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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.142 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Ungeklärt, Feuer ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.02.2025 um 14:34
@Blobby
Nur wüsste.
Der Womofahrer (Täter) rief sich in Nürnberg mit nem Münztelefon ein Taxi. Woher hatte er diese Münzen? Auf dem Weg dorthin entledigte er sich der Geldbörse der Langendonks! Zumindest ihrer eigenen Geldbörse mit holländischen Geld. Er behielt ihren Zweitgeldbeutel den sie für den Urlaub nutzten, zumindest vermute ich es, denn damit bezahlte er das erste Taxi zum Bahnhof.
Diesen durchquerte er und stieg an einem anderen Taxistand in ein neues Taxi und das über 200km vom Tatort entfernt.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.02.2025 um 14:44
@Jomiko
Ja, das könnte alles so gewesen sein. Nur die Kernfrage ist ja was war denn
überhaupt der Auslöser für die Tat? Haben die Langendonks ihn bei irgendwas
Illegalem beobachtet? Vielleicht als er gerade an seinem Depot war?
Aber auch das erscheint irgendwie ziemlich fragwürdig...


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.02.2025 um 16:43
Zitat von JomikoJomiko schrieb:da er ja plante zurückzukommen
Also das glaube ich genau nicht. Dann hätte er gewusst, dass er erst weit nach Mitternacht in Nürnberg ankommt, und dass dann vermutlich kein Zug mehr fährt. Und was Auffälligeres als nachts Hunderte von km sich mit dem Taxi durch die Pampa fahren zu lassen gibt es wohl kaum, das kann er unmöglich geplant haben. Im Gegenteil macht sein ganzes Verhalten vielmehr den Eindruck, als sei er total durch den Wind gewesen und nur irgendwie von einer Etappe in die andere gestolpert.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.02.2025 um 17:42
Hat der Täter eigentlich die Taxifahrten ausschließlich mit dem Geld der Opfer gezahlt?

Man stelle sich vor, sein Geld hätte nicht für die Fahrten gereicht… Dann wäre er „da gestanden“…


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.02.2025 um 18:08
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Im Gegenteil macht sein ganzes Verhalten vielmehr den Eindruck, als sei er total durch den Wind gewesen und nur irgendwie von einer Etappe in die andere gestolpert.
Zurückkommen wollte er wohl schon - irgendwo in der Nähe des Hölzl dürfte sein Auto gestanden haben und das musste von dort verschwinden. Aber sicherlich stand er erheblich unter Stress.
Zitat von 1986born1986born schrieb:Man stelle sich vor, sein Geld hätte nicht für die Fahrten gereicht… Dann wäre er „da gestanden“…
Ja, aber er hatte ja an Geld gedacht. Zudem hätte er es im Zweifel billiger haben und ein paar Stunden später von Nürnberg aus mit dem Zug nach München fahren können. Aber da hätten ihn noch mehr Menschen gesehen - und vermutlich hatte er es eilig.

Man muss die Sache vom Ergebnis her sehen: Sein Nachtatverhalten ist höchst ungewöhnlich; er hat sicherlich improvisieren müssen und er war vermutlich ziemlich durch den Wind. Aber er ist damit bis heute durchgekommen.


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16.02.2025 um 18:51
Wenn er mit seinem Auto am Hölzl gewesen wäre dann wäre er einfach mit diesem fort.
Zu Fuss hätte er genauso nach der Tat verschwinden können wie am frühen Morgen, nämlich ungesehen.

Er wusste von den 2 Taxiständen am Nürnberger Bahnhof, das heisst doch er kannte sich aus und er sagte ja dem Taxifahrer er fahre immer mit dem Zug.

Der erste Taxifahrer meldete sich nur bei der Polizei wegen dem brennenden Womo, der zweite nur wegen dem Zeitungsbericht dass der erste Taxifahrer einen verdächtigen Fahrgast zum Bahnhof beförderte. Bis dahin gab es noch keinen Tatort "im Hölzl!"


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.02.2025 um 20:19
Im XY-Film äußert der Täter, er wolle mit Schillingen bezahlen, da er seine gesamten Fremdwährungen ausgegeben habe.

