Themen-Wiki: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
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Verknüpfte Diskussion: Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau
Ihr könnt das Wiki gern ergänzen, es ist sicher noch nicht perfekt und vollständig. Aber bitte nur Fakten oder SEHR naheliegende Vermutungen (letztere bitte als solche kennzeichnen).Allgemeines und Vorgeschichte
Am 7. Juni 1997 wurde das niederländische Rentnerehepaar Langendonk bei Litzlwalchen (Chiemgau) auf brutale Weise und unter mysteriösen Umständen ermordet
.
Das Rentnerehepaar Truus (61) und Harry Langendonk (63) aus Delden/Niederlande verreiste gerne, vor allem mit ihrem Wohnmobil Mercedes Benz "James Cook". Harry Langendonk hatte noch wenige Jahre vor den tragischen Ereignissen eine Firma betrieben, die u. a. mit LKW-Bremsen handelte. Das Ehepaar hatte drei erwachsene Töchter.
Der Vorname wird "Trüß" ausgesprochen. https://de.forvo.com/word/truus/
Die Firma wartete und reparierte LKW und Anhänger in mehreren Filialen, war also nicht nur ein kleiner Bremsenhandel.
https://web.archive.org/web/20000929055744/http://www.langendonk.nl/
Sie wurden als bescheiden beschrieben und auf Reisen stets auf Sicherheit bedacht. So übernachteten sie mit dem Wohnmobil fast immer auf Campingplätzen.
Im Sommer wollten die Langendonks mit ihrem Wohnmobil eine Reise entlang der Deutschen Alpenstraße unternehmen, weil sie in einem niederländischen Reisemagazin gelesen hatten, sie sei "atemberaubend" (SZ). Endziel war das Berchtesgadener Land.
An Bord waren keine besonderen Wertsachen, außer eventuell einer Geige, deren Wert sie im bekannten Geigenbauerort Mittenwald schätzen lassen wollten (trotz ausgiebiger Suche der Polizei [SZ] konnte sich in Mittenwald aber niemand an ein Vorstelligwerden der Langendonks erinnern).
Sie hatten allerdings laut Polizei (http://www.traunsteiner-tagblatt.de/home_artikel,-20-Jahre-nach-Doppelmord-jagt-Polizei-weiter-den-Taeter-_arid,336702.h... ) "eine größere Reisekasse mit Bargeld in verschiedenen Währungen dabei". Sie hatten auch ein bisschen Schmuck dabei, der später im Wohnmobil gefunden wurde (der Täter hatte ihn also nicht mitgenommen).
Chronologie der Reise:
- 29.5.1997 Start in den Niederlanden
- 30.5. Möglicherweise Zwischenstopp auf Campingplatz in Badenweiler nähe Freiburg (siehe Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau (Seite 559) (Beitrag von cyclic) )
- 31.5. Vermutliche Ankunft am Bodensee
- zwischen 31.5. und 6.6. entstanden Fotos am Oberjoch bei Bad Hindelang, vor Neuschwanstein und vor Schloss Linderhof bei Oberammergau.
- 5.6. Aufenthalt am Walchensee. Ein Foto zeigt Harry Langendonk beim Baden, und da nur am 5.6. schönes Wetter herrschte, ist der Aufenthalt an diesem Tag am wahrscheinlichsten.
- Freitag, 6.6.1997 Aufenthalt am Chiemsee, zw. 9 und 11 Uhr wurden sie in Prien am Bootsanlegesteg nach Herrenchiemsee gesehen, vom dortigen Schlosspark hat sich auch ein Foto in der Kamera erhalten
- 7.6.1997 Tag ihrer Ermordung, wird im Anschluss im Detail dargestellt
Wo sie jeweils übernachtet haben, ist (zumindest der Öffentlichkeit) leider unbekannt.
Zur Illustration eine Grafik von @HerculePoirot :
Ablauf Samstag, 7.6.1997:
Während sich die Langendonks den ganzen Urlaub über mit eher durchwachsenem Wetter zufrieden zu geben hatten, herrschte an diesem Tag herrlicher Sonnenschein und Temperaturen zwischen 25-30 Grad.
Den Vormittag verbrachten sie laut XY in der Ortschaft Übersee.
Eine Kellnerin des Gasthauses Schlossberg in Marquartstein berichtete, das holländische Ehepaar mittags bewirtet zu haben, er bestellte sich Bratwürste, sie nur schwarzen Tee. Die Langendonks kauften ein Bierglas mit dem Aufdruck des Wirtshauses (SZ). Die Kellnerin gab außerdem zu Protokoll, sie hätten sich bei ihr nach dem Weg nach Reit im Winkl erkundigt. Sie seien nicht in Begleitung gewesen. (Dieser Gasthof ist übrigens schon seit Jahren geschlossen.)
