@GyatsoJigme @MissMuffin GyatsoJigme schrieb:
Wieso opfert er (nach christlichem Verständnis) seinen "Sohn" dann für eine Metapher ?
Er befiehlt auch dem Abraham, seinen Sohn zu opfern.
Psychologisch bedeutet das mM, "Selbst-Erkenntnis" fordert von dem Menschen diesen "Preis", alles, woran er "hängt", womit er verbunden ist auf dieser Welt, zu "opfern" aufzugeben, sich zu lösen.
Der "Sohn" symbolisiert die Sonne, das Lebenslicht.
In der Geschichte war Abraham bereit dazu.
Es ist eigentlich die gleiche Aussage wie die Geschichte der Kreuzigung, jedoch aus einer anderen Perspektive.
Es geht darum, bereit zu sein, für das "Ende", für den Tod, für die Auflösung der materiellen Verbindungen.
Deshalb sagte Jesus, "wenn ihr nicht euer zuHause und eure Eltern und Brüder und Schwestern verlässt, könnt ihr mir nicht nachfolgen....".
In anderen Worten, wenn man verbunden bleibt mit der Materie, wenn man das Irdische (Leben, "Sohn") nicht loslassen kann/will.... kann man das 'Licht' nicht finden.
Die Psychologie der Kreuzigungsgeschichte kann man auch in dieser Richtung betrachten. Der Weg zu "Erleuchtung" durch das "Duchgehen durch den Tod". Mittels einer Todessimulation, das zeigt die Geschichte von Abraham, denn Gott hält ihn im letzten Moment zurück, und ersetzt den Sohn durch ein 'Lamm'.
Das "Lamm" symbolisiert den Christus, bzw das Licht der Erkenntnis im menschlichen Geist, das "wie Schuppen von den Augen fallen" und das Entsetzen, die Verwunderung und das All.
Der Tod am Kreuz (= Materie, Erde) symbolisiert mE das "bewusste Erkennen" aller 'materiellen, irdischen, vergänglichen Erscheinungen' aufgrund ihrer
Abwesenheit in diesem Moment des "Durchgehens".
(Das 'Licht' ist in der Dunkelheit zu finden. In der Abwesenheit von allem 'Be-leuchteten'.)
Das Problem das hierbei entsteht ist natürlich, das dies vermutlich Milliarden Christen ganz anders sehen und das somit nur in einem un-überschaulichen Haufen von Spekulationen endet....
....Im Endeffekt bleibt alles was diese religiösen Aufzeichnungen betrifft, eine Interpretation. Deshalb sind auch Konflikte darüber, wer nun Recht hat völlig irrational weil keiner Recht haben kann.
Sie sehen alle miteinander nur ihr eingeschränktes Bild auf diese Dinge, und übertragen dieses auf die komplette Realität.
Das ist das Erstaunliche daran. Es wird, (- möglicherweise nicht mal bewusst, schon allein aus der Verwendung der Worte und Buchstaben - ) "Wort für Wort" als Struktur in das Denken und das Leben integriert und so wird das Wort wahr, es erfüllt sich quasi selbst anhand dieser Struktur. Was mM gemeint ist, ist innerseelische Beschreibung eines Menschen und seiner seelisch/geistigen Entwicklungsprozesse, und dies wird 'übertragen' auf die Menschheit und "die Welt". Und so gestaltet es sich tatsächlich, innen wie aussen, man könnte sich fragen ob wir grad im 17. oder schon im 18. Kapitel der Apokalypse sind.
Ich denke, es gibt ein großes universelles Gesetz, das 'der Mensch' noch nicht wirklich begriffen hat. Aus dem Wort entsteht die Welt. Jede Welt, eines jeden Menschen. Und bestätigen sich viele das Gleiche, dann IST es so, und dann wird es so. Die "Weltenherrscher" wissen das natürlich.
;)