Tötungsdelikt bei Hannover: Polizei findet Ehepaar leblos

In Wennigsen-Holtensen hat die Polizei am Montag zwei Tote in einem Haus gefunden. Die Ermittler gehen von einem Tötungsdelikt aus. Ein Arbeitskollege hatte die Polizei alarmiert, nachdem niemand die Haustür öffnete. Das Ehepaar war im Ort bekannt – entsprechend groß ist die Bestürzung von Bekannten.
Die Spuren deuten darauf hin, dass beide einem Gewaltverbrechen zumOpfer gefallen sind“, sagt Michael Bertram von der Polizeidirektion Hannover. Die Ermittler hoffen nun auf Zeugenhinweise, um die Tat aufklären zu können.

Zur Art der Todesursache, dem Tatwerkzeug, möglichen Verletzungen, Kampf- oder Einbruchsspuren machte die Polizei bislang noch keine Angaben.

Quelle:
https://www.haz.de/lokales/hannover/wennigsen-holtensen-polizei-findet-zwei-leblose-personen-in-einfamilienhaus-RHESCLV2VZ2XPZY4TSXCOR3USE.html

Leider habe ich nicht mehr dazu finden können.
Sehr mysteriös, da Suizid wohl ausgeschlossen wird.

Sorry, der obige Artikel hat eine Bezahlschranke, daher hier eine Info, die frei zugänglich ist:

Am Montag, 13. Juni, fand die Polizei ein lebloses Ehepaar im Keller eines Einfamilienhauses im Rehrweg in Holtensen (Hannover). Eine heute durchgeführte Obduktion hat nun weitere Erkenntnisse geliefert. .

Die Staatsanwaltschaft Hannover hat auf Anfrage von con-nect.de mitgeteilt, dass das vorläufige Ergebnis der Obduktion nun vorliegt. „Das Ergebnis ist, dass das Ehepaar mit einem spitzen Gegenstand erstochen wurde und dann verblutet ist“, erklärte Staatsanwältin Kathrin Söfker. Somit bestätigt sich die Vermutung, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt und nicht um einen erweiterten Suizid

Quelle:


https://www.con-nect.de/suche/nachricht/toetungsdelikt-in-holtensen-polizei-findet-zwei-personen-2-1

Das habe ich auch so eben gelesen, Rätsel um Doppelmord.

Die Bild schreibt hierzu: 
Der Doppelmörder ist noch auf der Flucht. Nach BILD-Informationen gab es einen Familienstreit, weil der Partner der Tochter die Kfz-Werkstatt nicht übernehmen durfte. „Sie hatten zuletzt keinen Kontakt mehr“, sagt ein Bekannter.

Andere Dorfbewohner glauben an einen Raubmord. Karsten U. soll mit seiner Werkstatt gut verdient haben, außerdem sei immer viel Bargeld im Haus gewesen. Denkbar, dass der Killer es darauf abgesehen hatte. Aber: Laut Staatsanwaltschaft wurde nichts gestohlen.
Fest steht nur, dass in Holtensen nichts mehr ist, wie es war.

Quelle: https://www.bild.de/regional/hannover/hannover-aktuell/warum-mussten-karsten-59-und-sabine-60-u-sterben-raetsel-um-doppelmord-in-der-do-80411168.bild.html

Ich habe gestern einen Bericht bei Punkt 7 bei RTL gesehen und da hieß es auch, dass der Getötete seine Werkstatt verkauft hatte, darin aber noch arbeitete. Der neue Besitzer machte sich Sorgen um ihn weil er am Sonntag nicht zu einer Verabredung zum Essen kam und Montag darauf auch nicht auf der Arbeit erschien.

Hier schildert er auch noch seine Beobachtungen vor Ort:

"Das Licht im Bad und im Keller war an, der Wasserhahn in der Küche lief, auf dem Tisch standen noch Kaffeetassen und Karstens Brille, Stühle waren vom Tisch weggerückt", schildert der 25-Jährige seine Eindrücke, die er von außen durch die Fenster gesehen hat.

Hier wird der angebliche Familienstreit aber anders herum erwähnt als in dem von @MissWexford zitierten Beitrag:

Elias hat offenbar von einem Streit zwischen Karsten und seiner Tochter und seinem Schwiegersohn gehört: Dieser sollte die Werkstatt übernehmen, wollte das aber angeblich nicht, es gab daraufhin Streit in der Familie.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/werkstatt-besitzer-elias-a-nach-bluttat-in-wennigsen-ich-habe-die-polizei-gerufen-4988029.html

Wie herum es nun wird man sicher demnächst noch erfahren.