Tatsächlich fuhren sie aber nicht nach Reit im Winkl, sondern nach Siegsdorf. Von dort aus haben sie um 14:30 aus einer Telefonzelle in der Bahnhofsstraße mit der Tochter in den Niederlanden telefoniert. Sie sagten, sie seien in Rosenheim gewesen und nun auf dem Weg zu einer "Geigenausstellung" am Chiemsee
(Diese ominöse Geigenausstellung wird allerdings nur ein einziges Mal erwähnt, in einer niederländischen Zeitung 4 Tage nach der Tat ( https://www.volkskrant.nl/leven/moord-op-deldens-paar-blijft-mysterie-voor-duitse-politie~a492141/ ). Weder in späteren Veröffentlichungen noch in Fahndungsaufrufen der Polizei ist später noch davon die Rede, so dass die Wahrscheinlichkeit recht groß ist, dass entweder die Tochter oder eher noch die Zeitung damals etwas falsch verstanden haben.)
In Siegsdorf tanken sie und kaufen bei der Kassierin zwei Eis, auch hier sind sie offensichtlich ohne Begleitung (SZ).
Danach müssen sie ohne weitere Verzögerung Richtung Litzlwalchen gefahren sein, da sie schon um 15 Uhr parkierend vor dem Litzlwalchener Hölzl gesichtet wurden (wo sie drei Stunden später ermordet werden sollten).
Von der B304 zweigt westlich ein Feldweg ab, den sie offensichtlich hineinfuhren. Der Weg ist von Süden kommend schwer, von Norden aus leicht zu erkennen. Etwa 100 Meter von der Bundesstraße entfernt stellten sie ihr Wohnmobil ab. Sie bauten Campingtisch und Campingstühle auf und machten anscheinend eine längere Pause.
Der Ort der Rast ist völlig unspektakulär, es gibt keine besondere Aussicht. Allerdings bot die Stelle zu der Tageszeit zumindest Schatten. Etwa 300 Meter entfernt befindet sich ein Flugzeugplatz für Modellflieger, an dem an diesem Samstag auch mehrere Personen ihrem Hobby nachgingen. Von diesen stammt auch die Information, dass das Wohnmobil am 15 Uhr an besagter Stelle stand und aufgebautes Campinggestühl zu erkennen war. Außerdem wurde ausgesagt, dass sich 2-4 Personen rund um das Wohnmobil aufhielten und gelegentlich auf- und abgingen.
Kurz zur Umgebung: Im Litzlwalchener Hölzl befindet sich eine kleine Erhebung (aber ohne Aussicht). Der Wald selbst ist als nicht besonders schön zu bezeichnen: Direkt hinter den Langendonks standen hohe Bäume, aber ohne Unterholz. Manche Abschnitte des Waldes waren damals gerodet (mittlerweile aber wieder aufgeforstet). Im Inneren des Hölzls befindet sich eine kleine Kiesgrube (zu ihr führt der Weg, an dessen Rand das Ehepaar campierte). Am Rande des Hölzls liegt auch eine damals gerade aufgelassene und zur Renaturierung vorgesehene Mülldeponie. Diese "Scheußlichkeiten" lagen allerdings außerhalb des Sichtfelds der Langendonks.
Zur Übersicht (roter Punkt markiert den ungefähren Tatort):
Original anzeigen (0,5 MB)
Um 18 Uhr geschah dann der Doppelmord. Mehrere Zeugen, am Flugplatz sowie in den benachbarten Orten Litzlwalchen und Biebing hörten Schüsse, gesehen hat aber niemand etwas. Von Litzlwalchen aus ist der Tatort nicht einsehbar, auch die Leute am Flugplatz sahen nichts, da der Mord anscheinend hinter dem Wohnmobil stattfand. Der Täter hat vom Waldrand aus auf die Langendonks geschossen, das belegen auch einige Hülsen, die dort gefunden worden sind.
Eine Zeugin aus Litzlwalchen sagte, sie hörte erst einen Schuss, dann den Schrei einer Frau, weitere Stimmen, dann 6-7 Schüsse schnell hintereinander (Mitschrift aus der Vox-Reportage "Mörderjagd"). Ein anderer Zeuge erinnerte sich vor den Schüssen an eine laute Stimme, die an Kommandos erinnerten (SZ). Laut SZ hatte die Waffe zwischenzeitlich eine Ladehemmung, dies belegt eine herausrepetierte Patrone.
Vermutlich versuchte sich Harry Langendonk mit einem Tischbein zu wehren, das er aus Sicherheitsgründen dabei hatte. Dieses Tischbein gehört nicht zum Campingtisch, es wurde später am Tatort gefunden (es existiert unter "Bildern" auch ein Foto davon).
Harry Langendonk wurde zweimal in den Kopf geschossen, Truus Langendonk in die Brust. Obwohl zumindest Harry Langendonk mit ziemlicher Sicherheit bereits tot war, schnitt der Täter den beiden Opfern anschließend noch die Kehlen durch. Der Mörder benutzte eine Tokarev TT33 - ein in Osteuropa häufiges Modell.