Ist er also Österreicher?…


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

16.02.2025 um 20:45
Zitat von 1986born1986born schrieb:Gut möglich, ja. Sofern Holledau seither nicht umgebaut wurde.
Auf Google-Earth kann man sehen, dass sich da zumindest seit 2001 (älteste brauchbare Bilder) nichts verändert hat (an der Dachkonstruktion):
GoogleEarth (funktioniert wahrscheinlich auf Mobilgeräten nicht, bzw. nur wenn man die App installiert hat)
Zitat von JomikoJomiko schrieb:300m Entfernung der Einstiegshilfe kann nicht sein da dieses Waldstück nicht sehr breit ist und mitten drinn ein Hügel ist
Doch das geht schon. Auch Luftlinie. Sollte eine plausible Wegstrecke gemeint sein, bei der der Täter die vorhandenen Wege zum Teil nutzte ist es noch leichter. Basierend auf Bild 356 habe ich mal grob einen 300m-Radius eingezeichnet:

hfkl4szj5zc5 Tatort300mRadiusOriginal anzeigen (0,3 MB)
Zitat von JomikoJomiko schrieb:Der erste Taxifahrer meldete sich nur bei der Polizei wegen dem brennenden Womo, der zweite nur wegen dem Zeitungsbericht dass der erste Taxifahrer einen verdächtigen Fahrgast zum Bahnhof beförderte. Bis dahin gab es noch keinen Tatort "im Hölzl!"
Ja so riskant war das nichtmal. Viel hätte nicht gefehlt und man hätte diese Spur nie verfolgen können. Aber ich denke eigentlich auch, dass der Täter nur etwas Zeit brauchte und die Zeit die er durch das Nürnberg-Manöver bekommen hat, mehr als ausreichend war. Ich denke er konnte rel. sicher davon ausgehen, dass man die Spur und damit den Tatort frühestens Tage später finden würde.

Generell kann ich der Theorie, dass der Täter keinen nachvollziehbaren Bezug zur Gegend hatte (keine Familie, nicht dort gewohnt, auch nicht dort gearbeitet) aber im Hölzl irgendwas versteckt hatte, durchaus einiges abgewinnen. Damit macht die Aktion nach Nürnberg zu fahren nämlich einigen Sinn, auch in Anbetracht dessen, dass er den Tatort ja dann kaum "aufgeräumt" hat. Er brauchte nur einen überschaubar langen Vorsprung und den hat er dadurch bekommen. Dass er allein aufgrund der Örtlichkeit in Verdacht geraten könnte musste er in diesem Szenario dagegen nicht befürchten.

Auch fand ich, in dem Zusammenhang, den Gedanken, dass die L's nie vorhatten dort zu rasten, sondern dort nur warteten, weil sie einen Unfall mit dem späteren Täter hatten, recht plausibel - wobei sie dem späteren Täter eben genau nur durch diesen Unfall in die Quere kamen und evtl. weil sie deswegen die Polizei rufen wollten (und nicht weil sie während einer freiwilligen stundenlangen Rast in wenig attraktiver Gegend irgendetwas beobachtet hätten, was nach meinem Empfinden ziemlich unrealistisch ist).

Jedenfalls ist das in groben Zügen, das was für mich bisher den Ablauf noch am schlüssigsten erklären könnte.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2025 um 13:00
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Er kann die Leichen genauso gut erst mal ins Auto gelegt haben
Das musste er tun, damit seine Tat unsichtbar bleibt, denn es war ja noch aufmerksames Publikum vor Ort bei den Modellfliegern. Vielleicht wollte jemand von dort mal herzukommen? Das konnte der Waldschrat nicht ausschließen.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:und dann für 2 Stunden verschwunden sein. Halte ich sogar für wahrscheinlicher, denn da muss eine ganze Menge Blut geflossen sein, und er konnte unmöglich die Leichen ins Auto legen, ohne sich dabei mit Blut zu beflecken. Und evtl. war das auch der Grund für sein 2-stündiges Verschwinden, denn er musste sich ja erst mal duschen und umziehen.
Ob er sich duschen konnte im Wohnmobil der Langendonks, wage ich zu bezweifeln. Aber sicher hatten sie Trinkwasser in Kanistern dabei, das für die Reinigung ausreichte.

Und er konnte prüfen, ob ihm Kleidung von Herrn Langendonk passte.