Erinnerte mich gleich an die Tötung des Ehepaars vor kurzem in der Region Hannover, wo der Sohn jetzt in U-Haft sitzt.

Auch hier wurden die Oper wieder erstochen und es sieht nach einer Eskalation aus.

Ja, die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Und der Anlass wohl wieder reichlich belanglos. Ob und wer die Firma übernimmt (oder auch nicht) llässt sich eigentlich ohne große Aufregung einvernehmlich klären. Aber manchmal sind große Emotionen im Spiel, wenn die nächste Generation das Lebenswerk nicht weiterführen will. Oder wenn sie will, aber der Seniorchef lieber verkauft, statt die Firma weiterzugeben und weiter mitzuarbeiten.

Der Schwiegervater eines Onkels hat mit seiner Werkstatt durchgehalten, bis er 92 war, aber die übernächste Generation macht lieber etwas anderes, worüber der aktuelle Seniorchef (auch schon 77) froh ist. Da waren wir alle überrascht, dass es keine Wehmut und keine Vorwürfe gab.

Einfach nur traurig und unnötig, wenn es so eskaliert.

Es gibt Neuigkeiten.
Ein Täter ist verhaftet worden.
Es handelt sich um den Käufer der Werkstatt des ermordeten Mannes. Als Motiv wird Habgier vermutet.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um den neuen Eigentümer der früheren Werkstatt des Opfers. Der Iraker Ayas Ilias A. (23) hatte die Autowerkstatt erst vor Kurzem für eine sechsstellige Summe von Karsten U. gekauft.

Quelle: https://m.bild.de/regional/hannover/hamburg-aktuell/doppelmord-von-wennigsen-mutmasslicher-moerder-rief-selbst-die-polizei-80539392.bildMobile.html

Heftig. Ermordet das Ehepaar und ruft dann eiskalt selbst die Polizei und gibt sich als besorgter Freund aus. Und das alles, weil er seine Schulden beim Opfer loswerden wollte.

Photographer73 schrieb:Heftig. Ermordet das Ehepaar und ruft dann eiskalt selbst die Polizei und gibt sich als besorgter Freund aus. Und das alles, weil er seine Schulden beim Opfer loswerden wollte.

Und er verdächtigt obendrein noch dreist Tochter und Schwiegersohn, unglaublich:

Der neue Werkstattbesitzer hat offenbar von einem Streit zwischen Karsten und seiner Tochter und seinem Schwiegersohn gehört: Dieser sollte die Werkstatt übernehmen, wollte das aber angeblich nicht, es gab daraufhin Streit in der Familie.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/werkstatt-besitzer-nach-bluttat-in-wennigsen-ich-habe-die-polizei-gerufen-4988029.html

Vorher wird nochmal auf die Tränendrüse gedrückt:

Der Werkstattbesitzer ruft die Polizei, die kommen sofort mit einem Schlüsseldienst und dann stellt sich der grausige Fund heraus: Das Ehepaar liegt tot im Keller. „Er war so ein herzlicher Mensch, seit drei Tagen geht hier in der Werkstatt nichts mehr, es ist was anderes, wenn man normal stirbt“, erzählt er. „Es ist ein großer Verlust. Die Jungs hier können zwar schrauben, aber das System Karsten fehlt“, so der junge Mann: „Es kommen sogar Kunden, die weinen hier, weil er weg ist.“

Quelle: https://www.rtl.de/cms/werkstatt-besitzer-nach-bluttat-in-wennigsen-ich-habe-die-polizei-gerufen-4988029.html

Photographer73 schrieb:Heftig. Ermordet das Ehepaar und ruft dann eiskalt selbst die Polizei und gibt sich als besorgter Freund aus. Und das alles, weil er seine Schulden beim Opfer loswerden wollte.

sören42 schrieb:Und er verdächtigt obendrein noch dreist Tochter und Schwiegersohn, unglaublich:

Ja das dachte ich mir aber auch... Unglaublich wie sicher sich manche Täter fühlen und denken, sie könnten die Ermittler tatsächlich in die Irre führen.
Es liest sich wie in einem schlechten Roman, ist aber leider grausame Realität 😞
Ob da nur das Geld eine Rolle spielte?

Herbstkind schrieb:Ja das dachte ich mir aber auch... Unglaublich wie sicher sich manche Täter fühlen und denken, sie könnten die Ermittler tatsächlich in die Irre führen.
Es liest sich wie in einem schlechten Roman, ist aber leider grausame Realität 😞
Ob da nur das Geld eine Rolle spielte?