Da aber kein Zeuge etwas gesehen hatte, alarmierte auch niemand die Polizei. Die Zeugen redeten sich ein, dass wohl Jäger unterwegs waren (obwohl Uhrzeit und Anzahl der Schüsse einige verwunderte).
https://www.focus.de/politik/sicherheitsreport/deutschlands-top-profiler-an-diesem-kaltbluetigen-mord-verzweifelt-selbst-er_id_10954831.html
Nach der Tat
Erstaunlicherweise setzte sich das Wohnmobil erst zwei Stunden später in Bewegung, obwohl die Schüsse weithin hörbar waren. Diese späte Abfahrt ist bestätigt, da der Täter um 20 Uhr beim Ausfahren aus dem Feldweg auf die Bundesstraße beinahe einen Unfall verursacht hätte (NN).
Der lud die Leichen in das Wohnmobil, ebenso die Campingmöbel. Ein Tischbein (s.o.) verblieb allerdings am Tatort, ebenso die Sonnenbrille von Truus Langendonk. Ebenso blieb die Einstiegshilfe dort, sie wurde allerdings von Täterseite in den Wald getragen (Zeitpunkt unklar). Auch Projektile und Hülsen fanden die Ermittler später noch.
Gegen 20 Uhr fuhr das Wohnmobil also bei Litzlwalchen los, Stunden später tauchte es im Wald bei Nürnberg-Altenfurt (etwa 300 km Entfernung) wieder auf.
Edit: Die Abfahrt vom Hölzl erfolgte wohl Richtung Norden.
Hier nachzulesen
https://books.google.de/books?id=U6BPAgAAQBAJ&pg=PT116&lpg=PT116&dq=patronenh%C3%BClsen+chiemgau&source=bl&ots=NT41HDIrgO&sig=HvzG-Nx4BgyfznT-m6VzK5mSFsc&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjHtr2n9t7ZAhUEiaYKHSPODiU4ChDoAQgLMAA#v=onepage&q=patronenh%C3%BClsen%20chiemgau&f=false
Frühe Morgenstunden des 8.6.1997
Der Täter (oder Tatbeteiligte) verlässt mit dem Wohnmobil die A9, vermutlich an der Anschlusstelle Nürnberg-Fischbach. Er hat nur noch wenig Diesel im Tank (NN, SZ), bloß noch 3 Liter. Falls er die A9 wirklich dort verlassen hat, fährt er höchstwahrscheinlich erst über die Regenburger Straße Richtung Stadtzentrum Nürnberg, fährt dann in süd-westlicher Richtung entlang der Löwenberger Straße (wo er später ins Taxi einsteigen wird). Nach ca. 1km biegt er wiederum links ab in die Oelser Straße (danach St2401) stadtauswärts Richtung Feucht. Auf einem von der Staatsstraße nur teilweise einsehbaren Wanderparkplatz stellt er das Wohnmobil ab (VOX). Diesen Wanderparkplatz gibt es heute nicht mehr, dort befindet sich jetzt die Abzweigung in die Richard-Hesse-Straße. Der damalige Wanderparkplatz, "Moserbrücke" genannt, hatte nachts keinen besonders guten Ruf, gelegentlich sollen dort Prostituierte ihre Dienste angeboten haben (NN).
ca. 0:00 Uhr Zeugen wollen lauz SZ (siehe Zitat unten) das Wohnmobil schon ca. 1 Stunde vor dem Brand auf dem Wanderparkplatz gesehen haben.
ca. 0:40 Der Tatbeteiligte setzt das Wohnmobil mit den darin befindlichen Leichen in Brand (die Uhrzeit habe ich rekonstruiert, da es heißt, der Brand wurde schnell entdeckt). Er benutzt eine Gasflasche, die er im Auto findet, wickelt einen Lappen um das Ventil und zündet alles an.
0:50 Vorbeifahrende Zeugen sehen den Brand (es hieß einmal, von der Autobahn aus, aber dafür müsste die Quelle nachgereicht werden), alarmieren die Feuerwehr, die offenbar bald darauf eintrifft, denn der Tatbeteiligte wird von den Martinshörnern auf seinem Fluchtweg entlang der St2401 Richtung Altenfurt davon noch erschreckt: So erklärt sich die Polizei, warum er sich einiger entwendeter Gegenstände noch im Wald entledigt: Geldbörsen mit DM und holländischen Gulden als Inhalt, Führerscheine und Reisepässe der Langendonks, eine Tasche der Langendonks, ein Brillenetui, ein Notizbüchlein der Opfer, deren Kamera (verschiedene Quellen). Aus der Kamera entnimmt er den Film, um ihn damit zu zerstören (allerdings konnten einige Fotos von der Polizei trotzdem noch entwickelt werden). Die Gegenstände wirft er "nach und nach" fort, vermutlich einige noch auf der westlichen Straßenseite, denn die Polizei konnte - vermutlich mithilfe dieser "Spur" - ermitteln, wo er die St2401 überquerte: in der Höhe des Tennisplatzes (XY,VOX,MDR-BRISANT). Er braucht für den Weg ins Ortszentrum, den man normalerweise in 30 Minuten bewältigt hat, recht lange. Vermutlich, weil er sich immer wieder versuchte zu verstecken (so XY).
ca. 2:00 Ruf eines Taxis von einer Telefonzelle in der Löwenberger Straße in Altenfurt aus (Quelle: m.E. MDR-BRISANT).