Er wird geprüft haben, was ihm nützlich werden könnte im Wohnmobil. Zum Beispiel das Geld. Die Kamera von Harry musste er unbedingt mitnehmen. Möglicherweise zu Hause wollte er gucken, ob Harry ihn oder sein Depot fotografiert hat im Wäldchen. Er hätte dieses mögliche Beweismittel an Ort und Stelle belichten und zerstören können. Aber dazu war er eventuell zu neugierig. Er wollte seinen Triumph genießen, dass er Harry zuvorgekommen war. Wie wir wissen, konnte der Täter sich die Fotos nicht anschauen. Er musste sie auf der Flucht vernichten, was ihm fast vollständig gelang. Die andere Möglichkeit ist, dass dem Täter die 2 Stunden nicht ausreichten, um auch noch die Kamera zu öffnen und sich damit zu befassen. Erstmal musste das Wohnmobil vom Acker.

Und falls Harry das Depot und den Depot-Besitzer nicht fotografiert hatte, konnte er sich sagen, dass Harry das Schweigen hätte brechen können mit seinem Wissen.

Genauso wichtig wie seine eigene Reinigung war ein guter Plan. Dafür hatte er 2 Stunden Zeit.

Ich gehe davon aus, dass er möglicherweise dachte, die Langendonks hätten ihn und sein Wald-Depot ausspioniert. Sie waren zur falschen Zeit am falschen Ort. Und nach Art der organisierten Kriminalität werden Spione sofort ausgeschaltet, bevor sie das Gesehene weitergeben können.

Das Mitsichführen von Tokarev plus Messer ist für mich Ausdruck eines Schwerstkriminellen. So eine Ausstattung ist für die Kriminelle Arbeit nötig. Im Alltag, zum Beispiel im Schwimmbad, am FKK-Strand oder zum Einkaufen im Supermarkt braucht man diese Ausstattung nicht. Falls er zufällig durchsucht wird, bleibt er unsichtbar als Krimineller, weil er keine Waffen trägt. Das ist typisch für die Mafia. Man sieht sie nicht.

Er war eher der Messerstecher-Typ, um sicherzustellen, dass jemand tot ist. Schießen ist zu laut für ihn. Er erlaubte sich nur so viele Schüsse, dass es nicht auffiel und seine Schüsse als Jäger-Schüsse vermutet werden konnten. Die Schüsse machten mit Sicherheit kampfunfähig aus Sicht des Täters. Den Tod der Opfer sicherte sein Messer. Vielleicht gehörte er nur am Rande zur Mafia?

Die Söhne der Mafiosi durchlaufen eine Ausbildung. Dazu gehört auch das Töten mit dem Messer. Die 1. Stufe der Ausbildung ist: Zusehen beim Abstechen eines Tieres und Kopfabtrennen des Tieres, siehe dazu meinen Link zu „Mafiajäger“:

Beitrag von Füchschen (Seite 866)

Vielleicht war der Täter einfach auch nur begabter am Messer und Pistolen waren nicht sein Ding.

Es musste also ein Plan sein, der das Wald-Depot sowohl für das menschliche Auge als auch auch für Metalldetektoren und Hundeschnüffelnasen unsichtbar machte. Deshalb musste das Depot aufgelöst werden. Und er musste die Leichen und das Wohnmobil vom Acker schaffen.
Zitat von cycliccyclic schrieb:weil sie deswegen die Polizei rufen wollten (und nicht weil sie während einer freiwilligen stundenlangen Rast in wenig attraktiver Gegend irgendetwas beobachtet hätten, was nach meinem Empfinden ziemlich unrealistisch ist).
@cyclic
Noch unrealistischer ist es, dass es nur um einen Unfall am Hölzl ging. Ein Schwerstkrimineller kommt auch mit Unfällen klar, hat falsche Papiere etc. Schwerstkriminelle, die verschiedenen Mafia-Organisationen fallen nicht auf wegen eines kleinen Unfalls, zu dem die Polizei gerufen wird. Sie sind unsichtbar und wissen um ihren Schutz durch die Unsichtbarkeit.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2025 um 15:33
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Sie sind unsichtbar und wissen um ihren Schutz durch die Unsichtbarkeit.
Im vorliegenden Fall war der Täter so sichtbar, dass sogar ein Phantombild existiert.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2025 um 16:11
Zitat von HastingsHastings schrieb am 08.02.2025:- Eine Idee sind zwei (oder mehrere) Täter. Der Mann, der den Camper wegfährt, ist nicht der Mörder, sondern er wird vom Mörder oder einem Chef der Bande beauftragt, den Camper wegzufahren. Also: Unser Mann zieht einen Anzug an und fährt mit dem Camper weg. Allerdings: Hätte man ihn bei dieser Gelegenheit nicht mit D-Mark ausgestattet?
@Hastings
So fürsorglich war der Auftraggeber vielleicht nicht.
Erstens konnte der Auftraggeber angenommen haben, dass der Beauftragte Geld dabei hat.
Oder er hat er ihm vielleicht ein paar Scheine in die Hand gedrückt, mit denen er
sonstwas gekauft hat.
Oder er ging davon aus, dass Urlauber auch passendes Bargeld im Camper haben.
Letztes finde ich wahrscheinlich.
War vielleicht der versprochene Lohn: Was du im Camper findest, gehört dir.


