Tritonus schrieb:Er kann die Leichen genauso gut erst mal ins Auto gelegt haben
Das musste er tun, damit seine Tat unsichtbar bleibt, denn es war ja noch aufmerksames Publikum vor Ort bei den Modellfliegern. Vielleicht wollte jemand von dort mal herzukommen? Das konnte der Waldschrat nicht ausschließen.
Tritonus schrieb:und dann für 2 Stunden verschwunden sein. Halte ich sogar für wahrscheinlicher, denn da muss eine ganze Menge Blut geflossen sein, und er konnte unmöglich die Leichen ins Auto legen, ohne sich dabei mit Blut zu beflecken. Und evtl. war das auch der Grund für sein 2-stündiges Verschwinden, denn er musste sich ja erst mal duschen und umziehen.
Ob er sich duschen konnte im Wohnmobil der Langendonks, wage ich zu bezweifeln. Aber sicher hatten sie Trinkwasser in Kanistern dabei, das für die Reinigung ausreichte.
Und er konnte prüfen, ob ihm Kleidung von Herrn Langendonk passte.
Er wird geprüft haben, was ihm nützlich werden könnte im Wohnmobil. Zum Beispiel das Geld. Die Kamera von Harry musste er unbedingt mitnehmen. Möglicherweise zu Hause wollte er gucken, ob Harry ihn oder sein Depot fotografiert hat im Wäldchen. Er hätte dieses mögliche Beweismittel an Ort und Stelle belichten und zerstören können. Aber dazu war er eventuell zu neugierig. Er wollte seinen Triumph genießen, dass er Harry zuvorgekommen war. Wie wir wissen, konnte der Täter sich die Fotos nicht anschauen. Er musste sie auf der Flucht vernichten, was ihm fast vollständig gelang. Die andere Möglichkeit ist, dass dem Täter die 2 Stunden nicht ausreichten, um auch noch die Kamera zu öffnen und sich damit zu befassen. Erstmal musste das Wohnmobil vom Acker.
Und falls Harry das Depot und den Depot-Besitzer nicht fotografiert hatte, konnte er sich sagen, dass Harry das Schweigen hätte brechen können mit seinem Wissen.
Genauso wichtig wie seine eigene Reinigung war ein guter Plan. Dafür hatte er 2 Stunden Zeit.
Ich gehe davon aus, dass er möglicherweise dachte, die Langendonks hätten ihn und sein Wald-Depot ausspioniert. Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Und nach Art der organisierten Kriminalität werden Spione sofort ausgeschaltet, bevor sie das Gesehene weitergeben können.
Das Mitsichführen von Tokarev plus Messer ist für mich Ausdruck eines Schwerstkriminellen. So eine Ausstattung ist für die Kriminelle Arbeit nötig. Im Alltag, zum Beispiel im Schwimmbad, am FKK-Strand oder zum Einkaufen im Supermarkt braucht man diese Ausstattung nicht. Falls er zufällig durchsucht wird, bleibt er unsichtbar als Krimineller, weil er keine Waffen trägt. Das ist typisch für die Mafia. Man sieht sie nicht.
Er war eher der Messerstecher-Typ, um sicherzustellen, dass jemand tot ist. Schießen ist zu laut für ihn. Er erlaubte sich nur so viele Schüsse, dass es nicht auffiel und seine Schüsse als Jäger-Schüsse vermutet werden konnten. Die Schüsse machten mit Sicherheit kampfunfähig aus Sicht des Täters. Den Tod der Opfer sicherte sein Messer. Vielleicht gehörte er nur am Rande zur Mafia?
Die Söhne der Mafiosi durchlaufen eine Ausbildung. Dazu gehört auch das Töten mit dem Messer. Die 1. Stufe der Ausbildung ist: Zusehen beim Abstechen eines Tieres und Kopfabtrennen des Tieres, siehe dazu meinen Link zu „Mafiajäger“:
Beitrag von Füchschen (Seite 866)Vielleicht war der Täter einfach auch nur begabter am Messer und Pistolen waren nicht sein Ding.
Es musste also ein Plan sein, der das Wald-Depot sowohl für das menschliche Auge als auch auch für Metalldetektoren und Hundeschnüffelnasen unsichtbar machte. Deshalb musste das Depot aufgelöst werden. Und er musste die Leichen und das Wohnmobil vom Acker schaffen.
cyclic schrieb:weil sie deswegen die Polizei rufen wollten (und nicht weil sie während einer freiwilligen stundenlangen Rast in wenig attraktiver Gegend irgendetwas beobachtet hätten, was nach meinem Empfinden ziemlich unrealistisch ist).
@cyclicNoch unrealistischer ist es, dass es nur um einen Unfall am Hölzl ging. Ein Schwerstkrimineller kommt auch mit Unfällen klar, hat falsche Papiere etc. Schwerstkriminelle, die verschiedenen Mafia-Organisationen fallen nicht auf wegen eines kleinen Unfalls, zu dem die Polizei gerufen wird. Sie sind unsichtbar und wissen um ihren Schutz durch die Unsichtbarkeit.