2:10 Fahrgast besteigt das Taxi, will mit Französischen Francs oder mit Kreditkarte bezahlen, der Taxifahrer akzeptiert schließlich die Francs (XY). Der Taxifahrer hält ihn aufgrund seiner Kleidung zunächst für eine Art Geschäftsmann: dunkler, evtl. brauner Sakko, Hemd und Krawatte. Doch als er einsteigt, bemerkt er den üblen Schweißgeruch des Fahrgastes, seine fettigen Haare und schmutzigen Hände. (VOX, SZ, http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/news/presse/aktuell/index.html/253874, http://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/straftaeter/unbekannt/index.html/84355 ). Er sprach mit österreichischem oder südbayerischem Akzent. Diese Beschreibung wird von dem zweiten Taxifahrer weitgehend bestätigt.
ca. 2:30 Ankunft am Nürnberger Hauptbahnhof (Haupteingang). Der Fahrgast wechselt noch zusätzlich 100 Francs in 30 DM beim Taxifahrer. (VOX, XY)
Der Tatbeteiligte durchquert den Nürnberger Hauptbahnhof und verlässt diesen durch den Südausgang, wo er zu einem weiteren Taxistand gelangt.
ca. 2:45? Dort besteigt er ein zweites Taxi.
Dem Taxifahrer äußert er nacheinander verschiedene Fahrtziele: Zunächst wollte er entweder zum Münchener Hauptbahnhof, zum Münchener Flughafen oder zu München-Nordostbahnhof, der gar nicht existiert (XY). Im Laufe der Fahrt änderte er seinen Fahrtwunsch nach Marquartstein. Da der Fahrgast behauptet, er fahre immer nur Zug und kenne sich mit dem Auto nicht aus, fährt der Taxifahrer unterwegs die Autobahnraststätte Holledau an, um sich eine Landkarte zu kaufen, davon gibt es sogar eine Videoaufzeichnung (Täter steigt allerdings nicht aus und ist auf der Rücksitzbank nicht erkennbar).
Im Chiemgau ändert der Fahrgast ein weiteres Mal sein Reiseziel. Schon auf der Straße nach Marquartstein fragt er den Fahrer einmal nach der Uhrzeit. Als er die Uhrzeit erfährt, dirigiert er - in dieser Gegend offensichtlich sehr ortskundig - den Taxifahrer durch Traunstein direkt zum Tatort (SZ).
Der Taxifahrer schildert den Fahrgast als eher unangenehm und wenig gesprächig. Unter Hypnose meinte er sich später daran erinnern zu können, dass der Gast u.a. über die Berliner Symphoniker gesprochen habe. Der Hypnotiseur hält den Fahrer allerdings für keinen sehr zuverlässigen Hypnose-Probanden ( http://195.202.38.218/onlinedokumente/masterarbeiten/2008/Sebald_Martina.pdf ). Der Taxigast hat weiterhin gesagt, dass er seine Freundin am Bahnhof verpasst habe und deshalb mit dem Taxi nachreisen müsse. (VOX)
Laut Taxifahrer habe der Fahrgast sein Sakko ausgezogen und während der ganzen Fahrt über die Beine gelegt. Der Fahrer mutmaßt, dass er etwas darunter verborgen haben könnte, eventuell die Tatwaffe (BRISANT, VOX).
Er steigt gegen 5 Uhr an der B304 an einem einsamen Bushäuschen aus, nur gut 100 Meter vom Tatort entfernt. (http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/news/presse/aktuell/index.html/253874)
Der Fahrtgast zahlt anstandslos den vereinbarten Fahrpreis in Höhe von umgerechnet 500 DM in Schilling (30 DM davon auch tatsächlich in DM, exakt diesen Betrag hat er zuvor beim ersten Taxifahrer gegen Francs gewechselt) und verschwindet dann schnell im Wald. (XY, VOX)
Aktuelle Ermittlungen
Die Kriminalpolizei Traunstein arbeitet immer noch an dem Fall. Im Jahr 2017 wurden die Ermittlungen in dem "Cold-Case" erneut aufgenommen, auch eine Fernsehdokumentation wurde produziert. Im Anschluss an die Ausstrahlung gab es über 140 neue Hinweise aus der Bevölkerung, die die Polizei allmählich abarbeitet.
