xoxalb schrieb:Den ganzen Fall fand ich merkwürdig. S.D. kam wegen ihren drei Bekannten in finanzielle Bedrängnis, weil diese in ihrer Wohnung mehr oder minder "Untermieter" waren. Die Damen verdingen sich deshalb als Sexarbeiterinnen und keine Rede davon, was die Männer finanziell beitrugen, um S.D. aus der Misere zu helfen.
Irgendwie habe ich das anders verstanden. Der Betreuer sagt in dem Gespräch, dass fast 2.000 € Strom bezahlt werden müssen und sagt dann: "Ihr Anteil daran beträgt mehr als 600 €!"
Daraus habe ich geschlossen, dass das durchaus so eine Art betreute WG war. Auf jeden Fall wurde sie von ihm nur aufgefordert, ihren Anteil ("mehr als 600 €" = 1/3 von "fast 2.000 €") zu bezahlen, es klang nicht, als müsse sie für die anderen irgendwas mitbezahlen.
Quelle: ab Minute 50:00 im XY-Film
CaiaLia schrieb:Letztlich wären diese 80€, die ihr der Betreuer gegeben hat für die folgenden zwei Wochen gewesen; so habe ich das verstanden. Große Sprünge waren damit nicht drin; erst recht nicht zu viert. Aber die können doch auch ohne Abzug der Raten für diese Stromrechnung nicht so üppig ausgefallen sein.
Ich finde das ganze irgendwie völlig unlogisch. Sie bekommt statt 120 € nur noch 80 € pro 2 Wochen. Dann wird Simone D. auf dem Straßenstrich gezeigt, ein Freier hält an und will einen Geblasen bekommen, wofür sie einen Preis von 50 € nennt. (ab Minute 53:00)
Später wird die Freundin/Kollegin gezeigt, die bei der Polizei sitzt. Der Komissar fragt, wie viele Freier Simone D. in der Nacht hatte und sie schätzt zwischen 7 bis 8. (ab Minute 55:30)
Selbst wenn sie immer nur Geblasen hat, müsste sie an dem einen Abend also mind. 350 € eingenommen haben. Wenn es ihr um die gekürzten 40 € geangen wäre, hätte sie doch an dem einen Abend schon ein Vierteljahr Taschengeldkürzung reinbekommen oder alternativ an zwei Abenden die ganzen Stromschulden zusammenverdient.
Im Film wird es so dargestellt, als habe sie von Sozialhilfe gelebt, die über den Betreuer verwaltet wurde, der ihr nach der Bezahlung von Miete, Nebenkosten etc. nur ein Taschengeld ausbezahlt hat.
Aber der Grund für die Prostitution kann doch nicht, wie im Film dargestellt, diese eine Stromrechnung gewesen sein? Wie gesagt, ohne Abzüge für einen Zuhälter, hätte sie sich für diese Summe nicht regelmäßig prostituieren müssen.
Wofür hat sie das ganze Geld gebraucht?