Papiere dort lagen.
He scattered documents into the bathtub.
Und wenn das stimmt, was die Presse schreibt, dann fehlte eine Menge Bargeld aus dem Haushalt. (Danke an @WatchDogs2 für den Link)
"Several hundred thousand yen are believed to have disappeared
Dennoch denke ich nicht, daß es ein Raubmord war. Es wäre völlig unnötig gewesen, alle Vier zu ermorden, noch dazu auf diese Art und Weise. Und auch das Messer war untypisch.
It also seems strange that instead of a survival knife he choose a slender knife, used for slicing sashimi, called a Yanagiba hocho. Its blade is unsuitable for stabbing humans.
https://japantoday.com/category/features/kuchikomi/police-still-hoping-killer's-dna-will-break-20-year-old-setagaya-multiple-murder-case

Wenn der Täter identisch war mit dem Mann, der das Sashimi Messer vor der Tat kaufte, warum entschied er sich ausgerechnet für so ein Messer ? Der Griff geht direkt in die Klinge über, es ist keine Wunder, daß er sich bei der Tat selbst verletzte. Aber selbst wenn der Täter nicht derjenige war, der ein Messer kurz vor der Tat kaufte, warum hat jemand ausgerechnet ein solches Messer bei sich ?

PS: Keine Ahnung, warum der Link nicht korrekt angezeigt wird... einfach komplett kopieren und eingeben, dann kommt man zum Artikel)


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17.03.2021 um 12:36
@Photographer73
Die Klinge des Sashimi Messers ist sehr lang, nur einseitig geschliffen und läuft ziemlich spitz zu. Weil das Sashimi Messer nur einseitig geschliffen ist, lässt sich ein sehr hoher Druck ausüben (...) Das Sashimi Messer wird ziehend und ganz und gar ohne Druck geführt. Wer ein Meister in dieser Kunst ist, kann ein Filetstück in einem Zug schneiden
Quelle: https://www.japanwelt.de/blog/japanische-sashimi-messer

Wenn man mit diesem gut umgehen kann, stellt ein Sashimimesser also ein sehr gutes Werkzeug/eine sehr gute Waffe dar. Sollte es nicht üblich sein, dass viele Menschen so ein Messer in Japan (oder dem Herkunftsland des Täters) bei sich tragen, könnte man auf einen Koch/Küchengehilfen schließen. Ich habe noch nichts dazu gefunden, wie geläufig das Beisichtragen eines solchen Messers ist, werde weitersuchen.


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Der Vierfachmord von Setagaya

17.03.2021 um 13:10
Zitat von WatchDogs2WatchDogs2 schrieb:Wenn man mit diesem gut umgehen kann, stellt ein Sashimimesser also ein sehr gutes Werkzeug/eine sehr gute Waffe dar.
Diese Messer sind sehr filigran und darum zum Zustechen nicht geeignet. So ist dem Täter ja auch sein Messer kaputtgegangen und er musste sich ein neues aus der Küchen holen. Ein robusteres Santoku wäre aus seiner Sicht besser geeignet gewesen. Vermutlich hat er einfach das billigste Messer gekauft, das er bekommen konnte.
Zitat von WatchDogs2WatchDogs2 schrieb:Ich habe noch nichts dazu gefunden, wie geläufig das Beisichtragen eines solchen Messers ist, werde weitersuchen.
In Japan gibt es praktisch keine anderen Messer als Küchenmesser zu kaufen. Selbst Taschenmesser sind verboten. Früher haben Köche ihr kostbaren Messer nach der Arbeit mit nach Hause genommen, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das heute noch so ist.


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17.03.2021 um 13:10
Auf der Suche nach Informationen zu den in der Wanne verstreuten Papieren habe ich eine japanischsprachige Seite durch Google Translate gejagt. Leider gibt es dort keine Infos zu den Papieren.

Folgende Informationen habe ich jedoch noch gefunden:

- Es wurden max. 20 Mio. Yen Kopfgeld ausgesetzt, das entspricht 154.000 EUR.

- Der Täter trug ein Kleidungsstück, das in Tokio bis zum Tatzeitpunkt lediglich zehnmal verkauft wurde. Laut Übersetzung handelt es sich um einen Jogginganzug, im Text wird allerdings das langärmelige Shirt genauer beschrieben und es findet sich ein entsprechendes Foto. Im Link werden sogar die Läden aufgelistet, die dieses Kleidungsstück verkauft haben und in welcher Anzahl. Einer der Käufer konnte ausfindig gemacht werden, die anderen neun nicht.

- Am Tatort wurden zwei schwarze Taschentücher gefunden. Eins davon war verwendet worden, um das Sashimimesser am Verrutschen zu hindern. Das andere diente vermutlich als Maske.

- Das Parfüm, dessen Duft dem Taschentuch anhaftete, wird in Frankreich hergestellt („Drakkar Noir“; Preis um die 20 EUR in D).

https://www.keishicho.metro.tokyo.jp/jiken_jiko/ichiran/ichiran_11-20/seijo.html (Archiv-Version vom 16.04.2021)


@VanDusen

Danke für die Ausführung. Dann ist das Messer also kein hilfreicher Anhaltspunkt.


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Der Vierfachmord von Setagaya

17.03.2021 um 13:20
Zitat von WatchDogs2WatchDogs2 schrieb:Am Tatort wurden zwei schwarze Taschentücher gefunden. Eins davon war verwendet worden, um das Sashimimesser am Verrutschen zu hindern.
Das ist interessant. Japanische Küchenmesser werden anders gehalten als europäische Messer, sozusagen mit den Fingerspitzen, und haben darum keine anatomisch geformten Griffe, sondern ovale, achteckige oder "kastanienförmige" Griffe mit konstantem Durchmesser. Mit Blut an den Händen dürften diese Griffe sehr rutschig und gefährlich für den Nutzer sein. Vermutlich hat der Täter ein Taschentuch um den Griff gewickelt, um mehr Grip zu haben. Das spricht für eine gewisse Erfahrung.


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