"Wir wussten nichts über ein Drittel aller Namen, die von Informanten erwähnt wurden, und die Ermittlungen in diese Leute laufen so gut, dass eine Anzahl von Leuten bald besucht wird, so dass wir ihr Alibi überprüfen können. Laut Stampfl kann die Untersuchung sehr lange dauern, aber laut ihm lohnt es sich." (https://www.tubantia.nl/hof-van-twente/dna-sporen-in-moordzaak-deldens-echtpaar-mogelijk-alsnog-bruikbaar~a7cf72a3/)
Durch den Brand seien viele Spuren zerstört worden, aber Bruchstücke von DNA konnten dennoch sichergestellt werden. Mithilfe modernster Analysetechniken bestehe heute, anders als vor 20 Jahren, eine Chance, diese Bruchstücke auszuwerten. (https://www.tubantia.nl/hof-van-twente/dna-sporen-in-moordzaak-deldens-echtpaar-mogelijk-alsnog-bruikbaar~a7cf72a3/))
Für Neueinsteiger interessant - beliebte Diskussionspunkte (nur eine kleine, erweiterungsfähige Auswahl):
- Weshalb machten die Langendonks ausgerechnet bei Litzlwalchen eine Rast?
- Kannten sich Opfer und Täter?
- Waren die Langendonks tatsächlich in Marquartstein zum Essen?
- Anzahl der Täter?
- Ist der Taxigast ein Österreicher?
- Handelte/n der/die Täter professionell oder dilettantisch?
- Spielt die Geige als Motiv eine Rolle?
- Motiv insgesamt?
- Warum Übertötung (Kehlschnitte)?
- Warum wurde das Wohnmobil erst zwei Stunden nach den Schüssen fortbewegt?
- Weshalb trug der Taxigast Anzug und Krawatte?
- Warum investierte der Taxigast soviel Geld in die Rückfahrt?
- Weshalb hatte er es so eilig?
- Hatte der Taxigast einen Bezug zu Marquartstein?
- Warum ging in Nürnberg-Altenfurt ca. 20 Jahre später wieder ein gestohlenes Wohnmobil in Flammen auf? Verbindung?
- Verbindungen zu weiteren Verbrechen (siehe Quellenliste unten)?
Beschreibung des Tatverdächtigen
Original anzeigen (0,9 MB)
Größe: 1.80-1.85m
Figur: schlank
Alter: damals ca. 30
Haarfarbe: blond bis dunkelblond
Quellen:
Offizielle:
http://www.polizei.bayern.de/fahndung/personen/straftaeter/unbekannt/index.html/84355
Onlinezeitungen:
https://www.focus.de/politik/sicherheitsreport/kaltbluetige-tat-in-bayern-deutschlands-top-profiler-an-diesem-kaltbluetigen-mord-verzweifelt-selbst-er_id_10954831.html
https://www.tz.de/muenchen/stadt/urlaubsfahrt-in-den-tod-62473.html
https://www.tz.de/bayern/mordfall-langendonk-darueber-wundert-sich-polizei-7330218.html
https://www.merkur.de/lokales/regionen/brutaler-mord-chiemsee-aufgerollt-145762.html
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.nuernberg-nuernbergs-mysterioesester-mord-so-leiden-die-kinder-der-opfer.613b0838-2bee-4842-bf3a-5f272c5df650.html
http://195.202.38.218/onlinedokumente/masterarbeiten/2008/Sebald_Martina.pdf
http://www.traunsteiner-tagblatt.de/region-und-lokal_artikel,-Doppelmord-Ermittlungen-auch-nach-fast-20-Jahren-_arid,312173.html
http://www.traunsteiner-tagblatt.de/region-und-lokal_artikel,-Ermittlungsgruppe-im-Fall-Langendonk-eingesetzt-_arid,314614.html
https://www.chiemgau24.de/chiemgau/traunstein/nussdorf-im-chiemgau-ort478541/traunstein-mordfall-jahren-wird-weiter-verfolgt-polizei-schlatet-hinweistelefon-7198570.html
http://www.heimatzeitung.de/nachrichten/bayern/2375187_Sehr-interessante-Hinweise-zu-Doppelmord-im-Chiemgau.html
http://www.nordbayern.de/region/mysterioser-mord-vor-20-jahren-polizei-hat-neue-hinweise-1.5747958
https://www.focus.de/regional/bayern/cold-case-in-bayern-polizei-sucht-20-jahre-nach-mord-an-ehepaar-nach-dem-blonden-todesengel_id_7214421.html
Buch:
https://books.google.de/books?id=U6BPAgAAQBAJ&pg=PT116&lpg=PT116&dq=patronenh%C3%BClsen+chiemgau&source=bl&ots=NT41HDIrgO&sig=HvzG-Nx4BgyfznT-m6VzK5mSFsc&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjHtr2n9t7ZAhUEiaYKHSPODiU4ChDoAQgLMAA#v=onepage&q=patronenh%C3%BClsen%20chiemgau&f=false
Niederländische Presse
https://www.tubantia.nl/hof-van-twente/brute-moord-uit-1997-op-deldens-echtpaar-opnieuw-onder-de-loep~a6075e86/
https://www.tubantia.nl/hof-van-twente/dna-sporen-in-moordzaak-deldens-echtpaar-mogelijk-alsnog-bruikbaar~a7cf72a3/
http://leiden.courant.nu/issue/LD/1997-06-19/edition/0/page/3
http://leiden.courant.nu/issue/LD/1997-06-09/edition/0/page/3