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17.02.2025 um 16:51
Zitat von HastingsHastings schrieb:Füchschen schrieb:
Sie sind unsichtbar und wissen um ihren Schutz durch die Unsichtbarkeit.
Im vorliegenden Fall war der Täter so sichtbar, dass sogar ein Phantombild existiert.
Ja, wir wissen jetzt alle, dass er wie der Sänger von den Sweet, Brian Connolly, aussieht.
Gründung 1968 als Sweetshop, 1985
Auflösung 1981
Quelle: Wikipedia: The Sweet
Zitat von S.MüllerS.Müller schrieb am 08.06.2022:Gesagt wird lediglich, der Rocksänger sieht so aus wie der Mann auf dem Phantombild.
Das finde ich auch, dass der Täter wie der Mädchenschwarm aussieht. Ich kann mir vorstellen, er hat sich so gestylt, damit nur dieses gestylte Gesicht in Erinnerung bleibt.

Nur wem er sich zu erkennen gibt, erkennt ihn.

Der Täter wird wegen seiner Umsicht, Erfahrung und Ausbildung auf über 30 Jahre geschätzt, obwohl er so jung auf dem Phantombild aussieht.

Wenn er also 1997 ungefähr 35 Jahre alt war, ist er ca. 1962 geboren. Die Sweet der 1970iger Jahre fielen in seine Jugend und er nahm sich den Mädchenschwarm Connolly als Vorbild für sein Styling im Jahre 1997.

Dass man den Gesichtstyp komplett verändert, gehört wahrscheinlich zur Ausbildung von solchen Kriminellen dazu. Ging er nicht mit schwarzer Perücke in den Nürnberger Bahnhof und kam mit blonden Haaren wieder heraus?

Die Aussage von Taxifahrer 1 widersprach der von Taxifahrer 2: mal hatte der Täter schwarze, dann blonde Haare.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2025 um 19:32
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Wenn er also 1997 ungefähr 35 Jahre alt war, ist er ca. 1962 geboren. Die Sweet der 1970iger Jahre fielen in seine Jugend und er nahm sich den Mädchenschwarm Connolly als Vorbild für sein Styling im Jahre 1997.
Es ist ja durchaus sympathisch, wenn man sich selbst nicht ernst nehmen kann und das auch immer wieder unter Beweis stellt.
Es hilft aber wenig bei einer sachorientierten Behandlung eines Falles.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2025 um 20:10
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ob er sich duschen konnte im Wohnmobil der Langendonks, wage ich zu bezweifeln.
Das meinte ich auch nicht. Er hat sich dann halt woanders oder zu Hause gereinigt und umgezogen. Was ich sagen wollte: er kann unmöglich die Klamotten, die er im Taxi anhatte, auch schon während der Tat getragen und die Leichen in den Camper verbracht haben. Bleibt also: entweder war der Taxigast auch der Täter, dann hat er sich in den zwei besagten Stunden geduscht und umgezogen. Oder der Taxigast war halt gar nicht der Täter.

Diese ominösen zwei "Leer-Stunden" rechnen sich, wenn ich das richtig verstanden haben, von den Schüssen bis zum Wegfahren des Campers.
Zwei nicht unbedingt leichtgewichtige Leichen tragen sich nicht so einfach, schon gar nicht ein paar Stufen hoch durch eine enge Tür. Das dauert. Und dazu säubern und umziehen - da sind 2 Stunden locker vorbei.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2025 um 20:44
Zitat von HastingsHastings schrieb:Es ist ja durchaus sympathisch, wenn man sich selbst nicht ernst nehmen kann und das auch immer wieder unter Beweis stellt.
Es ist ja durchaus sympathisch, wenn man nur kurze ironische Einsprengsel beiträgt und das immer wieder unter Beweis stellt.

Das hilft wenig bei einer sachorientierten Behandlung des Falles.


