mitH2CO3 schrieb:es ist schön für Dich @Kephalopyr, wenn Du keine Untiefen durchleben brauchtest.
Die muss doch niemand durchleben, oder? Du entscheidest, was Du ihn ihm siehst, bin ich der Meinung.
mitH2CO3 schrieb:Allerdings gibt es menschliche Erfahrungen, die einen Menschen durchaus an den Rand der Verzweiflung, der Trauer oder der Belastbarkeit bringen können. Wenn Eltern bspw. ihr Kind verlieren, kann dieses eine Situation sein, weshalb man Gott ggf. gar die Faust entgegenzustrecken vermag, weil der Schmerz über den Verlust so überwältigend ist, dass bei den Elternteilen das Gefühl aufkommen kann, in sich selbst die Kraft nicht mehr zu finden, weiterzuleben.
Ich habe leider schon so viele, schreckliche Dinge durchleben müssen, vom zusammengeschlagen werden in der Oberschule, Mobbing, widerlichen Kerlen, die nur ihren Spaß wollten, in all den für mich unbeschreiblich grauenhaften Augenblicken meines Lebens, obwohl ich nicht gläubig in dem Sinne bin, habe ich immer heulend in den Himmel geblickt, für mich allein Hoffnung empfunden, weil es sich anfühlte als sähe er bei all dem zu und sagt mir: "Halte durch, Du bist besser als all das, was dir widerfährt." Ich habe noch nie Wut ihm gegenüber empfunden, sondern viel mehr Bitten, Hoffnung, eine Verbundenheit, die mich stark machte, durchzuhalten und mir zu sagen: "Irgendwann wird alles besser."
Ich habe im Laufe der Zeit das Leben auf eine Weise lieben gelernt, mich an kleinen unscheinbaren Dingen zu erfreuen und dies zu genießen, weil mir bewusst wurde, dass all die schrecklichen Dinge, die Dir oder da draußen passieren, nicht von Dauer sind. Irgendwann wird einmal alles verschwunden sein und man lebt nur ein einziges Mal.
Niemand kann etwas an der Vergänglichkeit des Daseins ändern, auch ein Gott nicht, doch ist er eine Möglichkeit, die Welt durch seine Augen zu sehen. Gutes, Böses, so viele Dinge geschehen und jeder Mensch hat seine eigenen Beweggründe dafür und zwischen all dem lebt das Leben weiter, geht seiner Wege, bis es stirbt und erneut erblüht. Es gleicht einem traurigschönen Kreislauf und Jeder von uns besitzt nur ein einziges Mal die Möglichkeit, Zeuge davon zu werden.
So schön ich das Leben finde, genauso macht es mich auch traurig.
Photographer73 schrieb:Sehe ich anders. Natürlich kann ich auch eine Figur aus einem Film toll finden. Da ist es dann wohl eine Mischung aus der Attraktivität der Schauspielerin, die diese Rolle spielt und eben der Eigenschaften, die besagtem Filmcharakter zugeschrieben werden. Aber da ist mir dann ja auch bewusst, dass da nichts reales ist. Es ist reine Phantasie.
Wenn Du an etwas denkst, das Dich zum Lächeln bringt, spielt es dann noch eine Rolle, ob es real oder fantastisch ist?
Rosenbund schrieb:Es lässt sich nicht etwas lieben, dass man nicht ausreichend kennt.
Und ob es sich das lässt.
paxito schrieb:Es mag Religionen oder Formen der Spiritualität geben, in denen das nicht möglich ist.
Es ist möglich, Du entscheidest über Dich, was und wen Du lieben möchtest.
Niselprim schrieb:Ob das irgendwie was mit Attraktivität oder Sexappeal zu tun hat, kann ich nicht sagen, weil ich selbst in dieser Lage nicht bin und auch sonst keine Erfahrungen davon habe. Jedoch weiß ich, dass es Nonnen gibt. Sie haben ein Gelübte abgelegt, was man mit einem Eheversprechen gleichdenken kann und sind sozusagen mit Jesus Christus verheiratet - rein geistig natürlich - und richten sie halt ihr Leben für Gott und Seine Belange aus @Kephalopyr Ob das erlaubt ist - von wem?
Hast Du noch nie etwas oder Jemanden attraktiv gefunden, oder meinst Du das speziell im Bezug auf Gott?
Also sind Nonnen auch jene, die da ganz offen und bewusst verliebt herangehen?