http://leiden.courant.nu/issue/LD/1997-06-12/edition/0/page/5
http://leiden.courant.nu/issue/LD/1997-06-20/edition/0/page/5
http://www.volkskrant.nl/leven/moord-op-deldens-paar-blijft-mysterie-voor-duitse-politie~a492141/
http://www.trouw.nl/tr/nl/5009/Archief/article/detail/2765968/1997/06/12/Beloning-voor-vinden-daders-moord-Neurenberg.dhtml
http://www.telegraaf.nl/premium/reportage/22785498/__Hoop_op_gouden_tip_campermoord__.html?utm_source=facebook.com&utm_medium=referral&utm_campaign=facebook
Wie herkent de moordenaar van Harry en Truus uit Delden? | RTV Oost
Externer Inhalt
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Quellen zu weiteren Kriminalfällen mit eventuellen Bezug zu dem unsrigem
-Cannabisplantage im Hölzl:
http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/news/presse/aktuell/index.html/247856
https://www.chiemgau24.de/chiemgau/traunstein/nussdorf-im-chiemgau-ort478541/nussdorf-polizei-findet-versteckte-cannabis-plantage-200-pflanzen-6737661.html
-zum Überfall 2000 in Obing:
http://nemesis-cooperation.forumotion.com/t53-kriminalfalle
-festgenommener Litzlwalchener:
https://www.chiemgau24.de/chiemgau/polizeimeldungen/wohnungsdurchsuchung-festnahme-nussdorf-keine-rueckkehr-nach-haftunterbrechung-6540701.html
-anderes angezündetes Wohnmobil in Altenfurt:
http://www.nordbayern.de/region/nuernberg/wohnmobil-in-regensburger-strasse-absichtlich-angezundet-1.4574015
-zu Taximord in Salzburg 1994:
http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/chronik/sn/artikel/mord-an-taxilenker-nach-19-jahren-aufgeklaert-107284/
https://kurier.at/chronik/oesterreich/taxi-mord-familie-kritisiert-mordermittlungen/66.571.736
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/3807846/Mord-an-Taxifahrer-nach-19-Jahren-geklaert_Taeter-tot
- Banküberfall in Grassau 2000:
http://nemesis-cooperation.forumotion.com/t53-kriminalfalle
- zum Mörder und Hochstapler Gerhartsreiter aus Siegsdorf:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ein-bayer-in-amerika-der-falsche-rockefeller-1679779.html
http://www.spiegel.de/thema/christian_karl_gerhartsreiter/
Auch interessant:
-zur Deponie Litzlwalchen:
http://www.traunstein.com/wTraunstein/aktuelles/broschueren/publikationen/deponieabschluss_litzlwalchen.pdf
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/bgl/traunstein/regionales/Deponie-Litzlwalchen;art39,55177
- alter Fahrplan Nürnberg 1997
http://grahnert.de/fernbahn/datenbank/suche/index.php?fahrplan_jahr=1997&bahnhof_name=N%C3%BCrnberg&fahrplan_tafel=ab&fahrplan_tage%5B%5D=0&fahrplan_tage%5B%5D=1&fahrplan_tage%5B%5D=2&fahrplan_tage%5B%5D=3&fahrplan_tage%5B%5D=4&fahrplan_tage%5B%5D=5&fahrplan_tage%5B%5D=6&fv_suche_fahrplan=Suchen#form3
Weitere Quellen, die entweder nicht frei verfügbar sind oder nicht mehr existieren:
Hier http://www.mdr.de/brisant/mordfall-langendonk106.html wird ausgeführt, dass es sich bei den vom Täter mitgenommenen persönlichen Gegenständen "u.a." um Führerscheine und Geldbeutel gehandelt haben soll (die vom Täter in Nürnberg dann weggeworfen wurden):- Zusammenfassung der neuen Informationen aus der nicht mehr verfügbaren Sendung bei VOX "Mörderjagd":
Was dann geschah, ist für die Ermittler bis heute nicht nachvollziehbar. Laut Polizei versteckte der Täter die Leichen in dem Wohnmobil und fuhr damit etwa zwei Stunden nach der Tat mehr als 250 Kilometer gen Norden. Als der Tank fast leer war, parkte er den Camper gegen ein Uhr nachts auf einem Rastplatz bei Nürnberg und steckte ihn in Brand. Die Flammen wurden schnell entdeckt. Der Täter flüchtete, legte dabei aber eine eindeutige Spur: Führerscheine, Geldbeutel und weitere Gegenstände aus dem Besitz der Langendonks wurden später gefunden. "Wir gehen davon aus, dass der Täter von dem Martinshorn so eingeschüchtert war, dass er sich nach und nach der Gegenstände entledigen wollte und die nach und nach weggeworfen hat", erklärt Stampfl. An einer Telefonzelle rief er sich ein Taxi und ließ sich zum Nürnberger Hauptbahnhof fahren. Dort angekommen, stieg er in ein weiteres Taxi und ließ sich wieder zurück in Richtung Traunstein fahren.
