Misetra schrieb:Ich bin jetzt etwas überrascht, weil ich in keinem Artikel damals gelesen habe, dass die Spürhunde die Wohnung des später Verhafteten zielstrebig angesteuert hatten.
Davon muß man eigentlich ausgehen, daß genau dies passiert ist, denn nach dem Spürhundeinsatz gab es die Festnahme. Ich denke nicht, daß die Hunde (speziell angefordert laut der damaligen Rheinpfalzausgabe, nicht der Standardpolizeiwauwau :-)) nur in einem Hof haltgemacht haben und ein Leckerli bekamen.
Für eine Festnahme muß es eher so gewesen sein, daß die Hunde vor einer Haus/Wohnungstür standen und ihre Führer anguckten mit dem Blick "Wir wollen genau da rein!"
Misetra schrieb:Wenn es denn so war, dann muss aber noch mehr vorgelegen haben, beispielsweise die DNA des damaligen TV an der Leiche, aber alles nicht ausreichend, um ihm die Tat nachzuweisen
Dies sollte auch so gewesen sein, denn wenn man sich die die Pressemitteilung der Polizei zur Freilassung des Verdächtigen ansieht, sagt das Zwischendenzeilenstehende einiges aus.
Nur der dringende Tatverdacht bestand nicht mehr, schon die Formulierung "möglicherweise doch an der Tat beteiligt gewesen sei" macht deutlich, daß der Verdächtige wohl in der Tat drinsteckt, aber die Beweise nicht ausreichen.
Meine Übersetzung Behördendeutsch - Deutsch ist folgende: "Die Menge der bislang gesammelten Beweise ist am Rande des hinreichenden Tatverdachts, aber man willl keine 50:50 Gerichtsverhandlung."
Ich denke der Frust bei den Ermittlern ist bis heute hoch, aber aus dem Millieu um den Verdächtigen herum bekommt die Polizei fast nie Hinweise.
Ich theoretisiere das die Tat in der von den Spürhunden erschnüffelten Wohnung begangen wurde, dies auch den Ermittlern klar ist, aber man bei aktueller Bweislage nicht sicher sagen kann, wer genau der Täter war und wer nur Beihilfe leistete. Das sieht man auch daran, wie in XY über den jugendlichen Wagenzieher gesprochen wurde, nämlich das er auch nur Transporteur der Leiche gewesen sein könne.