cyclic schrieb:Außer man hat da halt noch was zu erledigen, wobei tanzende Polizisten doch eher ein bisschen gestört hätten.
Ja richtig. Ich war mir bei meinem letzten Satz von wegen "wieder dringend dahin zurück, um die letzten Spuren zu verwischen" dann auch gar nicht mehr so sicher, denn wie du ja sagst,
cyclic schrieb:genau dieses "die letzten Spuren verwischen" hat er dann eben nicht gemacht - jedenfalls nicht bezogen auf die Tat.
Aber Fakt ist ja, er hat sich zum oder nahe zum Hölzl zurückbringen lassen. Bloß warum nur, wenn es nicht um Spurenbeseitigung ging? An das Drogen- oder Waffendepot im Litzlwalchener Hölzl glaube ich nicht. Was war dann der Grund? Perverse Neugier, ob schon die SpuSi am Tatort ist?
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Was ich mich schon ganz oft gefragt habe: Müsste man nicht eventuell die Tat mal losgelöst von den Taxifahrten betrachten?
Wir haben in chronologischer Reihenfolge in einer Nacht:
- Brennendes Wohnmobil in Nürnberg mit zwei Leichen
- In der Nähe entsorgte Gegenstände aus dem Wohnmobil
- Einen "unweit" des brennenden WoMos in ein Taxi steigenden Mann, der zum Bahnhof gebracht werden will
- Einen am Bahnhof in ein Taxi einsteigenden Mann, der verschiedene Ziele in und um München angibt, dann aber letztlich "an der Bundesstraße 304 zwischen Aiging und Matzing in der Nähe des Tatortes" aussteigt [Quelle: Eingangspost]
Zehn Tage später:
- die Auffindung des mutmaßlichen Tatorts "Hölzl"
D.h., eine der normalerweise ersten Erkenntnisse (Tatort) steht hier ganz am Schluss, und man kam nur auf sie, indem man die Geschehnisse aus Nacht 1 zusammenpuzzelte. Aber was, wenn das ein Zirkelschluss ist?
- wenn der Mörder der Langendonks nicht die gleiche Person ist, die das WoMo nach Nürnberg fuhr?
- wenn derjenige, der die Gegenstände wegwarf, nicht der Fahrer und/auch nicht Taxigast 1 ist?
- wenn derjenige, der "unweit" des Brandorts das Taxi rief, nicht der gleiche ist, der am Bahnhof in Taxi 2 stieg?
- wenn der, der in Taxi 2 stieg, nicht derjenige ist, der die Langendonks tötete?
Ich weiß, die beiden Taxler haben ausgesagt, die Fahrgäste sahen ähnlich aus. Trotzdem muss das nichts heißen. Manches Mal wird mir gesagt, X "sehe genauso aus wie...", und ich kann da keine Ähnlichkeit erkennen.
Meines Wissens nach konnte auch das ausländische Geld, mit dem die Fahrten bezahlt wurden, nicht sicher den Langendonks zugeordnet werden. Die Francs z.B. überhaupt nicht.
Auch sonst fallen mir keine zwingenden Verbindungspunkte ein, außer dem einen: der zweite Taxigast, der sich definitiv seltsam benahm, muß noch in der Nacht 1 irgendetwas am Hölzl zu schaffen gehabt haben. Da es wahrscheinlichkeitsmäßig eher auszuschließen ist, dass in einer Nacht gleich mehrere Leute an diesem gottverlassenen Ort was zu tun haben, führe ich das Interesse des Taxigasts 2 auf den am Hölzl geschehenen Mord zurück. Und hier -aber nur hier!- kann man den Kreis schließen: er wußte genau, was dort vorgefallen war, weil er:
- es selbst verursacht hat (dann wäre er höchstwahrscheinlich identisch mit dem WoMo-Verbringer, aber nicht zwangsläufig mit Brandstifter, Wegwerfer, Taxirufer und Taxigast 1)
- er es von jemandem in dieser Nacht erfahren hat - dieser jemand wäre dann der Mörder, aber nicht zwangsläufig alle anderen hier vorkommenden Personen auch.
Einfach ausgedrückt: Ob man weiterkommt, wenn man sich auf die Tatsachen "Tatort Hölzl" und "Brandort Nürnberg" konzentriert und die merkwürdigen Taxifahrten und Eisenherze raus lässt aus der Gleichung?