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17.02.2025 um 21:32
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Diese ominösen zwei "Leer-Stunden" rechnen sich, wenn ich das richtig verstanden haben, von den Schüssen bis zum Wegfahren des Campers.
So habe ich das auch verstanden.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Zwei nicht unbedingt leichtgewichtige Leichen tragen sich nicht so einfach, schon gar nicht ein paar Stufen hoch durch eine enge Tür. Das dauert.
Das sehe ich auch so. Wenn der Mann groß und stark, und auch noch trainiert war im Transport zuerst von unhandlichen Gegenständen und später von toten Menschen, ging es schneller. Ich denke, seine Angst entdeckt zu werden, ließ noch mal seine Kräfte wachsen. Produktiv mit der eigenen Angst umgehen, das dürften Mafiosi oder ihre am Rande tätigen Handlanger auch gelernt haben.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Und dazu säubern und umziehen - da sind 2 Stunden locker vorbei.
Ja, genau! Und beim Säubern und Umziehen entwickelte er auch noch seinen Plan, ganz nebenbei, auch das dürfte trainiert gewesen sein.

Viele hier im Thread dachten, dass 2 Stunden viel Zeit gewesen wären. Das ist es nicht. Vielleicht musste er auch noch das mutmaßliche Depot notdürftig schließen, für alle Fälle, falls doch jemand durchs Hölzl spazieren würde mit seinem Hund.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

17.02.2025 um 23:59
Ich finde in diesem Fall immer wieder eins bemerkenswert:

Warum diese Höllenfahrt mit dem Camper und den Leichen nach Nürnberg, und dieser wilde Taxiritt wieder zurück?

Blöd gesagt: Wenn der Mörder den Campingwagen einfach am Hölzl stehen gelassen (oder vor Ort meinetwegen angezündet) hätte, und sich selbst verdünnisiert - wär's doch aufs Gleiche rausgekommen. Zwar wäre das Ganze vermutlich schneller entdeckt worden*, aber kein Mensch hätte gewusst, wie das fremde Urlauberpaar da hingekommen ist, was sie da wollten, wem sie da begegnet sind und wer sie umgebracht hat. Die Polizei hätte rund ums Hölzl tanzen können und wär nicht schlauer gewesen.

Möchte man halt meinen.

Was anderes wäre es natürlich, wenn die Urlauber irgendwo herumerzählt hätten, dass und warum sie zum Hölzl fahren. Das allein rechtfertigt auch noch keine Verbringungsfahrt und Taxiodyssee - aber wenn sie rumerzählt hätten, wer da am Hölzl noch dabei sein wird, oder wenn man denjenigen offensichtlich mit ihnen gesehen hätte, womöglich sogar einsteigen ins WoMo...dann wäre der Tatort höchst brisant für den Täter, weil man ihn eindeutig mit ihm verbinden hätte können. Dann müsste der Camper mitsamt den toten Leuten dringend da weg, und der Täter nach der Verbringung wieder dringend dahin zurück, um die letzten Spuren zu verwischen.


* und die Entdeckungszeit ist auch relativ. In Nürnberg ist das brennende WoMo ja auch recht zügig gefunden worden. Nur war da halt der Tatort nicht.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2025 um 14:29
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Wenn der Mörder den Campingwagen einfach am Hölzl stehen gelassen (oder vor Ort meinetwegen angezündet) hätte, und sich selbst verdünnisiert - wär's doch aufs Gleiche rausgekommen.
Es wäre nicht aufs Gleiche rausgekommen.

1) Wenn er die Leichen und das Wohnmobil am Hölzl stehen gelassen hätte, wäre das mutmaßliche Depot von der Kripo entdeckt worden und vielleicht 5 oder 50 Millionen Mark verloren gegangen an Waffen- oder Drogenwert und die Mafia hätte ihre Unsichtbarkeit in diesem
Geschäftszweig an dieser Stelle verloren.

2) Wenn es kein Depot gab, er sich verdünnisiert hätte, dann wäre ihm der Spaß am Wohnmobilfahren entgangen. So eine lange Strecke in einem teuren Wohnmobil fahren und dann per Taxi bequem zurück, das hätte er nie mehr im Leben machen können. Ich gehe davon aus, dass dieser Täter generell Spaß am Fahren hatte. Er war ein versierter Autofahrer und konnte sofort mit dem Wohnmobil umgehen ohne anderen Verkehrsteilnehmern während der Fahrt aufzufallen. Und dieser Täter hatte vor allem Lust auf Gewalt und Töten. Dieses Motiv hatte ich schon vor 2 Jahren thematisiert:
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb am 03.09.2022:Ich denke, das Verhalten des Täters deutet auf Lust an der Gewalt hin.
Es kommt halt sehr stark auf das Motiv des Täters an.