- Die Langendonks machten tatsächlich ein Picknick am Waldrand, denn sie stellten ihre Campingstühle und ihren Campingtisch auf und aßen Kuchen und tranken Tee. Die Campingmöbel standen HINTER dem Wohnmobil, also nicht in Blickrichtung zum Flugplatz.- Aus der Printausgabe der Nürnberger Nachrichten vom 12.1.2017:
- Am Nachmittag war am Modellfliegerplatz viel Betrieb.
- Der Täter näherte sich wahrscheinlich aus dem Wald, so Profiler Alexander Horn.
- Zunächst stach er zu, dann schoss er, so der Profiler.
- Eine Zeugin aus Litzlwalchen sagte, sie hörte erst einen Schuss, dann den Schrei einer Frau, weitere Stimmen, dann 6-7 Schüsse schnell hintereinander. Blick auf das Geschehen hatte sie allerdings nicht, sie sah auch das Wohnmobil nicht.
- Auch andere Leute in Litzlwalchen hörten die Schüsse, führten sie aber auf die Jagd zurück. Die besagte Zeugin zweifelte aber an einem Jagdgeschehen, weil die Uhrzeit nicht passte und ein Jäger nur zwei Schüsse im Gewehr hat.
- Ein anderer Zeuge am Flugplatz hat das Wohnmobil schon seit 15 Uhr dort stehen gesehen. Er hat dabei 2-4 Personen wahrgenommen (an die genaue Zahl erinnert er sich nicht), die immer wieder auf- und abgingen. Dass auch der Zeuge am Flugplatz die Schüsse gehört hat, wird in dem Bericht hingegen nicht erwähnt. (Anmerkung Menedemos: Vielleicht wurden bei XY die Beobachtungen mehrerer Zeugen zu einer verwoben. Vielleicht war um 18 Uhr kein Zeuge mehr am Flugplatz. Würde einige Ungereimtheiten erklären.)
- Gegen 20 Uhr hat der Täter das Auto gewendet, dann (!) die Leichen eingeladen und ist losgefahren.
- In Nürnberg hatte der Täter kaum noch Benzin.
- Auf einem der gezeigten Bilder vom ausgebrannten Wohnmobil ist nun deutlich ein Benzinkanister zu erkennen. Es ist dasselbe Foto, das hier schon gepostet wurde, nur viel schärfer.
- Es wurden noch weitere genaue Bilder des Wohnmobils gezeigt, allerdings so schnell, dass ich kaum was erkennen konnte.
- Der Täter lief anscheinend der St2401 entlang (Westseite), wechselte dann vor dem Tennisplatz die Straßenseite und warf dort Gegenstände weg (ob er ALLE Gegenstände auf dieser Seite entsorgt hat, hab ich nicht ganz mitbekommen).
- Der Film konnte teilweise entwickelt werden: Zu sehen war Schloss Neuschwanstein, Harry Langendonk beim Baden in einem See, das Wohnmobil am Straßenrand. Die Fotos sind schwarzweiß, aber von ganz guter Qualität, freilich mit Schäden an bestimmten Ecken.
- Der erste Taxifahrer hielt den Fahrgast, als er ihn vom Auto aus sah, für einen Geschäftsmann, wegen der Kleidung. Erst als der Mann einstieg, musste er seinen Eindruck revidieren: Haare fettig, verschwitzt.
- Der Profiler meint, der Mann könnte vielleicht ein Spielcasino als Ziel gehabt haben, wo man solche Kleidung braucht.
- Wie bereits bekannt, bezahlte der Taxigast in Francs. Es ist bekannt, dass die Langendonks DM, Gulden und auch Francs bei sich führten.
- Als der Mann am Hauptbahnhof schon ausgestiegen war, winkte er dem Fahrer noch einmal, kam zurück und wollte noch einmal 100 Franc tauschen, was dieser auch tat.
- Der zweite Taxifahrer sagte, er nannte zunächst "München-Marquartstein" als Ziel. Seltsame Formulierung, widerspricht so auch den bisherigen Angaben.
- Beim Einsteigen hielt der Mann seine Hand über das Jacket.
- Der Taxifahrer konnte sich hier doch an einige Gespräche mit dem Mann erinnern: Er sprach relativ gebildet, aber etwas unzusammenhängend: er redete von den Berliner Symphonikern, davon, dass er seine Freundin am Bahnhof verpasst hätte, dass er meist mit der Bahn fuhr.