Er kam 2015 als minderjähriger Flüchtling aus einem Kriegsgebiet. Schon möglich, dass ein Krieg, wo er womöglich täglich Blut und Tote sah, zu einer allgemeinen Verrohung bei ihm geführt hat. Ohne das Geschehene damit jetzt irgendwie begründen oder gar rechtfertigen zu wollen.

sören42 schrieb:Er kam 2015 als minderjähriger Flüchtling aus einem Kriegsgebiet. Schon möglich, dass ein Krieg, wo er womöglich täglich Blut und Tote sah, zu einer allgemeinen Verrohung bei ihm geführt hat. Ohne das Geschehene damit jetzt irgendwie begründen oder gar rechtfertigen zu wollen.

Es gibt ja immer wieder solche Geschichten mit gewissen Hintergründen, die das Verhalten erklären (nicht rechtfertigen!) könnten. Mal gespannt was hierbei rauskommt.

Ich frage mich eben auch, ob die Schulden alleine als Tatmotiv gelten oder ob es vielleicht auch Streit gab weil der neue Besitzer die Werkstatt möglicherweise nicht so weiterführte wie es das Opfer wollte und er sich drangsaliert gefühlt hatte.
Ist ja bei so einigen u.a. auch ein Grund einen Mord zu begehen 🙄

Da muss man mal durchpusten um das realisieren zu können - verstehen will man so was ja eh nie - was ich mich frage, wie es möglich ist, in sieben Jahren von wohl absolut NULL auf ein doch vorhandenes Grundkapital zu kommen, um eine Firma im sechsstelligen € Betrag (das reicht von 100.000 bis 900.000 ) übernehmen zu können! Auch interessant wäre, wie da die Finanzierung gesichert wurde ? Ob das Opfer eventuell sogar Privatkredit gewährte da er ja wußte, wie viel die Firma hergab und er ja die Buchhaltung nach wie vor machte ? Ich denke da werden noch einige Details ans Licht kommen !

Die Anwälte des Verdächtigen möchten die Bluttat nun Trickbetrügern in die Schuhe schieben

https://www.t-online.de/region/hannover/id_100028962/doppelmord-in-wennigsen-anwalt-sie-haben-den-falschen-.html

Swagger schrieb:Die Anwälte des Verdächtigen möchten die Bluttat nun Trickbetrügern in die Schuhe schieben

Mir ist nicht ein Fall in Deutschland bekannt, bei dem Trickbetrüger der "falscher Polizist/Enkeltrick Masche" einen Mord, geschweige denn einen Doppelmord, begehen. Die Trickbetrüger-Masche ist schlimm genug, aber das ist doch ein gänzlich anderer Modus Operandi.

Normale Spuren des Tatverdächtigen im Haus des Opfers ließen sich ja womöglich noch mit Treffen zur Vertragsanbahnung usw. erklären, aber die StA wird da schon einiges mehr in der Hand haben.

Ist denn bekannt, ob aus dem Haus der Opfer Bargeld fehlt, womöglich der Kaufpreis, den der Tatverdächtige zunächst zahlte und sich dann zurückholte?

So hätten Kriminelle Sabine U. vor der Tat kontaktiert und über einen schweren Unfall einer Verwandten berichtet, der eine teure Operation erfordere. U. habe versucht, die erforderliche Summe, mehrere zehntausend Euro, aufzubringen. Zudem soll sie den Betrügern erklärt haben, die Summe im eigenen Haus bereitzuhaben.

Quelle: https://www.t-online.de/region/hannover/id_100028962/doppelmord-in-wennigsen-anwalt-sie-haben-den-falschen-.html

Würde mich nicht überraschen, wenn der Tatverdächtige diese Anrufe eingefädelt hat, um damit auf vermeintliche Trickbetrüger abzulenken. Er dürfte Kenntnisse über die Familienverhältnisse gehabt haben, die ihm dabei zupass gekommen sind. Auch könnte er auch Kenntnis über das Vorhandensein von Bargeld im Haus erlangt haben. Die Opfer können ja nichts mehr sagen, jetzt kann er es natürlich so hinstellen, als hätten ihm die Opfer davon erzählt.

28.04.2023

Das Landgericht Hannover verurteilte den irakischen Kfz-Mechaniker Ayas Elias A. (24) zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe und stellte die besondere Schwere der Schuld fest.

Motiv: Habgier
Der Verurteilte übernahm die Kfz-Werkstatt im Jahr 2021 für einen Kaufpreis von 310.000 Euro. Doch er konnte die Raten nicht mehr bedienen.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, die Verteidigung kann Revision einlegen.

Quelle: https://www.bild.de/regional/hannover/hannover-aktuell/doppelmord-von-wennigsen-killer-von-ehepaar-erhaelt-lebenslange-haftstrafe-83717156.bild.html