Ich denke, Eisenherz wusste genau, warum er was tat.


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2025 um 20:58
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Er war ein versierter Autofahrer und konnte sofort mit dem Wohnmobil umgehen ohne anderen Verkehrsteilnehmern während der Fahrt aufzufallen.
Deswegen ist er auch gleich bei der Abfahrt durch einen Beinahe-Unfall aufgefallen, der "versierte Autofahrer" (s. Wiki).
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Die Polizei hätte rund ums Hölzl tanzen können und wär nicht schlauer gewesen.
Außer man hat da halt noch was zu erledigen, wobei tanzende Polizisten doch eher ein bisschen gestört hätten.
Zitat von JuanitoJuanito schrieb:Dann müsste der Camper mitsamt den toten Leuten dringend da weg, und der Täter nach der Verbringung wieder dringend dahin zurück, um die letzten Spuren zu verwischen.
Und genau dieses "die letzten Spuren verwischen" hat er dann eben nicht gemacht - jedenfalls nicht bezogen auf die Tat. U.a. deswegen denke ich inzwischen, dass ihm die Tatortentdeckung relativ egal war und er nur einen Vorsprung brauchte (s.o.).


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Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau

18.02.2025 um 23:40
Zitat von cycliccyclic schrieb:Deswegen ist er auch gleich bei der Abfahrt durch einen Beinahe-Unfall aufgefallen, der "versierte Autofahrer" (s. Wiki).
Ich kenne die Stelle im Wiki:

"Diese späte Abfahrt ist bestätigt, da der Täter um 20 Uhr beim Ausfahren aus dem Feldweg auf die Bundesstraße beinahe einen Unfall verursacht hätte (NN)."

Es steht dort eben, dass er beinahe einen Unfall verursacht hätte, was bedeutet, dass er einen klitzekleinen Fehler gemacht hatte, aber keinen großen. Wie auch immer der Beinahe-Unfall aussah, der Täter hat sich zugetraut, ein ihm fremdes, großes Fahrzeug zu steuern und Eisenherz fährt es beherzt.

Er hat die Reise so gestaltet, dass am Ende fast den ganzen Sprit verbraucht war und hatte einen speziellen Wanderparkplatz im Sinn, als er merkte, dass der Sprit bis dahin noch reichen würde. Ich denke, er kannte sich aus in der Gegend. Wenn er Kurierfahrer für die OK war, kannte er sich sowieso aus in ganz Deutschland und darüber hinaus.

Am Ende seiner Traumfahrt mit dem Wohnmobil hält er an einem Parkplatz, steht im Wiki, wo Prostituierte stehen. Traumfahrt nenne ich es, weil er auch nur 180 km hätte fahren können statt 280 km, um sein Ziel zu erreichen, vom Hölzl abzulenken. Aber er wollte so viel fahren wie möglich, das war sein ausgeklügelter Plan. Er kannte den Wert des gefundenen Geldes. Es spricht dafür, dass er viel herumkam in seinem Leben, weil er sich adhoc auskannte mit den Währungen, die er bei den Langendonks im Wohnmobil gefunden hatte: Vielleicht war er also Kurierfahrer und musste Grenzen überqueren. Damals gab es keine Handies, er hatte also den Wert der Gulden und Francs im Kopf.

Vielleicht gönnte er sich vorher kurz eine dieser Damen und zündete dann das Wohnmobil an.

"Der damalige Wanderparkplatz, "Moserbrücke" genannt, hatte nachts keinen besonders guten Ruf, gelegentlich sollen dort Prostituierte ihre Dienste angeboten haben (NN)."

Mich wundert das perfekte Timing. Er erreicht das Hölz gerade im Morgengrauen. Die richtige Zeit, um dort etwas ungesehen und schnell zu erledigen. Nur der Taxifahrer sah ihn noch verschwinden.

Der Täter war wirklich ein absolut grausamer Mörder, versierter Autofahrer, guter Reiseplaner, er steuerte einen Bahnhof an, um mit Taxis weiterzufahren, und guter Planer, was die Entsorgung der Leichen in kürzester Zeit betraf. Er schlug zwei, drei oder vier Fliegen mit einer Klappe. Eine dieser Fliegen war seine unbändige Lust, Wohnmobil zu fahren.


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