- Dem Taxifahrer schien der Mann unter enormen Zeitdruck zu stehen.
- Später änderte er seinen Fahrtwunsch nach "Traunstein".
- Da der Taxifahrer den Weg nicht genau kannte, kaufte sich dieser an einer Autobahnraststätte eine Landkarte. Dabei wurde das Taxi von einer Kamera aufgenommen, der Fahrgast auf der Rückbank ist aber leider nicht erkennbar. Interessant finde ich, dass immer behauptet wurde, der Fahrgast hätte sich im Chiemgau hervorragend ausgekannt - wozu musste sich dann der Taxifahrer eine Landkarte kaufen??
- Nach Aussage des Taxifahrers habe sich der Fahrgast mit dem Bahnverkehr gut ausgekannt: dieser erzählt nämlich, er müsste zu seinem Zielort erst nach Traunstein fahren, dann weiter mit dem Bus, das hätte er in der Nacht aber nicht mehr geschafft.
- Der Fahrgast ist am Ende der Fahrt sogleich nach links in den Wald entschwunden. Der Fahrer schaute öfter in den Rückspiegel, aber er sah nichts mehr. Auch kein anderes Auto weit und breit.
- Nachdem der Täter zum Tatort zurückgekehrt war, beseitigt er dort Spuren, jedenfalls die offensichtlichen. Die Einstiegshilfe des Womos, eine kleine Treppe, hat er z.B. im Wald versteckt. Manche Spuren hat er allerdings übersehen.
- Die Langendonks werden allgemein und von den Töchtern als sehr liebenswürdig, sehr familiär beschrieben.
- Zum Täter meint der Profiler: Der Täter war, trotz der Umstände, relativ ruhig und gefasst. Er schätzt dessen Alter eher auf 30+, aufgrund seines Verhaltens, da er sehr umsichtig gehandelt hat und in der widrigen Situation immer wieder Improvisationstalent gezeigt hat, wofür man nach Meinung Alexander Horns eine gewisse Lebenserfahrung brauche. Hinsichtlich des Motivs ist sich aber nicht einmal der Profiler sicher. Möglicherweise ist er sehr impulsiv, was sich auch in früheren und späteren Situationen gezeigt haben könnte. Horn vermutet, dass der Täter einen Bezug zur nächsten Umgebung hatte, dort wohnte oder vorübergehend wohnte. Alle Haushalte sind z.B. nach vorübergehend dort einquartierten Handwerkern etc. befragt worden - wie wir schon wissen aber ohne Ergebnis.
- Es wurde noch ein zweites, mir bisher unbekanntes Phantombild gezeigt, anhand Aussagen des ersten Taxifahrers: Die Haare erscheinen mir darauf etwas dunkler und die Frisur nicht ganz so außergewöhnlich. Eindeutig aber dieselbe Person.
Es war wohl Zufall, dass der oder die Täter den Waldparkplatz zwischen Nürnberg-Altenfurt und Feucht ansteuerte(n). Im Reservetank war nur noch wenig Diesel. Wäre die Fahrt weitergegangen, so wäre das Wohnmobil irgendwo auf der Autobahn liegengeblieben - mit zwei Leichen an Bord. "Dieses Risiko wollte man offensichtlich nicht eingehen", so Stefan Stampfl von der Kripo in Traunstein.- Aus der SZ (27.6.1997):
Nach Zeugenaussagen war das Wohnmobil des getöteten Paares mindestens eine Stunde auf dem Waldparkplatz zwischen Nürnberg-Altenfurt und Feucht gestanden, bevor es in Flammen aufging. Dem 63jährigen Mann war nach Angaben der Polizei in den Kopf geschossen worden, der 61jährigen Frau in die Brust.Zwei Punkte noch am Rande:
…
Das Feuer hat vermutlich der Täter gelegt, der zuvor auf das schlafende Ehepaar zuerst drei Pistolenschüsse abgefeuert und dann beiden die Kehle durchschnitten hatte.
…
In dem Fahrzeugwrack wurden keine Partonenhülsen und nur ein Projektil gefunden, das im Unterarm des 63jährigen Harry Langendonk steckengeblieben war. Es waren jedoch insgesamt drei Schüsse auf ihn und seine zwei Jahre jüngere Frau abgegeben worden. Es könnte daher sein, daß sie nicht in ihrem Wohnmobil überfallen und getötet worden sind.
Die Tochter bestätigte außerdem, ihre Eltern hätten entweder auf Campingplätzen übernachtet oder beleuchtete Plätze in bewohnter Umgebung aufgesucht, nicht aber an Waldrändern wie dem bei Nürnberg geparkt.
Hier, WANN der Tatort am Hölzl wohl ermittelt war. Also am 18.6.
Urlaubsfahrt in den Tod - Ungeklärter Mord im Chiemgau (Seite 45) (Beitrag von latte3)
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Hier ist zu erkennen, wann das Phantombild fertig erstellt wurde... Also am 15.7.97.