Ungeklärter Mord an Simone Dewenter
gestern um 16:58Tritonus id= 36077729 schrieb:Vielleicht gibt es ja auch auf dem Straßenstrich Stammkunden, kenne mich da nicht aus.
Gibt es. Klar, wie in jedem anderen Bereich der Prostitution auch. Viele Sexworker haben Stammfreier, weil sie genau das bieten, was eben der Freier haben möchte. Sogar auf dem “Billig”-Strich.
Und ja, gerade auf dem Straßenstrich ist das Angebot groß, wenn man dann mal die gefunden hat, die das alles mitmacht, was man haben will, bleibt man bei der, so lange sie noch kann.
Nur mal der Blick auf den Fall Sonja Mand. Manchen Freiern kann die Prostituierte gar nicht „abgewrackt“, schwach, krank, süchtig, körperlich zerfallen usw. sein. Genau darauf stehen sie.
Klar, kann sie einfach so auf den Strich gehen. Aber nach einer Weile wird jemand an sie herantreten und ihr deutlich machen, dass sie dringend Schutz benötigt. Der muss natürlich bezahlt werden.Tritonus schrieb:Ich weiß ja nicht, ob eine Frau "einfach so" auf den Straßenstrich gehen kann, da die Leute untereinander doch organisiert, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jede da einfach so hinstellen kann, auch in Bonn wird es Reviere geben
Will sie das nicht, wird man ihr beibringen, dass der Schutz sehr sehr nötig ist. Und gibt sie dann nach, hat sie ab dem Moment einen Zuhälter. Und die verteidigen natürlich ihre Reviere, gegen Eindringlinge, bzw. bieten auch hier “Schutz” und bei Ablehnung…nun ja.
Es gibt nur sehr wenige Frauen auf dem Straßenstrich, die auf eigene Rechnung arbeiten; Maria Ngui (“Rosa”) war eine Prostituierte ohne Zuhälter; allerdings war und ist in Hamburg um den Hansaplatz die Polizeipräsenz auch noch; da geht das gerade so.
Ob ggf. an SD ein Exempel statuiert werden sollte? Ich weiß nicht.
Bei Behinderungen klingeln etwaigen Zuhältern eher die Ohren, weil sie das gewinnbringend einsetzen können.
Aber Fakt ist, wie auch schon hier mehrfach angesprochen wurde: 50€ für den BJ auf dem Straßenstrich ist viel zu hoch.
2019 waren es um die 10-15€, je nach Standort der Dame (gilt für Hamburg-St. Georg) und ihrem Gesundheitszustand.
Die “Masse” an Freiern auf kurze Zeit dürfte aber durchaus hinkommen. Man kann sich nicht vorstellen, wie viel da los ist, ist die Sonne erstmal weg.
War wirklich eine interessante, wie auch erschreckende Zeit in Hamburg, als ich da durch eine Bekannte plötzlich mittendrin war und das Milieu etwas kennengelernt habe.
Straßenstrich Bonn dürfte sich im Kern wenig unterscheiden.